Das 7. Türchen im Blog-Adventskalender
Wie schön, dass ich dich auch in diesem Jahr an diesem 2. Advent mit einer kleinen Geschichte verzaubern darf.
Die Tage bis zu Heiligabend sind bei den meisten noch einmal mit vielen Terminen angefüllt.
Umso mehr möchte ich dich einladen, heute zwischendrin kurz innezuhalten, dich entspannt bei einem Tee oder Kaffee, mit oder ohne Plätzchen, zurückzulehnen und dich auf meine kleine 4-Wort-Story einzulassen.
Ich wünsche dir viel Freude beim Lesen.
Dieses Jahr hat mir die liebe Susanne Heinen die notwendigen vier Worte für eine 4-Wort-Story geschenkt.
Vielleicht hast du ja nach dem Lesen der Geschichte Lust, dich an unserer gemeinsamen Jahresaktion: mehr Farbe ins Grau – die Farbkreisreise und 4 Worte. 1 Story – im Dezember geht es um die Farbe GOLD – zu beteiligen.
Von Gedicht, Elfchen, Haiku oder Kurzgeschichte ist alles erlaubt.
Doch jetzt geht es erst einmal los mit meiner kleinen Geschichte …

José trommelte jetzt schon seit einer Stunde auf seiner Tambora. Er hatte gehofft, dass er mit seiner sanften Musik Maria beruhigen konnte. Doch sie saß immer noch erschöpft auf ihren Stuhl. Das Kind im Bauch strampelte und stieß ihr entweder gegen den Magen oder gegen die Blase.
Bei ihm zu Hause in Mexiko würde er jetzt zu seiner Großmutter Tizia gehen und sich von ihr Kräuter geben lassen. Doch Mexiko war weit weg. Er wäre jetzt am liebsten dort, doch Maria wollte ihr Kind unbedingt in Deutschland zur Welt bringen. So waren sie im September nach Fulda, wo ihre Eltern lebten, geflogen und wollten hier überwintern, bis das Baby da war und dann wieder zurück nach Mexiko gehen.
Das war der Plan gewesen, doch Maria ging es seit der Rückkehr immer schlechter. Ihre Mutter klebte förmlich an ihr und wusste für sie alle immer alles besser. Mach dies so … das ist für das Baby nicht gut … oder das ist für das Baby besonders gut … José wollte ihr helfen, wollte sie beschützen, doch für Marias Mutter war er Luft. Als hätte er es geahnt, hatte er darauf bestanden, dass sie sich eine eigene Wohnung suchen und nicht im Haus ihrer Eltern wohnen würden.

Maria war in Mexiko so glücklich gewesen. Sie strahlte über alle Ohren, als sie den Befund von der Frauenärztin bekam. Sie war für ein Auslandsjahr zum Studieren nach Mexiko gekommen. An der Uni hatten sie sich kennengelernt und sich sofort ineinander verliebt. Schon nach einem Monat nahm José sie an einem Wochenende mit in das Dorf, wo er groß geworden war. Er wollte Maria unbedingt seiner Großmutter vorstellen.
Tizia hatte ihn zu sich genommen, als seine Eltern eines Tages von einem Ausflug in die Stadt nicht zurückgekommen waren. Er war ihr Ein und Alles und sie hatten eine tiefe Verbundenheit miteinander. Diese Nähe ließ sich nicht mit Worten beschreiben. Als ob sie sich schon in einem anderen Leben begegnet wären.
Der Verlust der Eltern hatte die beiden zusammengeschweißt. Doch jetzt war er erwachsen und kam nur noch am Wochenende ins Dorf, um sie zu besuchen. Daher beäugte Tizia Maria beim ersten Kennenlernen intensiv. Sie schaute ihr tief in die Augen. War sie die Richtige für ihren José? Es dauerte nicht lange, bis Tizia ihr Herz für Maria öffnete und sie im Haus jederzeit willkommen hieß.
Sie hatte auch Verständnis dafür, dass Maria ihr Kind im Kreise ihrer Familie zur Welt bringen wollte, doch irgendwas in ihr, sagte ihr, dass sie sie viel lieber hier in Mexiko bei sich in der Nähe behalten hätte.

Gestern erst hatte Tizia mit José kurz telefoniert und er hatte ihr von der melancholischen Stimmung bei Maria erzählt. Sie riet ihm, ihr die alten heiligen Lieder auf der Trommel vorzuspielen, damit sie und das Kind sich beruhigen würden. Er solle ihr auch einen Heiltrunk aus einem Ableger des Kaktus kochen, den sie ihm vor der Abreise noch mitgegeben hatte. Dieser würde die niederdrückende Stimmung vertreiben.
Marias Mutter hatte nach ihrem ersten Besuch in ihrer Wohnung den Kaktus sofort vor die Tür gestellt. So etwas Stacheliges kann nicht gut sein für ihr Kind. Auch solle José seinen ganzen mexikanischen Kram, wie sie seine Sachen nannte, aus dem Wohnzimmer räumen. Maria saß währenddessen nur still auf dem Sofa. All ihr Leuchten war aus ihr gewichen.
Stattdessen hörte er ihre Mutter sagen: „Liebling, ich habe Pfarrer Frensius gebeten, für dich am Sonntag dein Lieblingslied auf der Kirchenorgel zu spielen. Du kommst doch wieder mit in die Kirche? Du weißt ja, wie sehr sich dein Vater und ich darüber freuen, dich wieder in unserer Nähe zu haben.“
Was war geschehen, er erkannte seine Maria nicht wieder. Sie saß wie erstarrt da und nickte ihrer Mutter nur zu. Kaum war ihre Mutter weg, taute Maria wieder auf und sie unterhielten sich wie sonst.
Er fragte sie, ob alles in Ordnung sei, doch er spürte, auch ohne eine Antwort von ihr, dass sie etwas bedrückte.
„Kann ich etwas für dich tun, dir helfen?“ Sie schüttelte nur den Kopf. Da muss ich alleine durch, dachte sie. In der Zeit in Mexiko hatte sie total vergessen, wie eng und bedrückend es ihr mit ihren Eltern ging. Sie hatte gehofft, dass der Umstand, dass sie Großeltern werden würden, die strenge Härte in ihren Herzen mildern würde. Doch nichts hatte sich geändert. Sie hatten nichts begriffen, ihren fluchtartigen Weggang nicht verstanden. Sie hätte sich so sehr gewünscht, dass sie sich für sie freuen würden, doch das war eine Illusion. Wenn sie doch bloß nicht so eine Angst vor einer Geburt in Mexiko auf dem Dorf hätte.

José hatte ihr in der Küche nach der Anleitung seiner Großmutter einen Sud aus einem Kaktusblatt gebraut.
„Hier, das hat mir Tizia gestern am Telefon für dich empfohlen. Es ist aus dem Kaktus, den sie uns für den Notfall mitgegeben hat. Wenn du das trinkst, wird es dir wieder besser gehen. Vertrau mir, Tizia würde dir nichts empfehlen, was dir nicht guttäte. Sie sieht mehr als du ahnst. Wie gerne hätte sie, dass wir wieder zu ihr zurückkämen und das Baby bei ihr im Dorf bekämen. Doch ich weiß, das macht dir Angst.“
Maria nippt immer wieder an dem Becher. Der Trunk schmeckt gar nicht so schlimm, wie sie dachte. José deckt sie mit seiner mexikanischen Wolldecke zu. „Schlaf ein wenig, dann kann der Trunk wirken.“

Sie sinkt in einem Traum: Sie liegt in einer Hängematte zwischen zwei Bäumen, die Vögel zwitschern, die Sonne lässt ihre Strahlen zwischen den Blättern durchblitzen. Sie hört die Stimme von der Großmutter, spürt wie sie ihr sanft über den Bauch streicht und in einer anderen Sprache mit Wesen um sie herum spricht. Sie fühlt eine Kraft in sich, die ihr einerseits fremd und doch vertraut ist.
Auf einmal steht sie auf einer Brücke. Auf der einen Seite stehen Tizia und José, rufen sie und winken ihr zu, zu ihnen zu kommen. Auf der anderen Seite stehen ihre Eltern, mit ernsten Gesichtern, die Hände wie immer in ledernen Handschuhen bedeckt. Sie fordern sie mit erhobenem Zeigefinger auf, in ihre Richtung nach Hause zu kommen. Sie wisse doch wohl, wohin sie gehöre!
Im Traum blickt Maria nach oben in den Himmel. Ihr Verstand sagt geh nach Hause, du weißt, was sonst passiert, doch ihr Herz will in die andere Richtung. Was soll sie tun? Sie streckt ihre Arme in beide Richtungen aus und lässt den Himmel entscheiden.
Erschrocken schreckt sie aus dem Traum hoch. José sitzt neben dem Sofa auf dem Boden.
„Was ist passiert? Hast du etwas Schlimmes geträumt?“
„Nichts Schlimmes, doch ich weiß jetzt, was ich will. Wir werden so schnell wie möglich hier wieder unsere Brücken abbrechen und zurück nach Mexiko fliegen. Hier wird sich nichts ändern, doch ich will mit dir und unserem Kind glücklich leben. Und Tizia wird sich auch freuen, wenn ich das Kind mit dir bei ihr im Dorf bekomme. Ich habe jetzt keine Angst mehr davor. Lass uns die Koffer packen!„
„Und deine Eltern?“
„Die haben sich kein bisschen verändert und ich halte es bei ihnen gerade nicht mehr aus. Sie hatten ihre Chance und haben sie mit ihrem Verhalten verdorben.“
(du wünschst dir eine Fortsetzung? … dann schreib mir es gerne in den Kommentar …
oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….)

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand:
Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben. Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens. Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen. Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.
Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.


Ich wünsche dir eine lichtvolle Zeit.

24 magische Tage voller inspirierender Geschichten, kreativer Ideen und festlicher Stimmung.

GOLD ist die Farbe des Monats DEZEMBER in der Farbkreisreise 2025.
Der letzte Monat in diesem Jahr, ein letztes Mal freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen – dieses Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.
Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellte sich in diesem Jahr die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.
Es war ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.
Fühle dich eingeladen, auch in diesem Monat wieder mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.
Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.
Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.
Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story
Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.
- 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.
- 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
(Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)
- eine Portion Fantasie und 30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.
- Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.
Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.
Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird.
Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story.
So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.
Noch ein TIPP:
Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.
Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.
Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Fantasie entführen.
Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.
Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …
… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

Meine 4-Wort-Story zum Monat Dezember 2025
zu den Worten GOLD + Kultur, Sprossen, Scherenschnitt
FOLGT IN KÜRZE 🙂
Xxxx …

Xxxx …
» xxx. «

Xxxx …

Xxxx ...

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …
oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst.
- Wenn du einen eigenen Blog hast:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen
- Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest.
- Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel.

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand
Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.
Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.
Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.
Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.
Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.


Alle Beiträge der Dezember-4-Wort-Stories in der Übersicht
Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert:
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Datum |
Name |
Titel |
Link |
| 1. |
05.12.2025 |
mein eigener Beitrag … |
Die … |
https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-dezember-2025/ |
| 2. |
xx.12.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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| 3. |
xx.12.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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| 4. |
xx.12.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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| 5. |
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Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.
Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen.
Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat
wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

Heute ist wieder 12 von 12-Tag. Nach alter Bloggertradition, von #draußennurkännchen, vor ein paar Jahren wiederbelebt, verbloggt man am 12. eines Monats 12 Bilder aus seinem Alltag.
Hier sind die 12 Bilder meines persönlichen 12. November 2025 – dieses Mal von meinem arbeitsfreien Mittwoch – mitten in der Woche – die beste Entscheidung, die ich bei meinem derzeitigen Job getroffen habe.

Mein Lieblingsmorgengenuss ist gerade Carokaffee mit einem Teelöffel goldene Milchgewürzpulver und Kokosöl … mhhh einfach lecker und ein guter Start in meinen Tag.

Meistens startet mein freier Mittwoch entweder mit einer Physiotherapiesitzung oder so, wie heute, mit einem Coworking mit meiner Schweizer Blogging-Schwester Jeannine Gashi.

Zwischendrin teile ich mit ihr ein Bild von der traumhaft schönen Blüte meiner Amaryllis, die mich seit Anfang der Woche schon erfreut.

Doch wir tauschen uns nicht nur aus … sondern kommen auch ins Tun. So entwerfe ich einen ersten Entwurf für meine Kolumne für die nächste Magazin-Ausgabe von Sandra Hoppenz zum Thema Potenziale und Talente.

Bevor ich mich dann auf den Weg nach Potsdam mache, verstaue ich diese 24 kleinen Päckchen in einen Karton, denn sie sind für eine Adventskalenderaktion in einem Frauenkreis gedacht. 24 Frauen gestalten 24 gleiche Geschenke und so entsteht ein einmalig kreativer Adventskalender, den wir uns gegenseitig schenken. Die Organisatorin hat sogar noch eine 25. Frau dabei, die bei jeder Frau ihr eigenes Geschenk im Kalender durch ein anderes von ihr gestaltetes Geschenk austauscht. Was für eine zauberhafte Idee und ich bin ganz glücklich in dieser kreativen Frauenrunde dabei zu sein. Und natürlich bin ich schon auf die verschiedenen 24 kleinen Geschenke des Kalenders neugierig. Von einem davon werde ich hier bestimmt im nächsten 12von12 im Dezember berichten.

Auf dem Weg nach Potsdam mit der S-Bahn gönne ich mir noch eine heiße Schokolade mit einem Espresso-Shot. Der Karton mit den Geschenken und meine Saunatasche stehen mir gegenüber.

Am Hauptbahnhof angekommen, übergebe ich den Karton an N., die meine Geschenke mit dem Auto mit nach Zehlendorf zum Frauenkreis nehmen wird. Sie überrascht mich mit diesem kleinen Weihnachtsstern. Das Papier hatte mir bei unserem letzten Treffen so sehr gefallen, weil es mit den goldenen Rentieren darauf, meinen schamanischen Medizinnamen trifft. Welch eine schöne Freude, denn ich hatte das Papier schon längst wieder vergessen. Am Abend hänge ich ihn in meiner Küche an meinen Leuchter. So kann ich ihn täglich sehen und mich an ihm erfreuen.

Doch die nächsten vier Stunden verbringen wir tiefenentspannt in der Sauna. Ohne weitere Worte … es war wie jedes Mal einfach wundervoll. Die Sauna ist der Ort, wo mein Körpersystem am schnellsten komplett herunterfahren kann. Ein bis zweimal im Monat ist es N. und mir in diesem Jahr schon gelungen, es uns zu gönnen.

Auch das gehört zu unserem Sauna-Ritual. Da wir danach meist ausgehungert sind, holen wir uns im Bahnhof bei immergrün einen frischen grünen Saft und essen gegenüber beim Inder eine leckere Bowl.

Der Regio bringt mich wieder zurück nach Berlin und ich tausche meine Kleidung. Kurz vor sechs startet mein Pilates-Kurs mit meiner Lieblingsdrillerqueen Lisa. Sie powert uns wieder mit tollen Übungen und Tabatas aus. Danach geht es mir immer ganz wunderbar. Ein unumstößliches Must-have in meiner Woche. Das unter meinen Röllchen versteckte Sixpack wird so jede Woche trainiert und stärkt meine Rückengesundheit.

… als ich danach im Dunkeln nach Hause komme, freue ich mich, weil so viele meiner Nachbarn auch schon da sind und so viele Fenster erleuchtet sind. Seit über 25 Jahren wohne ich hier und komme immer so gerne nach Hause. Dieses nachbarschaftliche Miteinander ist für mich nicht selbstverständlich und ich bin dafür sehr dankbar. Kurz klingele ich noch im ersten Stock und hole mein dort von DHL abgegebenes Päckchen bei ihnen ab.

In der Zwischenzeit war die Waschmaschine fleißig und so hängen die Saunasachen mit all der anderen Wäsche kurz darauf zum Trocknen auf der Leine. Ein wundervoller freier Mittwoch – mit viel Sonnenschein – neigt sich wieder dem Ende. Für mich eine ideale Krafttankstelle zwischen den Arbeitstagen.
Das waren sie wieder, die 12 Bilder meines Tages …
Wenn du magst, sei nächsten Monat wieder mit dabei …
Doch jetzt ist erst einmal wieder bis in vier Wochen Pause – am 12. Dezember nehme ich dich dann wieder mit in meinen Alltag.
Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt. Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.
Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.
SILBER ist die Farbe des Monats NOVEMBER in der Farbkreisreise 2025.
In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen – ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.
Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.
Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.
Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.
Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.
Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.
Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story
Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.
- 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.
- 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
(Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)
- eine Portion Fantasie und 30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.
- Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.
Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.
Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird.
Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story.
So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.
Noch ein TIPP:
Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.
Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.
Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Fantasie entführen.
Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.
Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …
… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

Meine 4-Wort-Story zum Monat November 2025
zu den Worten SILBER + Kerze, Nudelsieb, Krone
Die Silver-Sisters …
Seit über fünf Jahren trafen sie sich nun schon jeden 2. Freitag im Monat zum Nachmittagstee.
Lizzy, Odette und Rena. Anfangs aus der Not heraus, denn jede von ihnen hatte ihren Mann im Laufe des Jahres zu Grabe getragen und sie waren sich alle im offenen Angebot des Trauercafés der Friedhofsgemeinde begegnet.

Erst war es nur Lizzy, der es bei dieser Trauer-Caféklatschrunde zu miefig und vor allem zu langweilig war. Klar trauerte auch sie um den Verlust ihres Mannes, doch sie wollte auf keinen Fall in dieser Trauer ertrinken. Nach ein paar Malen schaute sie sich um und sprach Odette und Rena direkt bei einem Treffen dort an.
»Ihr beide seht nicht so aus, als ob für euch jetzt nach dem Tod eurer Männer das Leben zu Ende sei. Habt ihr Lust auf ein Abenteuer? Oder wollt ihr hier weiterhin Trauerklöße im Nudelsieb kochen? Hättet ihr nächsten Freitagnachmittag Zeit? Ich würde euch gerne zu mir zum Tee einladen.«
Beide schienen überrascht über das direkte Angebot von Lizzy, doch da sie beide Zeit im Überfluss hatten – immerhin waren sie alle drei schon im Rentenalter – sagten sie spontan zu.

Als die beiden das erste Mal Lizzys Wohnung damals betraten, staunten sie über die vielen Kunstobjekte, die in jedem Raum herumstanden. An den Wänden hingen überall Bildaufnahmen von Circus-Manegen.
Auf einem sprang ein Tiger durch einen brennenden Reifen, auf einem anderen lachte ein weinendes Clownsgesicht, und auf einem flogen Artisten von einem silberfunkelnden Trapez zum anderen. Lizzy kannte dieses Staunen.
»Wundert euch nicht, ihr müsst wissen, dass mein Mann und ich viele Jahre Mitglieder im Circus Krone waren. Ich bin mit dem Circus groß geworden. Meine Mutter war schon Artistin und übte mit mir schon als Baby.
Später wurde ich Jongleurin und warf in Kerzenhaltung alle möglichen Gegenstände mit den Armen und Beinen in die Lüfte. Die gerade Kerze kann ich heute noch, auch wenn der Rest meines Körpers hier und da schon bedenklich ächzt.

So begann das Abenteuer der drei. Denn irgendwann entstand an einem dieser Teenachmittage bei Lizzy die Idee der Silver Sisters: Drei Frauen im besten Alter, die singend und jonglierend kleine Bühnen rockten.
Odette brachte eines Freitags ihre alten Gesangsnoten mit und Rena entdeckte ihr Geschick der jonglierenden Assistenz für sich. Ihre Kostüme fanden sie im Fundus von Lizzys Kleiderschrank. Sie probten mehrere Monate hintereinander, bis sie sich sicher waren.
Ihren ersten Auftritt hatten sie im Trauercafé der Friedhofsgemeinde. Mit viel Applaus wurde sie dort von den anderen für ihren Mut belohnt.
So kann sich das Leben nach dem Verlust eines geliebten Menschen immer wieder doch auch wieder zum Licht hinwenden. Wenn sie Lust haben, treten sie bis heute immer wieder auf, meist auf kleinen Feiern in Senioreneinrichtungen. Doch auch sonst lassen sie es sich alle drei in ihrem Leben gut gehen. Dabei ist ihr Motto: die Silver Sisters unterstützen sich bei allem gegenseitig, denn gemeinsam ist man weniger allein.

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …
oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst.
- Wenn du einen eigenen Blog hast:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen
- Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest.
- Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel.

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand
Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.
Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.
Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.
Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.
Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.


Alle Beiträge der November-4-Wort-Stories in der Übersicht
Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert:
|
Datum |
Name |
Titel |
Link |
| 1. |
05.11.2025 |
mein eigener Beitrag … |
Die Silver-Sisters … |
https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-november-2025/ |
| 2. |
xx.11.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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| 3. |
xx.11.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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| 4. |
xx.11.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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| 5. |
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Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.
Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen.
Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat
wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

Heute ist wieder 12 von 12-Tag. Nach alter Bloggertradition, von #draußennurkännchen, vor ein paar Jahren wiederbelebt, verbloggt man am 12. eines Monats 12 Bilder aus seinem Alltag.
Hier sind die 12 Bilder meines persönlichen 12. Oktober 2025 – dieses Mal größtenteils aus Wiesenburg, wo der 4. Wiesenburger Literaturherbst mit wundervollen Lesungen seinen Abschluss fand:

Nach ausgiebigem Ausschlafen ein erster Blick vom Bett aus durch den Gardinenschitz: trübel Nieselgrau

Nach dem Aufstehen vertrödelt sich die Zeit … ich muss mich sputen, um pünktlich zur verabredeten Zeit bei meiner Mitfahrgelegenheit nach Wiesenburg zu sein. Ein letzter alles prüfender Augenblick vor meiner Haustür: hab ich alles dabei?

Friedenau im Herbst: überall leuchten noch die letzten bunten Bäume und viele Fußwege und Straßen sind schon mit gelbbraunrotem Laub bedeckt …

passend zum Herbst ist heute auch meine Kleidung … ein herbstrotgoldrostiger Farbenmix

Doch bevor Worte erklingen, gibt es erst einmal zur Vorabstärkung Kaffee und selbstgebackenen Kuchen (das Bild ist erst nach der Büfetteröffnung entstanden) – die glutenfreie Tarte mit Zitronencreme war mein absoluter Favorit.

Die nächsten Lesungen führten mich in den Atelierraum und später, wie hier in eins der wundervoll eingerichteten Zimmer, die zum Übernachten in der Schule vermietet werden.

Das ganze Haus hat überall liebevoll gestaltete Kunst zu bieten, so wie hier im Gäste-WC des Hauses.

Zum Abschluss sprach Stefan Strehler – einer der Organisatoren des Wiesenburger Literaturherbstes – allen Vortragenden seinen Dank aus. Mit einem langen langen DANKE-Applaus für diese gelungene Veranstaltung der Besucher endete dieser Literaturherbst. Es hat mir Lust gemacht, mich für den nächsten Literaturherbst in zwei Jahren mit eigenen Texten zu bewerben.

Auf dem Nachhauseweg über die Brandenburger Landstraßen gab uns die Deutsche Bahn eine kurze Verschnaufpause: ein mit rot blinkenden Ampeln geschützter Bahnübergang … das hatte ich auch lange nicht mehr erlebt.

Auf den letzten Metern der Autobahn fiel uns dann noch der wechselnd farbige Messeturm auf. Ach stimmt ja, es ist Festival of Lights. Wäre auch ein Event gewesen, auf dem ich hätte heute sein können. Auch gab es an diesem Wochenende die Südwestkultourpassage – den Rundgang der offenen Ateliers in Friedenau. Wie froh bin ich, dass ich nicht mehr an meiner früheren FOMO -Angst leide. Mittlerweile kann ich gut damit leben, dass ich, wenn ich mich FÜR etwas entscheide, ich mich gleichzeitig auch GEGEN etwas anderes entscheide. Damit habe ich meinen Frieden.
Das waren sie wieder, die 12 Bilder meines Tages …
Wenn du magst, sei nächsten Monat wieder mit dabei …
Doch jetzt ist erst einmal wieder bis in vier Wochen Pause – am 12. November nehme ich dich dann wieder mit in meinen Alltag.
Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt. Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.
Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.
BRAUN ist die Farbe des Monats OKTOBER in der Farbkreisreise 2025.
In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen – ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.
Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.
Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.
Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.
Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.
Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.
Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story
Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.
- 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.
- 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
(Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)
- eine Portion Fantasie und 30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.
- Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.
Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.
Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird.
Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story.
So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.
Noch ein TIPP:
Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.
Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.
Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Fantasie entführen.
Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.
Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …
… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

Meine 4-Wort-Story zum Monat Oktober 2025
zu den Worten BRAUN + Gesicht, Kapelle, Wanderung
Vom Wandern
Von Aussichtsturm aus konnte Sille heute bis weit über die Grenze schauen. Wenn sie nach links schaute, sah sie die Hügelkette ihrer Kindheit, den Töpferberg, die Tausche und weiter rechts den Jeschken im Isergebirge.
Sie erinnert sich, wie sie als Teenagerin während einer der letzten Sommerferien, mit ihren Eltern einmal dort oben war. Die Wanderung zum Jeschken sollte das Highlight der Ferien werden. Sie hatten wieder ihr altes Quartier in Gablonz bei Liberec bezogen, doch Sille konnte schon damals wandern nicht leiden. Im Gegensatz zum Rest ihrer Familie. Meist lief sie nur mit mürrischem Gesicht hinter den anderen her. Doch das runde Gebäude mit seinem spitzen Turm, der wie das Cockpit einer Rakete aussah, hatte sie an dem Tag motiviert, mitzulaufen.

Auf dem Weg dorthin tauchten immer wieder Wegweiser zur Bergseilbahn auf.
»Können wir nicht die Bergseilbahn nehmen?«, fragte Sille jedes Mal erneut. Doch die anderen lachten nur. Ohne Fleiß, kein Preis war ihr Motto. Einen Berg nicht zu Fuß zu besteigen, kam für die anderen gar nicht infrage.
»Na, hast du wieder keine Lust zum Wandern?«, antwortete ihre Schwester grinsend und pikste ihr ihre Finger in die Seite.
Sie kam sich vor, als ob sie nach der Geburt in der falschen Familie gelandet wäre. Warum hatte sie als einzige einfach keine Freude am Wandern, so wie alle anderen?
Als sie am Fuß des Berges an der Talstation der Seilbahn ankamen, beneidete sie die Wartenden in der Schlange. Doch nichts half. Sie musste mit den anderen mitwandern.

Endlich oben angekommen wurden sie mit einer wundervollen Aussicht belohnt und sie setzten sich erschöpft an einen leeren Tisch in der Gaststätte. Die Fenster waren von außen braun gefärbt, um die Gäste im Innern vor den Sonnenstrahlen zu schützen.
»Na, war es so schlimm? Wenn wir mit der Seilbahn gefahren wären, könnten wir uns jetzt hier nicht das Essen leisten.« versuchte ihre Mutter sie wieder aufzumuntern.
»Also hat es am Geld gelegen?«, fragte Sille leise? Doch ihre Mutter hatte sich schon wieder den anderen zugewandt. Sille schaute still aus dem Fenster. Als sie mit ihrem Kuchen fertig war, lief sie nach draußen und ließ sich den Wind um die Nase wehen. Den anderen fiel das gar nicht auf.

Nach zwei Stunden machten sie sich wieder auf den Heimweg. Sille erinnert sich noch, dass sie am Abend im Bett leise ein langes Gebet sprach. Niemand in ihrer Familie hatte mit Kirche etwas am Hut. Auch da war sie anders als die anderen.
Als sie am nächsten Tag zur Wanderung aufbrechen wollten, wunderten sie sich über die Musik, die von weitem zu ihnen dran. Es war Nationalfeiertag und eine Musik-Kapelle spielte im Zentrum ihre Lieder. Daraufhin entschieden sie, spontan einen Wanderpausentag einzulegen und mit den anderen zu feiern. Erleichtert schloss sie sich den anderen an. Ihr Gebet war erhört worden.
Sille schaute noch einmal von rechts nach links. Das mit der Wanderfreude hat sich bis heute bei ihr nicht geändert. Nur sehr selten wandert sie wie heute auf den Hochwald, dem Lieblingsberg ihrer Mutter. Oft nur am Todestag zu Ehren ihrer Mutter. Doch das war ihr wichtig.

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …
oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst.
- Wenn du einen eigenen Blog hast:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen
- Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest.
- Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel.

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand
Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.
Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.
Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.
Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.
Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.


Alle Beiträge der Oktober-4-Wort-Stories in der Übersicht
Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert:
|
Datum |
Name |
Titel |
Link |
| 1. |
13.10.2025 |
mein eigener Beitrag … |
Vom Wandern … |
https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-oktober-2025/ |
| 2. |
xx.10.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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| 3. |
xx.10.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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| 4. |
xx.10.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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| 5. |
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Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.
Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen.
Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat
wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

Heute ist wieder 12 von 12-Tag. Nach alter Bloggertradition, von #draußennurkännchen, vor ein paar Jahren wiederbelebt, verbloggt man am 12. eines Monats 12 Bilder aus seinem Alltag.
Zurück aus der schönen Schweiz hat mich seit zwei Wochen der Schulalltag zurück. Doch hier sind die 12 Bilder meines persönlichen 12. September 2025 – dieses Mal wieder aus Berlin:

Der erste Roh-Kakao-Kaffee mit geschäumter Milch ist mein Ankommensritual mit meiner Kollegin im Büro. Meistens sind wir dann gegen 7 noch ungestört allein, denn die Lehrer:innen und Schüler:innen kommen frühstens eine Stunde später. Das bedeutet für uns: entspanntes Abarbeiten ohne Störungen.

Nach der intensiven Schulanfangswelle in der letzten Woche sieht es auf meinem Schreibtisch wieder übersichtlicher aus … doch es gibt immer noch zu viele offene Enden, die noch schnellstmöglich in den Alltag des neuen Schuljahres eingewebt werden müssen, damit alles rund läuft.

Eine schöne Überraschung am Rande: eine Kollegin weiß nicht, wohin mit den Äpfeln aus ihrem Garten und so bin ich heute die Beglückte, der sie einen ganzen Beutel voller Äpfel schenkt. MERCI, die werde ich am Wochenende zu Apfelmus verarbeiten … mhhhh lecker.

Hier war der Hunger schneller als das Fotografieren. Erst beim Abwaschen meiner Mittagessendose fällt mir wieder 12von12 ein … es gab leckere Wildheidelbeeren mit körnigem Frischkäse … war sehr lecker 😉

Noch im Trockenen bin ich 13 Uhr vom Schulhof in die U-Bahn gelaufen, doch beim Umsteigen in den Bus hat mich dann ein fetter Regenguss überrascht … zum Glück hatte ich zur gröbsten Schadensabwendung einen Schirm dabei.

Pünktlich zum Termin lag ich um zwei unter den besten Händen von N., bei der ich fast jeden Freitag mein Wochenende mit einer gründlichen manuellen Physioeinheit meines Rückens beginnen darf. Sie knete mir dann die Anspannung der Woche aus den Gliedern. Was für eine Wohltat. Danach geht es mir immer gleich viel besser.

Ein kurzer Stopp zu Hause … Arbeitssachen ablegen und bevor ich hungrig durch die Stadt fahre noch schnell einen leckeren Snack … seit einiger Zeit bin ich KoRo-fanatisch … einfach weils so lecker ist … und dann auch noch gesund.

Beim Reparaturtermin beim Optiker. Sie sitzt wieder, auch wenn ich mich an dieses riesige Insektenaugen-Brillengestell erst noch gewöhnen muss. Doch die Sonne scheint wieder, daher lasse ich die Brille gleich auf der Nase sitzen und fahre mit dem Bus zum Kudamm …

Seit ein paar Tagen hängt bei meinen Nachbarn dieses Schild an der Tür … jedes Mal, wenn ich nach Hause komme, fange ich an zu grinsen. Wir sind schon wirklich ganz unterschiedlich verrückte Hühner in unserem Haus.

Bei diesem Spätsommerwetter folge ich meiner Laufchallenge und laufe noch bis zu meiner diesjährigen absoluten Lieblingseisdiele in die Motzstraße – nicht nur das Eis ist hier das beste, sondern auch die größe der Kugeln sind unschlagbar … und jede Riesenkugel kostest auch nur 2,50 … ich, als Eis-Junky feiere dort fast täglich mit zwei Kugeln mein wunderbares Leben. Was für ein Luxus.

Auf dem Rückweg kaufe ich noch fürs Wochenende ein … ob das jetzt meine letzte Melone in diesem Sommer sein wird??? … von Melone mit Schafskäse kann ich im Sommer nicht genug bekommen … und fürs nächste Spirit-Ei-Orakel zum Jahresende nehme ich schon einmal die ersten neuen Überraschungseier mit.

Mega stolz schaue ich auf meine Laufchallenge-App und freue mich über mein Tageszielergebnis. Seit Anfang Mai bin ich dabei … schon 120 Tage ohne Unterbrechung.
Das waren sie wieder, die 12 Bilder meines Tages …
Wenn du magst, sei nächsten Monat wieder mit dabei …
Doch jetzt ist erst einmal wieder bis in vier Wochen Pause – am 12. Oktober nehme ich dich dann wieder mit in meinen Alltag.
Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt. Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.
Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.
APRICOT ist die Farbe des Monats SEPTEMBER in der Farbkreisreise 2025.
In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen – ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.
Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.
Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.
Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.
Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.
Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.
Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story
Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.
- 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.
- 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
(Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)
- eine Portion Fantasie und 30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.
- Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.
Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.
Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird.
Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story.
So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.
Noch ein TIPP:
Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.
Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.
Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.
Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.
Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …
… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

Meine 4-Wort-Story zum Monat September 2025
zu den Worten APRICOT + Poesie, Pflaster, Stehlampe
Manchmal kommt es anders als man denkt …
Die Umzugskisten stapelten sich in allen Zimmern. Seit ihrer Ankunft in ihrem neuen Zuhause schob sie die Kisten immer wieder hin und her. Die Zusage für diese Wohnung kam so überraschend, dass sie fast über Nacht all ihren Hausrat verpacken musste. Zum Glück hatten ihr Sille und Hans spontan beim Packen geholfen. Doch das Beschriften der Kisten hatten sie dabei alle vergessen.
So lag das Besteck nun in derselben Kiste wie ihre Erinnerungsfotokiste. Zwischen ihren Schuhen hatte sie das alte Poesiealbum aus ihrer Kindheit gefunden. Doch all das war nur eine Nebensache. Sie hatte Zeit, nicht nur für das sich neu einrichten, sondern auch für das sich neu in ihrem Leben sortieren.

Als ihr Freund ihr im letzten Monat erklärt hatte, dass er sich in eine andere Frau verliebt hätte und sich von ihr trennen wolle, brannten bei ihr die Lampen durch. Sie konnte seitdem nicht mehr normal denken, geschweige denn schlafen oder arbeiten.
Das Einzige, was sie ganz klar wusste, war, sie müsse hier jetzt schnellstmöglich weg. Es war seine Wohnung und sie wollte keinen Tag länger mehr hierbleiben. Sie fühlte sich verraten, so elend, hatte sie doch gedacht, er wäre der Mann, mit dem sie ihren Lebensabend verbringen würde.

Doch manchmal kommt das Leben anders, als man denkt. Da hilft auch kein Pflaster, das die Wunde vor Schmutz schützt. Wenn die Seele weint, helfen bestenfalls das Mitgefühl von Freunden oder das Zulassen der Trauer im Alleinsein.
»Lass laufen, Baby, Tränen sind das beste Elixier« hatte ihre beste Freundin Birte ihr am Telefon am Ende des Gespräches mit auf den Weg gegeben. »Ich schaue, dass ich mir ein paar Tage freinehmen kann und dann komme ich und helfe dir.«
Birte kannte sie schon seit ihrer Lehre. Beide hatten schon so manches Tal zusammenhaltend, sich gegenseitig unterstützend durchgestanden. Wie schade nur, dass sie 500 km entfernt von ihr wohnte und sie sich daher nicht mehr so oft sehen konnten.

Sie setzte sich auf den Boden und schaute über die verstreuten Gegenstände in alle Richtungen. Der Vermieter hatte ihr gesagt, dass sie sofort einziehen könne, wenn sie nicht wolle, dass er erst noch einmal alle Wände in Weiß streichen würde.
Ihre Vormieterin hatte wohl eine Vorliebe für apricot, denn fast alle Wände waren in diesen warmen Pastellton gestrichen. Das kam ihr entgegen, daher übergab ihr der Vermieter gleich nach der Besichtigung die Schlüssel für die Wohnung. Am nächsten Tag unterschrieb sie den Mietvertrag.

Sie musste am Boden eingeschlafen sein, denn als sie aufschrak, war es draußen vor den Fenstern dunkel. Hatte es gerade an der Tür geklingelt? Nur langsam kam sie auf die Füße, ihre Glieder waren verspannt und die Füße waren wohl eingeschlafen. Sie hatte sich nicht getäuscht, es klingelte ein nächstes Mal an der Tür.
Verschlafen rief sie: »ich komme« in die Richtung der Eingangstür. Im Dunkeln stieß sie an einen Gegenstand, der im Weg stand, die Stehlampe fiel krachend zu Boden. Sie öffnete die Tür und blinzelte ins helle Flurlicht. Sie traute ihren Augen nicht. »Birte? Was machst du denn hier?«
»Ich habe mich nach unserem Telefonat auf Arbeit abgemeldet und mich sofort ins Auto gesetzt … du hörtest dich so traurig an, da dachte ich mir, du brauchst sofort eine Schulter, an die du dich anlehnen kannst. Und tatah, hier bin ich.«
»Was bist du nur für ein verrücktes Huhn! Doch dafür lieb ich dich ja. Komm rein, doch Vorsicht, hier sieht es noch wie nach einem Überfall aus.«
»Kein Problem, ich bleibe trotzdem.«

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …
oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst.
- Wenn du einen eigenen Blog hast:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen
- Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest.
- Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel.

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand
Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.
Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.
Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.
Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.
Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.


Alle Beiträge der September-4-Wort-Stories in der Übersicht
Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert:
|
Datum |
Name |
Titel |
Link |
| 1. |
11.09.2025 |
mein eigener Beitrag … |
Manchmal kommt es anders als gedacht … |
https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-september-2025/ |
| 2. |
xx.09.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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| 3. |
xx.09.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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| 4. |
xx.09.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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| 5. |
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Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.
Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen.
Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat
wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

Die Tradition der Schulrede
In meiner Arbeit in einer freien Schule begegnen mir jeden Tag eine Vielzahl von jungen Menschen. An manchen Tagen habe ich Zeit, mir das Treiben auf dem Schulhof anzuschauen und diese jungen Menschen in ihrem Treiben und Tun zu beobachten.
Vor allem beobachte ich gerne diejenigen, die in dem jeweiligen Jahr ihr Abitur absolvieren werden. Denn für sie ist es das letzte Jahr, bevor sie ihre Flügel ausbreiten und danach in einen neuen Lebensabschnitt durchstarten.
In Amerika gibt es eine Tradition, bei der zum Abschluss des Studiums den Absolventen eine Rede gehalten wird. Oftmals werden dazu bekannte Persönlichkeiten oder Schriftsteller:innen geladen, weil man hofft, dass diese besonders gut über das Leben Bescheid wissen.
Im Saarland wurde 1999 diese Tradition wieder aufgegriffen – hat doch die Schulrede in Deutschland eine lange Tradition bis zurück ins 18. Jahrhunder. Seitdem haben verschiedene Persönlichkeiten und Schriftsteller:innen, wie zum Beispiel Juli Zeh, Raoul Schrott, Feridun Zaimoglu und Herta Müller, eine Rede an die nächste Generation gehalten.
2023 hatte Julia Schoch die Ehre, eine Rede an die Abiturient:innen in Saarland zu halten und hat in dieser folgendes unter anderem gesagt:
» Stürzen Sie sich vor allem in die Liebe.
Verschwenden Sie sich. Sparen Sie sich und Ihre Gefühle nicht auf.
Seien Sie nicht pragmatisch, seien sie nicht zaghaft und vor allem nicht zynisch.
Seien Sie großzügig und mutig,
wenn es um die Angelegenheiten des Herzens geht. «
Inspiriert von dieser Tradition startete ich ein Experiment und schrieb selbst eine Rede an die nächste Generation: Z.

Meine Rede an die nächste Generation Z
Willkommen im Zeitalter des Wassermanns, der großen Zeitenwende.
Ihr steht am Beginn einer neuen Zeit, die in den nächsten 200 Jahren wirken will. Herzlichen Glückwunsch.
In den letzten 200 Jahren wurde viel erforscht, experimentiert und die Resultate haben nicht nur wissenschaftliche Höchstleistungen und Reichtum gebracht, sondern auch viel Leid und Zerstörung verursacht.
Der Mensch hat sich über die urheiligsten Gesetze gestellt und Großmutter Erde beschert uns derzeit die Quittung.
Der Klimawandel, das sich gegenseitige Bekriegen aus Macht- und Geldgier, das Ungleichgewicht von Arm und Reich ist Kapitalismus in höchster Blüte.
Das urheilige Gesetz vom Gleichklang des Gebens und Nehmens wurde bis ins Unermessliche missbraucht.
Doch auch das ist aus dem Blickwinkel der jahrtausendelangen Evolution im Geschichtsrad nur ein winziges Sandkorn der Zeitgeschichte.
Daher regt euch nicht über euer Erbe auf, sondern packt es an, macht es anders und verbindet euch wieder mit dem großen Ganzen.
Der Schlüssel liegt im WIR, im gemeinsam in Einklang mit allen Welten und Menschen friedlich leben.
Doch der Weg zum WIR verläuft nur über den Weg zu dir. Solange du mit dir nicht im Reinen bist, nicht die volle Verantwortung für all dein Tun und Nichttun übernimmst, sondern die Ursache für Entscheidungen und Missstände im Außen suchst, du nicht weißt, wer du wirklich bist, du deinen inneren Diamanten noch nicht gefunden hast, werden deine Versuche immer wieder fehlschlagen.
Daher mach dich auf die Reise, geh in die Natur, befrage die Bäume und Tiere, höre auf dein Herz. Sie sind deine Wegweiser, wissen, was zu tun ist, im Hier und Jetzt.
Wir sind alle miteinander verbunden. Du bist Ich und Ich bin du. Alles andere ist eine Illusion. Wir werden die Erde nur im Miteinander gemeinsam erhalten.
Daher überwinde deine Ängste, entdecke das Schöne der Andersartigkeit im Anderen, verschwende dich und deine Zeit in das liebevolle Miteinander.
Das Zeitalter der Entscheidungen aus Kopf und Verstand ist vorbei. Nun beginnt das Zeitalter der bedingungslosen Liebe zu allem.
Denn nur im WIR werden wir überleben. Wir sitzen alle im selben Boot. Geh mutig voran, lass dich nicht von den alten Macht- oder Giergedanken leiten, sondern frage dich immer: Ist es zum Wohle aller? Ihr seid genau die, die wir für diese große Zeitenwende brauchen.

Das ist der Rede erster Teil. Sie ist noch nicht zu Ende. Sie webt sich jeden Tag ein Stück weiter. Denn Leben ist immerwährende Veränderung.
Was würdest du gerne aus deinem Erfahrungsschatz der kommenden Generation mit auf den Weg geben?

schreib es mir gerne in den Kommentar … oder schreib die Rede einfach weiter ….

Heute ist wieder 12 von 12-Tag. Nach alter Bloggertradition, von #draußennurkännchen, vor ein paar Jahren wiederbelebt, verbloggt man am 12. eines Monats 12 Bilder aus seinem Alltag.
Nach zwei Monaten Pause, sind sie hier, die 12 Bilder meines Tages vom 12. August 2025 – dieses Mal aus der Schweiz:

Ich genieße das entspannte Aufwachen im Urlaub. Derzeit bin ich in der Schweiz bei einer Schreibfreundin zu Besuch. Sie lebt in einer Genossenschafts-Gemeinschaft, in der sie für mich das Gästezimmer gebucht hat. Hier fühle ich mich richtig wohl.

Mit einer Tasse Caro-Kaffee setze ich mich am Vormittag an meinen begonnenen Blogartikel zum Thema Wut. Immer wieder staune ich, wie lange es dann doch dauert, bis alles an seinem Platz ist und jedes Wort für mich sich stimmig anfühlt. Glücklich zufrieden drücke ich dann auf den Veröffentlichungsbutton.

Der Bus bringt mich danach zum Rosengarten und gleich am Eingang faszinieren mich die blühenden Seerosen im Teichbrunnen.

Mein geschultes Fotografenauge entdeckt beim Abstieg in die Altstadt den Kletterbären auf den Stromleitungen. Er dient als Wegweiser zu den echten Berner Bären, die unweit von dort am Berg leben.

Ich überquere die erste Brücke und lasse mich von den mutigen Schwimmern in der Aare faszinieren. Auf der einen Seite packen sie ihre Sachen in einen wasserdichten Rucksack und gehen über die seichte Böschung in die Aare, um sich dann von der Strömung bis ans Ende der Stadt treiben zu lassen. Bei den heutigen fast 35 Grad bestimmt ein wundervoll erfrischendes Vergnügen.

Bei meiner kleinen Stadterkundung entlang der Gerechtigkeitsgasse fällt mir dieses kleine Seitengässchen auf … das wäre die perfekte Wohnadresse für mich. Das U. steht ja schon davor 😉

Hinter der bekannten Zytglogge, einem Turm aus dem Mittelalter, mit astronomischer Uhr und Glockenspiel, hängen wie ein Spinnennetz die vielen Stromleitungen über der Kreuzung. Lange war ich nicht mehr in einer Stadt mit O-Bussen unterwegs, die sich mittels zweier Stromschienen durch die Straßen bewegen. Da gibt es wenig Ausweichmöglichkeiten auf der Straße, damit sie ihre Leitung nicht verlieren.

Meine Stadterkundungstour führt mich zum Bundesplatz, auf dem das Parlamentsgebäude und die gute alte Schweizerbank stehen. Gleich daneben entdecke ich dieses Hotel und muss schmunzeln, denn auch wir Berliner lieben ja die Bären und in Berlin wohne ich am Bundesplatz. Das wäre auch ein perfekter Abstiegsort für mich, falls ich wieder einmal Bern besuchen komme.

Mein Weg führt mich weiter zum Berner Münster. Ich tauche in die dortige Stille ein und halte eine Zeit lang inne, um das Lichtspiel in den hohen großen Fenstern zu beobachten. Danach lasse ich mich mit dem Fahrstuhl hinab zur Aare in den Stadtteil Matte bringen und laufe dort durch die vielen Gässchen.

Den ganzen Tag lang war ich schon auf der Suche nach Bildern in CYAN, der Monatsfarbe der Farbkreisreise von Susanne Heinen. Auf dem Rückweg begegnet mir dann dieser Flitzer als perfekte Augenweide. Diese Stadt hat auf jeden Fall viel Cyan zu bieten. Vielleicht wird daraus in den nächsten Tagen noch ein eigener Blogartikel.

Zurück in der Gemeinschaftssiedlung komme ich pünktlich zum Abendessen. Wir plauschen zu dritt ganz entspannt und lassen es uns schmecken.

Für Sternschnuppen ist es noch zu hell, doch die Abendstimmung in der Siedlung ist einfach traumhaft schön.
Dieses Mal fand ich es sehr schwer, aus den 100 und mehr Bildern zwölf auszuwählen. Doch das sind sie gewesen. Ein kleiner Einblick in mein Leben, heute aus meinem Sommerurlaub in der Schweiz.
Wenn du magst, sei nächsten Monat wieder mit dabei …
Doch jetzt ist erst einmal wieder bis in vier Wochen Pause – am 12. September nehme ich dich dann wieder mit in meinen Alltag.
Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt. Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.
Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.
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