Tag 21 des Blog-Adventskalender 2024

Tag 21 des Blog-Adventskalender 2024

Das 21. Türchen im Blog-Adventskalender

 

 

Heute ist der Tag der Winter-Sonnenwende. In vielen Traditionen wird er zeremoniell gefeiert, denn heute ist der Tag mit der längsten Nacht. Ab Morgen werden die Tage Stück für Stück wieder länger und viele freuen sich darauf.

Wir leben in einer dualen Welt. So wie wir in der Sommerzeit uns an den langen hellen Nächten erfreuen, braucht es zum Beispiel für die Natur diese langen dunklen Nächte des Ruhens mit Frost und Eis, damit die Samen im Frühling wieder aufgehen können. Es ist ein natürliches Kommen und Gehen im jährlichen Kreislauf des Lebens. Alles ist Teil eines größeren Ganzen.

 

 

 

In manchen Kulturen beginnen heute schon die Raunächte. Für mich beginnen die Raunächte jedoch erst am 24.12., doch heute starte ich mit der Vorbereitung der 13 Wünsche für die Raunachtszeit.

Kennst du dieses Ritual? Wenn noch nicht, kannst du hier der Schritt-für-Schritt-Anleitung folgen. Und nach der Anleitung habe ich noch eine kleine Überraschung für dich. 

 

 

  • Schneide dir 13 gleich große Zettel zurecht. Die Größe von Checkkarte bis Postkarte ist meist ausreichend.

 

  • Suche dir einen ruhigen Raum, in dem du für die nächste Stunde nicht gestört wirst. Nimm dir diese Zeit zum Innehalten, wenn du magst, zünde eine Kerze an – mach es dir einfach schön – und lausche nach innen, welche (Herzen-)Wünsche sich in deinem Leben im nächsten Jahr erfüllen sollen.

 

  • Das kann alles sein. Durchforste in Gedanken alle Bereiche: Partnerschaft, Wohnung, Arbeitsbereich, Freunde und Familie, Finanzen, Spiritualität, Hobbys, Reisen … und vergiss nicht: Du darfst in allem groß denken!

 

  • Wenn du magst, beginne erst einmal damit, deine Wünsche stichpunktartig aufzuschreiben, damit sie sich entwickeln dürfen. Formuliere deine Wünsche immer positiv und klar und konkret beschrieben. Zum Beispiel: wenn du dir eine neue Partnerschaft in deinem Leben wünschst, schreibe statt „ich wünsche mir eine neue Partnerschaft“ lieber ganz konkret auf, welche Eigenschaften der Mann/die Frau haben sollte und/oder was du in dieser Partnerschaft gerne erleben willst.

 

  • Wenn du mit dieser Vorarbeit fertig bist, schreibe auf jeden Zettel einen Wunsch. Dein Wunsch sollte immer mit: „Ich wünsche mir in 2025 …“ anfangen. 

 

  • Wenn du alle 13 Zettel mit deinen Wünschen beschrieben hast, rolle jeden Zettel zu einer kleinen Rolle und schließe sie mit einem dünnen Band/Faden oder versiegele sie mit Knicken an den Enden, sodass sie sich nicht mehr öffnen lassen. Am besten du gibst alle 13 Wunschröllchen in ein passendes Säckchen oder in eine Schachtel. 

 

  • Wenn ab dem 24.12. die Raunächte beginnen, ziehe an jedem Abend ein Wunschröllchen aus deinem Säckchen/deiner Schachtel und vollziehe ein kleines Ritual: Nimm eine kleine feuerfeste Schale und verbrenne das Röllchen darin. Halte währenddessen deine Aufmerksamkeit auf alle deine aufgeschriebenen Wünsche und bete und bedanke dich dafür, dass dieser Wunsch schon bald in Erfüllung gehen wird.

 

  • Dieses Ritual vollziehe an jedem der nächstfolgenden (Raunachts-)Abende bis zum Ende nur noch ein Wunschröllchen übrig ist. Das sollte am 05.01. in der Nacht zu den Heiligen Drei Königen sein. Ging es in den letzten Nächten darum, dass deine Wünsche von einer höheren Macht erhört werden und du darauf vertraust, dass sie sich in Einklang mit allem erfüllen werden, geht es bei dem letzten Wunschröllchen um den Wunsch, um den du dich im nächsten Jahr selber mit vollem Herzen kümmern solltest, damit er sich erfüllt.  

Du kannst dir diesen Wunschzettel an den Badezimmerspiegel kleben oder ihn unter dein Kopfkissen legen. Finde am besten einen Ort, an dem du dich immer wieder daran erinnerst, dass sich 12 Wünsche im Vertrauen an das Leben von allein erfüllen werden und du nur für diesen zuständig bist.

Ich wünsche dir auf jeden Fall wundervolle Wünsche und viele schöne Erfüllungen im neuen Jahr.

 

 

Da es bei mir selten ohne eine kleine Geschichte geht, habe ich hier noch eine 4-Wort-Story zu den 13 Wünschen für dich.  

 

 

 

 

 

Obwohl ihre Großmutter schon lange die weltliche Seite gewechselt hatte, erinnert sich Tonka bis heute daran, wie sie das erste Mal gemeinsam mit ihr die 13 magischen Wünsche gefertigt hatte. Sie war damals sieben Jahre alt und hatte gerade in der Schule schreiben gelernt.

Oft kam Oma Yashi schon ein paar Wochen vor Weihnachten zu ihnen gereist und blieb dann bis zum Frühjahrsanfang. Ihre Knochen mochten nicht mehr das kaltnasse Wetter und so genoss sie in dieser Zeit die Annehmlichkeiten einer festen Bleibe. Um ihre Jurte kümmerten sich während dieser Zeit die anderen aus ihrer Gemeinschaft.

So saßen sie eines Abends am knisternden Ofen in der Wohnstube zusammen, ihre Eltern waren noch arbeiten. Yashi hatte wieder ihren bunten Mantel an, den Tonka schon als kleines Mädchen faszinierte. Überall hingen Troddeln und Glöckchen, er war über und über mit bunten Stoffen aus Samt, Seide, Wolle oder Leinen verziert. Auf dem Rücken gab es Schnallen, an dem der Köcher für ihre Pfeife eingeharkt werden konnten. 

 

 

Neugierig schaute ich damals auf dem Tisch umher und fragte sie, was wir denn heute unternehmen würden. Sie hatte auf dem Wohnzimmertisch ein buntes Tuch ausgelegt, auf dem die Pfeife aus ihrem Ledersack, ein Süßgraszopf in einer Räucherschale, ein Stapel mit klein geschnittenem handgeschöpften Papier, eine große Bergkristallkugel, ein Fass mit roter Tinte, kleine rote Bänder und eine schöne Adlerfeder lagen.

Heute ist die beste Zeit zum Wünsche suchen, antwortete sie mir mit einem geheimnisvollen Blitzen aus ihren lichtblauen Augen. Willst du mitwünscheln? Dann setz dich neben mich und schau mir genau zu.

Sie begann den Tisch zu räuchern, nahm ihre Pfeife in die Hände, sprach in alle vier Richtungen Gebete und rauchte nach oben und nach unten. Das kannte ich schon, doch nun begann sie den Rauch über die Bergkristallkugel zu blasen, hielt danach inne, murmelte vor sich hin und beschrieb danach einen der bereitliegenden Zettel mit roter Tinte, den sie mir danach zum Trocknen reichte.

Meine Aufgabe lag darin, nach dem Trocknen der Titel die kleinen Zettel so klein wie möglich zu rollen und sie mit den roten Bändern zu schließen. 

 

Nachdem ich die zwölfte Rolle verschlossen hatte, blickte ich zu Oma Yashi, die ganz versunken am Tisch hockte. Leise fragte ich:
„Ist alles in Ordnung Oma?“ Sie regte sich nicht. Ich rutschte mit meinem Po unruhig hin und her und wusste nicht, was ich tun sollte?

Leise stand ich auf und lief um den Tisch herum, Oma rührte sich nicht. Ich ging in die Küche, um laut nachzudenken? Sollte ich bei den Nachbarn klingeln? Wie lange würde es noch dauern, bis Mama und Papa nach Hause kämen? Braucht Oma vielleicht einen Tee? Oder was zu essen?

Ich kletterte auf den Stuhl und nahm ein kleines Schokoherz aus meinem Nikolausvorrat, den Mama für mich auf dem Kühlschrank verwahrte. Als ich damit zurück in die Wohnstube ging, war alles wie unverändert.

Ich legte das Schokoherz an die Stelle des letzten Papierstücks und tauchte vorsichtig die Feder ins rote Tintenfass. Dann schrieb ich meinen Wunsch auf das Stück Papier: „Ich wünsche mir, dass meine Oma niemals stirbt.“

Als die Tinte trocken war, rollte ich das Stück Papier zusammen und umwickelte es mit dem letzten roten Band, das noch auf dem Tisch lag und legte es zu den anderen Röllchen in den Köcher.“ 

 

 

Genau in diesem Moment zuckte Oma Yashi zusammen und stieß mit lauter Stimme aus: „Oje, da war ich jetzt aber weit weg gewesen.“ Sie sah in meine ängstlichen Augen und strich mir liebevolle übers Haar. „Brauchst keine Angst haben, das passiert mir manchmal, wenn ich zu weit ins Land der Wünsche reise. Wo waren wir stehen geblieben?

Sie schaute auf das Schokoherz, das am Platz des letzten Zettels lag und lachte: „Da hast du wohl die restliche Arbeit für mich erledigt?“

Sie drückte mich dabei ganz fest an ihren Mantel, sodass die Glöckchen bei ihrem Kichern anfingen zu klingeln. „Vielleicht trittst du ja mal in meine Zaubererfußstapfen. Schön wärs.“

Als kurz darauf Mama und Papa nach Hause kamen, war von unserer gemeinsamen Wünschezeit in der Wohnstube nichts mehr zu sehen und es gab ganz normal Abendbrot wie jeden Abend.

Heute bin ich erwachsen und jedes Jahr am 21.12. denke ich an meine Großmutter und die 13 Wünsche für das neue Jahr. Ein Ritual, welches für immer und ewig mit ihr verbunden ist und das ich in keinem Jahr vergesse. 

 

 

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

 

Ich wünsche dir eine zauberschöne Raunachtszeit mit vielen schönen Wünschen.

 

Dies ist ein Blogbeitrag im Rahmen des Blog-Adventskalenders 2024 – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

24 magische Tage voller inspirierender Geschichten, kreativer Ideen und festlicher Stimmung.

 

 

 

Sicht weise(n): Zeit zum Innehalten

Sicht weise(n): Zeit zum Innehalten

Zeit zum Innehalten – meine Rituale während der Rauhnächte …

 

Wenn die Herbststürme die letzten Blätter von den Bäumen jagen, die Tage immer kürzer und die dunklen Nächte immer länger werden, stellt sich bei mir von Jahr zu Jahr mehr die Sehnsucht nach Innehalten und Rückschau ein.

In meiner Kindheit gab es keine Rituale. Weder zu Weihnachten noch  in der Zeit zwischen den Jahren. Das Wissen über die Rauhnächte kam erst sehr viel später in mein Leben.

Doch seit ich begonnen habe, mich intensiv mit den Zyklen der Natur zu beschäftigen und mein Leben daran zu orientieren, ist die Zeit der Rauhnächte ein fester Bestandteil meiner Jahresendzeit geworden.

Umso mehr ich die Rauhnachtszeit erforscht habe, umso mehr unterschiedliche Formen und Rituale habe ich entdeckt. So entstand die Idee zu dieser Blogparade.

Mich interessiert besonders:

 

Was sind deine Tipps und Rituale während der Rauhnächte?

 

Doch kein Aufruf zur Blogparade ohne einen eigenen Beitrag: Daher hier ist mein Blogartikel zu meiner spontan initiierten Blogparade.

Wenn du magst, schreibe mit. Alle Informationen zur Blogparade findest du hier.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Eine alte Tradition zwischen den Jahren 

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Die Rauhnächte sind eine jahrhundertjahre alte keltische Tradition im europäischen Kulturkreis. Die Sagen und Mythen um diese Zeit zwischen den Jahren sind sehr vielfältig. So heißt es zum Beispiel, dass in diesen 12 Tagen bzw. 13 Nächten magische Kräfte am Werk sind, weil die Tore zum Himmel und zur Anderswelt der Götter, Geister und Toten geöffnet sind.

Früher wurden die Rauhnächte auch Rauchnächte genannt, daher gibt es für diese Zeit viele Rituale, die aus dem Räuchern mit Heilkräutern bestehen. Diese sollen den Raum und Geist reinigen oder klären, damit das Alte gehen kann und wieder Platz für neues entsteht.

Für die meisten beginnen die Rauhnächste zum Weihnachtsfest, am 24. Dezember und enden am Tag der drei heiligen Könige, am 06. Januar.

 

  1. Rauhnacht:   vom 24. zum 25. Dezember
  2. Rauhnacht:   vom 25. zum 26. Dezember
  3. Rauhnacht:   vom 26. zum 27. Dezember
  4. Rauhnacht:   vom 27. zum 28. Dezember
  5. Rauhnacht:   vom 28. zum 29. Dezember
  6. Rauhnacht:   vom 29. zum 30. Dezember
  7. Rauhnacht:   vom 30. zum 31. Dezember
  8. Rauhnacht:   vom 31. Dezember zum 01. Januar
  9. Rauhnacht:   vom 01. zum 02. Januar
  10. Rauhnacht    vom 02. zum 03. Januar
  11. Rauhnacht    vom 03. zum 04. Januar
  12. Rauhnacht    vom 04. zum 05. Januar
  13. Rauhnacht    vom 05. zum 06. Januar

 

Jedoch gibt es auch Überlieferungen, bei denen die Rauhnächte schon zur Wintersonnenwende am 21. Dezember beginnen. In diesem Fall werden bei der Zeitrechnung die Weihnachtstage wie auch Silvester ausgenommen, um wieder auf die 12 bzw. 13 Rauhnächste zu kommen.

Für den einen oder anderen ist das vielleicht eine Alternative, um nicht mit den Ritualen zum Weihnachtsfest in Konkurrenz zu stehen.  

Bei der Variante der 12 Rauhnächte steht jede Nacht für einen Monat im neuen Jahr. Man schreitet also vorwärts durchs Jahr. So steht dann die 1. Rauhnacht für den Januar, die 2. Rauhnacht für den Februar usw.

Es gibt jedoch auch die Variante der 13 Rauhnächte, bei der man rückwärts durchs Jahr zählt und in jeder Nacht nochmals jeden Monat Revue passieren lässt und die Schätze der Erfahrungen dankbar ehrt oder noch offene Enden verwebt. In der letzten 13. Nacht geht es dann um die Wünsche fürs neue Jahr.

 

Hier eine kleine Auswahl von Ritualen, die gerne in dieser Zeit genutzt werden:

 

  • das Räuchern mit Kräutern, wie zum Beispiel mit Salbei
  • das Ziehen von Tarotkarten an jedem Tag, als Wegweiser für den jeweiligen Monat im neuen Jahr
  • Ein Wunschritual, bei dem an jedem Abend einer verbrannt wird
  • Das Anzünden einer Kerze, um Geister zu vertreiben
  • das Innehalten bzw. Meditieren, um den Geist zur Ruhe zu bringen
  • das Schreiben eines (Dankbarkeits-)Tagebuches
  • den Kontakt zu Krafttieren aufnehmen
  • jegliche Form von (unangenehmer) Arbeit ruhen zu lassen
  • ein Visionsboard fürs neue Jahr zu erstellen

 

Dies ist wirklich nur eine kleine Auswahl und jeder entscheidet für sich selbst, was ihm oder ihr gut tut. Sieh es als kleine Anregung, falls du dir noch nie Gedanken über die Rauhnächte gemacht hast.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Meine Rituale während der Rauhnächte …

 

Vielleicht liegt es am Alter oder an der frei werdenden Zeit, denn so richtig zogen meine Rituale während der Rauhnächte erst nach dem Auszug meines Kindes bzw. der Ziehkinder bei mir ein. Dabei hätten sie mir wohl auch schon davor, zusammen mit den anderen, gutgetan.

Experimentierfreudig, wie ich bin, habe ich schon viele Varianten ausprobiert. In einem Jahr begann ich meine Rituale schon am 21. Dezember zur Windersonnenwende. In einem anderen Jahr lief ich visionierend vorwärts durchs Jahr. Doch mittlerweile hat sich bei mir eine gute Mischung eingefunden.

  • So werde ich mich auch in diesem Jahr am Tag zur Wintersonnenwende hinsetzen und meine 13 Wünsche fürs nächste Jahr formulieren, auf kleine Zettel schreiben und zu dünnen Röllchen wickeln.

 

  • Jeden Morgen, wenn ich noch im Halbschlaf dämmere, versuche ich meine Traumfetzen schriftlich festzuhalten. Danach schreibe ich Morgenseiten.

 

  • Am Nachmittag setze ich mich an meinen kleinen Tarotkarten-Altar, den ich mir jedes Jahr baue und ziehe unter unterschiedlichen Gesichtspunkten eine Tarotkarte. Eine Engelkarte, ein Krafttier, ein Weisheit und eine Karte aus einem besonderen Tarotdeck mit dem Thema Die Wandlung.

 

  • Die gezogenen Karten lege ich um die mich über die Zeit begleitende Kerze und meditiere dazu eine halbe Stunde.

 

  • Am Abend ziehe ich einen der aufgerollten Wünsche aus meinem Lederköcher, lege ihn in eine kleine Räucherschale und verbrenne ihn.

 

Jedes Jahr werde ich, um so näher das Ende der Raunächte kommt, immer neugieriger, für welchem Wunsch ich selbst voll und ganz die Verantwortung im nächsten Jahr übernehmen darf.

Und als schreibende Frau bin ich die ganze Zeit mit Heft und Füller oder Bleistift unterwegs, um auftauchende Ideen oder Inspirationen aufzugreifen, bevor sie in meinem Alltagsbewusstsein wieder verschwinden.

Mittlerweile schätze ich es als großes Glück, dass ich in den Raunächten mir meine Zeit voll und ganz selbst einteilen kann. Ich kann tun und lassen, was ich will. Das empfinde ich als großen Luxus in diesem überbordenen Zeiten.

 

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Was sind deine Rituale in den Raunächten?

 

Wie verbringst du deine Raunächte?

Hast du Anregungen für absolute Neulinge auf diesem Gebiet?

Was hättest du dir vor deiner ersten Raunächtszeit gewünscht, zu wissen.

Was ist deine schönste Erinnerung?

Was war bisher deine schlimmste Erfahrung in den Raunächten?

Mit welchen Düften räucherst du am Liebsten?

Welche Wünsche, die du in Raunächten dir gewünscht hast, sind schon alle in Erfüllung gegangen?

 

Lass uns Teilhaben und es wissen. Ich freue mich auf deinen Kommentar oder deinen Blogartikel.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.

Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.

Erzähle mir gerne, wie du zur Weihnachtszeit stehst – ganz klassisch oder alternativ ???

Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.

 

Tag 14 des Blog-Adventskalender 2024

Tag 14 des Blog-Adventskalender 2024

Das 14. Türchen im Blog-Adventskalender

 

Wie schön, dass ich dich auch in diesem Jahr mit einer kleinen Geschichte verzaubern darf.

Die Tage bis zu Heiligabend sind bei den meisten noch einmal mit vielen Terminen angefüllt. Glück hat, wer jetzt schon alle Geschenke zusammen hat und bei wem die Weihnachtspost schon zum Versand bereitliegt oder schon auf den Weg gebracht wurde.

Falls du noch nicht mit allem fertig bist, wisse, dass du damit nicht allein bist. Umso möchte ich dich einladen, heute zwischendrin kurz innezuhalten, dich entspannt bei einem Tee oder Kaffee, mit oder ohne Plätzchen, zurückzulehnen und dich auf meine kleine 4-Wort-Story einzulassen.

Ich wünsche dir viel Freude beim Lesen.   

 

 

 

Dieses Jahr habe ich mich für die notwendigen vier Worte für eine 4-Wort-Story an den Wortschnipseln der im Türchen 6 versteckten Schreib-Challenge von Susanne Heinen bedient.

 

Vielleicht hast du ja nach dem Lesen der Geschichte auch Lust, dich an dieser schönen kreativen Aktion zu beteiligen. Von Gedicht, Elfchen, Haiku oder Kurzgeschichte ist alles erlaubt.

 

Doch jetzt geht es erst einmal los mit meiner kleinen Geschichte … 

 

 

 

 

 

In der Schreibstube der fleißigen Weihnachtsmäuse herrscht emsiges Treiben. Wie jedes Jahr kurz vor Weihnachten türmen sich die Aufträge in der Ablage. Was anfangs an einem Adventswochenende im Jahr 2020 bei ihrem jährlichen Mädchenabend wie eine Schnapsidee im Raum stand, hatten die Mädels in darauffolgenden Jahr als kleines start-up umgesetzt.

Die Agentur der Weihnachtsmäuse war geboren. Ihr Ziel war es, anderen Gutes zu tun und so annoncierten sie in der Zeitung, dass sie in den letzten vier Wochen vor Weihnachten die Weihnachtspost für andere erledigen würden. 

 

Sie ahnten nicht, mit welcher Wucht ihr Angebot einschlagen würde. Im Laufe der Jahre sprach es sich immer weiter herum. Heute saßen sie zu acht in dem kleinen Büro, welches Linda in ihrem Haus immer für diesen Zeitraum zur Verfügung stellte. Linda war die Mutter von Lissy, eine der vier Gründerinnen.

Doch neben der vielen Arbeit machte es den jungen Frauen natürlich auch viel Spaß, gemeinsam an schönen Texten zu feilen, neue Karten zu kreieren und zu überlegen, welcher Kunde in diesem Jahr welches Kartendesign erhalten würde.

Alle Briefe wurden sorgfältig registriert, sodass sie auch in den nächsten Jahren ihren Stammkunden zusichern können, dass niemand dieselbe Karte noch einmal bekäme. Und Linda versorgte alle mit leckerem Tee und frisch gebackenen Plätzchen. 

In diesem Jahr waren sie sogar für eine besondere Schreib-Challenge gebucht worden. Das Restaurant Silberstreif im Südharz wollte seinen Gästen zu Weihnachten mit einer besonderen Idee überraschen. Die Weihnachtsmäuse sollten 50 verschiedene Briefanfänge als sogenannten „Liebesbrief an mich“ gestalten und die ersten Zeilen des Briefes vorschreiben. Dazu hatte das Restaurant ihnen Textschnipsel aus ihrer Speise- und Getränkekarte zukommen lassen.

Seit Tagen saß Lissy an den Entwürfen, um sie zum einen individuell und zum anderen offen für jede Person zu arrangieren. Alle wussten, dass dieser Auftrag für sie eigentlich eine Nummer zu groß war, doch Lissy lebte nach dem Motto: geht nicht gibt’s nicht.

So vergrub sie sich in die Zeitschriftenecke und blätterte sich durch all die vielen bunten Happinez, Living at Home, Herzstück, Flow und wie sie alle heißen, schnitt oder riss Bilder oder Worte aus ihnen und klebte diese Fragmente zu kleinen Bubbles zusammen, verwarf die eine oder andere Idee wieder, experimentierte so lange weiter, bis sie einen Plan für die Umsetzung hatte.

Die vom Restaurant mitgelieferten Wortschnipsel verwandelte sie in ein Puzzle und ließ mithilfe von KI verschiedene Kombinationen entstehen.

Alle wussten, dass Lissy bis zur Lösung nicht gestört werden durfte. Als endlich ihr juchzender Freudeschrei durchs Büro tönte, schauten alle auf und in ihre leuchtenden Augen.

Ich habs Mädels, so kann es gehen. Jetzt brauche ich nur noch eure Hilfe beim Schreiben.“

Denn eines war klar, alle Briefe der Agentur wurden natürlich von Hand geschrieben. Am nächsten Tag hatte Lissy alle notwendigen Materialien zusammen und sie legten gemeinsam los. Die weiblichen Liebesbriefe kamen in elfenbeinfarbene Briefumschläge, die männlichen Liebesbriefe kamen in ockerfarbene.

Zum Schluss packten sie alle Briefe in ihren Weihnachtsglücksversandkarton und schrieben die Adresse des Restaurants darauf.

„Mädels, was haltet ihr davon, wenn wir unser Mädelswochenende dieses Jahr im Südharz verbringen und dort inkognito essen gehen? Ich bin zu neugierig, was das Restaurant mit diesen Briefen vorhat.“

Linda nickt ihr zustimmend zu: „Dann habe ich am Ende des Jahres auch wieder Ruhe in meinem Haus.“

Alle fangen an zu lachen und wissen zu genau, wie Linda es meinte. Waren sie doch in den letzten Jahren zu einer kleinen Wahlfamilie zusammengewachsen und jederzeit im Haus von Linda willkommen.

 

(du wünschst dir eine Fortsetzung? … dann schreib mir es gerne in den Kommentar …

oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….)

 

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand:

Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben. Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens. Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen. Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

 

Ich wünsche dir eine lichtvolle Zeit.

 

Dies ist ein Blogbeitrag im Rahmen des Blog-Adventskalenders 2024 – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

24 magische Tage voller inspirierender Geschichten, kreativer Ideen und festlicher Stimmung.