Was ist Räder-Wissen?

Was ist Räder-Wissen?

Ursprung des Räder-Wissens

Das Räder-Wissen ist eine Form der Wissenssammlung und -erforschung, bei der die Dinge nicht nur linear, sondern alle miteinander verbunden im Kreis betrachtet werden. Diese alte Wissensform des Medizinrades wird seit Urzeiten von den indigenen Völkern angewandt. In meiner schamanischen Ausbildung habe ich dieses Räder-Wissen kennengelernt. Eigentlich müsste es „Wissen auf Rädern“ heißen, weil es das besser trifft. Doch dieser Begriff ist mir einerseits zu lang und andererseits zu missverständlich. Zu oft wurde ich schon gefragt: „ach ist das so etwas wie „Essen auf Rädern“? Nein definitiv nicht. Daher spreche ich lieber vom Räder-Wissen.

Die Grundlage dieses alten Räder-Wissen bildet das über Jahrtausende gesammelte Wissen der indigenen Völkern. Es beruht auf dem Respekt und der Achtung aller 4 Welten auf diesem Planeten Erde, in der Reihenfolge, wie sie zeitlich entstanden sind:

  • 1. Welt: die Steinwelt
  • 2. Welt: die Pflanzenwelt
  • 3. Welt: die Tierwelt
  • 4. Welt: die Menschenwelt

Bis heute wird dieses Räder-Wissen in vielen indigenen Völkern weiter gesammelt und angewendet. Viele dieser Völker leben bis heute oft noch in rituellen Strukturen, die auf einer großen Verbundenheit mit den anderen 3 Welten dieser Erde beruhen.

Es heißt, wenn alle 4 Welten miteinander in angemessener Balance und in Einklang mit dem heiligen Gesetz des Gebens und Nehmens leben, erhöht sich die Chance, dass die Welt in ihrer derzeitigen Form überleben wird. Derzeit kreist das „Rad des Lebens“ jedoch sehr eiernd umher, denn in den letzten Jahrhunderten ist die Balance zwischen den 4 Welten in eine brisante Schieflage geraten. Viele der hochindustrialisierten Gesellschaften, die mittlerweile weit entfernt von der Natur leben, haben dazu beigetragen.

 

Das 4er-Grundrad

Beim Räder-Wissen werden alle Wissensgebiete auf einen Kreis bzw. auf ein visualisiertes Rad gelegt. Das 4er-Grundrad gilt bei dieser Form des Wissens als Grundform. So wie die meisten es von den vier Himmelsrichtungen, Norden, Süden, Westen, Osten, her kennen. Wobei bei diesem Grundrad oftmals auch die Mitte mit etwas mitzählt, somit entsteht dann 5er-Rad. In der Mitte des Kreises oder des Rades befindet sich das Thema oder die Leere, aus der alles Neue entstehen kann. Jede Richtung auf dem Rad steht für einen bestimmten Bereich, ein Thema, für eine bestimmte Qualität oder Energieform. Es ist ein bisschen wie bei dem in unseren Kreisen bekannten Kompass-System.

 

Beispiele für 4er-Grundräder

  • das Rad der Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter
  • das Rad der Elemente: Wasser, Erde, Luft, Feuer
  • das Rad des Tageszyklus: Sonnenaufgang, Mittag, Sonnenuntergang, Mitternacht
  • das Rad der Grundfarben: rot, schwarz, weiß, gelb.

 

 

Besonderheiten von Räder-Wissen

  1. Besonderheit:

Jedes einzelne Rad kann auf eins oder mehrere übereinandergelegt werden.

  1. Besonderheit:

Jedes Rad kann beliebig oft in beide Richtungen gedreht werden.

  1. Besonderheit:

Jeder Aspekt auf einem Rad besitzt immer die gleiche Wertigkeit, egal wie groß oder klein der Aspekt ist.

  1. Besonderheit:

Alle Ebenen aller Kreise stehen immer in Verbindung.

  1. Besonderheit:

Es wird im Kreis und nicht linear gedacht.

  1. Besonderheit:

Alle Aspekte müssen aufeinander abgestimmt und in Balance stehen, damit das Rad nicht eiert, sondern ruhig zentriert, wie ein Kreisel, sich im Kreis dreht.

  1. Besonderheit:

Die Verbindung der Verstandes- mit der intuitiven Herzens- und instinktiven Bauchebene, in Form einer Dreieinigkeit, ist dabei notwendig.

 

Man kann somit alle Räder einzeln oder unterschiedliche zusammen betrachten, sie direkt aufeinanderlegen oder auch Rad für Rad in ihren Himmelsrichtungen drehen. Dadurch entstehen immer wieder neue Konstellationen, neue Blickwinkel und Sichtweisen aufs Leben, auf Themen, auf Möglichkeiten zum Handeln.

 

8er- und 12-Räder

Zusätzlich zu diesen Grundrädern gibt es viele weitere Wissensgebiete, die in diesem Format vorliegen. Diese sind weitaus komplexer als die 4er-Räder, bieten jedoch ein reiches Potential an Sichtweisen und Möglichkeiten des anders Verstehens bis ins Unendliche. Mit diesen Rädern ist ein reines Verstehen auf der logischen Verstandesebene meist nicht mehr möglich. Spätestens hier zeigt die 7. Besonderheit von Räderwissen. Diese Trinität von Verstand, Intuition und Instinkt findet sich auch in anderen Bereichen unseres Lebens ganz selbstverständlich wieder, wie zum Beispiel bei der Begrifflichkeit von Körper, Geist und Seele.

So gibt es zum Beispiel in diesem komplexen Gebilde das Rad der Beziehungen, das Rad der Träume, das Rad der Elternschaft, das Rad der Religionen, das Rad der großen Kräfte, das Rad der Tiere, das Rad der Pflanzen, das Rad der Fehler, das Rad der magischen und heiligen Gesetze. Jeder Mensch hat ebenso ein Rad seiner Krafttiere und auch für die Mondzyklen oder zur Entwicklungen der eigenen Persönlichkeit gibt es eigene Räder. Ein großes Feld ist auch der Bereich des Heilens und der Krankheitslehre. All dieses Wissen zusammen ergibt einen unendlichen Fundus an Möglichkeiten.

 

Wozu ist dieses Räder-Wissen nützlich?

Am Anfang scheint dieses Denken vielleicht erst einmal umständlich und verwirrend, weil wir es nicht gewohnt sind, für ein und dieselbe Sache so viele verschiedene Möglichkeiten von Sichtweisen zur Verfügung stehen zu haben. Unser Schulsystem ist bisher immer noch sehr auf die lineare Wissensvermittlung fokussiert. Unsere kollektiven Denkmuster sind davon geprägt. Es ist das übliche erlernte Denkmodell, womit unser Leben bisher auch sehr gut funktioniert.

Jedoch stehen wir uns mit diesem Denkmodell manchmal auch selbst im Weg. Es entstehen durch lineare Denkmuster zum Beispiel die Vorstellung: „nur so ist es richtig und ein anderer Lösungsweg wäre falsch“. Auch das miteinander Vergleichen oder gegeneinander immer in Wettstreit treten, ist dabei nicht immer förderlich. Mit dem Räder-Wissen ergeben sich, das es ein freies kreatives Denken auf allen Bewusstseinsebenen zur Grundlage hat, ganz viele neue unbekannte Perspektiven. Das ist zu Beginn zwar ungewohnt und es braucht ein bisschen Zeit und Übung, wie bei allem, was man nicht von Kindesbeinen an gelernt hat, doch es lohnt sich, die eigene Denkstruktur zu erweitern, da auf jedem Rad alles mit allem in Verbindung steht. Neben unserem brillant ausgebildeten Verstand dürfen hier auch unser Herz und unser Instinkt bei der Wissensfindung gleich berechtig am Finden von Lösungen beteiligt sein.

Mit diesem Wissens-System lernen wir im wahrsten Sinn des Wortes wieder im Kreis zu denken. Ist deshalb unser Kopf rund? Mit diesem Wissen können wir unsere Denkspirale erweitern, hin zu einem balancierten Umgang mit den 3 anderen Welten: der Stein-, der Pflanzen- und Tierwelt.

Die Ältesten der indigenen Völker sagen schon seit vielen vielen Jahren:
» Die 3 anderen Welten brauchen uns nicht zum Überleben auf Großmutter Erde, doch wir, die Menschen, brauchen sie dringend, daher sollten wir sie achten und ehren. «

Ich möchte hier noch einmal betonen, dass das Räder-Wissen nicht in Konkurrenz zur linear kausalbedingten Forschung steht. Beide sind gleichwertig und wichtig und haben wie alle anderen Formen des Forschens und Denkens ihren festen Platz auf dem Rad des Wissens, ganz gleichberechtig nebeneinander. Die Besonderheit beim Räder-Wissen ist eben nur, dass das Verstehen und Handeln nicht mehr nur auf der rein logischen, wissenschaftlich nachmessbaren Ebene stattfindet, sondern dass die ebenso wirksame intuitive und instinktive Ebene dabei eine gleichwertige Rolle spielen darf. In manchen Fällen oder Problemstellungen ist diese Sichtweise von Vorteil und hilfreich.

 

Fazit

Für mich, die ich nunmehr seit über 20 Jahren mit diesem Räder-Wissen unterwegs bin, gibt es kaum ein anderes Denken, um sinnstiftende und effektive Lösungen für das (Über-)Leben auf unserer Erde zu finden. Es ist mir mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen und ich überrasche meine Umgebung immer wieder mit meinen zum Teil ungewöhnlichen Denkanstößen.

Für mich funktioniert das Leben hier auf diesem Planeten nur noch im geistigen Sinne des Miteinanders, für welches ich seit Jahren eintrete. Entweder alle oder keiner. Meinen Fokus lege ich dabei meist darauf, auf das große Ganze zu schauen. Denn wenn nur ein Aspekt auf dem Rad außer Acht gelassen wird, fliegt uns schlimmstenfalls nicht nur ein Rad, sondern irgendwann die ganze Welt um die Ohren. Mit dem hochentwickelten und in seiner Blüte stehenden Gesellschaftssystem der westlichen Welt, in dem Macht, Geld und Gier zu den höchsten Werten und schneller, besser, höher zu den wichtigsten Triebmitteln zählen, haben wir es in der Forschung und in unserem Wohlfühl-Luxus zwar sehr weit gebracht. Den meisten Menschen geht es hier in Westeuropa, im Gegensatz zu anderen Regionen auf dieser Welt, richtig gut. Doch ich frage mich seit längerem und habe große Bedenken, wie lange sich die Erde und die anderen Welten es sich von uns noch gefallen lassen. Das Klima spielt verrückt, Viren mit all ihren Mutationen ploppen in rasanter Schnelligkeit auf, wir versuchen es auf unsere alte Art des Denkens zu bewältigen, unsere klugen Kontrollsysteme sind am Anschlag. Ich denke immer öfter: in Zeiten wie diesen braucht es neue Denkrichtungen.

Ab jetzt werde ich in diesem Blog mein erworbenes Räder-Wissen Stück für Stück weiterreichen, um meinen Teil in die Findung von win-win-Lösungen für alle Welten zu geben. Als Anregung und Erweiterung, da mir in unseren Breitengrade das lineare Wissen als einzig richtiger Weg zu sehr in den Himmel gelobt wird. Die Folgen dieses Denkens und Handelns sind in den heutigen Zeiten spürbar. Als Pionierin und Imagemaker, die gerne auch mal gegen den Strom des Mainstreams schwimmt, möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass sich der „Tellerrad“ des Denkens in unserer Gesellschaft erweitert und wir alle zusammen neue Wege finden und gehen, um auch den nächsten 7 Generationen das Leben auf diesem Planeten zu ermöglichen. Das Räder-Wissen kann hierbei viele neue Optionen zum Denken und Handeln bringen und fördert die Kreativität und Flexibilität anders mit Umständen im Außen oder im Inneren umzugehen.

Mich freut es sehr, dass mittlerweile immer mehr Projekte oder Werke wie Waldbaden oder die Sprache der Bäume in Buch und Film auf ein immer größeres Publikum und dort auf offene Ohren treffen und großen Anklang finden. Als Berliner Großstadtkind hat mir das Räder-Wissen und die damit einhergehende Rückbesinnung zur Natur sehr geholfen und ich habe viel von den Steinen, Pflanzen und Tieren gelernt.

Monatsrückblick Juni 2021: ein Treffen nach dem anderen

Monatsrückblick Juni 2021: ein Treffen nach dem anderen

Monatsrückblick Juni 2021: ein Treffen nach dem anderen 

Ich wünsche mir oft, ich hätte statt 24 gerne die doppelte Stundenanzahl pro Tag zur Verfügung. So ging es mir auch in diesem Monat einmal wieder. Ich habe einfach zu viele Ideen, die noch auf ihre Umsetzung warten … doch eines weiß ich: ohne Schreiben und kreativem Gestalten geht in meinem Leben gar nichts.

Währenddessen blühe ich auf, finde meinen Ausdruck, das ist zu meiner Form des mich Zeigens geworden. Daneben gibt es noch meine Familienbaustelle und meine Arbeit, die auch ihren Raum zu Recht beanspruchen und nicht zu kurz kommen wollen. Es ist ein täglicher Balanceakt, der mir mit der Hitze als zusätzliche körperliche Herausforderung in diesem Monat manches Mal ein spontanes kreatives Umdenken abverlangte. Doch wer nicht wagt, der auch nicht gewinnt.

Wenn alte Wunden heilen

Vor 10 Jahren habe ich einen damals mutigen Schritt gewagt: ich habe meine innere ‚Reißleine‘ gezogen und den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen. Nicht weil ich ihn nicht mag, sondern weil ich mit ihm in einem toxischen Beziehungsgeflecht verstrickt war. Ich bin gegangen, um mich zu schützen, um aus einer ungesunden Ursprungs-Dauermissbrauchsschleife auszusteigen.
Seitdem hat sich in meinem Familiensystem viel getan, ich habe mir damals therapeutische Hilfe geholt, um diese Verstrickung zu verstehen und zu lösen, habe viel Zeit in die Aufarbeitung früherer Familiengeheimnisse investiert, denn ich wollte vor allem meinen Frieden mit all dem Vergangenen finden.

Seit rund einem Jahr lebt mein Vater nun nicht mehr bei mir um die Ecke. Nach einem Oberschenkelhalsbruch holte meine Schwester ihn zu sich in ihre Nähe. Seitdem lebt er in Schwerin in einem Pflegeheim. Dafür, dass sie damals die Pflege von ihm von mir übernommen hat, bin ich ihr bis heute sehr dankbar. Das hat mich sehr entlastet, auch wenn sie bis heute einen großen Groll gegen mich hegt, denn sie wollte meine Entscheidung nie verstehen.

Schon länger wuchs in mir das Bedürfnis, meinen Vater noch einmal zu sehen. Nachdem Anfang diesen Jahres mein Stiefvater gestorben war, drängelt sich dieser Wunsch immer mehr nach vorne. Doch auch meine Angst wuchs mit diesem Wunsch: Wird er mich überhaupt noch erkennen? Bekommt er wieder einen seiner berühmten Wutanfälle? Will er mich nach so langer Zeit überhaupt noch sehen? In meinem Kopf kreisten wilde Szenarien dieser ersten Wiederbegegnung. Dann ging auf einmal alles ganz schnell. Eine Freundin rief an, ob ich übermorgen mit ihr nach Schwerin fahren würde. Ich sagte spontan JA. So machten wir uns am sonnigen 5. Juni auf den Weg nach Schwerin. Wir kamen genau zur Mittagsruhe im Pflegeheim an. Mystische Stille, alles leer. Wir fanden eine Schwester, die nach ihm sah und dann war es so weit: ich stand in der Eingangshalle und sie kam mit meinem Vater um die Ecke.

Er hielt sich an seinem Rollator fest, schlich langsam vorwärts, hatte keine Ahnung, wer ihn denn besuchen würde. Dann blieb er stehen und hielt inne. „Ach meene Kleene, dit is ja eene Überraschung. Wo kommst du denn auf einmal her?“ Er konnte es kaum glauben, seine Augen fingen an zu leuchten. Mir steckte ein Kloß im Hals, mein Herz raste, meine Knie zitterten. Da stand er, mein Papa, alt und zerbrechlich und sich wie ein kleines Kind freuend. Vergessen waren all die früheren Zeiten. Wir gingen eine Runde spazieren, danach wollte er mich überall vorstellen, wollte stolz jedem seine ‚kleene Tochter‘ zeigen. Ich blieb eine Stunde. Das war für alle für den Anfang genug. Ein zerrissenes Band wurde zu einer neuen Freudeschleife. Und eines war mir klar: das war nur ein Anfang und nicht mein letzter Besuch bei ihm.

zum Abschied vom Besuch ein gemeinsames Bild - mittlerweile hängt es gerahmt an seiner Wand

Heute verstehe ich vieles besser, habe ihm seit langem schon vergeben. Das war notwendig und es hat wirklich lange gedauert. Doch manchmal dauert es eben länger, bis es reif ist. Meine wichtigste Erkenntnis aus diesen 10 Jahren: Wir werden alle in ein bestimmtes Familiensystem geboren, erleben dort manchmal nicht nur Schönes, doch jeder gibt immer sein Bestes (auch wenn es sich in manchen Momenten erst einmal nicht so anfühlt).
Als Kind hat man keine Wahl, doch irgendwann trägt man als Erwachsener die VerANTWORTung zu überprüfen, was von all dem Ganzen das ganz Eigene ist, um seinen eigenen Weg zu finden und zu gehen. Bei mir war es ein intensives „sich von altem Dunklen freischwimmen“. Doch es hat sich für mich gelohnt, diesen (nicht immer leichten) Weg zu gehen. Heute habe ich meinen inneren Frieden mit allem und gehe meinen selbst gewählten Weg.

erfrischende Regendusche am Brunnen nach dem Besuch im Pflegeheim am Pfaffenteich in Schwerin das wäre meine Lieblingsbuchhandlung, wenn ich in Schwerin leben würde ...

Mein neues Buch und ein Schreib-Buddy-Treffen im Kassel

Seit Oktober letzten Jahres schreibe ich an einem Ratgeber-Buch: Einen Leitfaden für junge Menschen zum Orientieren, wenn sie das Elternhaus verlassen. Dieses Buch enthält Tipps und Tricks, um den Start auf den eigenen Füßen erfolgreich zu meistern. Das Buch befindet sich gerade noch im letzten Redaktionsmodus, soll spätestens im September erscheinen.

Buchcover meines Buches, welchem im September erscheinen wird

Auslöser für dieses Buch war der RatgeberHero-Kurs bei Yvonne Kraus, aus dem eine kleine Schreib-Buddy-Gruppe entstand. Nach all den Monaten mit wöchentlichen zoom-Kachel-Treffen wollte ich endlich einen meiner Co-Buddy, Doris Goede, in ihrem Haus in Kassel besuchen fahren. Das Ziel war, uns gegenseitig zu inspirieren, bei technischen Fragen zu helfen und zu schreiben.

Da ich noch nie in Kassel war, obwohl mir jede neue Documenta einen Lockruf gesandt hatte, fuhr ich endlich los. Ich liebe es Zug zu fahren, denn es ist einer meiner Lieblingsschreiborte. Im Zug fließt meine kreative Quelle wie von selbst.

In Kassel nahm mich Doris freudestrahlend am Bahnhof in Empfang und wir führen erst einmal in ihr Haus. Sie hatte mir dort einen wundervollen Raum nur für mich kreiert. Trotz hoher Temperaturen machten wir uns auf den Weg und sie zeigte mir die schönen Grünanlagen der Documenta-Stadt und den Botanischen Garten. Doris ist eine wahre Wissensquelle, wenn es um die Kunst und Architektur von Kassel geht. Neben dem Spazieren und Fotografieren erzählten wir uns viel über unsere Lebenserfahrungen, experimentierten in Canva herum, motivierten uns zum Schreiben und aßen die ganzen Tage über immer wieder Wassermelone, Wassermelone, Wassermelone. Am Sonntag fuhr ich mit ganz vielen Impressionen im Gepäck wieder mit den Zug nach Hause. So ein Wochenende werden wir auf jeden Fall wiederholen.

die Documenta-Architektur der verspiegelten Scheiben lud zum Fotografieren und zum Staunen ein

die kostenfreie Bring-und-nimm-Bibliothek im Botanischen Garten ließ mein Buchhändler-Herz höher schlagen – 1 Buch finde ich bei solchen Gelegenheit immer, was mit nach Hause darf 😉

Fotoshooting am ICH-Denkmal

in Kassel gab es aber nicht nur Wassermelonen 🙂 , sondern auch andere schöne Leckereien zum Essen

einmal im Leben auf dem ICH-Podest – gibt es nur in Kassel und Frankfurt

 

Nach 1 Jahr nur online das erste Treffen vom Journal-Schreibkurs

Seit über einem Jahr schreibe ich mit 6 anderen Menschen online in einem Journal-Schreibkurs. Jede Montag gibt es einen Schreibimpuls, meist ein Zitat, max. 7000 Wörter dürfen es werden und am Ende der Woche stellen wir unsere Texte in ein geschütztes Forum und geben uns wohlwollend wertschätzendes Feedback.
Nun nach einem Jahr hatten wir beschlossen, dass wir uns einmal kennenlernen wollen, denn bisher kannten wir nur unsere Vornamen und unsere Texte, jedoch nicht persönlich.

Das war ein interessantes Experiment. Es war ein bisschen, wie wenn man ein gutes Buch gelesen hat, in seinem Kopf sich die ganz eigenen Fantasien zu den Protagonisten gebildet hatten – und nun wird dieses liebgewonnene Buch verfilmt und man geht ins Kino und sieht die Umsetzung in der Realität.
Somit lag eine gewisse Spannung in der Luft als wir nach und nach im Garten einer Mitschreiberin ankamen. Ein kurzzeitiges Fremdeln, dass jedoch schnell einer herzlichen Stimmung wich.

Da ich es nicht lassen kann (weil ich einfach grundsätzlich eine Geschenkefrau bin) hatte ich mir eine kreative Ehrung für unser gemeinsames Schreibjahr in Corona-Zeiten ausgedacht und ein gebundenes Buch mit all den gesammelten Schreibimpulsen drucken lassen, mit einem schönen Cover und einem persönlichen Lesezeichen für jeden. Diese Überraschung löste bei allen eine große Freude aus. So genossen wir alle den gemeinsamen Nachmittag, labten uns genüsslich an den von uns mitgebrachten Leckereien und waren in den persönlichen Gesprächen manchmal noch überrascht, wenn das in der Fantasie gesponnene Bild vom realen Erleben der Person überschrieben wurde. Auf jeden Fall schreiben einige von uns gemeinsam weiter … und vielleicht kommen in der Zukunft auch noch weitere neue Journal-Schreibende dazu.

Buchcover vom Überraschungsbuch    Cover vom eigenen Journalbuch

 

Was sonst noch im Juni 2021 passierte

 

• Weiterbildung: Motivational Interviewing* Modul 3

Auch das letzte Modul meiner Weiterbildung in Motivational Interviewing bei der GK-Quest fand wieder im Remote-Modus statt. Doch ich bin sehr froh, nun den Abschluss als MI-Expertin in der Tasche zu haben. Diese Gesprächstechnik ist eine großartige Bereicherung für jede Form von Miteinander, begleitendes Coaching und Beratung.
(*Motivierende Gesprächsführung in der (Sucht-)Beratung)

• Pilates forever fit – jede Woche 2-3 Stunden

Es ist schon krass, wieviel Freude regelmäßiges Training im Leben generiert, wenn es erst einmal zu einer festen liebgewordenen Gewohnheit geworden ist.

• meine Anmeldung bei The Content Society

Nach 8 Wochen Blog-Schnuppern in The Blog Bang, stehe ich zwar immer noch am Anfang, doch da ich mir das Schreiben aus meinem Leben nicht mehr wegdenken kann, war mir klar, es muss irgendwie weitergehen, und zwar gemeinsam mit anderen: daher kam dieses Jahresangebot wie gerufen. Ich werde in den nächsten Wochen meine Content-Ängst und mein Imposter Syndrom Stück für Stück weiter ablegen, denn ich kann nur gewinnen. Ganz nach Sympatexter-Judiths Leitspruch: BLOG LIKE NOBODY’S READING werde ich dranbleiben und immer mehr ins Tun kommen.

bezahlt!!! - jetzt gibt es kein zurück mehr ... und auch mit Instagramm freunde ich mich immer mehr an ...

 

ich liebe es, die Natur zu fotografieren und besondere Momente festzuhalten – zum Beispiel über Kopf zu fotografieren – dann beginnen Seerosen zu fliegen – eine perfekte optische Täuschung Tipp: einfach mal auf den Kopf stellen oder im Handstand anschauen 😉

jeden Monat gehe ich zum Gesangsunterricht und singe dort voll Freude in den höchsten Tönen – ein wahrer Immunbooster in diesen Zeiten, mit gute-Laune-Garantie!

 

 

Hierüber habe ich im Juni 2021 gebloggt

12von12

• In der Rubrik: Satzzeichenfreie Zone
samstagabendausflug

• Täglich: Daily Inspirations