Tag 7 des Blog-Adventskalender 2025

Tag 7 des Blog-Adventskalender 2025

Das 7. Türchen im Blog-Adventskalender

 

Wie schön, dass ich dich auch in diesem Jahr an diesem 2. Advent mit einer kleinen Geschichte verzaubern darf.

Die Tage bis zu Heiligabend sind bei den meisten noch einmal mit vielen Terminen angefüllt.

Umso mehr möchte ich dich einladen, heute zwischendrin kurz innezuhalten, dich entspannt bei einem Tee oder Kaffee, mit oder ohne Plätzchen, zurückzulehnen und dich auf meine kleine 4-Wort-Story einzulassen.

Ich wünsche dir viel Freude beim Lesen.   

Dieses Jahr hat mir die liebe Susanne Heinen die notwendigen vier Worte für eine 4-Wort-Story geschenkt.

 

Vielleicht hast du ja nach dem Lesen der Geschichte Lust, dich an unserer gemeinsamen Jahresaktion: mehr Farbe ins Grau – die Farbkreisreise und 4 Worte. 1 Storyim Dezember geht es um die Farbe GOLDzu beteiligen.

Von Gedicht, Elfchen, Haiku oder Kurzgeschichte ist alles erlaubt.

 

Doch jetzt geht es erst einmal los mit meiner kleinen Geschichte … 

 

 

 

José trommelte jetzt schon seit einer Stunde auf seiner Tambora. Er hatte gehofft, dass er mit seiner sanften Musik Maria beruhigen konnte. Doch sie saß immer noch erschöpft auf ihren Stuhl. Das Kind im Bauch strampelte und stieß ihr entweder gegen den Magen oder gegen die Blase.

Bei ihm zu Hause in Mexiko würde er jetzt zu seiner Großmutter Tizia gehen und sich von ihr Kräuter geben lassen. Doch Mexiko war weit weg. Er wäre jetzt am liebsten dort, doch Maria wollte ihr Kind unbedingt in Deutschland zur Welt bringen. So waren sie im September nach Fulda, wo ihre Eltern lebten, geflogen und wollten hier überwintern, bis das Baby da war und dann wieder zurück nach Mexiko gehen. 

Das war der Plan gewesen, doch Maria ging es seit der Rückkehr immer schlechter. Ihre Mutter klebte förmlich an ihr und wusste für sie alle immer alles besser. Mach dies so … das ist für das Baby nicht gut … oder das ist für das Baby besonders gut … José wollte ihr helfen, wollte sie beschützen, doch für Marias Mutter war er Luft. Als hätte er es geahnt, hatte er darauf bestanden, dass sie sich eine eigene Wohnung suchen und nicht im Haus ihrer Eltern wohnen würden. 

 

Maria war in Mexiko so glücklich gewesen. Sie strahlte über alle Ohren, als sie den Befund von der Frauenärztin bekam. Sie war für ein Auslandsjahr zum Studieren nach Mexiko gekommen. An der Uni hatten sie sich kennengelernt und sich sofort ineinander verliebt. Schon nach einem Monat nahm José sie an einem Wochenende mit in das Dorf, wo er groß geworden war. Er wollte Maria unbedingt seiner Großmutter vorstellen. 

Tizia hatte ihn zu sich genommen, als seine Eltern eines Tages von einem Ausflug in die Stadt nicht zurückgekommen waren. Er war ihr Ein und Alles und sie hatten eine tiefe Verbundenheit miteinander. Diese Nähe ließ sich nicht mit Worten beschreiben. Als ob sie sich schon in einem anderen Leben begegnet wären.

Der Verlust der Eltern hatte die beiden zusammengeschweißt. Doch jetzt war er erwachsen und kam nur noch am Wochenende ins Dorf, um sie zu besuchen. Daher beäugte Tizia Maria beim ersten Kennenlernen intensiv. Sie schaute ihr tief in die Augen. War sie die Richtige für ihren José? Es dauerte nicht lange, bis Tizia ihr Herz für Maria öffnete und sie im Haus jederzeit willkommen hieß.

Sie hatte auch Verständnis dafür, dass Maria ihr Kind im Kreise ihrer Familie zur Welt bringen wollte, doch irgendwas in ihr, sagte ihr, dass sie sie viel lieber hier in Mexiko bei sich in der Nähe behalten hätte.   

Gestern erst hatte Tizia mit José kurz telefoniert und er hatte ihr von der melancholischen Stimmung bei Maria erzählt. Sie riet ihm, ihr die alten heiligen Lieder auf der Trommel vorzuspielen, damit sie und das Kind sich beruhigen würden. Er solle ihr auch einen Heiltrunk aus einem Ableger des Kaktus kochen, den sie ihm vor der Abreise noch mitgegeben hatte. Dieser würde die niederdrückende Stimmung vertreiben. 

Marias Mutter hatte nach ihrem ersten Besuch in ihrer Wohnung den Kaktus sofort vor die Tür gestellt. So etwas Stacheliges kann nicht gut sein für ihr Kind. Auch solle José seinen ganzen mexikanischen Kram, wie sie seine Sachen nannte, aus dem Wohnzimmer räumen. Maria saß währenddessen nur still auf dem Sofa. All ihr Leuchten war aus ihr gewichen.

Stattdessen hörte er ihre Mutter sagen: „Liebling, ich habe Pfarrer Frensius gebeten, für dich am Sonntag dein Lieblingslied auf der Kirchenorgel zu spielen. Du kommst doch wieder mit in die Kirche? Du weißt ja, wie sehr sich dein Vater und ich darüber freuen, dich wieder in unserer Nähe zu haben.“

Was war geschehen, er erkannte seine Maria nicht wieder. Sie saß wie erstarrt da und nickte ihrer Mutter nur zu. Kaum war ihre Mutter weg, taute Maria wieder auf und sie unterhielten sich wie sonst.
Er fragte sie, ob alles in Ordnung sei, doch er spürte, auch ohne eine Antwort von ihr, dass sie etwas bedrückte. 

„Kann ich etwas für dich tun, dir helfen?“ Sie schüttelte nur den Kopf. Da muss ich alleine durch, dachte sie. In der Zeit in Mexiko hatte sie total vergessen, wie eng und bedrückend es ihr mit ihren Eltern ging. Sie hatte gehofft, dass der Umstand, dass sie Großeltern werden würden, die strenge Härte in ihren Herzen mildern würde. Doch nichts hatte sich geändert. Sie hatten nichts begriffen, ihren fluchtartigen Weggang nicht verstanden. Sie hätte sich so sehr gewünscht, dass sie sich für sie freuen würden, doch das war eine Illusion. Wenn sie doch bloß nicht so eine Angst vor einer Geburt in Mexiko auf dem Dorf hätte.  

José hatte ihr in der Küche nach der Anleitung seiner Großmutter einen Sud aus einem Kaktusblatt gebraut.  

Hier, das hat mir Tizia gestern am Telefon für dich empfohlen. Es ist aus dem Kaktus, den sie uns für den Notfall mitgegeben hat. Wenn du das trinkst, wird es dir wieder besser gehen. Vertrau mir, Tizia würde dir nichts empfehlen, was dir nicht guttäte. Sie sieht mehr als du ahnst. Wie gerne hätte sie, dass wir wieder zu ihr zurückkämen und das Baby bei ihr im Dorf bekämen. Doch ich weiß, das macht dir Angst.“

Maria nippt immer wieder an dem Becher. Der Trunk schmeckt gar nicht so schlimm, wie sie dachte. José deckt sie mit seiner mexikanischen Wolldecke zu. „Schlaf ein wenig, dann kann der Trunk wirken.“

 

Sie sinkt in einem Traum: Sie liegt in einer Hängematte zwischen zwei Bäumen, die Vögel zwitschern, die Sonne lässt ihre Strahlen zwischen den Blättern durchblitzen. Sie hört die Stimme von der Großmutter, spürt wie sie ihr sanft über den Bauch streicht und in einer anderen Sprache mit Wesen um sie herum spricht. Sie fühlt eine Kraft in sich, die ihr einerseits fremd und doch vertraut ist.

Auf einmal steht sie auf einer Brücke. Auf der einen Seite stehen Tizia und José, rufen sie und winken ihr zu, zu ihnen zu kommen. Auf der anderen Seite stehen ihre Eltern, mit ernsten Gesichtern, die Hände wie immer in ledernen Handschuhen bedeckt. Sie fordern sie mit erhobenem Zeigefinger auf, in ihre Richtung nach Hause zu kommen. Sie wisse doch wohl, wohin sie gehöre!

Im Traum blickt Maria nach oben in den Himmel. Ihr Verstand sagt geh nach Hause, du weißt, was sonst passiert, doch ihr Herz will in die andere Richtung. Was soll sie tun? Sie streckt ihre Arme in beide Richtungen aus und lässt den Himmel entscheiden.

Erschrocken schreckt sie aus dem Traum hoch. José sitzt neben dem Sofa auf dem Boden.

„Was ist passiert? Hast du etwas Schlimmes geträumt?“ 

„Nichts Schlimmes, doch ich weiß jetzt, was ich will. Wir werden so schnell wie möglich hier wieder unsere Brücken abbrechen und zurück nach Mexiko fliegen. Hier wird sich nichts ändern, doch ich will mit dir und unserem Kind glücklich leben. Und Tizia wird sich auch freuen, wenn ich das Kind mit dir bei ihr im Dorf bekomme. Ich habe jetzt keine Angst mehr davor. Lass uns die Koffer packen!

„Und deine Eltern?“

„Die haben sich kein bisschen verändert und ich halte es bei ihnen gerade nicht mehr aus. Sie hatten ihre Chance und haben sie mit ihrem Verhalten verdorben.“

 

(du wünschst dir eine Fortsetzung? … dann schreib mir es gerne in den Kommentar …

oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….)

 

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand:

Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben. Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens. Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen. Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

 

Ich wünsche dir eine lichtvolle Zeit.

 

 

Dies ist ein Blogbeitrag im Rahmen des Blog-Adventskalenders 2025 – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

24 magische Tage voller inspirierender Geschichten, kreativer Ideen und festlicher Stimmung.

 

 

 

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Dezember 2025

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Dezember 2025

GOLD ist die Farbe des Monats DEZEMBER in der Farbkreisreise 2025.

 

Der letzte Monat in diesem Jahr, ein letztes Mal freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen dieses Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.   

Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellte sich in diesem Jahr die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.

 

Es war ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.

 

Fühle dich eingeladen, auch in diesem Monat wieder mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.

 

Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.

 

Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.

 

Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

 

 

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story

Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.

 

  • 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.

 

  • 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
    (Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)

 

  • eine Portion Fantasie und  30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.

 

  • Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.

 

Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.

Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird

 

Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story. 

So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.

 

Noch ein TIPP:

Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.

Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.

Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Fantasie entführen.

 

Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.

 

Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …

… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

 

 

 

 

 

Meine 4-Wort-Story zum Monat Dezember 2025

 

zu den Worten GOLD + Kultur, Sprossen, Scherenschnitt

 

 

FOLGT IN KÜRZE 🙂

 

Xxxx …

 

 

Xxxx …

» xxx. «

 

 

 

 

Xxxx

 

 

Xxxx ...

 

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …

oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

 

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst. 

 

  • Wenn du einen eigenen Blog hast:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen

 

  • Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
    Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest. 

 

  • Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
    Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel. 

 

 

 

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand

 

Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.

Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.

Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.

Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

Alle Beiträge der Dezember-4-Wort-Stories in der Übersicht

 

Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert: 

 

Datum Name Titel Link
    1. 05.12.2025 mein eigener Beitrag … Die … https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-dezember-2025/
    2. xx.12.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
    3. xx.12.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
    4. xx.12.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
5.

 

 

Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.

 

Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat

wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

 

 

 

 

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im November 2025

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im November 2025

SILBER ist die Farbe des Monats NOVEMBER in der Farbkreisreise 2025.

 

In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.   

Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.

 

Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.

 

Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.

 

Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.

 

Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.

 

Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

 

 

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story

Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.

 

  • 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.

 

  • 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
    (Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)

 

  • eine Portion Fantasie und  30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.

 

  • Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.

 

Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.

Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird

 

Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story. 

So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.

 

Noch ein TIPP:

Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.

Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.

Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Fantasie entführen.

 

Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.

 

Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …

… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

 

 

 

 

 

Meine 4-Wort-Story zum Monat November 2025

 

zu den Worten SILBER + Kerze, Nudelsieb, Krone

 

 

Die Silver-Sisters …

 

Seit über fünf Jahren trafen sie sich nun schon jeden 2. Freitag im Monat zum Nachmittagstee.

Lizzy, Odette und Rena. Anfangs aus der Not heraus, denn jede von ihnen hatte ihren Mann im Laufe des Jahres zu Grabe getragen und sie waren sich alle im offenen Angebot des Trauercafés der Friedhofsgemeinde begegnet.

 

 

Erst war es nur Lizzy, der es bei dieser Trauer-Caféklatschrunde zu miefig und vor allem zu langweilig war. Klar trauerte auch sie um den Verlust ihres Mannes, doch sie wollte auf keinen Fall in dieser Trauer ertrinken. Nach ein paar Malen schaute sie sich um und sprach Odette und Rena direkt bei einem Treffen dort an.

»Ihr beide seht nicht so aus, als ob für euch jetzt nach dem Tod eurer Männer das Leben zu Ende sei. Habt ihr Lust auf ein Abenteuer? Oder wollt ihr hier weiterhin Trauerklöße im Nudelsieb kochen? Hättet ihr nächsten Freitagnachmittag Zeit? Ich würde euch gerne zu mir zum Tee einladen.«

Beide schienen überrascht über das direkte Angebot von Lizzy, doch da sie beide Zeit im Überfluss hatten – immerhin waren sie alle drei schon im Rentenalter – sagten sie spontan zu.

 

 

 

Als die beiden das erste Mal Lizzys Wohnung damals betraten, staunten sie über die vielen Kunstobjekte, die in jedem Raum herumstanden. An den Wänden hingen überall Bildaufnahmen von Circus-Manegen.

Auf einem sprang ein Tiger durch einen brennenden Reifen, auf einem anderen lachte ein weinendes Clownsgesicht, und auf einem flogen Artisten von einem silberfunkelnden Trapez zum anderen. Lizzy kannte dieses Staunen.

»Wundert euch nicht, ihr müsst wissen, dass mein Mann und ich viele Jahre Mitglieder im Circus Krone waren. Ich bin mit dem Circus groß geworden. Meine Mutter war schon Artistin und übte mit mir schon als Baby.

Später wurde ich Jongleurin und warf in Kerzenhaltung alle möglichen Gegenstände mit den Armen und Beinen in die Lüfte. Die gerade Kerze kann ich heute noch, auch wenn der Rest meines Körpers hier und da schon bedenklich ächzt.

 

 

So begann das Abenteuer der drei. Denn irgendwann entstand an einem dieser Teenachmittage bei Lizzy die Idee der Silver Sisters: Drei Frauen im besten Alter, die singend und jonglierend kleine Bühnen rockten.

Odette brachte eines Freitags ihre alten Gesangsnoten mit und Rena entdeckte ihr Geschick der jonglierenden Assistenz für sich. Ihre Kostüme fanden sie im Fundus von Lizzys Kleiderschrank. Sie probten mehrere Monate hintereinander, bis sie sich sicher waren.

Ihren ersten Auftritt hatten sie im Trauercafé der Friedhofsgemeinde. Mit viel Applaus wurde sie dort von den anderen für ihren Mut belohnt.

So kann sich das Leben nach dem Verlust eines geliebten Menschen immer wieder doch auch wieder zum Licht hinwenden. Wenn sie Lust haben, treten sie bis heute immer wieder auf, meist auf kleinen Feiern in Senioreneinrichtungen. Doch auch sonst lassen sie es sich alle drei in ihrem Leben gut gehen. Dabei ist ihr Motto: die Silver Sisters unterstützen sich bei allem gegenseitig, denn gemeinsam ist man weniger allein.

 

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …

oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

 

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst. 

 

  • Wenn du einen eigenen Blog hast:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen

 

  • Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
    Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest. 

 

  • Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
    Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel. 

 

 

 

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand

 

Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.

Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.

Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.

Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

Alle Beiträge der November-4-Wort-Stories in der Übersicht

 

Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert: 

 

Datum Name Titel Link
    1. 05.11.2025 mein eigener Beitrag … Die Silver-Sisters … https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-november-2025/
    2. xx.11.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
    3. xx.11.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
    4. xx.11.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
5.

 

 

Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.

 

Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat

wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

 

 

 

 

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Oktober 2025

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Oktober 2025

BRAUN ist die Farbe des Monats OKTOBER in der Farbkreisreise 2025.

 

In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.   

Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.

 

Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.

 

Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.

 

Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.

 

Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.

 

Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

 

 

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story

Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.

 

  • 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.

 

  • 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
    (Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)

 

  • eine Portion Fantasie und  30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.

 

  • Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.

 

Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.

Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird

 

Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story. 

So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.

 

Noch ein TIPP:

Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.

Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.

Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Fantasie entführen.

 

Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.

 

Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …

… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

 

 

 

 

 

Meine 4-Wort-Story zum Monat Oktober 2025

 

zu den Worten BRAUN + Gesicht, Kapelle, Wanderung

 

 

Vom Wandern 

 

Von Aussichtsturm aus konnte Sille heute bis weit über die Grenze schauen. Wenn sie nach links schaute, sah sie die Hügelkette ihrer Kindheit, den Töpferberg, die Tausche und weiter rechts den Jeschken im Isergebirge.

Sie erinnert sich, wie sie als Teenagerin während einer der letzten Sommerferien, mit ihren Eltern einmal dort oben war. Die Wanderung zum Jeschken sollte das Highlight der Ferien werden. Sie hatten wieder ihr altes Quartier in Gablonz bei Liberec bezogen, doch Sille konnte schon damals wandern nicht leiden. Im Gegensatz zum Rest ihrer Familie. Meist lief sie nur mit mürrischem Gesicht hinter den anderen her. Doch das runde Gebäude mit seinem spitzen Turm, der wie das Cockpit einer Rakete aussah, hatte sie an dem Tag motiviert, mitzulaufen.

 

 

Auf dem Weg dorthin tauchten immer wieder Wegweiser zur Bergseilbahn auf.

»Können wir nicht die Bergseilbahn nehmen?«, fragte Sille jedes Mal erneut. Doch die anderen lachten nur. Ohne Fleiß, kein Preis war ihr Motto. Einen Berg nicht zu Fuß zu besteigen, kam für die anderen gar nicht infrage.

»Na, hast du wieder keine Lust zum Wandern?«, antwortete ihre Schwester grinsend und pikste ihr ihre Finger in die Seite.

Sie kam sich vor, als ob sie nach der Geburt in der falschen Familie gelandet wäre. Warum hatte sie als einzige einfach keine Freude am Wandern, so wie alle anderen?

Als sie am Fuß des Berges an der Talstation der Seilbahn ankamen, beneidete sie die Wartenden in der Schlange. Doch nichts half. Sie musste mit den anderen mitwandern.

 

Endlich oben angekommen wurden sie mit einer wundervollen Aussicht belohnt und sie setzten sich erschöpft an einen leeren Tisch in der Gaststätte. Die Fenster waren von außen braun gefärbt, um die Gäste im Innern vor den Sonnenstrahlen zu schützen.

»Na, war es so schlimm? Wenn wir mit der Seilbahn gefahren wären, könnten wir uns jetzt hier nicht das Essen leisten.« versuchte ihre Mutter sie wieder aufzumuntern.

»Also hat es am Geld gelegen?«, fragte Sille leise? Doch ihre Mutter hatte sich schon wieder den anderen zugewandt. Sille schaute still aus dem Fenster. Als sie mit ihrem Kuchen fertig war, lief sie nach draußen und ließ sich den Wind um die Nase wehen. Den anderen fiel das gar nicht auf.

 

 

Nach zwei Stunden machten sie sich wieder auf den Heimweg. Sille erinnert sich noch, dass sie am Abend im Bett leise ein langes Gebet sprach. Niemand in ihrer Familie hatte mit Kirche etwas am Hut. Auch da war sie anders als die anderen.

Als sie am nächsten Tag zur Wanderung aufbrechen wollten, wunderten sie sich über die Musik, die von weitem zu ihnen dran. Es war Nationalfeiertag und eine Musik-Kapelle spielte im Zentrum ihre Lieder. Daraufhin entschieden sie, spontan einen Wanderpausentag einzulegen und mit den anderen zu feiern. Erleichtert schloss sie sich den anderen an. Ihr Gebet war erhört worden.

 

Sille schaute noch einmal von rechts nach links. Das mit der Wanderfreude hat sich bis heute bei ihr nicht geändert. Nur sehr selten wandert sie wie heute auf den Hochwald, dem Lieblingsberg ihrer Mutter. Oft nur am Todestag zu Ehren ihrer Mutter. Doch das war ihr wichtig.



 

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …

oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

 

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst. 

 

  • Wenn du einen eigenen Blog hast:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen

 

  • Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
    Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest. 

 

  • Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
    Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel. 

 

 

 

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand

 

Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.

Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.

Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.

Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

Alle Beiträge der Oktober-4-Wort-Stories in der Übersicht

 

Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert: 

 

Datum Name Titel Link
    1. 13.10.2025 mein eigener Beitrag … Vom Wandern  https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-oktober-2025/
    2. xx.10.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
    3. xx.10.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
    4. xx.10.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
5.

 

 

Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.

 

Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat

wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

 

 

 

 

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im September 2025

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im September 2025

APRICOT ist die Farbe des Monats SEPTEMBER in der Farbkreisreise 2025.

 

In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.   

Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.

 

Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.

 

Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.

 

Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.

 

Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.

 

Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

 

 

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story

Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.

 

  • 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.

 

  • 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
    (Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)

 

  • eine Portion Fantasie und  30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.

 

  • Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.

 

Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.

Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird

 

Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story. 

So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.

 

Noch ein TIPP:

Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.

Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.

Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.

 

Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.

 

Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …

… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

 

 

 

 

 

Meine 4-Wort-Story zum Monat September 2025

 

zu den Worten APRICOT + Poesie, Pflaster, Stehlampe

 

 

Manchmal kommt es anders als man denkt … 

 

Die Umzugskisten stapelten sich in allen Zimmern. Seit ihrer Ankunft in ihrem neuen Zuhause schob sie die Kisten immer wieder hin und her. Die Zusage für diese Wohnung kam so überraschend, dass sie fast über Nacht all ihren Hausrat verpacken musste. Zum Glück hatten ihr Sille und Hans spontan beim Packen geholfen. Doch das Beschriften der Kisten hatten sie dabei alle vergessen.

So lag das Besteck nun in derselben Kiste wie ihre Erinnerungsfotokiste. Zwischen ihren Schuhen hatte sie das alte Poesiealbum aus ihrer Kindheit gefunden. Doch all das war nur eine Nebensache. Sie hatte Zeit, nicht nur für das sich neu einrichten, sondern auch für das sich neu in ihrem Leben sortieren.

 

 

Als ihr Freund ihr im letzten Monat erklärt hatte, dass er sich in eine andere Frau verliebt hätte und sich von ihr trennen wolle, brannten bei ihr die Lampen durch. Sie konnte seitdem nicht mehr normal denken, geschweige denn schlafen oder arbeiten.

Das Einzige, was sie ganz klar wusste, war, sie müsse hier jetzt schnellstmöglich weg. Es war seine Wohnung und sie wollte keinen Tag länger mehr hierbleiben. Sie fühlte sich verraten, so elend, hatte sie doch gedacht, er wäre der Mann, mit dem sie ihren Lebensabend verbringen würde.

 

Doch manchmal kommt das Leben anders, als man denkt. Da hilft auch kein Pflaster, das die Wunde vor Schmutz schützt. Wenn die Seele weint, helfen bestenfalls das Mitgefühl von Freunden oder das Zulassen der Trauer im Alleinsein.

»Lass laufen, Baby, Tränen sind das beste Elixier« hatte ihre beste Freundin Birte ihr am Telefon am Ende des Gespräches mit auf den Weg gegeben. »Ich schaue, dass ich mir ein paar Tage freinehmen kann und dann komme ich und helfe dir.«

Birte kannte sie schon seit ihrer Lehre. Beide hatten schon so manches Tal zusammenhaltend, sich gegenseitig unterstützend durchgestanden. Wie schade nur, dass sie 500 km entfernt von ihr wohnte und sie sich daher nicht mehr so oft sehen konnten.

 

 

Sie setzte sich auf den Boden und schaute über die verstreuten Gegenstände in alle Richtungen. Der Vermieter hatte ihr gesagt, dass sie sofort einziehen könne, wenn sie nicht wolle, dass er erst noch einmal alle Wände in Weiß streichen würde.

Ihre Vormieterin hatte wohl eine Vorliebe für apricot, denn fast alle Wände waren in diesen warmen Pastellton gestrichen. Das kam ihr entgegen, daher übergab ihr der Vermieter gleich nach der Besichtigung die Schlüssel für die Wohnung. Am nächsten Tag unterschrieb sie den Mietvertrag.

 

 

Sie musste am Boden eingeschlafen sein, denn als sie aufschrak, war es draußen vor den Fenstern dunkel. Hatte es gerade an der Tür geklingelt? Nur langsam kam sie auf die Füße, ihre Glieder waren verspannt und die Füße waren wohl eingeschlafen. Sie hatte sich nicht getäuscht, es klingelte ein nächstes Mal an der Tür.

Verschlafen rief sie: »ich komme« in die Richtung der Eingangstür. Im Dunkeln stieß sie an einen Gegenstand, der im Weg stand, die Stehlampe fiel krachend zu Boden. Sie öffnete die Tür und blinzelte ins helle Flurlicht. Sie traute ihren Augen nicht. »Birte? Was machst du denn hier?«

»Ich habe mich nach unserem Telefonat auf Arbeit abgemeldet und mich sofort ins Auto gesetzt … du hörtest dich so traurig an, da dachte ich mir, du brauchst sofort eine Schulter, an die du dich anlehnen kannst. Und tatah, hier bin ich.«

»Was bist du nur für ein verrücktes Huhn! Doch dafür lieb ich dich ja. Komm rein, doch Vorsicht, hier sieht es noch wie nach einem Überfall aus.«

»Kein Problem, ich bleibe trotzdem.«

 

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …

oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

 

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst. 

 

  • Wenn du einen eigenen Blog hast:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen

 

  • Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
    Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest. 

 

  • Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
    Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel. 

 

 

 

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand

 

Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.

Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.

Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.

Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

Alle Beiträge der September-4-Wort-Stories in der Übersicht

 

Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert: 

 

Datum Name Titel Link
    1. 11.09.2025 mein eigener Beitrag … Manchmal kommt es anders als gedacht https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-september-2025/
    2. xx.09.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
    3. xx.09.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
    4. xx.09.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
5.

 

 

Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.

 

Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat

wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

 

 

 

 

Sicht weisen(n): Rede an die nächste Generation Z

Sicht weisen(n): Rede an die nächste Generation Z

Die Tradition der Schulrede

 

In meiner Arbeit in einer freien Schule begegnen mir jeden Tag eine Vielzahl von jungen Menschen. An manchen Tagen habe ich Zeit, mir das Treiben auf dem Schulhof anzuschauen und diese jungen Menschen in ihrem Treiben und Tun zu beobachten.

Vor allem beobachte ich gerne diejenigen, die in dem jeweiligen Jahr ihr Abitur absolvieren werden. Denn für sie ist es das letzte Jahr, bevor sie ihre Flügel ausbreiten und danach in einen neuen Lebensabschnitt durchstarten. 

In Amerika gibt es eine Tradition, bei der zum Abschluss des Studiums den Absolventen eine Rede gehalten wird. Oftmals werden dazu bekannte Persönlichkeiten oder Schriftsteller:innen geladen, weil man hofft, dass diese besonders gut über das Leben Bescheid wissen.

Im Saarland wurde 1999 diese Tradition wieder aufgegriffen – hat doch die Schulrede in Deutschland eine lange Tradition bis zurück ins 18. Jahrhunder. Seitdem haben verschiedene Persönlichkeiten und Schriftsteller:innen, wie zum Beispiel Juli Zeh, Raoul Schrott, Feridun Zaimoglu und Herta Müller, eine Rede an die nächste Generation gehalten.

2023 hatte Julia Schoch die Ehre, eine Rede an die Abiturient:innen in Saarland zu halten und hat in dieser folgendes unter anderem gesagt:

 

» Stürzen Sie sich vor allem in die Liebe.
Verschwenden Sie sich. Sparen Sie sich und Ihre Gefühle nicht auf.
Seien Sie nicht pragmatisch, seien sie nicht zaghaft und vor allem nicht zynisch.
Seien Sie großzügig und mutig,
wenn es um die Angelegenheiten des Herzens geht. «  

 

Inspiriert von dieser Tradition startete ich ein Experiment und schrieb selbst eine Rede an die nächste Generation: Z. 

 

 

 

Meine Rede an die nächste Generation Z

Willkommen im Zeitalter des Wassermanns, der großen Zeitenwende.

Ihr steht am Beginn einer neuen Zeit, die in den nächsten 200 Jahren wirken will. Herzlichen Glückwunsch.

In den letzten 200 Jahren wurde viel erforscht, experimentiert und die Resultate haben nicht nur wissenschaftliche Höchstleistungen und Reichtum gebracht, sondern auch viel Leid und Zerstörung verursacht.

Der Mensch hat sich über die urheiligsten Gesetze gestellt und Großmutter Erde beschert uns derzeit die Quittung.

Der Klimawandel, das sich gegenseitige Bekriegen aus Macht- und Geldgier, das Ungleichgewicht von Arm und Reich ist Kapitalismus in höchster Blüte.

Das urheilige Gesetz vom Gleichklang des Gebens und Nehmens wurde bis ins Unermessliche missbraucht.

Doch auch das ist aus dem Blickwinkel der jahrtausendelangen Evolution im Geschichtsrad nur ein winziges Sandkorn der Zeitgeschichte.

Daher regt euch nicht über euer Erbe auf, sondern packt es an, macht es anders und verbindet euch wieder mit dem großen Ganzen.

Der Schlüssel liegt im WIR, im gemeinsam in Einklang mit allen Welten und Menschen friedlich leben.

Doch der Weg zum WIR verläuft nur über den Weg zu dir. Solange du mit dir nicht im Reinen bist, nicht die volle Verantwortung für all dein Tun und Nichttun übernimmst, sondern die Ursache für Entscheidungen und Missstände im Außen suchst, du nicht weißt, wer du wirklich bist, du deinen inneren Diamanten noch nicht gefunden hast, werden deine Versuche immer wieder fehlschlagen.

Daher mach dich auf die Reise, geh in die Natur, befrage die Bäume und Tiere, höre auf dein Herz. Sie sind deine Wegweiser, wissen, was zu tun ist, im Hier und Jetzt.

Wir sind alle miteinander verbunden. Du bist Ich und Ich bin du. Alles andere ist eine Illusion. Wir werden die Erde nur im Miteinander gemeinsam erhalten.

Daher überwinde deine Ängste, entdecke das Schöne der Andersartigkeit im Anderen, verschwende dich und deine Zeit in das liebevolle Miteinander.

Das Zeitalter der Entscheidungen aus Kopf und Verstand ist vorbei. Nun beginnt das Zeitalter der bedingungslosen Liebe zu allem.

Denn nur im WIR werden wir überleben. Wir sitzen alle im selben Boot. Geh mutig voran, lass dich nicht von den alten Macht- oder Giergedanken leiten, sondern frage dich immer: Ist es zum Wohle aller? Ihr seid genau die, die wir für diese große Zeitenwende brauchen.

 

 

 

Das ist der Rede erster Teil. Sie ist noch nicht zu Ende. Sie webt sich jeden Tag ein Stück weiter. Denn Leben ist immerwährende Veränderung.

 

Was würdest du gerne aus deinem Erfahrungsschatz der kommenden Generation mit auf den Weg geben?

 

schreib es mir gerne in den Kommentar … oder schreib die Rede einfach weiter ….

 

 

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im August 2025

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im August 2025

CYAN ist die Farbe des Monats AUGUST in der Farbkreisreise 2025.

 

In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.   

Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.

 

Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.

 

Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.

 

Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.

 

Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.

 

Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

 

 

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story

Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.

 

  • 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.

 

  • 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
    (Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)

 

  • eine Portion Phantasie und  30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.

 

  • Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.

 

Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.

Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird

 

Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story. 

So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.

 

Noch ein TIPP:

Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.

Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.

Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.

 

Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.

 

Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …

… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

 

 

 

 

 

Meine 4-Wort-Story zum Monat August 2025

 

zu den Worten CYAN + Regal, Brücke, Kuscheltier

 

 

Waldbaden

 

Mit dem Bus ließ sie sich bis zur Endhaltestelle fahren. Sie war die einzige Passagierin auf der Fahrt. Freunde hatten ihr geraten, die Strecke zum Hafen durch den Wald lieber zurückzulaufen, denn der Hinweg wäre sehr beschwerlich.

An der Endhaltestelle standen die Touristen für die Rückfahrt in die Stadt schon Schlange. Viele von ihnen waren entweder den Hinweg über Berg und Tal gelaufen oder hatten einen früheren Bus genommen.

Denn die neuste Attraktion war seit kurzem der Skywalk, eine über dem Kreidefelsenabgrund freischwebende Aussichtsplattform. Bauchkitzeln pur gratis. Das brauchte sie nicht. Ihre Höhenangst hatte sie schon auf der Harbour-Bridge in Sydney überwunden.

 

 

Sie folgte den Wanderschildern und blieb am Aussichtspunkt von Königin Victoria stehen. Das Wasser leuchtete in cyan-türkis-blau mit milchigen Einmischungen aufgrund abgeschwemmter Kreide vom Felsen. Ein traumhafter Anblick, den sie auch dieses Mal mit der Kamera einfing.

An ihrem Regal zu Hause hatte sie eine ganze Reihe dieser Fotografien zu hängen. Bilder, die es ihr leicht machten, im manchmal rauen Alltag kurz innezuhalten, um in schönen Erinnerungen zu schwelgen.

 

Auf ihrem weiteren Weg begegnete sie so gut wie niemandem. Nur die Bäume raunten ihr im Wind ein leises Rauschen zu. Immer wieder blieb sie stehen, atme tief durch und konnte ihr Freudegrinsen kaum unterdrücken. Waldbaden, ganz allein.

Früher hatte sie sich über dieses Wort amüsiert, doch in den letzten Jahren konnte sie nicht genug davon bekommen. Vor allem von diesem Wald, in dem die Buchen dicht an dicht, dick und dünn, lang ihre Stämme in den Himmel streckten, sodass das Licht der Sonne und der Himmel nur ganz sanft durchs Blätterdach leuchtend durchschienen.

 

 

 

Schon von weitem sah sie das Tal vom Kieler Bach, der das Waldstück durchzog. Nur wenig Wasser floss den Berg hinab, den Weg hin zur Küste. In den letzten Tagen hatte es hier, im Gegensatz zu anderen Regionen, nur wenig geregnet.

Sie lief alle Stufen der Treppe runter, überquerte die Brücke, lief um die Ecke, um dann doppelt so viele Stufen wieder nach oben zu klettern. Wie froh war sie über den Tipp ihrer Freunde.

Als sie am UNESCO-Weltkulturerbe-Ausflugspunkt ankam, war es schon geschlossen. Sie wusste, nun hatte sie über die Hälfte der Strecke schon geschafft und kannte den restlichen Weg zurück zum Hafen, wie ihre Westentasche.

Doch auf einer der Bänke vor dem Ausflugslokal guckte sie ein brauner Teddybär an. Vergessen oder verloren? Da wird heute Abend aber ein Kind bestimmt sein Kuscheltier vermissen, dachte sie. Sollte sie es mit zurück in die Stadt nehmen oder hier liegen lassen? Sie war sich nicht sicher. Gab es im Ort ein Fundbüro? Sie entschied sich, ihn dort liegenzulassen. Morgen würden die Betreiber des Lokals den Teddy bestimmt finden und die Eltern würden bestimmt auch als Erstes hier nach ihm suchen.

 

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …

oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

 

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst. 

 

  • Wenn du einen eigenen Blog hast:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen

 

  • Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
    Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest. 

 

  • Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
    Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel. 

 

 

 

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand

 

Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.

Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.

Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.

Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

Alle Beiträge der August-4-Wort-Stories in der Übersicht

 

Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert: 

 

Datum Name Titel Link
    1. 03.08.2025 mein eigener Beitrag … Waldbaden https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-august-2025/
    2. 10.08.2025 dasskizzenbuchprojekt https://www.instagram.com/p/DNJGtpPsy2x/
    3. xx.08.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
    4. xx.08.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
5.

 

 

Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.

 

Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat

wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

 

 

 

 

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Juli 2025

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Juli 2025

MAGENTA ist die Farbe des Monats JULI in der Farbkreisreise 2025.

 

In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.   

Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.

 

Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.

 

Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.

 

Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.

 

Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.

 

Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

 

 

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story

Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.

 

  • 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.

 

  • 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
    (Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)

 

  • eine Portion Phantasie und  30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.

 

  • Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.

 

Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.

Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird

 

Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story. 

So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.

 

Noch ein TIPP:

Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.

Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.

Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.

 

Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.

 

Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …

… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

 

 

 

 

 

Meine 4-Wort-Story zum Monat Juli 2025

 

zu den Worten MAGENTA + Fächer, Wasser, Scheinwerfer

 

 

10-jähriger Mädelstreff

 

Seit Monaten freute sie sich schon auf diesen Abend. Ihren nunmehr zehnten Sommer-Sonne-Mädelstreff.

Zum Jubiläum wollten sie dieses Mal in der legendären Magenta-Club-Lounge feiern und es mal wieder so richtig krachen lassen. Der Szene-Club in Mitte war zurzeit sehr angesagt. Da gab es bestimmt einiges zu entdecken. Vor allem wollten sie mal wieder richtig abhotten und sich die Füße wund tanzen.

Ihre Mädels, das waren Monique, Biene und Su. Sie kannten sich schon von der Schule. Doch das war schon lange her.

Zwischendrin gab es auch ein paar Jahre Funkstille zwischen ihnen, als sie nach und nach alle frisch liiert waren und ihre Kinder bekamen.

Doch beim letzten Klassentreffen hatten sie sich versprochen: So weit dürfen wir es nie wieder kommen lassen.

Sie gründeten ihren Mädelstreff und stießen damals mit Wasser in Sektkelchen auf ihr neues Projekt an, da Biene und Su gerade mal wieder stillten.

 

 

Seitdem wussten ihre Männer: Immer am ersten Juli-Samstag im Jahr sind sie für die Kinder allein zuständig.

In den ersten Jahren verbrachten die Männer mit den Kindern den Abend jeder für sich allein, doch in den letzten Jahren wechselten sie reihum die Wohnungen und verbrachten auch zusammen mit den Kindern den Abend.

Die Mädels waren stolz auf ihre kinder-hütenden Hausmänner. Es war wirklich ein Glück, dass auch die Männer sich alle miteinander verstanden, wenigstens an diesem Abend, denn nicht nur äußerlich kamen sie eher aus verschiedenen Welten.

 

Monique war schon da, als wir drei anderen den Club betraten. Sie winkte uns mit ihrem roten Fächer schon von weitem zu. Als wir saßen und über alle Wangen strahlten, rief sie: »Mädels, das ist der perfekte Tisch für uns. Von hier aus können wir alles überblicken.«

Die Tanzfläche war noch leer, nach und nach füllten sich auch die andere Tische. Noch spielte die Musik leise und die Kellner huschten fast lautlos durch die kleinen Fluchten zwischen den runden Tischen hin und her.

»Was darf ich Ihnen servieren?« kam es jetzt leise aus dem Mund der Kellnerin, die neben unserem Tisch stehengeblieben war.

Monique übernahm wie immer das Zepter und warf ein lautes »Mädels, ist gerade eine von uns wieder schwanger?« über den Tisch.

Alle schüttelten Augen rollend den Kopf. »Diese Zeiten sind jetzt wohl endlich vorbei!« gab ihr Su lachend zurück.

Monique drehte sich zur Kellnerin und bestellte fröhlich: »Dann hätten wir gerne eine Flasche Champagner mit vier Gläsern. Wir haben etwas zu feiern.«

 

 

 

»Na wie gut, dass ich auf dem Weg hierher noch einmal am Scheinwerfer war«, rief ich über den Tisch, denn die Musik war jetzt schon erheblich lauter.

»Du warst wo?«, fragte Su stirnrunzelnd. Monique fing an zu lachen und stupste sie dabei sanft in die Seite.

»Kennst du wirklich dieses Wortspiel von Kati noch nicht? Für Kati ist jeder Geldautomat ein Scheinwerfer. Eigentlich ja auch logisch, denn er wirft ja Scheine aus. Du kennst sie ja, unsere verrückte Wortschöpferin.«

Bei Su dauerte es noch ein paar Sekunden, bis der Groschen fiel. Kichernd antwortet sie: »Na Hauptsache er wirft den Schein in die richtige Richtung und ihm geht nicht irgendwann das Licht aus, wenn zu viele zu ihm kommen. Das Wortspiel muss ich mir unbedingt merken.«

Die Kellnerin kommt sicheren Fußes mit leeren Sektflöten auf einem Tablett und dem Kühler mit der Flasche zurück an ihren Tisch und schenkt jeder nacheinander ein.

»Na dann einen schönen Abend euch bei uns im Club. Was gibt es bei euch denn Schönes zu feiern?«

Wir gucken uns alle an und wie aus einem Mund ertönt: »Wir haben heute unser 10-jähriges. Ein Abend nur für uns ganz allein.«

 

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …

oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

 

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst. 

 

  • Wenn du einen eigenen Blog hast:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen

 

  • Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
    Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest. 

 

  • Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
    Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel. 

 

 

 

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand

 

Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.

Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.

Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.

Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

Alle Beiträge der Juli-4-Wort-Stories in der Übersicht

 

Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert: 

 

Datum Name Titel Link
    1. 14.07.2025 mein eigener Beitrag … 10-jähriger Mädelstreff https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-juli-2025/
    2. 17.07.2025 bewusst_so_sein https://www.instagram.com/p/DMMmMpFobut/
    3. 18.07.2025 rebecca.literatur https://www.instagram.com/p/DMP-nRPNgwF/
    4. 20.07.2025 inge_wolle ttps://www.instagram.com/p/DMVl0XnosbM/
5. xx.07.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂

 

 

Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.

 

Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat

wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

 

 

 

 

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Juni 2025

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Juni 2025

GRÜN ist die Farbe des Monats JUNI in der Farbkreisreise 2025.

 

In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.   

Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.

 

Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.

 

Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.

 

Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.

 

Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.

 

Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

 

 

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story

Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.

 

  • 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.

 

  • 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
    (Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)

 

  • eine Portion Phantasie und  30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.

 

  • Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.

 

Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.

Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird

 

Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story. 

So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.

 

Noch ein TIPP:

Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.

Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.

Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.

 

Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.

 

Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …

… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

 

 

 

 

 

Meine 4-Wort-Story zum Monat Juni 2025

 

zu den Worten GRÜN + Schafskälte, Melone, Wegweiser

 

 

Irische Begegnung

 

Fürs Wochenende hatten sich Rena, Isa und Jule Fahrräder ausgeliehen. Sie wollten raus aus der Stadt und die Umgebung erkunden. Wenn sie schon einmal auf der schönsten grünen Insel in Irland seien, wollten sie auch etwas von ihr sehen.

Sie kannten sich zwar erst seit drei Wochen, doch von Anfang an, hatten sie sich als die Neulinge der Firma sofort zusammengefunden. Sie wohnten in einer Dienstwohnung der Company mitten in der City. Ihre Einarbeitung hier direkt vor Ort sollte insgesamt sechs Wochen laufen.

Die ersten Wochen hatten es in sich. Vor allem die komplexen Buchungsaufgaben, die sie später alle drei allein bei sich im Reisebüro in Deutschland managen sollten, waren eine Herausforderung. Doch jetzt war erst einmal Wochenende.

 

 

 

Rena und Isa standen mit ihren wasserfesten Fahrradtaschen schon abfahrbereit in der Küche.

»Jule, wo bleibst du denn? Wir wollen los!«

Jule konnte sich nicht entscheiden. Sollte sie lieber noch ihren dicken Pullover in ihre Fahrradtasche pressen oder lieber die Melone, die sie unterwegs essen wollte? Die war jedoch so schwer, dass sie Angst hatte, mit dem Fahrrad in Schieflage zu kommen.

»Brauchst du Hilfe?« hörte sie Rena aus der Küche rufen.

»Nein, ich hab’s gleich. Gebt mir noch eine Minute.« rief sie zurück. Sie hielt kurz inne, schloss die Augen und fragte ihren Bauch: Pullover oder Essen? Kurz darauf stopft sie den Pullover in die Tasche und ging in die Küche.

Mit einem strahlenden »Bin fertig.« betrat sie die Küche und alle drei zogen los. Sie dachte dabei: Die Melone ist eine schöne Überraschung, wenn sie morgen Abend von ihrem Ausflug wieder zurückkämen.

 

 

Am gestrigen Tag waren sie größtenteils dem Wegweiser der Rundstrecke gefolgt. Die Wege waren gut ausgeschildert, sie kamen an langen grünen Wiesen mit vielen weißen Schafen vorbei. Das Klischee der grünen Insel wurde voll und ganz bedient.

Heute wollten sie am Vormittag auf eigene Faust zu Fuß die Gegend erkunden, bevor es am Nachmittag wieder auf die Rückfahrt ging. Sie hatten in einer kleinen Pension übernachtet. Nach einem üppigen Ei-mit-Schinken-Frühstück zogen sie los.

Das Wetter hatte sich gedreht. War es gestern noch mild und sonnig, hingen heute die Wolken nasstief in der Luft. Zum Glück hatte sich Jule für den warmen Pullover entschieden. Wortkarg liefen sie wieder an langen Wiesen mit weißen Schafen vorbei, deren üppiges Fell der Wind in dieselbe Richtung wehte.

»Jetzt ist mir klar, wo das Wort Schafskälte seinen Ursprung hat. Das muss aus Irland kommen. Schafe ohne Ende und Kälte zum bibbern.« Isa schlug wieder und wieder ihre Arme um ihren Oberkörper und klopfte mit den Händen auf und ab, in der Hoffnung, dass ihr wärmer werden würde.

»So einen Pullover wie deinen hätte ich jetzt auch gerne«, rief Isa Jule zu.
»Hier zieh ihn an, mir ist gerade warm genug.« Jule reichte ihren Pullover an Isa, der im Laufe des Tages noch mehrfach die Trägerin wechselte.

Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Grüne Weite, blökende Schafe. Erst als sie wieder zurück in die Nähe ihres Übernachtungsdorfes kamen, begegnete ihnen wieder jemand. Es war ein älterer Mann in einem hellbraunen Sonntagsanzug aus warmen Tweed mit einer stattlichen Hutmelone. »Was der wohl heute noch vorhat?« tuschelte Rena leise zu den anderen beiden.

Zurück in ihrer Unterkunft flößten sie sich erst einmal eine Kanne heißen Tee ein, bevor sie sich mit ihren Rädern auf die Rückreise nach Dublin machten.

 

 

 

»So Mädels, jetzt haben wir Irland mit all seiner Schönheit pur erlebt, jetzt haben wir uns etwas Leckeres zum Essen verdient.«

Rena begann in der Pfanne Gemüse anzubraten, Isa war für den Reis und die Soße zuständig und zum Nachtisch präsentierte Jule einen Melonen-Igel.

»Ach, wie gut es uns geht! Schön, dass wir uns hier gefunden haben. Und das mit den komplizierten Buchungen werden wir auch noch verstehen.« sagte Jule und erhob ihr Glas mit Gänsewein.

Alle drei saßen sie mit leuchtenden Augen um den alten Bauerntisch in der warmen Küche. Nun erhoben auch Rena und Isa ihre Gläser:

»Auf dieses schöne Wochenende und die glückliche Fügung, die uns zusammengebracht hat.«

 

 

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …

oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

 

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst. 

 

  • Wenn du einen eigenen Blog hast:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen

 

  • Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
    Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest. 

 

  • Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
    Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel. 

 

 

 

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand

 

Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.

Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.

Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.

Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

Alle Beiträge der Juni-4-Wort-Stories in der Übersicht

 

Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert: 

 

Datum Name Titel Link
    1. 01.06.2025 mein eigener Beitrag … Irische Begegnung https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-juni-2025/
    2. 16.06.2025 halsexpress https://www.instagram.com/p/DK-GLPMtVns/
    3. 23.06.2025 inge_wolle https://www.instagram.com/p/DLPrTJaogkq/
    4. xx.06.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
5.

 

 

Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.

 

Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat

wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

 

 

 

 

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Mai 2025

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Mai 2025

BLAU ist die Farbe des Monats MAI in der Farbkreisreise 2025.

 

Mein Projekt 1 von 365. Jeden Tag ein Bild – mit der Farbkreisreise durchs Jahr war eine Kunstaktion, bei der ich 2023 im Rahmen der von Susanne Heinen kreierten Aktion FARBE INS GRAUdie Farbkreisreise teilgenommen habe.

In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.   

Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.

 

Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.

 

Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.

 

Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.

 

Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.

 

Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

 

 

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story

Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.

 

  • 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.

 

  • 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
    (Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)

 

  • eine Portion Phantasie und  30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.

 

  • Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.

 

Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.

Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird

 

Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story. 

So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.

 

Noch ein TIPP:

Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.

Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.

Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.

 

Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.

 

Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …

… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

 

 

 

 

 

Meine 4-Wort-Story zum Monat Mai 2025

 

zu den Worten BLAU + Sektglas, Tau, Höhepunkt

 

 

Best Friends

 

Quirins Hammerschläge dröhnten bis zum Steg, auf dem Luise gerade ihren Sonnengruß vollendete. Die Zeit drängte, doch auf ihre Yogaeinheit am Morgen wollte sie trotzdem nicht verzichten. Sie hatte einen festen Plan im Kopf. Das Brettergestell der Bühne am Grund fixieren. Die Bierbänke und Tische aufstellen. Die Lichterketten quer über das Gelände an den Holzpfählen arrangieren.

Um 18 würde die gebuchte Band eintreffen und das Catering auch. Um den Tischschmuck musste sie sich nicht kümmern, den würden sie wie besprochen mitbringen. In den letzten Wochen hatte sie all ihre freie Zeit neben ihrem Job für dieses Event investiert. Die Tischdekorationen aufgemalt, Tischkarten kreiert und die Namen aufwendig auf Büttenpapier mit Tinte in geschwungenen Buchstaben geschrieben.

 

 

 

Dieses Fest sollte der Höhepunkt ihres bisherigen Erfolges als freiberufliche Hochzeitsplanerin werden. Bis ins Detail hatte sie in den letzten Wochen alles geplant. Dieses Mal waren ihre besten Freunde ihre Auftragsgeber. Sie kannten sich seit der Schulzeit, waren unzertrennlich. Hanna ließ ihr völlig freie Hand bei der Gestaltung, sagte ihr nur: Mach es so, als würdest du heiraten, wenn Quirin dich endlich fragen würde.

Quirin und ihr zukünftiger Mann Hannes waren eineiige Zwillinge. Da wo der eine gerade war, war der andere nicht weit weg entfernt. Für Hannes war es eine große Herausforderung, Quirin nicht bei den Vorbereitungen zu helfen. Doch da war Luise ein wenig abergläubig. Das Brautpaar sollte die Eventlocation erst nach ihrem JA-Wort als Überraschung sehen. So wie der Bräutigam seine Braut nicht vor der Trauung in ihrem Kleid sehen sollte, weil es Unglück bringt.

 

 

Als sie vom Bootssteg barfuß über die noch mit Tau überzogene Wiese zum Haus zurückläuft, sieht sie Quirin mit den Wimpeln und Glühbirnen der langen Lichterkette um den Hals auf der Leiter stehen.

»Wenn ich jetzt den Strom anschalten würde, würdest du wie ein Weihnachtsbaum leuchten.«, ruft sie ihm lachend zu.

»Wage es ja nicht! Hilf mir lieber, damit ich nicht von der Leiter falle und mich selbst erhänge.«

Sie steigt von der anderen Leiterseite zu ihm hoch, gibt ihm kurz einen Kuss auf die Wange und übernimmt das Entfitzen der ineinander verhakten Wimpelteilchen. Sie reicht ihm nun Stück für Stück die Lichterkette zum Befestigen. So kamen sie viel schneller voran. Zum Schluss klappten sie die Leiter zusammen und gaben sich ein give me five in die Hände. Sie waren schon ein super Team zusammen.  Doch es gab noch einiges zu tun.

Nach drei Stunden waren sie fertig. Nochmals ging sie im Kopf ihre Checkliste durch. Der Tanzboden war fertig, die Lichterkette hing, die Tische und Bänke standen im Halbrund um die Bühne aufgestellt, sie hatte die Tischkarten platziert, die Sektgläser standen zum Befüllen für den Sektempfang bereit. Das Tau zum Durchschneiden als Ritual für den neuen Lebensabschnitt hing zwischen den Bäumen. Sie fand ein Tau für die beiden Segelbegeisterten passender als ein Holzstamm zum Zersägen.
.

 

 

 

Nun fehlte nur noch eins, um dem alten englischen Hochzeitsbrauch: etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues sowie einen Glückscent im Schuh gerecht zu werden. Würde der blaue Himmel oder das Blau des Wassers im See oder die blauen Blumen im Tischschmuck ausreichen? Zur Sicherheit hatte Luise ihrer Freundin gestern noch einen blauen Lapislazulistein vorbeigebracht, den sie sich ans Herz in den BH legen konnte, falls sie nichts anderes finden würde.

Doch jetzt mussten sie sich beeilen und sich schnell umziehen, sonst würde Quirin die Hochzeit seines Zwillingsbruders verpassen. Bevor sie abfuhren, ließ Luise noch einmal ihren prüfenden Blick über alles schweifen. Sie war zufrieden mit ihrem Werk. Und wer weiß, vielleicht würde sie ja heute Abend den Brautstrauß fangen?

 

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …

oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

 

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst. 

 

  • Wenn du einen eigenen Blog hast:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen

 

  • Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
    Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest. 

 

  • Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
    Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel. 

 

 

 

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand

 

Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.

Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.

Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.

Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

Alle Beiträge der Mai-Schreibwerkstatt in der Übersicht

 

Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert: 

 

Datum Name Titel Link
    1. 03.05.2025 mein eigener Beitrag … Best Friends https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-mai-2025/
    2. 06.05.2025 inge_wolle https://www.instagram.com/p/DJUiumiItuR/
    3. 09.05.2025 bewusst_so_sein https://www.instagram.com/p/DJa6aEjI0C1/
    4. 11.05.2025 dasskizzenbuchprojekt https://www.instagram.com/p/DJgfuVcIHHY/
5. 12.05.2025 Rosi (Roswitha) Böhm Blau – Wie Watt’n Himmel https://gedankenteiler.de/wattn-himmel
hier könnte dein Name stehen 🙂

 

 

Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.

 

Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat

wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.