Schritt für Schritt-Anleitung: Baumumarmung
Anleitung der Grundform der Baumzeremonie: die Baumumarmung
In meinem Blogartikel Was ist eine Baumzeremonie erfährst du wissenswertes über die Herkunft und Heilwirkungen von Baumzeremonien. In diesem Artikel zeige ich dir den Ablauf, wie du ganz für dich selbst, ohne fremde Hilfe, die Grundform der Baumzeremonien: die Baumumarmung, durchführen kannst.
Schritt 1 – einen Baum für die Zeremonie finden
Du suchst dir einen Baum, an dem du deine Baumzeremonie durchführen möchtest. Ob dieser in deinem Garten, im Park oder im Wald steht, ist dabei ganz egal. Er sollte dir auf jeden Fall gefallen, dich förmlich anziehen, deine Aufmerksamkeit auf sich lenken.
Am Anfang ist es hilfreich, wenn du deine Suche mit dem Gedanken oder der Absicht „Ich finde jetzt einen geeigneten Baum für meine Baumzeremonie“ beginnst. Lass zu und vertrau darauf, dass dich deine Füße zu ihm führen werden. Du kannst dich auch auf dem Bereich um deinen Nabel, unserem Hara, konzentrieren. Sobald sich dort ein leichtes Ziehen oder ein gutes Gefühl zeigt, bist du auf einem guten Weg oder dein Baum zieht dich zu ihm. Folge diesen Impulsen, denn es gibt keinen falschen Baum. Die Bäume freuen sich meist darauf, dass wir mit ihnen in Kontakt treten.
Schritt 2 – sich mit dem Baum verbinden
Wenn du den für dich richtigen Baum für die Zeremonie gefunden hast, gehst du direkt zu ihm und beginnst dich, mit ihm zu verbinden.
Dabei berührst du (wenn möglich) den Baum mit deiner rechten Hand auf Hüfthöhe an der Baumrinde und läufst 3 x im Uhrzeigersinn um ihn herum.
Deine Berührung mit dem Baum bleibt dabei die gesamten 3 Runden bestehen. So verbindest du dein Energiefeld mit dem des Baumes. Um so sensibler deine Wahrnehmung schon geschult ist, umso mehr wirst du den Unterschied zum „nur an den Baum lehnen“ feststellen können.
Sollte diese Form des 3 x um den Baum Laufens nicht möglich sein, ist natürlich auch ein „nur an den Baum lehnen“ ebenso eine hilfreiche Methode, sich mit dem Baum zu verbinden. Mancher Ort bietet nicht immer die Möglichkeit, den Baum komplett zu umkreisen.
Schritt 3 – den Baum umarmen
Nach dem sich in das Energiefeld des Baumes hinein“spiralisieren“ lehnst du dich nun mit deinem Bauch an den Baum und streckst beide Arme weit um ihn herum. Sollte der Stamm deines Baumes nicht so dick sein, kannst du auch deine Handinnenflächen in Brusthöhe an beiden Baumseiten, links und rechts platzieren. Achte darauf, dass sich die Haltung für deinen Körper bequem anfühlt. Atme in dieser Haltung mehrmals tief ein und aus und halte ein paar Minuten in dieser Haltung inne.
Schritt 4 – dem Baum zuhören und empfangen
Drehe nun deinen Kopf zur Seite, so dass dein rechtes Ohr den Baumstamm berührt. Das rechte Ohr ist bei uns Menschen das Ohr, mit dem wir unsere ganz eigenen Antworten in Form von subjektiven Wahrnehmungen hören. Auch wenn es sich für dich vielleicht komisch anhört, doch der Baum gibt dir Antworten.
Schritt 5 – mit dem Baum „sprechen“
Beginne nun mit dem Baum zu „sprechen“. Erzähl ihm von deinen Sorgen oder Nöten, stelle ihm Fragen. Das muss nicht mit lauter Stimme sein. Doch es wirkt noch kraftvoller, wenn du deinen Gedanken Stimme verleihst. Es reicht auch ein Flüstern oder Murmeln. Manchmal ist auch schon ein intensives an die Sache oder Situation denken ausreichend. Halte währenddessen immer wieder zwischendrin inne und lausche mit deinem rechten Ohr. Du wirst erstaunt sein, welche Antworten zu dir kommen. Diese Form von Austausch eignet sich auch sehr gut zum Gebete sprechen und sich etwas wünschen. Der Baumstamm wird so zum Kanal zwischen Himmel und Erde.
Schritt 6 – sich beim Baum bedanken
Wenn du das Gefühl hast, du bist mit deinen Gebeten oder deiner Zeremonie zu Ende, alles ist für diesen Moment gesagt, dann bedanke dich beim Baum. Zum Beispiel dafür, dass er für dich da war. Dafür, dass er dir Antworten gegeben hat. Dafür, dass er dir zugehört hat.
In der schamanischen Tradition gibt man zum Ausgleich für eine Zeremonie in der Natur der Natur einen Dank zurück, um das heilige Gesetz von Geben und Nehmen in Balance zu ehren. Meistens hinterlässt man dann am Ende der Zeremonie ein Prise losen Tabak oder Maismehl. Man muss dafür nicht gleich zum Raucher werden. Es gibt auch die Möglichkeit, etwas persönliches von sich am Baum zu hinterlassen. Das kann beispielsweise ein Haar von dir oder ein kleiner Stein oder eine kleine Feder sein. Ich bin mir sicher, du wirst eine schöne Form der Verabschiedung und des Ausgleiches nach dieser Zeremonie für dich finden.
Die Form der Baumzeremonie kannst du so oft wie notwendig durchführen. Jeden Morgen im Garten oder nach dem Joggen im Park, jeden Abend als kleines Dankbarkeitsritual … dir sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Ich wünsche dir ganz viele schöne Erfahrungen und beglückende Erlebnisse mit dieser ganz einfachen Baumzeremonie.
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