Zeit zum Innehalten – meine Rituale während der Rauhnächte …

 

Wenn die Herbststürme die letzten Blätter von den Bäumen jagen, die Tage immer kürzer und die dunklen Nächte immer länger werden, stellt sich bei mir von Jahr zu Jahr mehr die Sehnsucht nach Innehalten und Rückschau ein.

In meiner Kindheit gab es keine Rituale. Weder zu Weihnachten noch  in der Zeit zwischen den Jahren. Das Wissen über die Rauhnächte kam erst sehr viel später in mein Leben.

Doch seit ich begonnen habe, mich intensiv mit den Zyklen der Natur zu beschäftigen und mein Leben daran zu orientieren, ist die Zeit der Rauhnächte ein fester Bestandteil meiner Jahresendzeit geworden.

Umso mehr ich die Rauhnachtszeit erforscht habe, umso mehr unterschiedliche Formen und Rituale habe ich entdeckt. So entstand die Idee zu dieser Blogparade.

Mich interessiert besonders:

 

Was sind deine Tipps und Rituale während der Rauhnächte?

 

Doch kein Aufruf zur Blogparade ohne einen eigenen Beitrag: Daher hier ist mein Blogartikel zu meiner spontan initiierten Blogparade.

Wenn du magst, schreibe mit. Alle Informationen zur Blogparade findest du hier.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Eine alte Tradition zwischen den Jahren 

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Die Rauhnächte sind eine jahrhundertjahre alte keltische Tradition im europäischen Kulturkreis. Die Sagen und Mythen um diese Zeit zwischen den Jahren sind sehr vielfältig. So heißt es zum Beispiel, dass in diesen 12 Tagen bzw. 13 Nächten magische Kräfte am Werk sind, weil die Tore zum Himmel und zur Anderswelt der Götter, Geister und Toten geöffnet sind.

Früher wurden die Rauhnächte auch Rauchnächte genannt, daher gibt es für diese Zeit viele Rituale, die aus dem Räuchern mit Heilkräutern bestehen. Diese sollen den Raum und Geist reinigen oder klären, damit das Alte gehen kann und wieder Platz für neues entsteht.

Für die meisten beginnen die Rauhnächste zum Weihnachtsfest, am 24. Dezember und enden am Tag der drei heiligen Könige, am 06. Januar.

 

  1. Rauhnacht:   vom 24. zum 25. Dezember
  2. Rauhnacht:   vom 25. zum 26. Dezember
  3. Rauhnacht:   vom 26. zum 27. Dezember
  4. Rauhnacht:   vom 27. zum 28. Dezember
  5. Rauhnacht:   vom 28. zum 29. Dezember
  6. Rauhnacht:   vom 29. zum 30. Dezember
  7. Rauhnacht:   vom 30. zum 31. Dezember
  8. Rauhnacht:   vom 31. Dezember zum 01. Januar
  9. Rauhnacht:   vom 01. zum 02. Januar
  10. Rauhnacht    vom 02. zum 03. Januar
  11. Rauhnacht    vom 03. zum 04. Januar
  12. Rauhnacht    vom 04. zum 05. Januar
  13. Rauhnacht    vom 05. zum 06. Januar

 

Jedoch gibt es auch Überlieferungen, bei denen die Rauhnächte schon zur Wintersonnenwende am 21. Dezember beginnen. In diesem Fall werden bei der Zeitrechnung die Weihnachtstage wie auch Silvester ausgenommen, um wieder auf die 12 bzw. 13 Rauhnächste zu kommen.

Für den einen oder anderen ist das vielleicht eine Alternative, um nicht mit den Ritualen zum Weihnachtsfest in Konkurrenz zu stehen.  

Bei der Variante der 12 Rauhnächte steht jede Nacht für einen Monat im neuen Jahr. Man schreitet also vorwärts durchs Jahr. So steht dann die 1. Rauhnacht für den Januar, die 2. Rauhnacht für den Februar usw.

Es gibt jedoch auch die Variante der 13 Rauhnächte, bei der man rückwärts durchs Jahr zählt und in jeder Nacht nochmals jeden Monat Revue passieren lässt und die Schätze der Erfahrungen dankbar ehrt oder noch offene Enden verwebt. In der letzten 13. Nacht geht es dann um die Wünsche fürs neue Jahr.

 

Hier eine kleine Auswahl von Ritualen, die gerne in dieser Zeit genutzt werden:

 

  • das Räuchern mit Kräutern, wie zum Beispiel mit Salbei
  • das Ziehen von Tarotkarten an jedem Tag, als Wegweiser für den jeweiligen Monat im neuen Jahr
  • Ein Wunschritual, bei dem an jedem Abend einer verbrannt wird
  • Das Anzünden einer Kerze, um Geister zu vertreiben
  • das Innehalten bzw. Meditieren, um den Geist zur Ruhe zu bringen
  • das Schreiben eines (Dankbarkeits-)Tagebuches
  • den Kontakt zu Krafttieren aufnehmen
  • jegliche Form von (unangenehmer) Arbeit ruhen zu lassen
  • ein Visionsboard fürs neue Jahr zu erstellen

 

Dies ist wirklich nur eine kleine Auswahl und jeder entscheidet für sich selbst, was ihm oder ihr gut tut. Sieh es als kleine Anregung, falls du dir noch nie Gedanken über die Rauhnächte gemacht hast.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Meine Rituale während der Rauhnächte …

 

Vielleicht liegt es am Alter oder an der frei werdenden Zeit, denn so richtig zogen meine Rituale während der Rauhnächte erst nach dem Auszug meines Kindes bzw. der Ziehkinder bei mir ein. Dabei hätten sie mir wohl auch schon davor, zusammen mit den anderen, gutgetan.

Experimentierfreudig, wie ich bin, habe ich schon viele Varianten ausprobiert. In einem Jahr begann ich meine Rituale schon am 21. Dezember zur Windersonnenwende. In einem anderen Jahr lief ich visionierend vorwärts durchs Jahr. Doch mittlerweile hat sich bei mir eine gute Mischung eingefunden.

  • So werde ich mich auch in diesem Jahr am Tag zur Wintersonnenwende hinsetzen und meine 13 Wünsche fürs nächste Jahr formulieren, auf kleine Zettel schreiben und zu dünnen Röllchen wickeln.

 

  • Jeden Morgen, wenn ich noch im Halbschlaf dämmere, versuche ich meine Traumfetzen schriftlich festzuhalten. Danach schreibe ich Morgenseiten.

 

  • Am Nachmittag setze ich mich an meinen kleinen Tarotkarten-Altar, den ich mir jedes Jahr baue und ziehe unter unterschiedlichen Gesichtspunkten eine Tarotkarte. Eine Engelkarte, ein Krafttier, ein Weisheit und eine Karte aus einem besonderen Tarotdeck mit dem Thema Die Wandlung.

 

  • Die gezogenen Karten lege ich um die mich über die Zeit begleitende Kerze und meditiere dazu eine halbe Stunde.

 

  • Am Abend ziehe ich einen der aufgerollten Wünsche aus meinem Lederköcher, lege ihn in eine kleine Räucherschale und verbrenne ihn.

 

Jedes Jahr werde ich, um so näher das Ende der Raunächte kommt, immer neugieriger, für welchem Wunsch ich selbst voll und ganz die Verantwortung im nächsten Jahr übernehmen darf.

Und als schreibende Frau bin ich die ganze Zeit mit Heft und Füller oder Bleistift unterwegs, um auftauchende Ideen oder Inspirationen aufzugreifen, bevor sie in meinem Alltagsbewusstsein wieder verschwinden.

Mittlerweile schätze ich es als großes Glück, dass ich in den Raunächten mir meine Zeit voll und ganz selbst einteilen kann. Ich kann tun und lassen, was ich will. Das empfinde ich als großen Luxus in diesem überbordenen Zeiten.

 

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Was sind deine Rituale in den Raunächten?

 

Wie verbringst du deine Raunächte?

Hast du Anregungen für absolute Neulinge auf diesem Gebiet?

Was hättest du dir vor deiner ersten Raunächtszeit gewünscht, zu wissen.

Was ist deine schönste Erinnerung?

Was war bisher deine schlimmste Erfahrung in den Raunächten?

Mit welchen Düften räucherst du am Liebsten?

Welche Wünsche, die du in Raunächten dir gewünscht hast, sind schon alle in Erfüllung gegangen?

 

Lass uns Teilhaben und es wissen. Ich freue mich auf deinen Kommentar oder deinen Blogartikel.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.

Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.

Erzähle mir gerne, wie du zur Weihnachtszeit stehst – ganz klassisch oder alternativ ???

Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.