Jin Shin Jyutsu – Strömen im Alltag – Anleitung Finger strömen

Jin Shin Jyutsu – Strömen im Alltag – Anleitung Finger strömen

Wie schon in meinem Artikel Jin Shin Jyutsu – Strömen im Alltag beschrieben, gibt es mehrere Varianten, Jin Shin Jyutsu – auch japanisches Heilströmen genannt – in seinen Alltag zu integriere.

Eine der leichtesten Übungen ist dabei das Strömen der Finger.

Im Folgenden erkläre ich dir kurz, wie diese Übung geht.

 

Einleitung zum Strömen der Finger

 

In meinem Artikel Was ist Jin Shin Jyutsu? habe ich dir schon die über unseren Körper verlaufenden Energieleitbahnen vorgestellt. Auf diesen Leitbahnen liegen die 26 Sicherheitsenergieschlösser.

 

Jin Shin Jyutsu Sicherheitsenergieschlösser

 

Diese 26 Sicherheitsenergieschlösser (SES) liegen jedoch nicht nur überall auf dem Körper verteilt, sondern sie haben auch einen festen Bezugspunkt in den Fingern unserer Hände.

Jin Shin Jyutsu

Alle im Jin Shin Jyutsu den Fingern zugeordnete Sicherheitsenergieschlösser

 

Somit können wir entweder das Sicherheitsenergieschloss direkt an unserem Körper berühren oder wir halten ganz einfach, je nachdem in welchem Bereich wir Hilfe brauchen oder ein Projekt bzw. Problem haben, den Finger, der diesem Sicherheitsenergieschloss zugeordnete ist. Das geht überall und ganz leicht.

Ein weiterer Vorteil besteht auch darin, dass den Fingern nicht nur die Organe, sondern jedem Finger auch die häufigsten Emotionen zugeordnet sind. So können wir mit dem Halten der Finger auch hier mehr Balance in unseren Gefühlsbereich bringen.

Jin Shin Jyutsu

Alle im Jin Shin Jyutsu den jeweiligen Fingern zugeordneten Emotionen und Organe

 

Anleitung zum Strömen der Finger

Diese Übung kannst du jederzeit und an jedem Ort durchführen.

  • Halte jeden Finger ca. 1-2 Minuten mit den Fingern der andern Hand umschlossen.
  • Beginne am besten mit dem Daumen der einen Hand.
  • Gehe weiter zum Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinder, kleinen Finger.
  • Danach wechselst du die Handseite und beginnst wieder mit dem Daumen.
  • Gehe weiter zum Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger und kleinen Finger.
  • Zum Schluss legst du beide Handinnenflächen zueinander gewandt flach wie ein Teller vor den Bauch – die eine Handaußenfläche schaut nach unten, die andere nach oben –  während die Mittelfinger jeweils die Mitte der anderen Handinnenfläche berührt. Diese Handhaltung fühlt sich zu Beginn vielleicht ein bisschen ungewohnt an, doch mit jedem Mal wird sie dir vertrauter und du wirst die harmonisierende Wirkung mehr und mehr spüren.

 

Je nachdem, ob du beide Hände oder nur eine Hand strömst, benötigst du für diese Übung ungefähr 15-30 min. Doch auch wenn du vielleicht nicht immer so viel Zeit zur Verfügung hast, ströme einfach so viele oder die Finger, die dir gerade wichtig sind und mehr Entspannung in dein Leben bringen.

Eine weit verbreitete und in vielen anderen Kulturen vorkommende Geste ist die Handhaltung des Gebetes oder Grußes, bei dem die Handflächen vor der Brust zusammen genommen werden. Auch hier werden alle Punkte des Jin Shin Jyutsus miteinander verbunden.

Jin Shin Jyutsu

 

Zum Abschluss für heute noch ein kleines Beispiel:

Stell dir einmal vor: Wie wäre es, wenn du wütend bist und du einfach nur für ein paar Minuten deinen Mittelfinger halten müsstest, um deine Wut in dir wieder zu bändigen? Wäre das nicht ein kleines Wunder? Vielleicht ist sie dann nicht gleich 100%-ig weg, doch dir steht nach dem Halten vielleicht eine andere Reaktionsmöglichkeit zur Verfügung, als zuvor. Wäre das nicht wunderbar?

 

In den nächsten 10 Tagen werde ich dir jeden Finger einzeln ausführlich vorstellen, denn im Rahmen der BlogDekaden-Challenge von The Content Society gibt es an jedem Tag einen Heilström-Tipp für dich. 

Ich hoffe, du bist mit dabei …

Ich freue mich auf deinen Kommentar … oder auf deine Buchung einer Heilström-Sitzung bei mir.

Jin Shin Jyutsu – Strömen im Alltag – Einführung

Jin Shin Jyutsu – Strömen im Alltag – Einführung

Wie schon in meinem Artikel Was ist Jin Shin Jyutsu? beschrieben, haben die meisten Menschen diese Methode bestimmt schon einmal angewandt, wenn auch unbewusst. Da Heilströmen vorwiegend mit den Händen praktiziert wird, werden auch deine Finger irgendwann einmal einen der Strömpunkte an deinem Körper berührt und gehalten haben. Ein Vorteil vom Strömen ist nämlich, dass du es ganz leicht in deinen Alltag integrieren kannst.

Jin Shin Jyutsu wird auch die Kunst:   MICH SELBST KENNEN (mir helfen) LERNEN   genannt. Sie hat nicht zum Ziel, regelmäßige Behandlungen der Schulmedizin zu ersetzen. Ihr Ziel ist, die eigene Heilkraft in sich zu erkennen und für sein Wohlbefinden im Leben zu nutzen. So wird im besten Fall aus der (regelmäßigen)  Anwendung dieser Methode eine lebenslange Lebenskunst für Einklang, Glück und Gesundheit.

 

Wofür ist Jin Shin Jyutsu – das Strömen – gut ?

Jiro Murai nannte Jin Shin Jyutsu eine Lebenskunst, durch die sich jeder Mensch selber kennenlernen kann.  Durch das sich selbst bewusst zuwenden, öffnet sich die Wahrnehmung und so wird jeder Mensch zum Schöpfer seiner eigenen Lebensfreude. Das Strömen hilft dem Menschen dabei auf allen 3 Ebenen:

  • Das Strömen fördert die körperliche Gesundheit. 
    Durch die Aktivierung bestimmter Punkte im Körper kann die Energie wieder ungehindert durch den Körper, zu Organen oder durch den Kreislauf fließen. Er wird dadurch entgiftet, der Stoffwechsel wird angeregt, das Immunsystem wird gestärkt und es stellt sich in den Organen wieder eine natürliche Balance her.
  • Das Strömen fördert die seelische Gesundheit
    Durch das Strömen kann sich auch die Stimmung aufhellen, die Zuversicht und das Selbstvertrauen wachsen. Alte Verhaltensmuster lösen sich auf und werden in neue Gewohnheiten verändert. Emotionen, wie Sorgen, Angst, Wut, Trauer oder ständiges sich bemühen müssen, können angesehen und besser ausbalanciert werden. Die Ausstrahlung verbessert sich.
  • Das Strömen fördert die geistige Flexibilität und die spirituelle Ausrichtung
    Durch das Strömen können neue Gedankenmuster entstehen, spirituelle Aha-Erlebnisse sind keine Seltenheit. Oftmals klären sich die Gedanken und es fällt leichter, sich auf neues einzulassen.

Wie funktioniert Jin Shin Jyutsu – das Strömen?

 

Strömen kann jeder in fast allen Situationen für sich selbst. Das einzige, was du dazu brauchst, sind deine Hände. Durch sie fließt permanent Energie, die du dir mit der bewussten Ausrichtung auf einen oder mehrere Strömpunkte zunutze machen kannst. Die meisten Grundübungen kannst du im Sitzen, Liegen oder auch im Gehen anwenden.

Die einfachste Grundübung im Jin Shin Jyutsu ist das Strömen der Finger. Bei den Ström-Tipps – im Rahmen der Blog-Dekade in der The Content Society – erkläre ich dir in den folgenden Tagen jeden Finger ausführlich.

Diese Übung ist so einfach, dass sie jeder für sich selbst erlernen und anwenden kann – denn Jiro Murai sagte schon: Jin Shin Jyutsu ist eine Kunst der Selbsthilfe. Diese Erfahrung der selbstwirksamen Heilung hatte er am eigenen Leibe machen dürfen, nachdem er im Alter von 26 Jahren von den Ärzten für unheilbar krank erklärt wurde. Nach seiner kompletten Heilung, nur durch die Anwendung von Jin Shin Jyutsu, hat er sein Leben der Erforschung und Weiterverbreitung dieser heilsamen Lebenskunst gewidmet.

Das Besondere am Strömen ist vor allem, dass du bei der Anwendung des Strömens nichts falsch machen. Gerade in unserem Kulturkreis, wo wir kollektiv darauf geschult sind, nichts falsch machen zu wollen, ist das sehr entlastend.

Um komplexere Projekte bzw. Problemzonen zu bearbeiten, lohnt es sich sehr, sich in die Hände eines erfahrenen Jin Shin Jyutsu-Praktikers zu begeben.

Ein großer Vorteil liegt dabei vor allem in der tieferen Entspannung, die während so einer Heil-Sitzung stattfindet. Dein Körpersystem lässt schneller los und der dich Behandelnde kann komplexere Heil-Ströme anwenden oder Strömpunkte halten, an die du nicht ohne weiteres herankommst, da sie auf der Rückseite deines Körpers liegen.

Eine Heilström-Behandlung findet meistens im Liegen statt. Du liegst auf einer Liege, möglichst warm und in einer angenehmen ruhigen Atmosphäre. Wenn dies aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist, kann sie auch im Sitzen stattfinden.

Der Unterschied zu anderen Methoden besteht beim Jin Shin Jyutsu vor allem darin, dass die Finger nur ganz leicht den Punkt am Körper berühren  – ohne Druck, wie zum Beispiel bei der Akupressur oder dem die Hände über eine bestimmte Stelle halten beim Reiki.

Bei einer Behandlung durch dich selbst oder durch einen Jin Shin Jyutsu-Praktiker kann mit

  • der Vorder- oder Rückseite eines oder mehrerer Finger
  • der Spitze eines oder mehrerer Finger
  • mit der Handfläche oder
  • mit dem Handrücken

der jeweilige Punkt berührt werden. Entscheidend ist dabei immer die Position des Fingers, die zum jeweiligen Zeitpunkt am angemessensten, praktischsten und vor allem angenehmsten erscheint.

Es gibt eine bestimmte Abfolge von Ström-Punkten, die förderlich sind, um den Energiefluss im Körper entweder zu beleben oder die Energie reduzierend und somit den Körper in Balance zu bringen.

Dabei verweilt derjenige an jedem Ström-Punkt für eine längere Zeit, bis er oder sie mit seinen Händen an einen neuen Punkt wandert. So wird ein Ström-Punkt nach dem anderen aktiviert und die Energie kommt immer mehr in einen rhythmischen Einklang.

Je nachdem, welches Projekt bearbeitet wird, kann eine Ström-Sitzung zwischen 20-50 min dauern. Bei intensiven Projekten kann auch zweimal am Tag geströmt werden, jedoch sollten dabei immer 8 Stunden zwischen der 1. und 2. Ström-Sitzung liegen. Die Sitzungen finden immer bei voller Bekleidung statt.

Wie oft eine Heil-Ström-Sitzung notwendig ist, hängt ganz individuell vom Menschen und seinem Projekt ab. Manche Projekte bzw. Probleme verschwinden schon nach einer Heil-Ström-Sitzung. Bei manchen Projekten dauert es ein paar Sitzungen länger.

In der traditionellen chinesischen Medizin wird oft gesagt: Geh zum Arzt, solange du gesund bist.  Da Jin Shin Jyutsu dieser Tradition sehr nahe steht, verwundert es wohl kaum, dass sich eine Heil-Ström-Sitzung auch ganz wunderbar zur Selbstfürsorge oder präventiv als Gesundheitsvorsorge eignet. 

 

 

In den nächsten 10 Tagen werde ich dir jeden Finger einzeln ausführlich vorstellen, denn im Rahmen der BlogDekaden-Challenge von The Content Society gibt es an jedem Tag einen Heilström-Tipp für dich. 

Ich hoffe, du bist mit dabei …

Ich freue mich auf deinen Kommentar … oder auf deine Buchung einer Heilström-Sitzung bei mir.

Was ist Jin Shin Jyutsu? – Heilströmen mit den Händen

Was ist Jin Shin Jyutsu? – Heilströmen mit den Händen

Wahrscheinlich hat jeder in seinem Leben schon mehrfach Jin Shin Jyutsu – auch Heilströmen genannt – bei sich selbst oder anderen angewandt, wenn auch unbewusst. Denn jeder hat bestimmt schon einmal beim Arbeiten, Lernen oder Lesen mit seinen Händen mit aufgestützten Armen seine Stirn gehalten oder mit verschränkten Händen zwischen Kopf und Hals irgendwo entspannt gelegen.

Diese Methode ist einfach in der Anwendung und das Beste daran ist: Du kannst bei der Anwendung dieser Methode nichts falsch machen. Das hört sich doch gut an, oder? Das einzige, was du dafür brauchst, sich deine Hände.

Du bist überrascht? Im Folgenden erkläre ich dir diese Methode und wie du sie für deine Gesundheit und dein Leben – mit mehr Entspannung, Gelassenheit und Wohlbefinden – nutzen kannst.

 

Was bedeutet Jin Shin Jyutsu und wo kommt es her?

 

Jin Shin Jyutsu oder auch Heilströmen genannt, ist eine einfache Heilkunst, welche in Japan seit Menschengedenken ausgeübt wird.

Jin bedeutet der erleuchtete, wissende und mitfühlende Mensch. Shin steht für Schöpfung und Geist. Jyutsu ist die Kunst oder der Weg.

 

 

Alle drei Zeichen zusammen werden oft als   die Kunst, mich selbst kennenzulernen oder mir helfen zu lernen   bezeichnet.

 

Jiro Murai hat diese Methode Anfang des 19. Jahrhundert, nachdem er mit 26 Jahren von seinen Ärzten für unheilbar krank erklärt wurde, wiederentdeckt. Nach seiner Heilung hat er sein weiteres Leben bis zu seinem Tode mit 74 Jahren in die Erforschung und Weiterentwicklung dieser Methode gewidmet. Mary Burmeister war eine seiner Schülerinnen. Durch sie kam diese Methode in die USA und auch sie hat diese Heilkunst immer weiterentwickelt.

Die Grundlage dieser Heilmethode ist die Philosophie des Ostens, bei der der Mensch in die Gesetze der Natur eingebettet ist, bei der das Miteinander von Körper, Geist und Seele in Einklang kommen.  Es verwundert daher nicht, dass viele der Strömungspunkte auf denselben Meridianpunkten liegen, wie bei der Traditionellen chinesischen Medizin.

 

Jin Shin Jyutsu als Methode zur Selbsthilfe

 

Grundsätzlich sehnt sich wohl jeder Mensch danach, lebendig und energiegeladen seine Zeit und sein Leben zu verbringen. Doch bei all den Herausforderungen, die das Leben einem beschert, leuchtet irgendwann bei vielen nur noch die rote Lampe an ihrem Lebensakku auf. Familie, Beruf, Freizeit – das alles unter einen Hut zu bekommen, ist oft nicht leicht. Wenn dann die Not groß ist oder der Körper nicht mehr so wie gewohnt funktioniert, ist meist schnelle Abhilfe sehr gefragt. 

 

 

Dann kann dir Jin Shin Jyutsu dabei helfen, deine Lebensenergie wieder in Balance zu bringen und deine Batterien zu füllen. Doch vor allem kann dir das regelmäßige Strömen dabei helfen, dass es erst gar nicht bis zum Aufleuchten der roten Lampe kommt.

Das Besondere an dieser Lehre ist für mich, dass es eine leicht anwendbare Methode zur Selbsthilfe ist. Unser Körper weiß nämlich ganz genau, was er zum sich wohlfühlen braucht. Er schickt uns meist sofort Signale, wenn irgendetwas nicht mit uns stimmt. Die meisten von uns, und so war es auch bei mir, haben nur verlernt, diese Signale zu empfangen.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, welche Selbstheilungskräfte und inneres Wissen im Körper angelegt sind. Daher würde ich behaupten: Jeder Mensch kann Jin Shin Jyutsu bei sich selbst anwenden. Du wirst damit zu deinem eigenen Heiler – ohne vorher ein komplexes Medizinstudium absolviert haben zu müssen.

An diesem Verlernen unserer eigenen Wahrnehmung für unseren Körper ist niemand Schuld. Wir leben in Westeuropa seit langer Zeit in einem auf wissenschaftlichen Grundlagen basierten Gesundheitssystem. Das hat unbestritten viel Gutes, doch leider auch zur Folge, dass sich die Behandlung eher auf die Behebung der Symptome einer Krankheit richtet, als auf die Erforschung der Ursache. Die meisten Symptome lassen sich oftmals gut mit der Gabe von Arzneimitteln beheben. Das bringt der Arzneimittelbranche zwar hohe Zahlen, doch der Körper wird über kurz oder lang neue Signale senden, bis er sich gehört fühlt.

In den fernöstlichen Traditionen steht die Einheit von Körper, Geist und Seele im Vordergrund. Wenn die Seele oder der Geist erkrankt sind, kommt ihnen der Körper zur Hilfe. Alle drei sind miteinander verbunden.

In meinen Augen geht es in der Medizin nicht ums entweder-oder, sondern ums sowohl-als-auch. Für mich gehören Schulmedizin und Naturheilkunde zusammen, denn gemeinsam können sie vieles erfolgreicher auf allen 3 Ebenen bewirken.

Jin Shin Jyutsu wird daher nicht nur zur Heilung, sondern auch gerne präventiv angewandt.  Alle Übungen kannst du im Sitzen oder Liegen durchführen, ganz wie es für dich am bequemsten ist. Für alle Wehwehchen, ob groß oder klein, gibt es hilfreiche Anwendungen. Im Jin Shin Jyutsu werden Probleme oder Krankheiten als Projekte von Körper, Geist und Seele angesehen. Damit entfällt eine Wertung und jeder Zustand wird gleichwertig angesehen. So kannst du und dein Körper voll und ganz die Verantwortung für dein Wohlbefinden und die Veränderungen, die für dich als nächstes möglich sind, übernehmen. Alles darf sich zur richtigen Zeit entwickeln – kein Drängeln oder Druck, ganz in deinem Tempo.

 

Die 26 Energie-Schlösser des Jin Shin Jyutsu

 

Über unseren Körper zieht sich ein ganzes Netz von Energieleitbahnen. Im Jin Shin Jyutsu liegen auf diesen Energieleitbahnen die 26 Sicherheitsenergieschlösser, sehr ähnlich den Meridianen  aus der Traditionellen chinesischen Medizin. Jedes Schloss steht für einen bestimmten Organstrom, einen Charakter, ein Ziel, eine Energie und mehr. Letztendlich sind sie alle miteinander verbunden.

In den unterschiedlichsten Kombinationen der Schlösser werden die Energiebahnen im Körper entweder angeregt oder beruhigt, sodass Energieblockaden gelöst werden und die Energie im Körper wieder ausgeglichen fließen kann. 

Jin Shin Jyutsu Sicherheitsenergieschlösser

Bild aller Sicherheitsenergieschlösser

Aus den oberen zwei Bildern siehst du die 26 Sicherheitsenergieschlösser, die über den gesamten Körper verteilt sind. Beim Strömen der vorderen Schlösser läuft die Energie runter, beim Strömen der hinteren Schlösser läuft die Energie wieder hoch.

 

 

Anwendungsbereiche von Jin Shin Jyutsu

 

Jin Shin Jyutsu empfehle ich vor allem in der Vorsorge und präventiven Anwendung, als kleinen fürsorglichen Selbstliebe-Booster, um erst gar nicht geschwächt oder krank zu werden.

Doch auch bei der Behandlung von akuten und chronischen Beschwerden und Krankheiten – im Jin Shin Jyutsu werden diese als „Projekte“ bezeichnet – ist Jin Shin Jyutsu hilfreich und kann Heilungsprozess in Gang bringen, so unter anderem bei:

  • Stress, Unwohlsein, Verspannungen
  • Müdigkeit, Erschöpfung, Burnout
  • Ängsten, Aggressionen, depressiven Verstimmungen, Suchtthematik
  • seelische Krisen, Trauer, Übergängen
  • Lernschwierigkeiten, Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität (ADHS)
  • Schlafstörungen, Nervosität, innerer Unruhe
  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Rücken-, Schulter-, Nackenschmerzen
  • Stoffwechsel-, Verdauungsstörungen
  • Allergien, Unverträglichkeiten
  • Menstruations-, Wechseljahresbeschwerden
  • Autoimmunerkrankungen
  • Rehabilitation nach Operationen und Unfällen

 

Jin Shin Jyutsu bietet in seiner Anwendung eine Vielzahl von Möglichkeiten. Manche davon eignen sich sehr für die Selbstanwendung, manche sind komplexer und es ist hilfreich, sich ein paar Stunden bei einem ausgebildeten Jin Shin Jyutsu-Experten zu gönnen. Vor allem die leichte Anwendbarkeit vom Heilströmen motiviert, das Heilströmen in den Alltag zu integrieren. Denn manchmal sind es diese ganz kleinen Veränderungen im Alltag, die eine große Wirkung bringen.

 

Meine Erfahrungen mit Jin Shin Jyutsu

 

Für mich ist Jin Shin Jyutsu mittlerweile nicht mehr nur eine Heilmethode, sondern zu einer Lebenskunst geworden. Es gibt kaum einen Zeitpunkt, an dem ich nicht intuitiv oder ganz bewusst, einen Punkt an meinem Körper halte und ströme. In der S-Bahn, an der Haltestelle, am Tisch sitzend, beim Einschlafen, beim Meditieren … meine Finger finden immer einen Punkt an meinem Körper, dem es gerade guttut, dass er berührt und gehalten wird.

Als mir vor einigen Jahren diese Methode begegnete, dachte ich, was soll das: Fingerhalten? So einfach soll das gehen? Ich hatte schon über 20 Jahre Erfahrung in Energiearbeit und war damals noch ein wenig hochnäsig gegenüber der leichten Anwendbarkeit. Das änderte sich sehr schnell, als ich begann, regelmäßig meine Finger zu strömen. Schnell stellte ich eine Wirkung fest und war so begeistert, dass ich unbedingt mehr über diese Methode erfahren wollte. Heute kann ich mir ein Leben ohne Jin Shin Jyutsu nicht mehr vorstellen und bin immer wieder sehr erfüllt über die Wirkung bei mir selbst und in den Körpern meiner Klienten.

 

 

Vor allem ist es jedoch meine innere Haltung von Respekt und Achtung vor dem Anderen, die mir bei dieser Arbeit viel Freude bereitet: Ich stelle meinen Klienten in einer Sitzung einen Heilraum zur Verfügung, in dem er oder sie sich selbst und sein oder ihr Projekt bearbeiten können. Ich stelle mich bei dieser Arbeit sozusagen als Kanal für den Energiefluss zur Verfügung.

 

Ein Zitat von Jeanne Achterberg bringt mein Konzept von Heilung für mich genau auf den Punkt:

»Heilung ist das Umarmen dessen, was man am meisten fürchtet. 
Heilung ist das Öffnen dessen, was verschlossen war, 
das Weichwerden dessen, was zur Blockade verhärtet war. 
Heilung besteht darin, zu lernen, dem Leben zu vertrauen.«

 

Jeder Mensch ist fähig, sich selbst zu heilen. Nur manchmal braucht es dafür vom Außen eine Form von Unterstützung. Diese stelle ich gerne während einer Jin Shin Jyutsu-Sitzung meinem Klienten zur Verfügung.

 

 

Heilström-Tipps zum Anwenden von Jin Shin Jyutsu

 

Vom 21.-31. März 2022 werde ich dir im Rahmen der BlogDekaden-Challenge von The Content Society 10 Tage lang an jedem Tag einen Heilström-Tipp zur Verfügung stellen. 

Denn mit Jin Shin Jyutsu lässt sich die Gesundheit erhalten und bestehende Beschwerden gezielt gelindert werden.

Einen Tipp gibt es schon vorab: vor allem die regelmäßige Anwendung bewirkt eine tiefe Entspannung und mehr Wohlbefinden.

Ich hoffe, du bist dann mit dabei …

Ich freue mich auf deinen Kommentar … oder auf deine Buchung einer Heilström-Sitzung mit mir.

 

Hinweis: Copyright der Sicherheitsschloss-Schautafeln: Illustration Constance Fisher-Crocoll, 1993 Jin Shin Jyutsu, Inc. Scottsdale

Schritt für Schritt-Anleitung: Baumumarmung

Schritt für Schritt-Anleitung: Baumumarmung

Anleitung der Grundform der Baumzeremonie: die Baumumarmung

In meinem Blogartikel Was ist eine Baumzeremonie erfährst du wissenswertes über die Herkunft und Heilwirkungen von Baumzeremonien. In diesem Artikel zeige ich dir den Ablauf, wie du ganz für dich selbst, ohne fremde Hilfe, die Grundform der Baumzeremonien: die Baumumarmung, durchführen kannst.

Schritt 1 – einen Baum für die Zeremonie finden

Du suchst dir einen Baum, an dem du deine Baumzeremonie durchführen möchtest. Ob dieser in deinem Garten, im Park oder im Wald steht, ist dabei ganz egal. Er sollte dir auf jeden Fall gefallen, dich förmlich anziehen, deine Aufmerksamkeit auf sich lenken.

Am Anfang ist es hilfreich, wenn du deine Suche mit dem Gedanken oder der Absicht „Ich finde jetzt einen geeigneten Baum für meine Baumzeremonie“ beginnst. Lass zu und vertrau darauf, dass dich deine Füße zu ihm führen werden. Du kannst dich auch auf dem Bereich um deinen Nabel, unserem Hara, konzentrieren. Sobald sich dort ein leichtes Ziehen oder ein gutes Gefühl zeigt, bist du auf einem guten Weg oder dein Baum zieht dich zu ihm. Folge diesen Impulsen, denn es gibt keinen falschen Baum. Die Bäume freuen sich meist darauf, dass wir mit ihnen in Kontakt treten.

Schritt 2 – sich mit dem Baum verbinden

Wenn du den für dich richtigen Baum für die Zeremonie gefunden hast, gehst du direkt zu ihm und beginnst dich, mit ihm zu verbinden.

Dabei berührst du (wenn möglich) den Baum mit deiner rechten Hand auf Hüfthöhe an der Baumrinde und läufst 3 x im Uhrzeigersinn um ihn herum. 

Deine Berührung mit dem Baum bleibt dabei die gesamten 3 Runden bestehen. So verbindest du dein Energiefeld mit dem des Baumes. Um so sensibler deine Wahrnehmung schon geschult ist, umso mehr wirst du den Unterschied zum „nur an den Baum lehnen“ feststellen können.

Sollte diese Form des 3 x um den Baum Laufens nicht möglich sein, ist natürlich auch ein „nur an den Baum lehnen“ ebenso eine hilfreiche Methode, sich mit dem Baum zu verbinden. Mancher Ort bietet nicht immer die Möglichkeit, den Baum komplett zu umkreisen.

Schritt 3 – den Baum umarmen

Nach dem sich in das Energiefeld des Baumes hinein“spiralisieren“  lehnst du dich nun mit deinem Bauch an den Baum und streckst beide Arme weit um ihn herum. Sollte der Stamm deines Baumes nicht so dick sein, kannst du auch deine Handinnenflächen in Brusthöhe an beiden Baumseiten, links und rechts platzieren. Achte darauf, dass sich die Haltung für deinen Körper bequem anfühlt. Atme in dieser Haltung mehrmals tief ein und aus und halte ein paar Minuten in dieser Haltung inne.

Schritt 4 – dem Baum zuhören und empfangen

Drehe nun deinen Kopf zur Seite, so dass dein rechtes Ohr den Baumstamm berührt. Das rechte Ohr ist bei uns Menschen das Ohr, mit dem wir unsere ganz eigenen Antworten in Form von subjektiven Wahrnehmungen hören. Auch wenn es sich für dich vielleicht komisch anhört, doch der Baum gibt dir Antworten.

Schritt 5 – mit dem Baum „sprechen“

Beginne nun mit dem Baum zu „sprechen“. Erzähl ihm von deinen Sorgen oder Nöten, stelle ihm Fragen. Das muss nicht mit lauter Stimme sein. Doch es wirkt noch kraftvoller, wenn du deinen Gedanken Stimme verleihst. Es reicht auch ein Flüstern oder Murmeln. Manchmal ist auch schon ein intensives an die Sache oder Situation denken ausreichend. Halte währenddessen immer wieder zwischendrin inne und lausche mit deinem rechten Ohr. Du wirst erstaunt sein, welche Antworten zu dir kommen. Diese Form von Austausch eignet sich auch sehr gut zum Gebete sprechen und sich etwas wünschen. Der Baumstamm wird so zum Kanal zwischen Himmel und Erde.

Schritt 6 – sich beim Baum bedanken

Wenn du das Gefühl hast, du bist mit deinen Gebeten oder deiner Zeremonie zu Ende, alles ist für diesen Moment gesagt, dann bedanke dich beim Baum. Zum Beispiel dafür, dass er für dich da war. Dafür, dass er dir Antworten gegeben hat. Dafür, dass er dir zugehört hat.

In der schamanischen Tradition gibt man zum Ausgleich für eine Zeremonie in der Natur der Natur einen Dank zurück, um das heilige Gesetz von Geben und Nehmen in Balance zu ehren. Meistens hinterlässt man dann am Ende der Zeremonie ein Prise losen Tabak oder Maismehl. Man muss dafür nicht gleich zum Raucher werden. Es gibt auch die Möglichkeit, etwas persönliches von sich am Baum zu hinterlassen. Das kann beispielsweise ein Haar von dir oder ein kleiner Stein oder eine kleine Feder sein. Ich bin mir sicher, du wirst eine schöne Form der Verabschiedung und des Ausgleiches nach dieser Zeremonie für dich finden.

Die Form der Baumzeremonie kannst du so oft wie notwendig durchführen. Jeden Morgen im Garten oder nach dem Joggen im Park, jeden Abend als kleines Dankbarkeitsritual … dir sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Ich wünsche dir ganz viele schöne Erfahrungen und beglückende Erlebnisse mit dieser ganz einfachen Baumzeremonie.

Was ist eine Baumzeremonie?

Was ist eine Baumzeremonie?

Die Baumzeremonie – Yoga für die Seele

 

Bäume sind seit Urzeiten ein Symbol des Lebens. Die Baumzeremonie kommt aus dem großen Reichtum des Naturheilwissens der indigenen Völker. In vielen Kulturen auf der ganzen Welt werden seit Urzeiten Bäume nicht nur als Symbol sondern auch als Quelle für Heilung genutzt.
In vielen Traditionen stehen dabei die Wurzeln des Baumes für die Verbundenheit zu „Großmutter“ Erde, die uns hält und nährt und die Krone des Baumes steht für das sich ins helle Licht strecken, in die offene Weite des Universums, aus dem alles entsteht.

 

Die Heilkraft von Bäumen

 

Wusstest du, dass Bäume dieselbe Aura wie dein eigener Körper besitzen?

Wusstest du, dass sie dadurch dein Energiefeld reinigen und heilen können?

Wusstest du, dass es dafür eine ganz einfache Methode gibt?

 

Die Baumzeremonien sind eine wunderbare Form, sich etwas Gutes zu tun und mit sich selbst in Einklang und Balance zu bringen. Denn wir sind mehr als unser physischer Körper. Jeder Mensch hat um sich herum ein ca. armlängengroßes unsichtbares Energiefeld, Aura genannt. Dieses Feld kann z.B. durch eine Aura-Fotographie sichtbar gemacht werden kann. Dort zeigt sich dann in unterschiedlichen Farben das Feld, das jeden Menschen umhüllt. Ähnlich kannst du dir das mit der Aura eines Baumes vorstellen.

Du musst jetzt nicht eine Aura-Fotographie deines Körpers anfertigen. Doch für die Durchführung einer Baumzeremonie ist es gut zu wissen, warum du bestimmte Dinge am Baum tust. Unser Verstand mag es, wenn er eine Erklärung für Dinge oder Situationen bekommt, die er nicht sehen kann.

Kennst du das Gefühl: Du gehst raus in den Park oder Wald und in dir verändert sich deine Stimmung, deine Haltung, dein Körper atmet auf – es tut einfach gut die frische Luft zu atmen, in Bewegung zu sein, umgeben von Pflanzen und Bäumen? Genau danach sehnen sich ganz viele Menschen.

In früheren Zeiten war es ganz normal, dass die Menschen nah und verbunden mit der Natur lebten. Alles richtete sich nach dem Rhythmus der Natur aus. Mit dem Sonnenaufgang standen die Menschen auf, mit dem Sonnenuntergang gingen sie zu Bett.

In der heutigen Zeit, mit all den vielen hochentwickelten technischen Fortschritten, ist vielen Menschen diese Verbundenheit zur Natur verloren gegangen. Die meisten Menschen haben für einen Spaziergang in der Natur nur noch nach der Arbeit oder am Wochenende Zeit. Die vielen Notwendigkeiten des Alltages oder Möglichkeiten zum Zeitvertreib lassen uns manchmal keine Zeit mehr dafür. Das entspannte in der Natur unterwegs sein kommt da schnell mal zu kurz.

Dabei ist gerade so einen Auszeit in der Natur so heilsam.

Das Grün der Blätter, die klare Luft, das Knacken und Knistern im Wald lösen etwas in uns aus: Körper und Seele tanken auf. Sich in seinem Körper und in seiner Haut wohlzufühlen gehört einfach zu den Grundbedürfnissen eines schönen erfüllten Lebens. Dabei kann dir eine Baumzeremonie helfen.

 

Formen von Baumzeremonien

 

In meiner schamanischen Ausbildung durfte ich die Heilkraft der Bäume in Form von Baumzeremonien kennen und lieben lernen. Die einfachste Form einer Baumzeremonie ist die Baumumarmung.

Doch neben dieser Grundform gibt es noch weitere Baumzeremonien. Viele dieser Zeremonien können dir dabei helfen, mehr Klarheit über deine Gedanken oder Gefühle zu bekommen, Visionen oder Antworten dafür zu finden, wie sich bestimmte Situationen deines Lebens weiterentwickelt. Auch können sie dir dabei helfen, zu mehr Gelassenheit und innerem Frieden mit dir selbst zu gelangen.

Jede Baumzeremonie läuft nach einer bestimmten Matrix, einem bestimmten Ablauf, ab. Trotzdem bleibt dir genug Freiraum für eigene kreative Varianten. Das ist das Schöne an diesen Zeremonien.
Sehr unterstützend und heilsam sind folgende Zeremonien:

  • die monatliche Baumzeremonie (zu Neu- oder Vollmond)
  • die vierteljährlichen Jahreszeiten-Baumzeremonien (am Tag des Jahreszeitenübergangs)
  • die Baumzeremonie zum Rad der Wahrnehmungen
  • die Baumzeremonie zum Rad der Vergebung
  • die Baumzeremonie zum Klären von Problemen
  • die Baumzeremonie der Fragen und Antworten
  • die Baumzeremonie der 5 Schilde

Eine Anleitung für die Grundform der Baumzeremonien, der Baumumarmung, findest du hier. (Link)

 

Wirkungen der Baumzeremonien

 

Das regelmäßige Durchführung von Baumzeremonien ist sehr heilsam auf den Körper. Nicht nur, dass du mehr Zeit mit dir selbst allein in der Natur verbringst. Deine Wahrnehmung erweitert sich, dein Körper reinigt sich und Schmerzen können verschwinden. Ebenso ist es auch für die psychische Seelenhygiene förderlich. Du lernst mehr und mehr deiner Intuition zu vertrauen, kommst deinen Wünschen und Bedürfnissen auf die Spur, deine Gefühle regulieren sich mehr und mehr. Du kommst mit allem in dir in mehr Balance.

Vor allem in Situationen, wo sprichwörtlich in deinem Leben die Luft brennt, wo du dich vielleicht mit deinem Partner oder mit deinen Kindern gestritten hast oder auf Arbeit alles chaotisch läuft, ist eine Baumzeremonie eine gute Möglichkeit, um wieder mit dir in Balance zu kommen. Am Baum kannst du die Dinge, die dich aufregen oder Verwirrung stiften, in Ruhe überdenken und neue Lösungsschritte finden.

 

Erfahrungen als „Baumkuschlerin“

 

Am Anfang fiel es mir nicht leicht, mich mitten in der Berliner Großstadt in meinem Lieblingspark in Schöneberg an einen Baum zu lehnen und ihn zu umarmen. Ich dachte damals sofort: ‚was wohl die anderen jetzt von mir denken?‘ – es war mir schlichtweg peinlich.

Doch irgendwann habe ich diese Angst und diese Gedanken überwunden. Ich fing damals an, jeden Morgen nach dem Joggen zum Abschluss an ein und denselben Baum zu gehen und ihn zu umarmen. Den Effekt, den ich erlebte, war großartig. Mein Herzschlag beruhigte sich viel schneller, ich bekam das Gefühl von Verbundenheit, ich ging viel beschwingter und positiv gestimmter nach Hause und durch meinen Tag.

Ich gebe zu, ja, anfangs kamen ab und zu auch Menschen vorbei, die mir auf die Schulter tippten und mich fragten, ob denn alles mit mir in Ordnung sei oder was ich hier den machen würde. Doch das ist mittlerweile über 20 Jahre her – heute überrascht es keinen mehr im Volkspark, wenn jemand einen Baum umarmt. Die Zahl der bekennenden Baumkuschler ist überall ansteigend.

Eines Tages erlebte ich während meiner Baumumarmung folgendes: Der Baum sagte auf einmal: geht jetzt nach Hause. Ich war damals ganz irritiert, wollte noch viel länger dort stehen bleiben und mit ihm „reden“, doch ich folgte seiner Ansage. Ich staunte nicht schlecht, als kurz darauf nachdem ich zur Haustür hereingekommen war, ein heftiger Regenguss mit Blitz und Donner begann. Das Gewitter war wie aus dem Nichts losgegangen. Ich wäre pitschnass geworden, wenn ich am Baum stehengeblieben wäre. Das ist eher eine harmlose Anekdote meiner Erlebnisse am Baum. Mittlerweile höre ich sehr genau auf die Dinge, die mir meine Bäume erzählen.

Eine andere wichtige Erfahrung während meiner Ausbildung war der Umgang unserer Lehrer mit uns. Bevor du deine Frage stellen durftest, wurdes du von ihnen gefragt: Warst du schon am Baum? Anfangs fand ich das lästig, doch so habe ich gelernt, die Zeit mit meinen Lehrern für wirklich wichtige Fragen zu nutzen. Für viele Fragen habe ich am Baum sofort eine Antwort gefunden. So habe ich gelernt, die Heilkräfte der Natur für mich zu nutzen und kann dich nur ermuntern, dich zu trauen, es einfach mal auszuprobieren.

Wenn du erst einmal die heilsame Wirkung einer Baumzeremonie gespürt hast, wirst du sie lieben lernen und sie so oft wie möglich in deinen Alltag integrieren.
Oft beantworte ich die Frage, was eine Baumzeremonie ist, damit: Eine Baumzeremonie ist nur eine andere Form von Yoga für die Seele.

Was ist Räder-Wissen?

Was ist Räder-Wissen?

Ursprung des Räder-Wissens

Das Räder-Wissen ist eine Form der Wissenssammlung und -erforschung, bei der die Dinge nicht nur linear, sondern alle miteinander verbunden im Kreis betrachtet werden. Diese alte Wissensform des Medizinrades wird seit Urzeiten von den indigenen Völkern angewandt. In meiner schamanischen Ausbildung habe ich dieses Räder-Wissen kennengelernt. Eigentlich müsste es „Wissen auf Rädern“ heißen, weil es das besser trifft. Doch dieser Begriff ist mir einerseits zu lang und andererseits zu missverständlich. Zu oft wurde ich schon gefragt: „ach ist das so etwas wie „Essen auf Rädern“? Nein definitiv nicht. Daher spreche ich lieber vom Räder-Wissen.

Die Grundlage dieses alten Räder-Wissen bildet das über Jahrtausende gesammelte Wissen der indigenen Völkern. Es beruht auf dem Respekt und der Achtung aller 4 Welten auf diesem Planeten Erde, in der Reihenfolge, wie sie zeitlich entstanden sind:

  • 1. Welt: die Steinwelt
  • 2. Welt: die Pflanzenwelt
  • 3. Welt: die Tierwelt
  • 4. Welt: die Menschenwelt

Bis heute wird dieses Räder-Wissen in vielen indigenen Völkern weiter gesammelt und angewendet. Viele dieser Völker leben bis heute oft noch in rituellen Strukturen, die auf einer großen Verbundenheit mit den anderen 3 Welten dieser Erde beruhen.

Es heißt, wenn alle 4 Welten miteinander in angemessener Balance und in Einklang mit dem heiligen Gesetz des Gebens und Nehmens leben, erhöht sich die Chance, dass die Welt in ihrer derzeitigen Form überleben wird. Derzeit kreist das „Rad des Lebens“ jedoch sehr eiernd umher, denn in den letzten Jahrhunderten ist die Balance zwischen den 4 Welten in eine brisante Schieflage geraten. Viele der hochindustrialisierten Gesellschaften, die mittlerweile weit entfernt von der Natur leben, haben dazu beigetragen.

 

Das 4er-Grundrad

Beim Räder-Wissen werden alle Wissensgebiete auf einen Kreis bzw. auf ein visualisiertes Rad gelegt. Das 4er-Grundrad gilt bei dieser Form des Wissens als Grundform. So wie die meisten es von den vier Himmelsrichtungen, Norden, Süden, Westen, Osten, her kennen. Wobei bei diesem Grundrad oftmals auch die Mitte mit etwas mitzählt, somit entsteht dann 5er-Rad. In der Mitte des Kreises oder des Rades befindet sich das Thema oder die Leere, aus der alles Neue entstehen kann. Jede Richtung auf dem Rad steht für einen bestimmten Bereich, ein Thema, für eine bestimmte Qualität oder Energieform. Es ist ein bisschen wie bei dem in unseren Kreisen bekannten Kompass-System.

 

Beispiele für 4er-Grundräder

  • das Rad der Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter
  • das Rad der Elemente: Wasser, Erde, Luft, Feuer
  • das Rad des Tageszyklus: Sonnenaufgang, Mittag, Sonnenuntergang, Mitternacht
  • das Rad der Grundfarben: rot, schwarz, weiß, gelb.

 

 

Besonderheiten von Räder-Wissen

  1. Besonderheit:

Jedes einzelne Rad kann auf eins oder mehrere übereinandergelegt werden.

  1. Besonderheit:

Jedes Rad kann beliebig oft in beide Richtungen gedreht werden.

  1. Besonderheit:

Jeder Aspekt auf einem Rad besitzt immer die gleiche Wertigkeit, egal wie groß oder klein der Aspekt ist.

  1. Besonderheit:

Alle Ebenen aller Kreise stehen immer in Verbindung.

  1. Besonderheit:

Es wird im Kreis und nicht linear gedacht.

  1. Besonderheit:

Alle Aspekte müssen aufeinander abgestimmt und in Balance stehen, damit das Rad nicht eiert, sondern ruhig zentriert, wie ein Kreisel, sich im Kreis dreht.

  1. Besonderheit:

Die Verbindung der Verstandes- mit der intuitiven Herzens- und instinktiven Bauchebene, in Form einer Dreieinigkeit, ist dabei notwendig.

 

Man kann somit alle Räder einzeln oder unterschiedliche zusammen betrachten, sie direkt aufeinanderlegen oder auch Rad für Rad in ihren Himmelsrichtungen drehen. Dadurch entstehen immer wieder neue Konstellationen, neue Blickwinkel und Sichtweisen aufs Leben, auf Themen, auf Möglichkeiten zum Handeln.

 

8er- und 12-Räder

Zusätzlich zu diesen Grundrädern gibt es viele weitere Wissensgebiete, die in diesem Format vorliegen. Diese sind weitaus komplexer als die 4er-Räder, bieten jedoch ein reiches Potential an Sichtweisen und Möglichkeiten des anders Verstehens bis ins Unendliche. Mit diesen Rädern ist ein reines Verstehen auf der logischen Verstandesebene meist nicht mehr möglich. Spätestens hier zeigt die 7. Besonderheit von Räderwissen. Diese Trinität von Verstand, Intuition und Instinkt findet sich auch in anderen Bereichen unseres Lebens ganz selbstverständlich wieder, wie zum Beispiel bei der Begrifflichkeit von Körper, Geist und Seele.

So gibt es zum Beispiel in diesem komplexen Gebilde das Rad der Beziehungen, das Rad der Träume, das Rad der Elternschaft, das Rad der Religionen, das Rad der großen Kräfte, das Rad der Tiere, das Rad der Pflanzen, das Rad der Fehler, das Rad der magischen und heiligen Gesetze. Jeder Mensch hat ebenso ein Rad seiner Krafttiere und auch für die Mondzyklen oder zur Entwicklungen der eigenen Persönlichkeit gibt es eigene Räder. Ein großes Feld ist auch der Bereich des Heilens und der Krankheitslehre. All dieses Wissen zusammen ergibt einen unendlichen Fundus an Möglichkeiten.

 

Wozu ist dieses Räder-Wissen nützlich?

Am Anfang scheint dieses Denken vielleicht erst einmal umständlich und verwirrend, weil wir es nicht gewohnt sind, für ein und dieselbe Sache so viele verschiedene Möglichkeiten von Sichtweisen zur Verfügung stehen zu haben. Unser Schulsystem ist bisher immer noch sehr auf die lineare Wissensvermittlung fokussiert. Unsere kollektiven Denkmuster sind davon geprägt. Es ist das übliche erlernte Denkmodell, womit unser Leben bisher auch sehr gut funktioniert.

Jedoch stehen wir uns mit diesem Denkmodell manchmal auch selbst im Weg. Es entstehen durch lineare Denkmuster zum Beispiel die Vorstellung: „nur so ist es richtig und ein anderer Lösungsweg wäre falsch“. Auch das miteinander Vergleichen oder gegeneinander immer in Wettstreit treten, ist dabei nicht immer förderlich. Mit dem Räder-Wissen ergeben sich, das es ein freies kreatives Denken auf allen Bewusstseinsebenen zur Grundlage hat, ganz viele neue unbekannte Perspektiven. Das ist zu Beginn zwar ungewohnt und es braucht ein bisschen Zeit und Übung, wie bei allem, was man nicht von Kindesbeinen an gelernt hat, doch es lohnt sich, die eigene Denkstruktur zu erweitern, da auf jedem Rad alles mit allem in Verbindung steht. Neben unserem brillant ausgebildeten Verstand dürfen hier auch unser Herz und unser Instinkt bei der Wissensfindung gleich berechtig am Finden von Lösungen beteiligt sein.

Mit diesem Wissens-System lernen wir im wahrsten Sinn des Wortes wieder im Kreis zu denken. Ist deshalb unser Kopf rund? Mit diesem Wissen können wir unsere Denkspirale erweitern, hin zu einem balancierten Umgang mit den 3 anderen Welten: der Stein-, der Pflanzen- und Tierwelt.

Die Ältesten der indigenen Völker sagen schon seit vielen vielen Jahren:
» Die 3 anderen Welten brauchen uns nicht zum Überleben auf Großmutter Erde, doch wir, die Menschen, brauchen sie dringend, daher sollten wir sie achten und ehren. «

Ich möchte hier noch einmal betonen, dass das Räder-Wissen nicht in Konkurrenz zur linear kausalbedingten Forschung steht. Beide sind gleichwertig und wichtig und haben wie alle anderen Formen des Forschens und Denkens ihren festen Platz auf dem Rad des Wissens, ganz gleichberechtig nebeneinander. Die Besonderheit beim Räder-Wissen ist eben nur, dass das Verstehen und Handeln nicht mehr nur auf der rein logischen, wissenschaftlich nachmessbaren Ebene stattfindet, sondern dass die ebenso wirksame intuitive und instinktive Ebene dabei eine gleichwertige Rolle spielen darf. In manchen Fällen oder Problemstellungen ist diese Sichtweise von Vorteil und hilfreich.

 

Fazit

Für mich, die ich nunmehr seit über 20 Jahren mit diesem Räder-Wissen unterwegs bin, gibt es kaum ein anderes Denken, um sinnstiftende und effektive Lösungen für das (Über-)Leben auf unserer Erde zu finden. Es ist mir mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen und ich überrasche meine Umgebung immer wieder mit meinen zum Teil ungewöhnlichen Denkanstößen.

Für mich funktioniert das Leben hier auf diesem Planeten nur noch im geistigen Sinne des Miteinanders, für welches ich seit Jahren eintrete. Entweder alle oder keiner. Meinen Fokus lege ich dabei meist darauf, auf das große Ganze zu schauen. Denn wenn nur ein Aspekt auf dem Rad außer Acht gelassen wird, fliegt uns schlimmstenfalls nicht nur ein Rad, sondern irgendwann die ganze Welt um die Ohren. Mit dem hochentwickelten und in seiner Blüte stehenden Gesellschaftssystem der westlichen Welt, in dem Macht, Geld und Gier zu den höchsten Werten und schneller, besser, höher zu den wichtigsten Triebmitteln zählen, haben wir es in der Forschung und in unserem Wohlfühl-Luxus zwar sehr weit gebracht. Den meisten Menschen geht es hier in Westeuropa, im Gegensatz zu anderen Regionen auf dieser Welt, richtig gut. Doch ich frage mich seit längerem und habe große Bedenken, wie lange sich die Erde und die anderen Welten es sich von uns noch gefallen lassen. Das Klima spielt verrückt, Viren mit all ihren Mutationen ploppen in rasanter Schnelligkeit auf, wir versuchen es auf unsere alte Art des Denkens zu bewältigen, unsere klugen Kontrollsysteme sind am Anschlag. Ich denke immer öfter: in Zeiten wie diesen braucht es neue Denkrichtungen.

Ab jetzt werde ich in diesem Blog mein erworbenes Räder-Wissen Stück für Stück weiterreichen, um meinen Teil in die Findung von win-win-Lösungen für alle Welten zu geben. Als Anregung und Erweiterung, da mir in unseren Breitengrade das lineare Wissen als einzig richtiger Weg zu sehr in den Himmel gelobt wird. Die Folgen dieses Denkens und Handelns sind in den heutigen Zeiten spürbar. Als Pionierin und Imagemaker, die gerne auch mal gegen den Strom des Mainstreams schwimmt, möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass sich der „Tellerrad“ des Denkens in unserer Gesellschaft erweitert und wir alle zusammen neue Wege finden und gehen, um auch den nächsten 7 Generationen das Leben auf diesem Planeten zu ermöglichen. Das Räder-Wissen kann hierbei viele neue Optionen zum Denken und Handeln bringen und fördert die Kreativität und Flexibilität anders mit Umständen im Außen oder im Inneren umzugehen.

Mich freut es sehr, dass mittlerweile immer mehr Projekte oder Werke wie Waldbaden oder die Sprache der Bäume in Buch und Film auf ein immer größeres Publikum und dort auf offene Ohren treffen und großen Anklang finden. Als Berliner Großstadtkind hat mir das Räder-Wissen und die damit einhergehende Rückbesinnung zur Natur sehr geholfen und ich habe viel von den Steinen, Pflanzen und Tieren gelernt.