Was alles möglich wurde, als ich mich traute …
Als Teil der Frühsommer-Blogparade der The Content Socienty von Judith Peters fragt Susanne Heinen nach den Mut-Momenten, durch die du dich in deinem Leben getraut hast.
Mir fallen sofort eine Vielzahl von Momenten ein. Große und kleine. Daher ist es mir eine Freude, mich an ihrer Blogparade zu beteiligen, auch wenn die offizielle Blogparaden-Frist schon verstrichen ist. Das ist ja auch schon ein kleiner Mut-Moment. Es einfach trotzdem zu tun, nicht wissend, ob noch einer diesen Blogartikel dort lesen wird.
Ich lade dich ein, mir auf meinem Weg der Mut-Momente zu folgen und wünsche dir viel Freude beim Lesen.
Auch ein wenig in der Hoffnung, dass dich der eine oder andere Mut-Moment dazu inspiriert, dir selbst immer wieder etwas Neues zuzuMUTen oder dich mit deinem Tun in deiner Einzigartigkeit anderen zuzuMUTen.

Über Mut im Allgemeinen, Besonderen und Speziellem
Nach meiner Geburt lag in meiner Wiege nur wenig Sicherheit und Geborgenheit,was jedoch jedes Kind braucht, um neugierig mit leuchtenden Augen erst seine Umgebung und dann die ganze Welt zu erkunden und mit Vertrauen in sich selbst groß zu werden.
Doch was ich als Kind als Makel oder Nachteil erlebt habe, entpuppte sich irgendwann als eine meiner größten Stärken.
Es war mein MUT, immer wieder aufs Neue ins Unbekannte zu springen. Ohne Netz und doppelten Boden. Denn Mut lag von Beginn an in Hülle und Fülle in meiner Wiege.
Das bedeutet nicht, dass ich keine Angst hätte, sondern dass ich trotz meiner Angst das Unbekannte gewagt habe. Für mich ist es wichtig, immer wieder die Balance zwischen den Bekannten und Unbekannten zu finden und zu halten. Vertrautes zu Bewahren, und doch auch meine Sichtweise auf Neues zu richten.
Mut war für mich oft der Motivator für Veränderungen in Zeiten, in denen ich in meinem Leben frustriert und unzufrieden war. Mut zur Lücke. Mutig nach vorne.
In mir wohnte schon immer ein kleines Anders-mach-Gen. Wenn alle in dieselbe Richtung liefen, war ich die Erste, die sich umdrehte und in die andere Richtung lief. Das wurde irgendwann zu einem intrinsischen Muster, dem ich mich nicht entziehen konnte.
Oft zum Entsetzen meiner Umgebung, denn das, was ich auf der anderen Seite fand, gefiel nicht immer allen. Damit lockte ich die andere Seite der Medaille ins Licht und machte mich damit nicht immer bei allen beliebt.
Damit kommen wir auch schon zur Kehrseite von Mut. Wer mutig ist und ins Unbekannte springt, gehört schnell mal auch nicht mehr zur breiten beliebten Masse. Wird zum Sonderling oder Außenseiter gestempelt, argwöhnisch, nur von Weitem beobachtet.
Oft wird derjenige so zum Spiegel der Angst der Anderen, die lieber im Gewohnten, Vertrauten bleiben wollen. Auch das ist eine gute Wahl, denn nicht jeder möchte in diesem Leben immer wieder mutig am Abgrund stehen und springen.
Doch ich konnte nicht anders. Nach vielen Jahren mit angestautem Frust und durchlebter Unzufriedenheit wollte ich die Schöpferin meines Glücks werden. Immer wieder half mir mein Mut dabei, mein gesamtes Leben zu verändern und heute zufrieden und glücklich zu leben.
Aus eigener Erfahrung entstand mein fester Glaube an: „Mut wird immer vom Leben belohnt.“
Mariann Edgar Budde, die erste weibliche Bischöfin der Episcopal Diocese of Washington, die zur zweiten Amtseinführung von Donald Trump im Januar 2025 mit ihren direkten Worten an den zukünftigen Präsidenten in ihrer beeindruckenden Predigt viel Mut zeigte, schrieb auch zum Thema Mut wunderbare Worte, die mir aus dem Herzen sprechen.
"Mut ist nichts Lautes, nichts Plötzliches.
Mut ist ein leiser Muskel, den wir täglich trainieren.
Bleiben, wenn Gehen einfacher wäre.
Verzeihen, wenn jede Faser nach Vergeltung schreit.
Eine Hand reichen, trotz Verletzung.
Solche Momente summieren sich,
sie bereiten uns vor auf das, was wir nicht planen können -
auf die wenigen großen Augenblicke,
in denen wir entweder wachsen oder zerbrechen."
Mariann Edgar Budde wurde nach ihrer Predigt von vielen für ihren Mut gefeiert, doch Donald Trump und sein Gefolge, wollten sie am liebsten auf eine Deportierungsliste schreiben. Die Spannbreite von Erfolg und Vernichtung zeigt sich nur selten in so einem großen Ausmaß wie hier.
In diesen Zeiten ist Mut ein wichtiger Begleiter, im Kleinen wie im Großen, im engen wie im großen Kreis. Um die anstehenden Veränderungen zu meistern und immer wieder Wege in lichtvolle Sichtweisen und hoffnungsvolle Taten gehen zu können.

5 wichtige Mut-Momente in meinen Beziehungen
No. 1
Nachdem ich aus Selbstschutz den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen hatte, bin ich 2021 nach 10 Jahren das erste Mal ihn im Pflegeheim besuchen gefahren.
Seine erste Reaktion auf das Wiedersehen waren seine Worte: „Da ist sie ja, meine Kleene.“ Das waren die ersten freundlichen Worte zu mir in meinem bisherigen Leben und sie löschten alle bisherigen Verletzungen der letzten fast 55 Jahre mit einem Mal aus. Ein mutiger Schritt, der zu einer tiefen Herzensversöhnung führte. Danke, lieber Papa, für dieses großartige Geschenk.
No. 2
Früher habe ich mich in Freundesbeziehungen, wenn ich mich nicht verstanden gefühlt habe, eher zurückgezogen. Heute bin ich so mutig und frage lieber direkt noch einmal nach, ob ich denjenigen mit etwas verstimmt hätte oder ob zwischen uns etwas steht. Oftmals sind es nur keine Missverständnisse und mit jedem Mal der Klärung wächst auch das Vertrauen ein Stückchen mehr zwischen uns.
No. 3
nach dem Tod meines Stiefvaters, dessen letzter Wunsch die Ausgrenzung meiner Person aus dem Familienkreis war, schrieb ich einen langen ausführlichen Rundbrief an alle noch lebenden Mitglieder meiner Ursprungsfamilie. Das war ein mutiger Schritt für mich, denn in diesem Brief schrieb ich sehr ehrlich über mein Verhältnis zu meiner Mutter, meinem Vater, meiner Schwester, meinem Stiefvater und meiner Tochter und meinem Wunsch, weiterhin ein Teil dieser Familie zu sein.
No. 4
Heute übe ich mich täglich darin, in Beziehungen mich mutig mit allen Themen authentisch zu zeigen, auch wenn ich damit in mancher Situation unangenehmes anspreche oder ich klar meine Grenzen setze.
No. 5
Es war für mich ein mutiger Schritt, voll und ganz zu akzeptieren, dass meine Tochter ihr Leben ohne Kontakt zu mir leben möchte. Lange Jahre war das ein großer Schmerzpunkt für mich, doch die Akzeptanz und das Loslassen von Selbstzweifeln und Schuldgefühlen ihr gegenüber sowie meine wachsende Selbstliebe haben mich den Weg zu meinen jetzigen glücklichen Leben finden lassen.

5 wichtige Mut-Momente in meiner Arbeitswelt
No. 1
Meinen Mut, mit 18 Jahren dem Verlagsdirektor für ein großartiges Jobangebot eine Absage zu erteilen, weil ich damals schon ahnte, dass mein Berufsweg mich woanders hinführen würde.
No. 2
Meinen Mut, innerhalb von zehn Jahren zehnmal die Arbeitsstelle zu wechseln, sobald ich feststellte, dass mich dieser Job nicht glücklich machte und ich darauf pfiff, wie ich diese Zeit in meinem Lebenslauf erkläre.
No. 3
Meinen Mut, mich im Jahr 2000 das erste Mal als Trainerin, Beraterin und Coach selbständig zu machen, obwohl alle in meinem Umfeld sagten: „Das wird nie was, jetzt ist sie wohl voll verrückt geworden“.
No. 4
Meinen Mut, bei meinem Vorstellungsgespräch beim Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Jürgen Trittin, auf eine provokante Frage mit einem witzigen Satz zu antworten. Daraufhin bekam ich die Stelle.
No. 5
Meinen Mut, mir meinen Traum von einem eigenen Verlag zu erfüllen und so den Verlag manitu-books zu gründen.

5 wichtige Mut-Momente in meiner Kunst
No. 1
meinen Mut, mein erstes eigenes Atelier anzumieten, auch wenn damals niemand in meiner Familie an meine künstlerischen Fähigkeiten glaubte.
No. 2
meine erste eigene Ausstellung im Hairoxyd zu organisieren. Ihr folgte noch zahlreich weitere und jedes Mal kostete es mich erneut Mut, mich mit meiner Kunst öffentlich zu zeigen.
No. 3
meinen Mut, meinen künstlerischen Ausdrucksbereich immer wieder zu ändern und so meinem Herzen zu folgen. So gibt es von mir Malereien, Fotografien, Collagen, Schmuck, Papierkreationen … und immer mehr Bücher …
No. 4
meinen Mut, meiner kreativen Schreibkunst zu vertrauen und meine Texte und Geschichten in Sachbüchern und Erzählbänden zu veröffentlichen.
No. 5
meinen Mut, meine Texte und Bücher in Wettbewerben einzureichen.

5 wichtige Mut-Momente in meinen Heilungszeiten
No. 1
meinen Mut, das Verbot meiner Linkshändigkeit aufzudecken und fünf Jahre in eine Linkshänder-Rückschulung zu investieren. Diese wurde durch die damalige Aufarbeitung von dunklen Zeiten meiner Kindheit die heilsame Grundlage für mein heutiges zufriedenes Leben.
No. 2
meinen Mut, mich mit einer Erkrankung in einen intensiven schamanischen Heilkreis zu legen. Dieser war der Beginn eines langen Heilungsweges, den ich heute nicht mehr missen will.
No. 3
meinen Mut, mir ein selbstfürsorgliches coempowerndes Leben zu kreieren und mich von der manipulierenden Co-Abhängigkeit meiner Ursprungsfamilie zu befreien.
No. 4
meinen Mut, in einer Zeremonie eine Nacht lang im selbstgebuddelten Grab mit Abdeckung im Dunkel der Erde verbracht zu haben. Das war für mich eine der heiligsten Erfahrungen, mich mit der Angst vor dem Tod zu konfrontieren. Außerdem bekam ich in dieser Nacht das Geschenk, das Großmutter Erde mich immer trägt und alle Tiere und Pflanzen zu meinem Wohl mit mir sind.
No. 5
meinen Mut, mich immer wieder als Probant für die Anwendung von neuen energetischen Heiltechniken zur Verfügung gestellt zu haben. Immer in dem Vertrauen, dass meine Seele ganz genau weiß, was mein Körper und mein Geist zum weiteren Wachsen und Heilen brauchen.

5 wichtige Mut-Momente in meinem sonstigen Leben
No. 1
Auf meiner Australienreise in Sydney meine Höhenangst durch das Besteigen der Stahlträger sowie das Überqueren am höchsten Punkt der Harbour-Bridge überwunden zu haben.
No. 2
meinen Mut, obwohl ich schon 27 Jahre war und es mir total peinlich war, erstmals schwimmen und Fahrrad fahren zu lernen.
No. 3
im Alter von 20 Jahren ein Kind auf die Welt zu bringen. Diese Entscheidung habe ich nie bereut, doch würde ich sie heute mit mehr Lebenserfahrung vielleicht anders treffen.
No. 4
meinen Mut, die Aufgabe der Ahnenforscherin in der Familie zu übernehmen und so zum Beispiel in zahlreichen Familienaufstellungen die Geschichte meiner Großéltern und Eltern zu erforschen, um ihre Kriegstrauma und Verhaltensweisen besser zu verstehen.
No. 5
meinen Mut, fernab aller Touristenstraßen im Dschungel von Yucatan in Mexiko die Kulturstätten der Mayapyramiden zu erkunden, ohne Sprachkenntnisse, Geld und nur mit Hängematte und kleinem Rucksack unterwegs zu sein.

5 Mut-Zitate großer Persönlichkeiten
No. 1
„Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“ (Demokrit)
No. 2
„Wer mutig ist, ist frei.“ (Seneca)
No. 3
„Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren.“ (Vincent van Gogh)
No. 4
„Mut ist nicht die Abwesenheit von Furcht, sondern der Triumph darüber.“ (Nelson Mandela)
No. 5
„Mut wird immer vom Leben belohnt.“ (Umani Wendler)
– meine eigene Erfahrung – auch wenn ich noch nicht zu der Kategorie großer Persönlichkeiten gehöre 😉

Ich danke nochmals Susanne Heinen für die wundervolle Gelegenheit, hier über meine Mut-Momente, durch die so viel Neues in meinem Leben möglich wurde, zu schreiben.
Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.
Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.
(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)
Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.
Was bedeutet für mich Selbstbestimmung ?
Das ist die Frage von Sandra Hoppenz, die sie als Teil der Frühsommer-Blogparade in der The Content Socienty von Judith Peters stellt.
Eine Frage, auf die ich gerne antworte, denn Selbstbestimmung fällt den Wenigsten so einfach mal in den Schoß, sondern ist für Viele erst einmal ein steiniger Weg.
Von meinem Weg in die Selbstbestimmung erzähle ich dir in diesem Blogartikel.
Mein erstes Leben
Heute sage ich oft: „Früher in meinem ersten Leben …“ war ich unsichtbar, still und passte mich perfekt an meine Umgebung an. Das bloß nicht auffallen war mein Motto, um gut zu überleben. So verlief mein Leben in den ersten 27 Jahren.
Von Selbstbestimmung war ich damals weit entfernt. Wenn mich damals jemand danach gefragt hätte, was Selbstbestimmung für mich sein, hätte ich vermutlich nur mit den Achsel geschüttelt und irritiert geguckt.
Den größten Teil dieses Lebens verbrachte ich in der DDR. Da stand Selbstbestimmung nicht auf dem Plan. In dieser Zeit habe ich eher gelernt, wie MITEINANDER funktioniert. Viel im positiven Sinne, doch auch im negativen Sinne des Gleichschrittes nach vorgegebenen Plan.
Den Wert des Miteinanders habe ich von damals mir bis heute erhalten. Er trägt mich bis heute durch mein Handeln und prägt meine Sichtweise auf die Welt. Dafür bin ich dieser Zeit sehr dankbar.

Mein zweites Leben
Nach einer intensiven Auszeit, in der mein bisheriges Leben auf dem Prüfstand lag, wurde mir mit 28 gefühlt ein neues Leben geschenkt. Aus dem grauem Mäuschen, das unsichtbar durch ihr Leben ging, wurde eine bunte Frau, die ihren Weg zu suchen begann. Innerlich wie auch äußerlich.
Ich legte die alten Schichten unüberprüfter Lebensentscheidungen nach und nach ab und begann neugierig wie ein Kind, meine Umgebung, die Welt und vor allem mein Innerstes zu erforschen. Es war ein stetiges Auf und Ab. Dorthin und Hierhin. Ausprobieren und wieder verwerfen.
Durch diesen Lebensumbruch hatte ich das Gefühl, mich schneller in das neue System des nun vereinten Deutschlands einfügen zu können. Vor allem in die vielen neuen Gesetze und Umgangsformen. Früher in der DDR galten die Gesetze für alle gleich und man musste sich oftmals um nichts kümmern. Man bekam es automatisch.
Nun lernte ich schnell, dass ich in der BRD nichts automatisch bekomme, sondern mich um alles selbst kümmern muss. Das war der Moment, in dem ich begriff: „Wer fragt, gewinnt.“
Fortan erforschte ich meine Möglichkeiten und ich würde sagen, damit begann mein Weg in die Selbstbestimmung, wenn auch damals erst in kleinen Bruchstücken.
So flog ich z.B. mit 30 mit einem Stipentium all inklusives für eine Fortbildungsreise für 6 Wochen nach Irland. Das hätte ich ohne meinen Forschergeist sonst nie entdeckt und für mich beantragt.
Ein großer Schritt in meine Selbstbestimmung war dann meine Entscheidung, mich selbständig zu machen. Im Jahr 2000 verließ ich mein Angestelltendasein und setzte alles auf eine Karte.
Mit diesem Schritt irritierte ich damals viele Freunde und Bekannte, die mir diesen Mut nicht zugetraut hätten oder mir lieber ihren Glaubenssatz „Schuster bleib bei deinen (kleinen) Leisten“ überstülpen wollten.
Doch Mut lag schon immer in Fülle in meiner Wiege. In den Vorjahren hatte ich schon einige Fortbildungen aus dem Bereich Persönlichkeitsentwicklung und Coaching absolviert, die mich interessierten und die entgegen meiner bisherigen Arbeit im Verlag oder beim Fernsehen lagen.
Auch mein künstlerischer Ausdruck wollte sich mehr und mehr ausleben und ich mietete wagemutig mein erstes eigenes Atelier und organisierte meine ersten Ausstellungen.
Schritt für Schritt befreite ich mich aus festgefahrenen bzw. übernommenen Glaubensmustern. Das verlief selten ohne Verluste und Reibungsschmerz. Doch mit den Jahren und meiner eigenen inneren Weiterentwicklung wurde ich mir meiner Werte und dem Sinn meines Lebens klarer und konnte nicht mehr gegen diese leben.
Auch wenn mein Leben bis zum heutigen Tag viele Umwege genommen hat, mit denen ich zum Teil nicht gerechnet hatte. Mit jedem Umweg ist mein Selbstwertgefühl gewachsen und heute bin ich über mein selbstbestimmtes Dasein sehr zufrieden und glücklich.

Der Weg zu einem selbstbestimmten Leben
Auch wenn Selbstbestimmung ein Grundrecht für jeden ist, braucht es manchmal Jahre, um dieses Recht für sich voll und ganz in Anspruch zu nehmen. Zu oft wurde uns das freie Denken oder Handeln in der Schule abtrainiert.
Selbstbestimmung bedeutet Freiheit, Glück und Erfüllung.
Doch was, wenn du bisher gar nicht gelernt hast, dir ein freies, glückliches, dich erfüllendes Leben zu gestalten?
Dir deiner Wünsche und Sehnsüchte gar nicht bewusst bist?
Was dir wichtig ist und was es bedeutet, wenn du deinen Träumen folgst?
Welche Verluste auf dich zukommen? Welche Statussymbole fallen weg?
In welchen Bereichen deines Lebens würde es auf einmal für dich unbequemer werden?
Wie reagiert deine Familie, dein Freundeskreis darauf?
Da hilft oft nur Innehalten und nach innen lauschen. Bestenfalls mit Unterstützung eines Coaches oder einer neutralen Person.
Ohne diese selbstfürsorgliche Investition laufen viele Menschen einfach weiter in ihrem Trott und fragen sich am Ende ihres Lebens schlimmstenfalls, ob das etwa schon alles gewesen sein soll?
Daher kann ich dich nur ermutigen, dir diese Zeit für dich und dein Leben zu nehmen. Dafür ist es auch nie zu spät.
Selbstbestimmt zu leben, bedeutet für mich, so zu leben, wie ich es will, ohne dass dadurch die Wertvorstellungen der anderen außer acht gelassen werden und ich selbst nicht aufgrund kollektiver Normen mich den Wertvorstellungen der anderen anpasse.
Vor allem bedeutet es für mich, weniger Kopfentscheidungen zu treffen, sondern meiner Intuition und meinem Bauchgefühl zu vertrauen. Daraus entstehen dann für mich die Herzensentscheidungen, die mich langfristig glücklich und zufrieden machen.
Keine leichte Aufgabe für jemanden wie mich, der dazugehören oder nicht überall anecken will. Bis zu dem Tag, an dem ich aufgrund eines Zitates beschloss, mein Leben auf die für mich zwei wichtigsten Säulen zu stellen: Bringt mir das, was ich denke und tue, Frieden und Freude?
Natürlich warten an jeder Ecke neue Angebote und Verlockungen – die Werbung, Social Media, der Freundeskreis tun alles dafür, dass du ihnen folgt. Doch bei mir taucht in meinem Inneren dann sofort das Zitat von Sabrina Fox auf:
„Tue nur Dinge, die dir Frieden oder Freude bringen.“

Was keine Selbstbestimmung ist
Alle selbstbestimmten Wünsche und Träume hin und her. Sie sollten jedoch immer im achtsamen Einklang mit dem großen Ganzen im Leben stehen.
Denn das rücksichtslose Umsetzen deiner eigenen Bedürfnisse und jegliche Kompromisslosigkeit sind definitiv keine Werte für ein selbstbestimmtes Leben. Vor allem, wenn du die Verantwortung für die Erziehung und das Großwerden von Kindern übernommen hast.
Selbstbestimmtes Leben hat immer auch etwas mit dem ganzheitlichen Blick auf das Wohl seiner Umgebung zu tun. Denn oft bringt einem genau dieses Wohl der Umgebung Frieden und Freude.

Meine 5 Tipps für ein selbstbestimmtes Leben
Tipp 1: Nimm dir Zeit fürs Reflektieren und erkenne deine Bedürfnisse
Auch wenn du denkst, mein Alltag ist proppevoll, empfehle ich dir, dir regelmäßig Zeit fürs Reflektieren zu nehmen.
Schaue dir die acht Lebensbereiche – Partnerschaft, Familie & Freunde, Beruf, Hobbys, Körper, Wissen, Wohnung und Spiritualität – ausführlich an.
Schreibe am besten zu allen Bereichen auf, was dir Freude bringt, wo du noch Potenziale nach oben siehst.
Doch vor allem schreibe auch alles auf, was du dir noch wünscht oder was dir noch fehlt.
Sei dabei vor allen Dingen dir selbst ehrlich gegenüber.
Tipp 2: Finde deine inneren Werte
Deine inneren Werte sind deine Button-Lines bzw. deine Werte, unter die du nicht gehst und die dir wichtig sind.
Dort stelle ich dir das Wert-Quadrat vor, mit dem du die Reise zu deinen Werten beginnen oder fortführen kannst. Oder lass dich von meinem Blogartikel meiner fünf wichtigsten Werte inspirieren.
Deine Werte zu kennen, hilft dir sehr dabei, dir ein selbstbestimmtes Leben zu kreieren.
Tipp 3: Trainiere regelmäßig deinen Flexibilitätsmuskel
In diesen Zeiten, wo sich alles sehr rasant verändert, ist es wichtig, dass du entspannt und flexibel auf Veränderungen reagieren kannst.
Wenn im Außen das Chaos tobt, besinne dich auf dein Inneres. Halte immer wieder inne, spüre deinen Körper und frage dich, was du als nächstes Tun kannst.
Richte deine Gedanken stets auf das Positive. Überlege immer wieder, was die positive Absicht für eine unverhoffte Veränderung in deinem Leben sein könnte.
Nichts im Universum geschieht umsonst. Das Leben ist mit dir, deshalb halte Ausschau nach dem Neuen, was sich erst zeigen kann, wenn das Alte gegangen ist.
Tipp 4: Übernimm die volle Verantwortung
Selbstbestimmung heißt auch, dass du für alles, was du tust UND auch für alles, was du nicht tust, die volle Verantwortung übernimmt.
Schluss mit Opferitis! Alles, was du in deinem Leben erlebst, hast du dir selbst kreiert oder bist Teil dieser Kreatition.
Das tut manchmal auch richtig weh, wenn man feststellt, wie man sich selbst mit seinem Gedankensalat oder der Aufschiberitis selbst im Weg steht.
Doch es ist auch richtig heilsam, zu wissen, dass du Schöpfer deiner gesamten Realität bist. Es liegt immer in deiner Hand. Manchmal reicht ein Perspektivwechsel aus, um eine verfahrene Situation völlig neu zu betrachten.
Selbstbestimmung heißt immer auch „walk your talk“ – tue immer das, wovon du sprichst!
Tipp 5: Verbinde dich mit Menschen, die Co-Creation leben
Überprüfe dein Umfeld. Unterstützen dich deine Freunde und die Menschen, die dich tagtäglich umgeben? Helfen Sie dir dabei, dein höchstes Potential zu leben?
Oder legen sie dir eher Steine in den Weg, sind vielleicht neidisch oder wollen dich lieber klein und anpassungsbereit halten?
Finde Menschen, die dich unterstützen, die dich ermutigen, deinen Weg zu gehen.
Auch wenn dein Freundeskreis vorübergehend vielleicht erst einmal kleiner wird. Umso selbstbestimmter du dein Leben lebst, umso eher wirst du neue Freunde mit gleichen Werten und Sichtweisen finden.
Sich gegenseitig in seiner Selbstbestimmung zu unterstützen lohnt sich und diese Menschen werden immer mehr.

Ich danke nochmals von Herzen Sandra Hoppenz für die wundervolle Gelegenheit im Rahmen ihrer Blogparade dir meinen Weg zu (m)einem selbstbestimmten Leben zu zeigen.
Wenn du magst, hinterlasse mir gerne bei diesem Blogartikel einen Kommentar.
Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.
(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)
Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.
Gedanken über die Seele – im Allgemeinen, Besonderen und Speziellem
» Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe deiner Gedanken an. «
Mark Aurel

Die Seele
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Was für ein Thema! Eine komplexe Herausforderung, das unfassbare, im wahrsten Sinne des Wortes, in Worten zu fassen und dieses Phänomen zu beschreiben.
Für mich ist die Seele eng mit dem morphogenetischen Feld verbunden. Sie ist etwas Energetisches, was für die meisten mit physischen Augen zwar unsichtbar und doch wahrnehmbar und vor allem immer vorhanden ist und bleibt.
Die Seelenebene ist für mich ein Forschungsfeld, das es ebenso wie die Naturgesetze oder andere naturwissenschaftliche Grundlagen der Physik, Chemie oder Mathematik zu erforschen gilt.
Jeder Mensch und jedes Stein-, Tier- oder Naturwesen ist für mich beseelt. Denn nur weil es nicht an- oder erfassbar ist, ist es doch nicht einfach so nicht da.
Das Erforschen der Seele nur auf die Psyche zu begrenzen, ist meiner Meinung nach viel zu klein.

Mein Seelenweltbild
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Im All aller energiebeschleunigten Teilchen kreisen auch Milliarden von Seelenstaubteilchen umher, die Erfahrungen sammeln wollen.
Wenn es an der Zeit ist, beschließt eine Seele zum Beispiel sich auf dem Planeten Erde in körperlicher Form zu inkarnieren.
Manche wollen diese Erfahrung vielleicht nur ganz kurz wagen, also beschließt diese Seele, sich in einem Kriegs- oder Hungergebiet oder mit einer genetischen Krankheit oder Behinderung zu inkarnieren, denn dort ist die Wahrscheinlichkeit am größten, sich schnell wieder über den Tod exkarnieren zu können.
Seelen, die schon öfter eine Inkarnation auf dem Planeten Erde erlebt haben und in dieser Form von Seelenerfahrung geübter sind, bleiben oft länger.
Manche inkarnierten sich in einem Leben dann als Mann im Mittelalter, oder als Frau in Afrika, oder als Politiker in den USA, oder als Transsexuelle.
Denn was jede Seele sucht, sind die vielfältigsten Formen des Erlebens aller Möglichkeiten. Von glücklich verheiratet, wütend, traurig einsam bis hin zur Erleuchtung.
Letztendlich sind all die unterschiedlichen Zustände aller Menschen auf dieser Erde nur ein Erfahrungsraum, den eine Seele erleben will. Egal, wie es sich anfühlt, ob gut oder schlecht, richtig oder falsch. Alles, was einem geschieht oder wir einem anderen antun, wie wir ihm begegnen oder nicht begegnen.
All dieser vielfältige riesige Erfahrungsschatz aller aktiven und passiven Erlebnisse wird im großen Weltenraum gesammelt, alles ist wertfrei und nichts geht verloren. Denn alles ist nur eins: eine Erfahrung.
Letztendlich stellen wir uns alle allen zur Verfügung, damit die Seelen ihren Erfahrungsschatz erweitern.
Diese Denkweise hat mir ein riesiges Tor an Toleranz eröffnet.
Dadurch begann ich bei mir und anderen tiefer und genauer hinzuschauen, mich dem Paradox Leben = Nebel* anzuvertrauen.
Nichts mehr persönlich zu nehmen und doch alles persönlich zu nehmen, so wie es der alte toltekische Meister Don Miguel Ruiz in seinen »Vier Versprechen« schon beschrieb.
In diesem Sinne ist für mich auch das Zitat von Marc Aurel stimmig: Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe deiner Gedanken an. Denn genau so habe ich es immer wieder selbst erlebt.
Daher achte ich immer mehr auf mein Gedankenfeld, denn aus Gedanken werden Worte und letztendlich auch Taten.
* Leben rückwärts gelesen

Mein(e) Seeleheil(ung)
.
Als Kind habe ich das Wort Seele in meiner Familie nie gehört. Sie waren alle viel zu atheistisch, bis auf meinen Onkel mit seiner katholischen Frau.
Doch dort wurde Gott eher als heiliges Mittel der Strafe gepredigt. Wenn du nicht so oder so bist, dann wird Gott dich strafen … Davon habe ich mich immer versucht, fernzuhalten.
Viel zu sehr bin ich still und unsichtbar, wie ich als Kind war, im Gleichschritt der Pioniere mitgelaufen.
Das erste Mal ist mir der Begriff Seele in meinem ersten Klinikaufenthalt nach meinem Zusammenbruch mit Ende Zwanzig begegnet. Also in dem Moment, als mein Körper und mein Geist meine selbstauferlegte Verleugnung meiner tiefsten Bedürfnisse nicht mehr händeln konnten und versagten.
Da betrat meine Seele die Bühne und stellte mich vor die allesverändernde Entscheidung: Entweder du machst so weiter, wie bisher, nur dann wirst du bald sterben. Oder du beginnst, mir zuzuhören und mir zu folgen. Dann zeige ich dir Wege in eine neue Zukunft. Du hast die Wahl. Du kannst weiter in dem bleiben, wo du gerade bist oder deine Heldenreise beginnen und mutig ins Unbekannte schreiten.
In den ersten vier Wochen in der Klinik wollte ich noch im alten Bleiben, doch nach einer letzten großen Panikattacke entschied ich mich fürs Unbekannte.
Bis zu meinem heutigen Seelenheil heute durchlief ich tiefe Täler, traf viele wut- und feuerspeiende Drachen, saß lange traurig und ohnmächtig im schlammigen Morast alter Geschichten fest, fing an zu beten.
Doch immer wieder in der dunkelsten Stunde, kurz bevor ich aufgeben wollte, kam sie wieder hervor, diese leise Stimme meiner Seele und schickte mir ein Licht und rief mir zu: geh weiter …
Ich begann mein kleines Kind in mir anzunehmen, sie in den Arm zu nehmen, mich von ihr führen zu lassen, ihr zuzuhören. Sie hatte einen guten Draht zu meiner Seele. Sie war es, die mich irgendwann ins Licht führte.
Doch vorher gab es viele Trümmer und Schuttberge abzutragen, Demütigungen, Vernachlässigungen und Verletzungen zu heilen.
Nicht der leichte Weg, doch das in Aussicht gestellte Seelenheil des Friedens mit allem in mir war immer wieder meine Motivationsmöhre.
So wie der Prinz im Märchen auf seiner Heldenreise von der Heirat mit seiner Prinzessin träumt, träumte ich vom Frieden in mir und mit meiner Herkunft. Mit jeder gewonnenen Schlacht, mit jedem Durchfühlen alter Dämonen wurde ich stärker, überließ meinen Raum nicht mehr willenlos manipulierenden Gefährten, sondern gebot ihnen Einhalt und lernte mir selbst die Sicherheit und Geborgenheit zu geben, die ich im Außen finden wollte.
Das Leben schickte mir viele Gelegenheiten zum Wachsen meiner Seele.
Das Tor der Kunst öffnete sich wieder, denn niemand entkommt seiner Seelenaufgabe. Aus ich-kann-nicht-malen, tanzen, singen, schreiben … wurde: ich-probiere-es-einfach-mal-aus.
Nach dem Tod meiner Mutter war mir meine Existenzberechtigung abhandengekommen. Ein schwerer Rückschlag, der mir nicht nur einen Schuldenberg meiner Selbstständigkeit hinterlassen hat, sondern mich komplett auf mich selbst zurückgeworfen hatte.
Doch immer wieder stand ich auf, suchte weiter nach dem Sinn meines Lebens.
Die Schlagzahl meines Aneckens erhöhte sich ständig. Schicht für Schicht trug ich alte Muster ab, fiel hin, stand wieder auf.
Heute weiß ich, dass meine Seele sich für dieses Leben in bzw. mit mir viel vorgenommen hat.
Mittlerweile klatschen wir bei jeder neuen mutigen Erfahrung beide in die Hände. Sie ist stolz auf meine damalige Entscheidung. Und ich bin es auch.
Umso älter ich werde, umso mehr hüpft mein Herz vor Freude bei all meinen Entscheidungen, denn meine Seele zeigt mir ganz genau meinen Weg.
Sie ist mein Lotse in diesen wirren Zeiten. Voller Vertrauen gebe ich mich ihr und dem Leben hin.

Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.
Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.
(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)
Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.
Mein Weg von Ich-kann-nicht-schreiben zur Verlagsgründerin und Autorin
„Wohin mein Schreiben mich geführt hat …“ ist die Frage von Kerstin Salvador, die sie als Teil der Frühsommer-Blogparade in der The Content Socienty von Judith Peters stellt.
Eine Frage, auf die ich gerne antworte, denn hätte mir vor 30 Jahren jemand gesagt, dass ich einmal Autorin von mehreren Büchern sein werde und einen eigenen Verlag gründe, hätte ich denjenigen nur ungläubig angesehen.

Wie es dann in meinem Leben anders kam und wohin mein Schreiben mich geführt hat, erzähle ich dir in diesem Blogartikel.
Mein „Ich-kann-nicht-schreiben“-Syndrom
.
Als Kind mit Künstlerelternwurzeln würde man vermuten, dass sich alle kreativen Adern gut entwickeln würden. Doch nicht bei mir. Ich war von Beginn an unsichtbar, still und musste schnell lernen, bloß nicht aufzufallen. Da war kein Platz für kreativen Ausdruck, der blieb nur meinen für die Kunst lebenden Eltern vorbehalten.
Am Ende meiner Kindheit dachte ich über mich: Ich kann nicht singen …, ich kann nicht tanzen …, ich kann nicht malen … und schreiben auch nicht. Meine kreative Ader hatte ich in die hinterste Schublade gesperrt und mir versprochen, nie, wirklich nie in meinem Leben etwas mit Kunst zu tun haben zu wollen.
Doch irgendwie entkommt man seinen Wurzeln doch nicht und so wählte ich für meine erste Lehre ganz unbewusst einen Verlag als Ausbildungsbetrieb. Dort hatte ich das Glück, alle Abteilungen durchlaufen zu müssen – vom Lektorat, über die Herstellung, dem Vertrieb und der Verlagsleitung. Viele Jahre später erwies sich diese Erfahrung als ein echter Vorteil.
Anfang 20 wechselte ich dann in die Marketingabteilung eines Wissenschaftsverlages und absolvierte dort meine zweite Ausbildung zur Verlagsbuchhändlerin. Doch meine alten Glaubenssätze von Ich-kann-nicht … hielten sich hartnäckig.
Es brauchte noch weitere 10 Jahre bis sich meine Quelle des kreativen Ausdrucks in Form von Musik machen, Schmuck kreieren und Malerei langsam mehr und mehr in den Vordergrund schob. Doch vom Schreiben war ich weiterhin noch weit entfernt.
Das Texten beschränkte sich damals nur auf das Schreiben von Pressemitteilungen und das Redigieren von Werbetexten. Doch das war für mich nicht schreiben.
Als ich ein paar Jahre später beim Fernsehen arbeitete, stand irgendwann mein Chef vor mir und sagte: „Mädel, du bist begabt, du musst unbedingt deine Geschichte aufschreiben.“
Damals schüttelte ich nur den Kopf. Ich und schreiben kam mir gar nicht in den Sinn. Zum Glück ließ er auch nachdem wir nicht mehr zusammenarbeiteten nicht locker und fragte jährlich immer wieder forsch nach, wann denn meine Geschichte endlich fertig wäre.

Meine Tagebücher & die „Erdstab“-Kriegeraufgabe
Natürlich schrieb ich seit der Jugend Tagebuch oder vielseitige Briefe an eine Ferienlagerfreundin, doch das war für mich kein richtiges Schreiben, sondern das Notieren von emotionalen Befindlichkeiten. Meist ging es damals tagesabhängig pubertär hoch und runter.
In einem Tabula rasa Wegschmeißanfall habe ich all diese Bücher irgendwann einmal verbrannt. Wer weiß, was ich heute darin lesen würde?
Jahre später bekam ich eine nächste Gelegenheit für das Auflösen meiner Ich-kann-nicht-schreiben-Blockade. In einer Ausbildung bekamen wir die „Erdstab“-Kriegeraufgabe*. Dabei sollten wir uns ein Gegenüber – einen sogenannten stillen Zeugen – suchen, dem wir jeden Tag unsere Erfolge und Misserfolge schriftlich mitteilen sollten.
Zusammen mit einer Frau aus Westdeutschland stellten wir uns dieser Kriegeraufgabe und wir begannen das Projekt genau zum 3. Oktober, dem Tag der Einheit. West meets Ost und umgekehrt.
Nun schrieben wir uns jeden Abend eine E-Mail mit unseren Erfolgen und Misserfolgen bzw. Dingen, die wir beim nächsten Mal anders machen würden, hin und her. Ohne Kommentar, ohne Rückmeldung. Wie ein Voyeur lernte ich so ihren Alltag kennen und sie meinen.
Es war ein wenig magisch, denn unsere Lebensalltage waren so unterschiedlich und doch verband uns dieser Austausch auf einer tiefen Ebene immer mehr.
Aus den anfangs geplanten drei Monaten wurden bei uns sieben Jahre. Sieben Jahre schrieben wir uns unsere verschiedenen Leben.
Dann entwickelten sich unsere Lebenswege unterschiedlich weiter und das Projekt endete. Jahre später war ich für diese E-Mails, die ich glücklicherweise immer aufgehoben hatte, sehr dankbar. Denn diese Erdstab-Bücher waren die ersten, die ich zu Büchern gebunden und drucken lassen habe.

*Kriegeraufgaben wurden in dieser Ausbildung die Projekte genannt, die einen herausforderten, um sich neue Gewohnheiten Denkstrukturen und Bewusstseinsebenen anzueignen. Als Zeitspanne des täglichen Durchführens für diese Aufgaben wurden meistens mindestens drei Monaten angesagt. Die Grundlagen dafür bildete das Erforschen der vier Stäbe der Kraft. Jeder dieser Stäbe ist einem Element (Feuer, Wasser, Erde, Luft) zugeordnet, deshalb heißt diese Aufgabe Erd-Stab.

Wie eine OP meine Schreibader zum Sprudeln brachte
Nachdem sich im Laufe der Jahre viele der Glaubenssätze von Ich-kann-nicht aufgelöst hatten, war es eine Operation, die meine Schreibader zum Sprudeln brachte.
Nach einer OP durfte ich zwei Monate nicht laufen und lag nur im Bett. Um meine Laune zu verbessern, hatte eine Freundin eine wunderbare Idee. Sie schickte mir jeden Morgen vier schräge Wörter und bat mich, ihr bis zum Abend daraus eine kleine Geschichte zu schreiben.
Was mir anfangs als obskure Idee erschien, wurde schon nach ein paar Tagen meine Lieblingsbeschäftigung.
Ich staunte täglich, was ich so ganz aus dem Nichts mit diesen vier Worten aufs Papier brachte. Jeden Abend schicke ich das Blatt Papier meiner Freundin und sie wollte immer mehr.
So entstanden die ersten 4-Wort-Storys, die heute fest zu meinem Kurzgeschichten-Repertoire gehören.

Hier kannst du dein ganz persönliches Exemplar im Verlag oder bei mir direkt bestellen.

Wer schreibt, der heilt …
Nach den zwei Monaten war mein Schreibhunger geweckt. Danach schrieb ich mich durch alle möglichen Kurse und Fortbildungen, um mir das Handwerkszeug fürs Bücher- und Geschichten schreiben anzueignen.
Ab diesem Moment war das Schreiben nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken. Diese neue Quelle brachte so viele Projektideen zu Tage und irgendwann war mir endlich klar: Schreiben war voll mein Ding.
Mein früher Chef beim Fernsehen sollte recht behalten: Ja, ich musste meine Geschichte aufschreiben … und noch viele mehr.
Gleichzeitig absolvierte ich eine Schreibtherapie-Ausbildung, um das Schreiben auch in meine Coachings und Beratungen aufzunehmen. Denn ich hatte am eigenen Leib erfahren können, wie hilfreich das Schreiben zum Reflektieren und in die Tiefe gehen ist.
Oft saß ich mit meinen INSPIRE-Schreibheften in meinem Lieblingscafe Lehmbrucks in Friedenau und schrieb Stück für Stück die Geschichte meiner Familie auf.


Online-Journalschreiben in der Pandemie
Als Stefan Strehler, bei dem ich seit Jahren in Schreibreisen und -kursen das Schreibhandwerk gelernt hatte, zu Beginn der Pandemie einen Online-Schreibkurs zum Thema Journalschreiben anbot, war ich schnell Feuer und Flamme und meldete mich an.
Acht Wochen versuchten wir zwölf Teilnehmer uns in den verschiedensten Formen von Journalschreiben und am Ende des Kurses war klar: ein großer Teil der Teilnehmer wollte weiterschreiben.
Daraufhin schickte uns Stefan Strehler jeden Montag einen Schreibimpuls in Form eines Zitats mit anregenden Fragen oder einem Gedankenspiel und jeder Teilnehmer hatte bis zum Ende der Woche Zeit max. 7000 Zeichen dazu zu schreiben. Wir stellten unsere Texte in ein Online-Portal, zu dem nur wir Zugang hatten und schrieben uns gegenseitig Feedback.
Das Besondere daran war, dass wir uns alle nicht kannten. Mit der Zeit entwickelte sich eine ungeahnte intime Verbundenheit, gerade auch durch die Lock-Down-Situation. Jeder erzählte aus seiner Sicht, aus seinem Alltag, über seinen Umgang mit der derzeitigen Situation.
Wir schrieben uns gegenseitig Kommentare und unterstützten uns dadurch auch mental. Nach einem Jahr trafen wir uns dann im Sommer im Garten einer Mitschreiberin mit den vorgegebenen Abstandregelungen.
Was war das für eine Überraschung! Die meisten hatten sich die anderen durch das Geschriebene ganz anders vorgestellt. Doch auch nach diesem Treffen wollten die meisten weiterschreiben.
Mittlerweile hat sich die Gruppe mehrmals verändert. Einige stiegen aus, neue Mitschreiberinnen stiegen ein. Auch das Niveau der Schreibimpule hat sich stetig weiterentwickelt.
Mein Schreibmuskel ist dadurch so gut trainiert, dass mich mittlerweile nur noch selten Schreibblockaden erwischen.


Mein erstes Buch im eigenen Verlag – eine Traumerfüllung
Doch nicht nur das Journalschreiben brachte mir die Pandemie. In dieser Zeit sprießen auch die Online-Kurse wie Pilze aus dem Boden und ich begegnet dem Buchheldinnen–Programm von Yvonne Kraus.
Mein Familiengeschichtenprojekt lag damals im Ruhezustand und ich fand es reizvoll, mich zur Abwechslung an das Schreiben eines Sachbuches zu wagen. Wissensmaterial und Ideen hatte ich dafür genug.
Als Berufsorientierungscoach für Jugendliche kannte ich die Fragen, die mir in meinen Kursen immer und immer wieder gestellt wurden. So entstand die Idee zu meinem ersten Ratgeber-Sachbuch: START INS LEBEN. Erfolgreich auf eigenen Füßen.
Anfang dieses Jahres ist es bereits in der dritten überarbeiteten Auflage erschienen.
Es ist ein Taschenbuch, welches jeder junge Mensch beim Auszug von zu Hause im Rucksack dabei haben sollte.
Es ist auch ein perfektes Geschenk zum Schulabschluss von Großeltern, (Paten-)Tanten/Onkeln oder guten Freunden der Familie.

Hier kannst du dir dein persönliches Exemplar im Verlag oder direkt bei mir bestellen.
Schnell wurde mir während des Schreibens klar, dass ich mein Buch genau so veröffentlichen möchte, wie ich es geschrieben habe.
Aus meiner Verlagszeit kannte ich das Piranyabecken der marketingoptimieren Bücherbranche. Dorthin wollte ich auf keinen Fall. Außerdem träumte ich schon immer von einem eigenen Verlag.
So gründete ich 2021 den manitu-books Verlag, in dem ich bisher meine fünf eigenen Bücher sowie die Werke von zwei Lyrik-Autor:innen veröffentlich habe. Tendenz steigend.
Solltest du also nach einem Verlag suchen, in dem du dein Buch ganz nach deinen Vorstellungen veröffentlichen kannst, komme gerne auf mich zu.
Hier findest du mein Angebot: vom Layouten einer Druckvorlage deines Manuskripts, über die Covergestaltung und einem fairen Verlagsvertrag stehe ich dir gerne zur Seite. Und so wie jedes Buch einzigartig ist, besprechen wir auch ganz individuell die Preise.

Mein Schreib-Resümee:
Das Schreiben hat mich verändert. Es hat mich zu der gemacht, die ich heute bin.
Als Schreibtherapeutin und Poesiepädagogin kann ich nur jeden immer wieder ermutigen, sich hinzusetzen und einfach mal draufloszuschreiben.
Jede Form lohnt sich. Denn durch das Schreiben mit der Hand oder auf den Tasten ist dein Verstand beschäftigt und dein Unterbewusstsein kann dir so Informationen oder kreative Texte senden, von denen du sonst keine Ahnung hast.
Und noch ein kurzes Wort zum Thema KI und der Frage, ob es sich überhaupt noch lohnt, in diesen Zeiten zu schreiben:
Für mich gibt es dazu ein klares JA, es lohnt sich auch ohne KI zu schreiben. Denn das Individuelle, nur durch dein Gefühl beschriebene Wort, ist durch eine Technik oder einen Roboter, der dir Texte liefert, nicht zu ersetzen.
Mit zu viel KI kannst du dir deine Kreativität perfekt abtrainieren. Doch das ist für mich nicht der Sinn von kreativem Schreiben.
Es wird wohl auch hier wieder um die richtige Balance gehen. KI kann inspirieren, doch das ursprünglich kreative Besondere bringt nur jeder Mensch durch seine ganz persönliche Weise zum Ausdruck.
Ich kann dich nur einladen, es einfach mal auszuprobieren und gegebenenfalls vorhandene Glaubenssätze wie, ich-kann-nicht-schreiben aus der Kindheit zu überprüfen und bestenfalls über Bord zu werfen. Aus eigener Erfahrung weiß ich: Es lohnt sich.

Ich danke nochmals der Lektorin Kerstin Salvador für die wundervolle Gelegenheit im Rahmen ihrer Blogparade dir meinen Weg zum Schreiben zu zeigen.
Wenn du magst, hinterlasse mir gerne bei diesem Blogartikel einen Kommentar.
Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.
(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)
Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.
50+ Dinge, für die ich dankbar bin!
Meine Bloggerkollegin Birgit Buchmeyer ist eine der 80 Blogger:innen, die es in diesem Frühling im Rahmen der Blogparade wissen wollen.
Ihr Thema hat mich besonders angezogen: 100 Dinge, für die ich dankbar bin.
Da bin ich gerne mit dabei, auch wenn ich die Zahl 100 ganz schön sportlich finde. Daher sind noch einige Punkte am Ende noch offen … die ich nach und nach ergänzen werde.
Ich wünsche dir viel Freude beim Lesen.
No. 1 bis No. 19
Ich bin dankbar dafür, dass …
No. 1
ich seit fast 60 Jahren jeden Morgen aufwache und einen neuen Tag zum Leben geschenkt bekomme.
No. 2
ich ein Dach über dem Kopf habe und in einer schönen bezahlbaren Wohnung wohne.
No. 3
ich die Möglichkeit von therapeutischer Hilfe und Selbstreflektion genutzt habe, um Frieden mit den ungünstigen Umständen in meiner Kindheit zu finden.
No. 4
ich mittlerweile guten Gewissens und mit viel innerem Frieden sagen kann, dass ich als Mutter mein Bestmögliches gegeben habe, auch wenn es nicht immer perfekt war.
No. 5
ich die Erfahrung des Großziehens meiner Tochter mit allen Höhen und Tiefen erleben durfte.
No. 6
ich vor knapp 40 Jahren trotz Krankenhausgeburt mein Kind in der ersten Nacht ganz nah bei mir im Arm halten konnte .
No. 7
ich auf dem Umweg des zweiten Bildungsweges an der Volkshochschule in der DDR mein Abitur nachholen konnte.
No. 8
ich in meiner ersten Berufsausbildung zur Bürokauffrau im Verlag alle Bereiche eines Verlages durchlaufen durfte .
No. 9
ich in meiner zweiten Berufsausbildung zur Verlagsbuchhändlerin dank meiner ersten Berufsausbildung einen praktischen Wissensvorsprung hatte.
No. 10
ich schon als Kind Einblicke in die Arbeitswelt des Theaters und Films bekam, wenn ich meine Mutter oder meinem Vater bei der Arbeit zuschaute oder sie begleitete.
No. 11
ich als Kind in einem Tanzensemble mittanzen konnte.
No. 12
ich nach jedem Rückschlag in meinem Leben immer wieder aufgestanden bin.
No. 13
ich mit 18 den Mut hatte, ein besonderes Arbeitsangebot abzulehnen, weil ich wusste, dass ich als Sekretärin des Verlagsdirektors vom Verlag Volk und Gesundheit nicht meine Erfüllung finde.
No. 14
ich meinen mir mit 16 selbst auferlegten Schwur, nie etwas mit Kunst zu machen, später wieder aufgelöst habe.
No. 15
ich zu DDR-Zeiten trotz anderer Meinung und aus einem Künstlerhaushalt kommend, nie bei der Stasi oder im Gefängnis gelandet bin.
No. 16
ich meine Kindheit in der DDR verlebt habe und dadurch Werte wie Miteinander und grundsätzliche Absicherung erlebt habe.
No. 17
ich nach der Wende aufgrund eines Zusammenbruch die Chance hatte, schneller in das neue Staatssystem der BRD hineinzuwachsen.
No. 18
ich heute relativ angstfrei lebe, da ich mit Anfang 20 schon einmal einen krassen Systemwechsel von der DDR zur BRD erlebt habe, der mich resillent für große Veränderungen gemacht hat.
No. 19
ich mit 45 endlich ein tiefstes Geheimnis – nämlich meine Linkshändigkeit – enthüllt habe und ich mich danach zu einer langjährigen Linkshänderrückschulung entschlossen habe.

Nr. 20 bis No. 39
Ich bin dankbar dafür, dass ich folgenden Menschen in meinem Leben begegnet bin oder diese mich zum Teil bis heute begleiten …
No. 20
meiner Tochter, durch die in den letzten 20 Jahren bedingungsloses Lieben gelernt habe.
No. 21
Reinald Walter, der mir als Geschäftsführer bei TV.BERLIN das beste Vorbild in respektvoller Mitarbeiterführung war und der mir seit damals bis heute als wohlwollender Mentor für meine kreativen Ideen und Projekte motivierend zur Seite steht.
No. 22
Art Reade, der mich in seinen Trainings immer sofort am ersten Abend an meine Grenze brachte und durch den sich mein Mindset grundlegend veränderte und ich innere Blockaden auflöste.
No. 23
meinem ehemaligen Ehemann, weil wir eine wundervolle Tochter großgezogen haben.
No. 24
all meinen anderen Beziehungspartnern, die mich in der Zeit der Beziehung Stück für Stück mehr zu der Person reifen lassen haben, die ich heute bin.
No. 25
Wolfgang Weitbrecht, meinem Chef in der Redation humanitas, der nicht nur Professor für Medizin, sondern auch Scient-Fiction-Schriftsteller war.
No. 26
all meinen vielen anderen Vorgesetzten, an denen ich mich reiben und mit ihnen reifen durfte.
No. 27
all den Frauen, die mich auf dem Weg zu meiner weiblichen Sinnlichkeit begleitet haben.
No. 28
all den Freundinnen, die mich durch Zeiten tiefer Täler begleitet haben und mir zur Seite standen.
No. 29
all den Männern, die mir bei Erforschung eines heilsamen Miteinanders zwischen Mann und Frau begegnet sind.
No. 30
all den Brüdern und Schwestern aus dem Deer Tribe, die mich auf meinem Heilungsweg begleitet haben.
No. 31
Sophie, meiner Clannichte, mit der ich über nah und fern mich immer verbunden fühle.
No. 32
Frieda, dem Sonnenschein, für die ich immer da sein werde.
No. 33
Johannes, der mich mit seiner Poesie und seiner Tiefe immer wieder begeistert.
No. 34
Werner, der seit fast 10 Jahren mein homöopatischer Leitstern ist.
No. 35
die Kreise von Menschen, mit denen ich in den letzten 35 Jahren Energiearbeit lernen und durchfühlen durfte.
No. 36
all den Teilnehmern in meinen Kursen und Trainings sowie all den Klienten in Beratungen und Coachings.
No. 37
all meinen Therapeut:innen, die mir geholfen haben, meinen traumatischen Verstrickungen auf die Spur zu kommen und sie zu lösen.
No. 38
Stefan Strehler und all den anderen Schreibtrainern, die mir das Handwerk des Schreibens lehrten.
No. 39
all meinen Arbeitskolleg:innen, mit denen ich in vielen Unternehmen mal kurz oder länger zusammengearbeitet habe.

No. 40 bis No. 59
Ich bin dankbar dafür, dass …
No. 40
mein Körper mittlerweile wieder so gut funktioniert.
No. 41
meine Seele mir immer wieder zeigt, wenn ich von meinem Weg abkomme.
No. 42
mein Herz wieder heil ist.
No. 43
mein innerer Künstler bei jedem Kino- oder Theaterbesuch vor Freude in die Hände klatscht.
No. 44
über die vielen kulturellen und inspirierenden Möglichkeiten, die mir meine Heimatstadt Berlin bietet.
No. 45
meine Work-Life-Balance – von Pflichterfüllung bis Selbstfürsorge – mittlerweile sehr ausgeglichen ist.
No. 46
ich mittlerweile gelernt habe, nicht mehr acht Hochzeiten gleichzeitig am Start zu haben, sondern ich einfach auch mal nichts tun kann.
No. 47
ich meine zwei Initationsreisen nach Mexiko und Australien erleben durfte.
No. 48
ich die Quelle meiner kreativen Ader freigelegt habe und Bilder male, Schmuck gestalte, Papierkunst kreiere und Geschichten schreibe.
No. 49
ich mir den Traum vom eigenen Verlag erfüllt habe.
No. 50
ich meine ersten zwei Autor:innen in meinem Verlag verlegen darf … und freue mich auf weitere … .
No. 51
ich mit meinen Eltern und dem Rest meiner Familie meinen Frieden gefunden habe.
No. 52
mein Selbstzweifler nicht mehr so oft auf Kritik von Außen reagiert und ich ihn müheloser in Urlaub schicken kann.
No. 53
ich schon fünf Bücher erfolgreich veröffentlicht habe.
No. 54
ich nach langer Suche das UMANIVERSUM als Ort meiner Fähigkeiten und Talente gefunden habe.
No. 55
ich immer wieder Menschen begegne, die meine Eigenarten tolerieren und mich so nehmen wie ich bin.
No. 56
ich mich mit zunehmenden Alter mit allem akzeptiere und liebe, so wie ich bin!
No. 57
ich noch offene Wünsche und Visionen habe.
No. 58
ich auch glücklich bin, wenn sich Wünsche und Visionen nicht erfüllen.
No. 59
ich in dieser interessanten Zeitenwende lebe und mit meinem Handeln und Sein meinen Teil zum Wandels hin zu etwas Neuem einbringen kann.

No. 60 bis No. 79
Ich bin dankbar dafür, dass …
No. 60
ich mit meinem Erfahrungsschatz Menschen in Ihren Wandlungszeiten als Mentorin und Coach begleiten darf.
No. 61
ich dank der Aufarbeitung meiner eigenen Lebensgeschichte mit anderen Menschen und deren Geschichten viel Mitgefühl habe.
No. 62
ein wundervolles Schreibzimmer in meiner Wahlheimat Sassnitz habe.
No. 63
ich einen intelligenten Porsche zwischen Ohren habe, der gerne mit mir im 6. Gang durch mein Leben fährt.
No. 64
ich dank meines Geht-nicht-gibt’s-nicht-Gen für jedes Problem mindestens eine Lösung finde.
No. 65
dank vieler Aus- und Fortbildungen mein Wissensdurst immer wieder gelöscht wurde und wird, denn ich liebe lebenslanges Lernen.
No. 66
ich immer wieder Teil von kreativen Schreib- und Kunstprojekten bin…. .
No. 67
ich gelernt habe, im Hier und Jetzt mein Leben zu leben.
No. 68
ich die Möglichkeit habe, anderen Autoren in meinem Verlag eine Plattform für die Veröffentlichung ihrer (Herzen-)Bücher ohne große Marketingoptimierung bieten zu können.
No. 69
ich jedes Wetter liebe, gerne im Regen laufe und mich dann mit den Pflanzen, Tieren und Bäumen freue.
No. 70
ich frei von Schlafproblemen, Migräne oder anderen Immunerkrankungen bin.
No. 71
ich Menschen mit meinem Sein und Wissen begeistern darf. Hier einen lieben Gruß an Jeannine Gashi., die mich immer wieder dazu ermutigt.
No. 72
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No. 73
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No. 74
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No. 75
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No. 76
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No. 77
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No. 78
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No. 79
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No. 80 bis No. 100 !
Ich bin dankbar dafür, …
No. 80
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No. 81
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No. 82
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No. 83
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No. 84
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No. 85
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No. 86
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No. 87
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No. 88
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No. 89
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No. 90
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No. 91
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No. 92
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No. 93
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No. 94
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No. 95
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No. 96
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No. 97
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No. 98
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No. 99
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No. 100 !
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Ich danke nochmals Birgit Buchmeyer für die wundervolle Gelegenheit, hier über meine 100 Dinge, für die ich dankbar bin, zu schreiben.
Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.
Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.
(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)
Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.
Meine 5 wichtigsten Werte …
Mein Weg zu meinen fünf wichtigsten Werten und warum sie sich manchmal auch wandeln.
Als ich jung war, haben mich meine Werte nicht interessiert. Ich lebte mein Leben, unbewusst und oft naiv gutgläubig.
Erst als ich begann, meine Kindheit aufzuarbeiten und durch den großen Wandel, den 1989 die Wende für mich brachte, wurde ich mir meiner Werte bewusster, denn sie standen immer mehr im Gegensatz zu den neuen Werten, die mir im neuen Staatssystem der Bundesrepublik Deutschland vorgelebt wurden.
Vor allem mit dem gemeinschaftlichen WIR, welches ich zu DDR-Zeiten erlebt hatte, kam ich immer wieder an meine Grenze.
Es brauchte jedoch noch weitere Jahre, bis ich mich noch intensiver mit meinen Werten auseinandersetzte.
- Welche Werte hatte ich unbewusst übernommen?
- Welche Werte wollte ich leben?
Diese beiden Fragen ließen sich jedoch nicht mal so auf die Schnelle beantworten. Dafür brauchte ich Zeit und bis heute beschäftige ich mich immer wieder aufs Neue mit diesen zwei Fragen.
Aus heutiger Sicht weiß ich, dass sich Werte im Laufe des Lebens verändern können. Mal steht der eine Wert, mal ein anderer in der ersten Reihe. Manche Werte wachsen auch erst mit Zunahme der Lebenserfahrung.
So entstand auch die Idee zu dieser Blogparade. Deshalb teile ich gerne mit dir meine Werte und bin neugierig, welche Werte dich durch dein Leben (beg-) leiten. Erzähle mir gerne von deinen Werten, welche dich früher prägten oder heute prägen und warum sie für dich deine fünf wichtigsten Werte sind.
Dies ist mein Blogartikel zum Thema meiner Blogparade, zu der ich dich hier gerne einladen möchte. Ich wünsche dir viel Freude und Inspiration beim Lesen.

No. 1: FREUDE
.
Der Wert der FREUDE steht erst seit wenigen Jahren an erster Stelle meiner Werteliste. Mittlerweile kann ich ihn mir dort jedoch gar nicht mehr wegdenken.
Früher standen dort vor allem in meiner Kindheit Werte wie Verantwortung oder Verpflichtung. Doch umso mehr ich gelernt habe, meiner inneren Stimme zu folgen und die zu meiner ersten Priorität zu erklärte, schob sich nach und nach die Freude nicht nur in mein Leben, sondern sie kletterte immer höher auf meiner Werteskala.
Die FREUDE kann sich bei mir in so vielem zeigen. Zum Beispiel:
- in der Freude am Leben zu sein
was nach einem schweren Unfall und auch dem überraschenden Tod meiner Mutter vor 20 Jahren für mich nicht mehr selbstverständlich ist
- in der Freude an der Natur mit all seiner Schönheit
ob Blumen, Bäume, Tiere, Steine, Flüsse oder große Gewässer – ich liebe sie alle – bei allen Wettern
- in der Freude an achtsamer Kommunikation mit Tiefgang
was ich nach dem Verlust meiner familiären Bande in Gesprächen übers Leben im Allgemeinen, Besonderen und Speziellen mit Menschen jeden Alters und jeder Herkunft sehr genieße
- in der Freude an meiner (kreativen) Arbeit, in der ich selbstbestimmt gestalten darf
ob in der Schule, in der ich arbeite oder als freiberuflich Tätige – überall gibt es Möglichkeiten, meine kreativen Ideen und Lösungen oder meinen Erfahrungsschatz einzubringen.
- in der Freude an der Vielfalt von Kunst und Kultur, der ich begegne
gerne und oft genieße ich die großartige kulturelle Fülle in meiner Heimatstadt Berlin, ob in den großen oder Off-Theatern, in den vielen (Programm-)Kinos, in Museen oder den vielen Streetart-Projekten, die es in allen Stadtbezirken oder Kiezen der Stadt zu finden gibt.
- in der Freude an meinem Körper
der sich im Laufe der Jahrzehnte aus einem Schmerz- in einen Wohlfühlkörper verwandelt hat – auch wenn er heute anders aussieht, als ich es mir früher so hätte vorstellen können.
und so weiter …
Doch ohne die Schwester der Freude, die DANKBARKEIT, stände die Freude heute nicht an erster Stelle. So thronen sie bei mir beide miteinander vereint an dieser Stelle und halten sich bei den Händen. Die eine nicht ohne die Andere.

No. 2: INTEGRITÄT
.
Mit dem Wort Integrität konnte ich viele Jahre nichts anfangen. Was war das, wenn mir jemand sagte, du solltest integer sein oder du solltest deiner inneren Integrität folgen?
Heute steht der Wert der INTEGRITÄT bei mir an zweiter Stelle.
Um das Wort besser zu verstehen, befragte ich damals Wikipedia bei Frau Dr. Google und bekam folgende Antwort:
Persönliche Integrität ist die fortwährend aufrechterhaltene Übereinstimmung des persönlichen Wertesystems und der persönlichen Ideale mit dem eigenen Reden und Handeln.
Das erinnerte mich damals sofort an die Worte einer weisen Frau während meiner Zeit, als ich die Lehren der indigenen Völker studierte:
“ walk your talk! „
Doch wie ging das?
- Sich selbst treu zu bleiben …
auch wenn das Gegenüber es nicht schön findet und man damit möglicherweise komplett allein dasteht.
- um seine eigenen Grenzen und Möglichkeiten wissen …
und so anzuerkennen, dass es menschlich ist, nicht alles zu können oder zu wissen
- in Demut und Dankbarkeit leben …
und anzuerkennen: Es ist wie es ist, wie es ist …
Das waren nur einige Schritte auf meinem Weg dorthin. Mittlerweile weiß ich um meine Grenzen, um meine Möglichkeiten, kenne meine absoluten Button-Lines, hinter die ich nie wieder treten würde oder andere lasse.
Mit diesem Wert hat sich mein ganzes Leben zum Besseren verändert, was ich nie wieder missen möchte. Keine Spielchen oder Manipulationen mehr. Integrität ist wohl ein Wert, in den man erst mit Lebenserfahrung und einer Portion Selbstreflexion hineinwachsen kann. Doch es lohnt sich!

No. 3: VERTRAUEN
.
In meiner Wiege lag nur wenig Sicherheit und Vertrauen. Schon kurz nach meiner Geburt war der Vertrauensvorschuss aufgebraucht und das Urvertrauen und familiäre Sicherheitsgurte waren in der Betriebsanleitung für mein Leben nicht mitgeliefert worden.
So wuchs ich ohne ein Gefühl von Vertrauen und Sicherheit auf und fühlte mich lange Zeit in meinem Leben sinnlos und verloren.
Doch aufgrund der Abwesenheit dieser beiden Gefühle, wuchs etwas anderes in mir, was in Hülle und Fülle in meiner Wiege lag und mir immer wieder zu Hilfe kam: MUT.
So wurde der Mut ins Unbekannte zu springen mein Überlebensmuster und Halteanker für die ersten 40 Jahre meines Lebens. Die vielen Erfahrungen, die ich währenddessen erleben durfte, nährten den Samen des Vertrauens in mir.
Heute vertraue ich darauf, dass alles in diesem Leben einen höheren Sinn hat und alles, was passiert, nicht umsonst ist. Denn da gibt es eine höhere Instanz, der ich vertrauen kann. Meine Seele folgt dieser und ich fühle mich sicher, egal, wo ich gerade bin.
So sind auf meiner Lebenswiese letztendlich doch noch die Werte Sicherheit und Vertrauen gewachsen, auch wenn sie nicht in meiner Wiege lagen. Manchmal geht das Leben Umwege, um ans Ziel zu gelangen.

No. 4: REICHTUM
.
Der Wert Reichtum belegt diesen Platz erst seit kurzem. Zu lange habe ich mit diesem Wort bzw. Wert gehadert, weil es gesellschaftlich zu oft nur mit dem äußeren Reichtum in Verbindung gesetzt wird. Doch mit Reichtum als Wert meine ich meinen inneren Reichtum.
Wie dieser Wert erst vor kurzem zu mir kam:
Bei meinem Arbeitgeber hatte ich mich Anfang dieses Jahres für ein Fortbildungsseminar angemeldet, welches in diesem Monat stattfand. Dort waren wir 12 Teilnehmende und 2 Seminarleiterinnen. Ein Teil des Seminars bestand aus Gedankenkritzelei, einer Technik, in der du dich gedanklich kreativ mit deinen Werten beschäftigst.
Da ich dieses Jahr zum zweiten Mal bei diesem Seminar dabei war, konnte ich mich gleich von Anfang an gut auf die Übungen einlassen. Im letzten Jahr stand mir mein Kontrolletti-Verstand noch zu sehr im Weg.
Schnell zeigten sich auch dieses Mal meine drei wichtigsten Werte: Freude, Integrität und Vertrauen. Doch für die nächsten Werte , vollziehe ich ein Experiment und folge dem Angebot, welches die Seminarleiterin in den Raum gestellt hatte:
Schließt doch einmal die Augen und fahrt mit dem Finger über all die Werte-Möglichkeiten und schaut, wo euer Finger hängenbleiben möchte. Intuitiv, ohne nachzudenken.
Mein Finger bleibt beim Wert Reichtum hängen. Das Wort hatte mich schon beim Vorlesen aller Werte irritiert. Jetzt hängt mein Finger an ihm. Doch mein Neugierigkeits-Gen hatte mich sofort an der Angel und ich stellte mich diesem Wort.
Im zweiten Teil der Übung sollen wir ein Mindmap zu dem Worterstellen: Schreib alles auf, was dir zu diesem Wort einfällt und du mit diesem Wert assoziierst, lautet die Aufgabe.
Neben Ideenmillionärin und Lösungsexpterin stehen am Ende dort auch Scham und Verrat der Familie. Zwar in kleiner Schrift und ohne Markierungen, doch beim darauffolgenden Visualisieren des Wertes werden sie auf einmal inForm von grauen Mauern, die mich umzingeln, ganz groß auf meinem Blatt.
Das Bild gefällt mir nicht, ich stecke fest, irgendein Teil in mir beginnt sich zu regen. Das Bild der starken Umani im Außen bekommt Risse, Tränen beginnen mir übers Gesicht zu rollen. Mir war es schon peinlich gewesen, zu Beginn der Mindmap-Übung diesen Wert vor allen laut auszusprechen – Reichtum – was denken jetzt wohl die anderen von mir? – und jetzt das noch.
Die Seminarleiterin fängt mich gut auf, stellt mir ein paar Fragen, die meinen Blick erweitern. Der gefühlte Verrat, die gefühlte Scham meiner Familie gegenüber darf weiter sein, doch nach und nach entsteht ein neues Bild in mir. Nach und nach verwandeln sich die Mauern, werden durchlässiger, der innere Reichtum darf hin- und herwandern. Raus aus der Isolation, rein ins Leben.
Verblüfft starre ich auf das in der Mitte der Mindmap stehende Wort REICHTUM und entdecke das ICH in ihm. Davor ein RE- und am Ende das TUM. Eine Wortspielerei tut sich plötzlich auf: RE = ICH = TUM. Das RE steht für zurück, das ICH für das Selbst und wenn man TUM rückwärts liest,entsteht das Wort MUT.
Vielleicht ist das eigentlich mit Reichtum gemeint:

Sich auf sich selbst mutig zurückbesinnen und seine Einzigartigkeit leben.
Mit dieser neuen Sichtweise kann ich den Wert Reichtum als meinen neuen wichtigen Wert voll und ganz annehmen.

No. 5: GEMEINSAM = WIR
.
Mein fünfter wichtigster Wert ist das gemeinsame WIR. Schon lange träume ich von einer WIR-Gesellschaft. Einer Gesellschaft in der jeder egal welcher Herkunft, Religion oder Hautfarbe gleichberechtigt und würdevoll leben kann.
Dahinter verbergen sich auch eine lange Reihe weiterer Werte, wie Empathie, Freundlichkeit, Achtsamkeit, Respekt, Loyalität, Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe etc.
Für mich sind all diese Werte die Basis für ein gelebtes WIR, wo sich jeder mit seiner Einzig- und Andersartigkeit willkommen fühlen darf.
Vielleicht ist es eine naive Illusion, doch als Pionierseele möchte ich täglich einen Teil in diese Vision dazugeben, um sie irgendwann Wirklichkeit werden zu lassen. Bist du mit dabei?

Das Werte-Quadrat für dich …
Wenn du dich mehr mit deinen Werten oder anregenden Übungen für mehr Leichtigkeit in deinem Leben beschäftigen willst, findest du dazu 25 wundervolle Inspirationen in meinem neuen Buch:


Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.
Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.
Erzähle mir gerne, was deine fünf wichtigsten Werte sind und warum sie dir so wichtig sind.
Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.
GRÜN ist die Farbe des Monats JUNI in der Farbkreisreise 2025.
In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen – ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.
Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.
Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.
Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.
Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.
Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.
Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story
Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.
- 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.
- 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
(Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)
- eine Portion Phantasie und 30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.
- Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.
Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.
Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird.
Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story.
So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.
Noch ein TIPP:
Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.
Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.
Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.
Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.
Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …
… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

Meine 4-Wort-Story zum Monat Juni 2025
zu den Worten GRÜN + Schafskälte, Melone, Wegweiser
Irische Begegnung
Fürs Wochenende hatten sich Rena, Isa und Jule Fahrräder ausgeliehen. Sie wollten raus aus der Stadt und die Umgebung erkunden. Wenn sie schon einmal auf der schönsten grünen Insel in Irland seien, wollten sie auch etwas von ihr sehen.
Sie kannten sich zwar erst seit drei Wochen, doch von Anfang an, hatten sie sich als die Neulinge der Firma sofort zusammengefunden. Sie wohnten in einer Dienstwohnung der Company mitten in der City. Ihre Einarbeitung hier direkt vor Ort sollte insgesamt sechs Wochen laufen.
Die ersten Wochen hatten es in sich. Vor allem die komplexen Buchungsaufgaben, die sie später alle drei allein bei sich im Reisebüro in Deutschland managen sollten, waren eine Herausforderung. Doch jetzt war erst einmal Wochenende.

Rena und Isa standen mit ihren wasserfesten Fahrradtaschen schon abfahrbereit in der Küche.
»Jule, wo bleibst du denn? Wir wollen los!«
Jule konnte sich nicht entscheiden. Sollte sie lieber noch ihren dicken Pullover in ihre Fahrradtasche pressen oder lieber die Melone, die sie unterwegs essen wollte? Die war jedoch so schwer, dass sie Angst hatte, mit dem Fahrrad in Schieflage zu kommen.
»Brauchst du Hilfe?« hörte sie Rena aus der Küche rufen.
»Nein, ich hab’s gleich. Gebt mir noch eine Minute.« rief sie zurück. Sie hielt kurz inne, schloss die Augen und fragte ihren Bauch: Pullover oder Essen? Kurz darauf stopft sie den Pullover in die Tasche und ging in die Küche.
Mit einem strahlenden »Bin fertig.« betrat sie die Küche und alle drei zogen los. Sie dachte dabei: Die Melone ist eine schöne Überraschung, wenn sie morgen Abend von ihrem Ausflug wieder zurückkämen.

Am gestrigen Tag waren sie größtenteils dem Wegweiser der Rundstrecke gefolgt. Die Wege waren gut ausgeschildert, sie kamen an langen grünen Wiesen mit vielen weißen Schafen vorbei. Das Klischee der grünen Insel wurde voll und ganz bedient.
Heute wollten sie am Vormittag auf eigene Faust zu Fuß die Gegend erkunden, bevor es am Nachmittag wieder auf die Rückfahrt ging. Sie hatten in einer kleinen Pension übernachtet. Nach einem üppigen Ei-mit-Schinken-Frühstück zogen sie los.
Das Wetter hatte sich gedreht. War es gestern noch mild und sonnig, hingen heute die Wolken nasstief in der Luft. Zum Glück hatte sich Jule für den warmen Pullover entschieden. Wortkarg liefen sie wieder an langen Wiesen mit weißen Schafen vorbei, deren üppiges Fell der Wind in dieselbe Richtung wehte.
»Jetzt ist mir klar, wo das Wort Schafskälte seinen Ursprung hat. Das muss aus Irland kommen. Schafe ohne Ende und Kälte zum bibbern.« Isa schlug wieder und wieder ihre Arme um ihren Oberkörper und klopfte mit den Händen auf und ab, in der Hoffnung, dass ihr wärmer werden würde.
»So einen Pullover wie deinen hätte ich jetzt auch gerne«, rief Isa Jule zu.
»Hier zieh ihn an, mir ist gerade warm genug.« Jule reichte ihren Pullover an Isa, der im Laufe des Tages noch mehrfach die Trägerin wechselte.
Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Grüne Weite, blökende Schafe. Erst als sie wieder zurück in die Nähe ihres Übernachtungsdorfes kamen, begegnete ihnen wieder jemand. Es war ein älterer Mann in einem hellbraunen Sonntagsanzug aus warmen Tweed mit einer stattlichen Hutmelone. »Was der wohl heute noch vorhat?« tuschelte Rena leise zu den anderen beiden.
Zurück in ihrer Unterkunft flößten sie sich erst einmal eine Kanne heißen Tee ein, bevor sie sich mit ihren Rädern auf die Rückreise nach Dublin machten.

»So Mädels, jetzt haben wir Irland mit all seiner Schönheit pur erlebt, jetzt haben wir uns etwas Leckeres zum Essen verdient.«
Rena begann in der Pfanne Gemüse anzubraten, Isa war für den Reis und die Soße zuständig und zum Nachtisch präsentierte Jule einen Melonen-Igel.
»Ach, wie gut es uns geht! Schön, dass wir uns hier gefunden haben. Und das mit den komplizierten Buchungen werden wir auch noch verstehen.« sagte Jule und erhob ihr Glas mit Gänsewein.
Alle drei saßen sie mit leuchtenden Augen um den alten Bauerntisch in der warmen Küche. Nun erhoben auch Rena und Isa ihre Gläser:
»Auf dieses schöne Wochenende und die glückliche Fügung, die uns zusammengebracht hat.«

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …
oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst.
- Wenn du einen eigenen Blog hast:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen
- Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest.
- Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel.

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand
Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.
Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.
Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.
Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.
Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.


Alle Beiträge der Juni-4-Wort-Stories in der Übersicht
Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert:
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Datum |
Name |
Titel |
Link |
1. |
01.06.2025 |
mein eigener Beitrag … |
Irische Begegnung |
https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-juni-2025/ |
2. |
xx.06.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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3. |
xx.06.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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4. |
xx.06.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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5. |
xx.06.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.
Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen.
Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat
wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

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