Sicht weise(n): Rausch für Alle

Sicht weise(n): Rausch für Alle

Rausch für Alle – Zur Legalisierung von Cannabis

 

Seit dem 01. April 2024 ist das Gesetz der Legalisierung von Cannabis in Deutschland in Kraft.

Na ja, was willst du auch weiterhin verbieten, was schon längst weit verbreitet ist.

 

Cannabis I

 

Die Zeit und den Aufwand für die Verabschiedung des Gesetzes hätte meiner Meinung nach jedoch auch noch viel mehr in die nachhaltige Aufklärung zu Sucht und den Auswirkungen von Cannabiskonsum investiert werden sollen. Doch für viele ist ihr Leben ohne Einnahme von regelmäßigen Dimmungsstimulanzen wohl gar nicht mehr möglich. Kollektive Suchtkonditionierung, von Kindesalter an.

Das fängt ganz sanft mit dem Weizen im Brötchen oder jeder Form von Zucker in allen Produkten an – Weizen und Industriezucker stehen an Platz1 und 2 der die Körpergesundheit schädigenden Substanzen – und geht weiter mit dem auf NaCl reduzierten Salz oder, was viele nicht wissen, der vielfach angepriesenen Fluorierung in der Zahnpasta.

Für die Rettung der Zahngesundheit einerseits, doch mit dem Nebeneffekt der Unterdrückung des eigenen Gefühlsausdrucks. Dazu kommt später dann bei vielen noch das normale gesellschaftsverbindende Bierchen oder das Gläsel Wein zum Essen oder am Abend.

Alles Mittel, die den Körper mit seinen Organen belasten oder den Geist wegdimmen, die einem vorgaukeln, alles wäre in Ordnung. Nun gibt es mit der Legalisierung auch noch den Freifahrtschein für Cannabis, um den gesunden Menschenverstand weiter zu vernebeln und die Reaktionsfähigkeit zu verlangsamen.

Ein schöner Dimmer, um alle Schäfchen der Herde besser in Schach zu halten.

C’est la vie, so ist das Leben und jeder nach seiner Fasson. Jeder trifft seine eigenen Entscheidungen.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Cannabis II

 

Als Kind von sucht-abhängigen Eltern und in co-abhängigen Strukturen groß geworden, habe ich schon in frühen Zeiten beschlossen, selbst damit nicht zu tun haben zu wollen. So hatten Alkohol, Drogen und Co. nie eine Attraktion für mich. Als Kind musste ich den Geruch und das übliche Prozedere der Folgen jederzeit ertragen, bin selbst immer wieder in Beziehungen mit geschickt verdeckten Alkoholikern oder zur Anregung der Kreativität notwendigen Kiffern gelandet.

Es hat lange gedauert, bis mir mein Kindheitsmuster des den aus der Sucht retten wollenden klar wurde, und es hat noch länger gedauert, bis ich mich traute, offen zu mir zu stehen und meine Grenzen zu setzen.

Habe versucht, es mir schönzureden: hab dich doch nicht so, das machen doch alle, warum hast du denn ein Problem damit? Oder ich wurde für mein alkohol- und drogenfreies Sein ausgelacht und ausgegrenzt: Du bist ja die volle Spaßbremse, trink doch einfach mit. 

Problematisch finde ich das unbedachte Vorleben von Erwachsenen, in Familienkreisen oder auf der Straße, oder glaubt wirklich jemand daran, dass es zu Folgen kommt oder die Polizei die vorgeschriebenen Abstände von 500 m zu Kinder- und Schuleinrichtungen überprüft. Nun ist es überall legal. Die Zeit wird zeigen, wohin sich diese Legalisierung entwickeln wird

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Cannabis III

 

Um nicht nur aus einem Dogma heraus Alkohol und Drogen abzulehnen, gab es in meinem Leben auch das eine oder andere Experiment der Überprüfung. So trank ich zum Beispiel zu meinem 17ten Geburtstag eine ganze Flasche Klaren. Er lief runter wie Öl, ohne Probleme, bis ich jedoch einen entscheidenden Fehler machte: Ich öffnete das Fenster und ging auf den Balkon. Die eisige Luft, es war ja der 13. Januar, schlug mir wie ein Zaunpfahl vor den Kopf und ich fiel danach erbrechend und taumelig um.

Seitdem kann ich nichts Hochprozentiges mehr trinken. Einmal daran riechen reicht und mein Magen dreht sich sofort. Während meiner Beziehung mit B., der täglich seine Flasche Rotwein und seine Joints für sein kreatives Wohlbefinden brauchte, gab es einen Versuch, Haschisch in Form von Keksen zu konsumieren. Das Einzige, was es in mir auslöste, waren Lachanfälle. Doch die konnte ich auch ohne Haschisch haben, also wozu Drogen nehmen.

Einmal besuchten wir zusammen auch ein schamanisches Reinigungsritual mit Psilocybinpilzen. Alle um mich herum erbrachen oder lagen flach. Bei mir regte sich nichts. Heute weiß ich, dass meine Beziehung zu B. die Reinszenierung meines Kindheits-Eltern-Szenarios war. Nach meiner Trennung von ihm, zu Beginn meiner Deer Tribe-Zeit, war ich jedoch mit dem Thema der Beziehung mit einem Sucht- und Alkoholkranken durch.

Das war wohl auch ein Grund, warum ich im Deer Tribe gelandet bin: dort gab es nur Zeremonien ohne Alkohol und Drogen. Damals dachte ich noch, das wäre mein neues zu Hause und mein Weg. Doch es sollte nach 10 Jahren Erfahrungszeit dort ganz anders kommen. Ich war in einer sektenartigen Gemeinschaft gelandet.

Denn solange du dort alles so machst, wie es die Lehrer:innen sagen, dich an den streng vorgegebenen geregelten Ablauf hältst und regelmäßig deine Beiträge bezahlst, ist alles okay. Doch wehe, du beginnst das System und die Lehren zu hinterfragen oder willst deinen eigenen Weg gehen, dann bist du raus. Fallgelassen wie eine heiße Kartoffel aus einem Kreis vermeintlicher Freunde.

Seit über acht Jahren bin ich nun auf meinem homöopathischen Heilweg, bei dem wir mit zum Teil extremen Heilmitteln experimentieren. Plutonium, Psilocybin, Iboga und Ayowaska in homöopathischen Dosen gehörten schon dazu. Cannabis ist mir hier jedoch dort noch nie begegnet. Auch mit CBD-Öl habe ich zur Schmerzlinderung schon experimentiert.

Ein Feld, welches ich gerade aus der Ferne beobachte, ist die heilende Wirkung von Iboga, Ayowaska oder Psilocybin auf der Basis von Microdosing.

Immer wieder stelle ich fest, dass uns auf Heilerebene die indigenen Völker weit voraus sind.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Cannabis IV

 

Die Erforschung von Cannabis für medizinische Zwecke begrüße ich und sie ist nachgewiesener Weise bei manchen Indikationen sehr hilfreich. Wie in vielen Bereichen im Leben kommt es auch bei Cannabis wohl auf die Balance der Dosierung an. Was in einem Fall hilfreich ist, kann in einem anderen Fall schädlich sein.

Bei den vielen Rauchwolken, die ich nur auf der Straße, vor allem unter Jugendlichen, rieche, mache ich mir Sorgen, um die Gesundheit und die selbstverständlichen Gewohnheiten bei vielen.

Ein vernebelter Blick kann in manchen Situationen oder Entscheidungen manchmal Dinge in Gang setzen, die bei klarem Bewusstsein so nicht passiert wären.

Doch wie schon anfangs geschrieben: Jeder trifft seine ganz eigene Wahl. Ich hoffe immer wieder sehr, zum Wohle aller.

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Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

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