Meine 5 wichtigsten Werte …
Mein Weg zu meinen fünf wichtigsten Werten und warum sie sich manchmal auch wandeln.
Als ich jung war, haben mich meine Werte nicht interessiert. Ich lebte mein Leben, unbewusst und oft naiv gutgläubig.
Erst als ich begann, meine Kindheit aufzuarbeiten und durch den großen Wandel, den 1989 die Wende für mich brachte, wurde ich mir meiner Werte bewusster, denn sie standen immer mehr im Gegensatz zu den neuen Werten, die mir im neuen Staatssystem der Bundesrepublik Deutschland vorgelebt wurden.
Vor allem mit dem gemeinschaftlichen WIR, welches ich zu DDR-Zeiten erlebt hatte, kam ich immer wieder an meine Grenze.
Es brauchte jedoch noch weitere Jahre, bis ich mich noch intensiver mit meinen Werten auseinandersetzte.
- Welche Werte hatte ich unbewusst übernommen?
- Welche Werte wollte ich leben?
Diese beiden Fragen ließen sich jedoch nicht mal so auf die Schnelle beantworten. Dafür brauchte ich Zeit und bis heute beschäftige ich mich immer wieder aufs Neue mit diesen zwei Fragen.
Aus heutiger Sicht weiß ich, dass sich Werte im Laufe des Lebens verändern können. Mal steht der eine Wert, mal ein anderer in der ersten Reihe. Manche Werte wachsen auch erst mit Zunahme der Lebenserfahrung.
So entstand auch die Idee zu dieser Blogparade. Deshalb teile ich gerne mit dir meine Werte und bin neugierig, welche Werte dich durch dein Leben (beg-) leiten. Erzähle mir gerne von deinen Werten, welche dich früher prägten oder heute prägen und warum sie für dich deine fünf wichtigsten Werte sind.
Dies ist mein Blogartikel zum Thema meiner Blogparade, zu der ich dich hier gerne einladen möchte. Ich wünsche dir viel Freude und Inspiration beim Lesen.

No. 1: FREUDE
.
Der Wert der FREUDE steht erst seit wenigen Jahren an erster Stelle meiner Werteliste. Mittlerweile kann ich ihn mir dort jedoch gar nicht mehr wegdenken.
Früher standen dort vor allem in meiner Kindheit Werte wie Verantwortung oder Verpflichtung. Doch umso mehr ich gelernt habe, meiner inneren Stimme zu folgen und die zu meiner ersten Priorität zu erklärte, schob sich nach und nach die Freude nicht nur in mein Leben, sondern sie kletterte immer höher auf meiner Werteskala.
Die FREUDE kann sich bei mir in so vielem zeigen. Zum Beispiel:
- in der Freude am Leben zu sein
was nach einem schweren Unfall und auch dem überraschenden Tod meiner Mutter vor 20 Jahren für mich nicht mehr selbstverständlich ist
- in der Freude an der Natur mit all seiner Schönheit
ob Blumen, Bäume, Tiere, Steine, Flüsse oder große Gewässer – ich liebe sie alle – bei allen Wettern
- in der Freude an achtsamer Kommunikation mit Tiefgang
was ich nach dem Verlust meiner familiären Bande in Gesprächen übers Leben im Allgemeinen, Besonderen und Speziellen mit Menschen jeden Alters und jeder Herkunft sehr genieße
- in der Freude an meiner (kreativen) Arbeit, in der ich selbstbestimmt gestalten darf
ob in der Schule, in der ich arbeite oder als freiberuflich Tätige – überall gibt es Möglichkeiten, meine kreativen Ideen und Lösungen oder meinen Erfahrungsschatz einzubringen.
- in der Freude an der Vielfalt von Kunst und Kultur, der ich begegne
gerne und oft genieße ich die großartige kulturelle Fülle in meiner Heimatstadt Berlin, ob in den großen oder Off-Theatern, in den vielen (Programm-)Kinos, in Museen oder den vielen Streetart-Projekten, die es in allen Stadtbezirken oder Kiezen der Stadt zu finden gibt.
- in der Freude an meinem Körper
der sich im Laufe der Jahrzehnte aus einem Schmerz- in einen Wohlfühlkörper verwandelt hat – auch wenn er heute anders aussieht, als ich es mir früher so hätte vorstellen können.
und so weiter …
Doch ohne die Schwester der Freude, die DANKBARKEIT, stände die Freude heute nicht an erster Stelle. So thronen sie bei mir beide miteinander vereint an dieser Stelle und halten sich bei den Händen. Die eine nicht ohne die Andere.

No. 2: INTEGRITÄT
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Mit dem Wort Integrität konnte ich viele Jahre nichts anfangen. Was war das, wenn mir jemand sagte, du solltest integer sein oder du solltest deiner inneren Integrität folgen?
Heute steht der Wert der INTEGRITÄT bei mir an zweiter Stelle.
Um das Wort besser zu verstehen, befragte ich damals Wikipedia bei Frau Dr. Google und bekam folgende Antwort:
Persönliche Integrität ist die fortwährend aufrechterhaltene Übereinstimmung des persönlichen Wertesystems und der persönlichen Ideale mit dem eigenen Reden und Handeln.
Das erinnerte mich damals sofort an die Worte einer weisen Frau während meiner Zeit, als ich die Lehren der indigenen Völker studierte:
“ walk your talk! „
Doch wie ging das?
- Sich selbst treu zu bleiben …
auch wenn das Gegenüber es nicht schön findet und man damit möglicherweise komplett allein dasteht.
- um seine eigenen Grenzen und Möglichkeiten wissen …
und so anzuerkennen, dass es menschlich ist, nicht alles zu können oder zu wissen
- in Demut und Dankbarkeit leben …
und anzuerkennen: Es ist wie es ist, wie es ist …
Das waren nur einige Schritte auf meinem Weg dorthin. Mittlerweile weiß ich um meine Grenzen, um meine Möglichkeiten, kenne meine absoluten Button-Lines, hinter die ich nie wieder treten würde oder andere lasse.
Mit diesem Wert hat sich mein ganzes Leben zum Besseren verändert, was ich nie wieder missen möchte. Keine Spielchen oder Manipulationen mehr. Integrität ist wohl ein Wert, in den man erst mit Lebenserfahrung und einer Portion Selbstreflexion hineinwachsen kann. Doch es lohnt sich!

No. 3: VERTRAUEN
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In meiner Wiege lag nur wenig Sicherheit und Vertrauen. Schon kurz nach meiner Geburt war der Vertrauensvorschuss aufgebraucht und das Urvertrauen und familiäre Sicherheitsgurte waren in der Betriebsanleitung für mein Leben nicht mitgeliefert worden.
So wuchs ich ohne ein Gefühl von Vertrauen und Sicherheit auf und fühlte mich lange Zeit in meinem Leben sinnlos und verloren.
Doch aufgrund der Abwesenheit dieser beiden Gefühle, wuchs etwas anderes in mir, was in Hülle und Fülle in meiner Wiege lag und mir immer wieder zu Hilfe kam: MUT.
So wurde der Mut ins Unbekannte zu springen mein Überlebensmuster und Halteanker für die ersten 40 Jahre meines Lebens. Die vielen Erfahrungen, die ich währenddessen erleben durfte, nährten den Samen des Vertrauens in mir.
Heute vertraue ich darauf, dass alles in diesem Leben einen höheren Sinn hat und alles, was passiert, nicht umsonst ist. Denn da gibt es eine höhere Instanz, der ich vertrauen kann. Meine Seele folgt dieser und ich fühle mich sicher, egal, wo ich gerade bin.
So sind auf meiner Lebenswiese letztendlich doch noch die Werte Sicherheit und Vertrauen gewachsen, auch wenn sie nicht in meiner Wiege lagen. Manchmal geht das Leben Umwege, um ans Ziel zu gelangen.

No. 4: REICHTUM
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Der Wert Reichtum belegt diesen Platz erst seit kurzem. Zu lange habe ich mit diesem Wort bzw. Wert gehadert, weil es gesellschaftlich zu oft nur mit dem äußeren Reichtum in Verbindung gesetzt wird. Doch mit Reichtum als Wert meine ich meinen inneren Reichtum.
Wie dieser Wert erst vor kurzem zu mir kam:
Bei meinem Arbeitgeber hatte ich mich Anfang dieses Jahres für ein Fortbildungsseminar angemeldet, welches in diesem Monat stattfand. Dort waren wir 12 Teilnehmende und 2 Seminarleiterinnen. Ein Teil des Seminars bestand aus Gedankenkritzelei, einer Technik, in der du dich gedanklich kreativ mit deinen Werten beschäftigst.
Da ich dieses Jahr zum zweiten Mal bei diesem Seminar dabei war, konnte ich mich gleich von Anfang an gut auf die Übungen einlassen. Im letzten Jahr stand mir mein Kontrolletti-Verstand noch zu sehr im Weg.
Schnell zeigten sich auch dieses Mal meine drei wichtigsten Werte: Freude, Integrität und Vertrauen. Doch für die nächsten Werte , vollziehe ich ein Experiment und folge dem Angebot, welches die Seminarleiterin in den Raum gestellt hatte:
Schließt doch einmal die Augen und fahrt mit dem Finger über all die Werte-Möglichkeiten und schaut, wo euer Finger hängenbleiben möchte. Intuitiv, ohne nachzudenken.
Mein Finger bleibt beim Wert Reichtum hängen. Das Wort hatte mich schon beim Vorlesen aller Werte irritiert. Jetzt hängt mein Finger an ihm. Doch mein Neugierigkeits-Gen hatte mich sofort an der Angel und ich stellte mich diesem Wort.
Im zweiten Teil der Übung sollen wir ein Mindmap zu dem Worterstellen: Schreib alles auf, was dir zu diesem Wort einfällt und du mit diesem Wert assoziierst, lautet die Aufgabe.
Neben Ideenmillionärin und Lösungsexpterin stehen am Ende dort auch Scham und Verrat der Familie. Zwar in kleiner Schrift und ohne Markierungen, doch beim darauffolgenden Visualisieren des Wertes werden sie auf einmal inForm von grauen Mauern, die mich umzingeln, ganz groß auf meinem Blatt.
Das Bild gefällt mir nicht, ich stecke fest, irgendein Teil in mir beginnt sich zu regen. Das Bild der starken Umani im Außen bekommt Risse, Tränen beginnen mir übers Gesicht zu rollen. Mir war es schon peinlich gewesen, zu Beginn der Mindmap-Übung diesen Wert vor allen laut auszusprechen – Reichtum – was denken jetzt wohl die anderen von mir? – und jetzt das noch.
Die Seminarleiterin fängt mich gut auf, stellt mir ein paar Fragen, die meinen Blick erweitern. Der gefühlte Verrat, die gefühlte Scham meiner Familie gegenüber darf weiter sein, doch nach und nach entsteht ein neues Bild in mir. Nach und nach verwandeln sich die Mauern, werden durchlässiger, der innere Reichtum darf hin- und herwandern. Raus aus der Isolation, rein ins Leben.
Verblüfft starre ich auf das in der Mitte der Mindmap stehende Wort REICHTUM und entdecke das ICH in ihm. Davor ein RE- und am Ende das TUM. Eine Wortspielerei tut sich plötzlich auf: RE = ICH = TUM. Das RE steht für zurück, das ICH für das Selbst und wenn man TUM rückwärts liest,entsteht das Wort MUT.
Vielleicht ist das eigentlich mit Reichtum gemeint:

Sich auf sich selbst mutig zurückbesinnen und seine Einzigartigkeit leben.
Mit dieser neuen Sichtweise kann ich den Wert Reichtum als meinen neuen wichtigen Wert voll und ganz annehmen.

No. 5: GEMEINSAM = WIR
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Mein fünfter wichtigster Wert ist das gemeinsame WIR. Schon lange träume ich von einer WIR-Gesellschaft. Einer Gesellschaft in der jeder egal welcher Herkunft, Religion oder Hautfarbe gleichberechtigt und würdevoll leben kann.
Dahinter verbergen sich auch eine lange Reihe weiterer Werte, wie Empathie, Freundlichkeit, Achtsamkeit, Respekt, Loyalität, Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe etc.
Für mich sind all diese Werte die Basis für ein gelebtes WIR, wo sich jeder mit seiner Einzig- und Andersartigkeit willkommen fühlen darf.
Vielleicht ist es eine naive Illusion, doch als Pionierseele möchte ich täglich einen Teil in diese Vision dazugeben, um sie irgendwann Wirklichkeit werden zu lassen. Bist du mit dabei?

Das Werte-Quadrat für dich …
Wenn du dich mehr mit deinen Werten oder anregenden Übungen für mehr Leichtigkeit in deinem Leben beschäftigen willst, findest du dazu 25 wundervolle Inspirationen in meinem neuen Buch:


Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.
Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.
Erzähle mir gerne, was deine fünf wichtigsten Werte sind und warum sie dir so wichtig sind.
Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.
GRÜN ist die Farbe des Monats JUNI in der Farbkreisreise 2025.
In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen – ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.
Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.
Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.
Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.
Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.
Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.
Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story
Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.
- 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.
- 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
(Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)
- eine Portion Phantasie und 30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.
- Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.
Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.
Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird.
Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story.
So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.
Noch ein TIPP:
Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.
Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.
Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.
Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.
Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …
… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

Meine 4-Wort-Story zum Monat Juni 2025
zu den Worten GRÜN + Schafskälte, Melone, Wegweiser
Irische Begegnung
Fürs Wochenende hatten sich Rena, Isa und Jule Fahrräder ausgeliehen. Sie wollten raus aus der Stadt und die Umgebung erkunden. Wenn sie schon einmal auf der schönsten grünen Insel in Irland seien, wollten sie auch etwas von ihr sehen.
Sie kannten sich zwar erst seit drei Wochen, doch von Anfang an, hatten sie sich als die Neulinge der Firma sofort zusammengefunden. Sie wohnten in einer Dienstwohnung der Company mitten in der City. Ihre Einarbeitung hier direkt vor Ort sollte insgesamt sechs Wochen laufen.
Die ersten Wochen hatten es in sich. Vor allem die komplexen Buchungsaufgaben, die sie später alle drei allein bei sich im Reisebüro in Deutschland managen sollten, waren eine Herausforderung. Doch jetzt war erst einmal Wochenende.

Rena und Isa standen mit ihren wasserfesten Fahrradtaschen schon abfahrbereit in der Küche.
»Jule, wo bleibst du denn? Wir wollen los!«
Jule konnte sich nicht entscheiden. Sollte sie lieber noch ihren dicken Pullover in ihre Fahrradtasche pressen oder lieber die Melone, die sie unterwegs essen wollte? Die war jedoch so schwer, dass sie Angst hatte, mit dem Fahrrad in Schieflage zu kommen.
»Brauchst du Hilfe?« hörte sie Rena aus der Küche rufen.
»Nein, ich hab’s gleich. Gebt mir noch eine Minute.« rief sie zurück. Sie hielt kurz inne, schloss die Augen und fragte ihren Bauch: Pullover oder Essen? Kurz darauf stopft sie den Pullover in die Tasche und ging in die Küche.
Mit einem strahlenden »Bin fertig.« betrat sie die Küche und alle drei zogen los. Sie dachte dabei: Die Melone ist eine schöne Überraschung, wenn sie morgen Abend von ihrem Ausflug wieder zurückkämen.

Am gestrigen Tag waren sie größtenteils dem Wegweiser der Rundstrecke gefolgt. Die Wege waren gut ausgeschildert, sie kamen an langen grünen Wiesen mit vielen weißen Schafen vorbei. Das Klischee der grünen Insel wurde voll und ganz bedient.
Heute wollten sie am Vormittag auf eigene Faust zu Fuß die Gegend erkunden, bevor es am Nachmittag wieder auf die Rückfahrt ging. Sie hatten in einer kleinen Pension übernachtet. Nach einem üppigen Ei-mit-Schinken-Frühstück zogen sie los.
Das Wetter hatte sich gedreht. War es gestern noch mild und sonnig, hingen heute die Wolken nasstief in der Luft. Zum Glück hatte sich Jule für den warmen Pullover entschieden. Wortkarg liefen sie wieder an langen Wiesen mit weißen Schafen vorbei, deren üppiges Fell der Wind in dieselbe Richtung wehte.
»Jetzt ist mir klar, wo das Wort Schafskälte seinen Ursprung hat. Das muss aus Irland kommen. Schafe ohne Ende und Kälte zum bibbern.« Isa schlug wieder und wieder ihre Arme um ihren Oberkörper und klopfte mit den Händen auf und ab, in der Hoffnung, dass ihr wärmer werden würde.
»So einen Pullover wie deinen hätte ich jetzt auch gerne«, rief Isa Jule zu.
»Hier zieh ihn an, mir ist gerade warm genug.« Jule reichte ihren Pullover an Isa, der im Laufe des Tages noch mehrfach die Trägerin wechselte.
Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Grüne Weite, blökende Schafe. Erst als sie wieder zurück in die Nähe ihres Übernachtungsdorfes kamen, begegnete ihnen wieder jemand. Es war ein älterer Mann in einem hellbraunen Sonntagsanzug aus warmen Tweed mit einer stattlichen Hutmelone. »Was der wohl heute noch vorhat?« tuschelte Rena leise zu den anderen beiden.
Zurück in ihrer Unterkunft flößten sie sich erst einmal eine Kanne heißen Tee ein, bevor sie sich mit ihren Rädern auf die Rückreise nach Dublin machten.

»So Mädels, jetzt haben wir Irland mit all seiner Schönheit pur erlebt, jetzt haben wir uns etwas Leckeres zum Essen verdient.«
Rena begann in der Pfanne Gemüse anzubraten, Isa war für den Reis und die Soße zuständig und zum Nachtisch präsentierte Jule einen Melonen-Igel.
»Ach, wie gut es uns geht! Schön, dass wir uns hier gefunden haben. Und das mit den komplizierten Buchungen werden wir auch noch verstehen.« sagte Jule und erhob ihr Glas mit Gänsewein.
Alle drei saßen sie mit leuchtenden Augen um den alten Bauerntisch in der warmen Küche. Nun erhoben auch Rena und Isa ihre Gläser:
»Auf dieses schöne Wochenende und die glückliche Fügung, die uns zusammengebracht hat.«

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …
oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst.
- Wenn du einen eigenen Blog hast:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen
- Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest.
- Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel.

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand
Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.
Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.
Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.
Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.
Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.


Alle Beiträge der Juni-4-Wort-Stories in der Übersicht
Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert:
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Datum |
Name |
Titel |
Link |
1. |
01.06.2025 |
mein eigener Beitrag … |
Irische Begegnung |
https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-juni-2025/ |
2. |
xx.06.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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3. |
xx.06.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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4. |
xx.06.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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5. |
xx.06.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.
Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen.
Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat
wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

Heute ist wieder 12 von 12-Tag. Nach alter Bloggertradition, von #draußennurkännchen, vor ein paar Jahren wiederbelebt, verbloggt man am 12. eines Monats 12 Bilder aus seinem Alltag.
Hier sind sie, die 12 Bilder meines Tages vom 12. Mai 2025:

Nach einem langen freien Wochenende klingelt wieder früh der Wecker und ich mache mich früh auf den Weg zur Arbeit in die Schule …

Egal, wie trubelig chaotisch es manches Mal in meinem Schulalltag ist, immer wieder erinnert mich diese kleine Fahne an das letzte Team-DANK-Fest der Eltern … ein echter Motivationsbooster …

Irgendwann ist dann auch Zeit für einen Gang von Haus B nach Haus A ins Lehrercafé, wo mir unsere zauberhafte Kaffeemaschine meinen Kaffee des Tages kreiert …

Nach der Arbeit vollziehe ich den ersten Teil meines Walk-Fit-Challange und laufe von der Schule bis zu meiner Verabredung am Strausberger Platz. Ein wenig kehrt bei mir dabei Nostalgie ein, denn es ist der Weg, den ich vor fast 40 Jahren, als ich hier in Mitte wohnte, fast täglich gelaufen bin. Das alte (Ost-)Kino „International“ ist seit letztem Jahr als Baustelle verhüllt und den Bau dahinter – das neue Bezirksamt – gab es damals noch gar nicht … dafür war damals die Milchbar Moskau voll der Hit (rechts am Rand im Bild)

Eine neue Entdeckung für mich: Am Strausberger Platz gibt es neue Signaltasten für die Fußgänger in neuem Design. Nicht mehr in Gelb, wie sonst üblich, sondern dieses Mal in Schwarz. Ein wenig irritierend, die Gelben finde ich praktischer, vielleicht bekommt man die schwarzen jedoch besser sauber ???

Im Goldenen Karpfen, dem Treffpunkt mit meiner ehemaligen Kollegin, erfreut mich beim Eintritt dieser wundervolle Blumenstrauß … leider dürfen wir ihn nicht mitnehmen, doch er ist den ganzen Abend über immer wieder ein schöner Hingucker

Vor zwei Jahren hatten wir uns das letzte Mal auch hier getroffen … es war wie damals wieder sehr sehr lecker – leider hab ich bei all unseren Gesprächen vergessen, ein Bild vom Essen zu machen – wir haben beschlossen, dass wir jetzt nicht wieder zwei Jahre bis zum Wiedersehen vergehen lassen …

Nachdem wir uns verabschieden haben, erwische ich auf dem Rückweg noch den Rest der Sonne beim Untergehen. Nach dem leckeren Mal beschließe ich noch den zweiten Teil meiner Walk-Fit-Challenge zu vollenden … und laufe einen anderen Weg durch Mitte zurück zum Alexanderplatz.

Dort angekommen, überlege ich nur ganz kurz, ob ich dem Slogan „Wir helfen bei Radlosigkeit“ folge … entscheide mich dann doch fürs Weiterlaufen …

Ich schlendere entspannt über den Alex, am Fernsehturm und am Roten Rathaus vorbei über die Brücke und entdecke an der neuen Mauer kurz vor dem neuen Schloss – genau dort, wo früher der Palast der Republik stand – dieses lauschige Abendplätzchen … nicht nur die Stühle, auch die Straßen sind fast menschenleer, obwohl die Luft vom Sonnentag noch schon warm ist …

Vom neuen Schloss fotografiere ich so viele Details, dass hier nur diese Collage ihren Platz findet. Einmal durch die Gänge durch, lande ich auf der anderen Seite Unter den Linden und laufen noch am Deutschen Museum, am Mahnmal, an der Humboldt-Universität und den Bundestagsgebäuden bis zur Friedrichstraße vorbei … kurz bin ich versucht, noch in den Buch-Dschungel des Dussmann-Kaufhauses (Titelbild!), welches täglich bis 23:30 geöffnet hat, abzutauchen, doch ich kann mich beherrschen.

Ab S-Bahnhof Friedrichstraße nehme ich dann wieder die Bahn bis nach Hause. Doch ich bin zufrieden mit meiner Walk-Fit-Leistung des Tages.
Das war wieder ein kleiner Einblick in mein Leben, heute wieder direkt aus der Großstadt Berlin. Wenn du magst, sei nächsten Monat wieder mit dabei …
Jetzt ist erst einmal wieder bis in vier Wochen Pause – am 12. Juni nehme ich dich dann wieder mit in meinen Alltag.
Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt. Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.
Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.
BLAU ist die Farbe des Monats MAI in der Farbkreisreise 2025.
Mein Projekt 1 von 365. Jeden Tag ein Bild – mit der Farbkreisreise durchs Jahr war eine Kunstaktion, bei der ich 2023 im Rahmen der von Susanne Heinen kreierten Aktion FARBE INS GRAU – die Farbkreisreise teilgenommen habe.
In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen – ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.
Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.
Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.
Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.
Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.
Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.
Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story
Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.
- 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.
- 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
(Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)
- eine Portion Phantasie und 30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.
- Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.
Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.
Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird.
Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story.
So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.
Noch ein TIPP:
Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.
Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.
Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.
Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.
Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …
… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

Meine 4-Wort-Story zum Monat Mai 2025
zu den Worten BLAU + Sektglas, Tau, Höhepunkt
Best Friends
Quirins Hammerschläge dröhnten bis zum Steg, auf dem Luise gerade ihren Sonnengruß vollendete. Die Zeit drängte, doch auf ihre Yogaeinheit am Morgen wollte sie trotzdem nicht verzichten. Sie hatte einen festen Plan im Kopf. Das Brettergestell der Bühne am Grund fixieren. Die Bierbänke und Tische aufstellen. Die Lichterketten quer über das Gelände an den Holzpfählen arrangieren.
Um 18 würde die gebuchte Band eintreffen und das Catering auch. Um den Tischschmuck musste sie sich nicht kümmern, den würden sie wie besprochen mitbringen. In den letzten Wochen hatte sie all ihre freie Zeit neben ihrem Job für dieses Event investiert. Die Tischdekorationen aufgemalt, Tischkarten kreiert und die Namen aufwendig auf Büttenpapier mit Tinte in geschwungenen Buchstaben geschrieben.

Dieses Fest sollte der Höhepunkt ihres bisherigen Erfolges als freiberufliche Hochzeitsplanerin werden. Bis ins Detail hatte sie in den letzten Wochen alles geplant. Dieses Mal waren ihre besten Freunde ihre Auftragsgeber. Sie kannten sich seit der Schulzeit, waren unzertrennlich. Hanna ließ ihr völlig freie Hand bei der Gestaltung, sagte ihr nur: Mach es so, als würdest du heiraten, wenn Quirin dich endlich fragen würde.
Quirin und ihr zukünftiger Mann Hannes waren eineiige Zwillinge. Da wo der eine gerade war, war der andere nicht weit weg entfernt. Für Hannes war es eine große Herausforderung, Quirin nicht bei den Vorbereitungen zu helfen. Doch da war Luise ein wenig abergläubig. Das Brautpaar sollte die Eventlocation erst nach ihrem JA-Wort als Überraschung sehen. So wie der Bräutigam seine Braut nicht vor der Trauung in ihrem Kleid sehen sollte, weil es Unglück bringt.

Als sie vom Bootssteg barfuß über die noch mit Tau überzogene Wiese zum Haus zurückläuft, sieht sie Quirin mit den Wimpeln und Glühbirnen der langen Lichterkette um den Hals auf der Leiter stehen.
»Wenn ich jetzt den Strom anschalten würde, würdest du wie ein Weihnachtsbaum leuchten.«, ruft sie ihm lachend zu.
»Wage es ja nicht! Hilf mir lieber, damit ich nicht von der Leiter falle und mich selbst erhänge.«
Sie steigt von der anderen Leiterseite zu ihm hoch, gibt ihm kurz einen Kuss auf die Wange und übernimmt das Entfitzen der ineinander verhakten Wimpelteilchen. Sie reicht ihm nun Stück für Stück die Lichterkette zum Befestigen. So kamen sie viel schneller voran. Zum Schluss klappten sie die Leiter zusammen und gaben sich ein give me five in die Hände. Sie waren schon ein super Team zusammen. Doch es gab noch einiges zu tun.
Nach drei Stunden waren sie fertig. Nochmals ging sie im Kopf ihre Checkliste durch. Der Tanzboden war fertig, die Lichterkette hing, die Tische und Bänke standen im Halbrund um die Bühne aufgestellt, sie hatte die Tischkarten platziert, die Sektgläser standen zum Befüllen für den Sektempfang bereit. Das Tau zum Durchschneiden als Ritual für den neuen Lebensabschnitt hing zwischen den Bäumen. Sie fand ein Tau für die beiden Segelbegeisterten passender als ein Holzstamm zum Zersägen.
.

Nun fehlte nur noch eins, um dem alten englischen Hochzeitsbrauch: etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues sowie einen Glückscent im Schuh gerecht zu werden. Würde der blaue Himmel oder das Blau des Wassers im See oder die blauen Blumen im Tischschmuck ausreichen? Zur Sicherheit hatte Luise ihrer Freundin gestern noch einen blauen Lapislazulistein vorbeigebracht, den sie sich ans Herz in den BH legen konnte, falls sie nichts anderes finden würde.
Doch jetzt mussten sie sich beeilen und sich schnell umziehen, sonst würde Quirin die Hochzeit seines Zwillingsbruders verpassen. Bevor sie abfuhren, ließ Luise noch einmal ihren prüfenden Blick über alles schweifen. Sie war zufrieden mit ihrem Werk. Und wer weiß, vielleicht würde sie ja heute Abend den Brautstrauß fangen?

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …
oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst.
- Wenn du einen eigenen Blog hast:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen
- Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest.
- Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel.

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand
Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.
Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.
Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.
Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.
Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.


Alle Beiträge der Mai-Schreibwerkstatt in der Übersicht
Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert:
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Datum |
Name |
Titel |
Link |
1. |
03.05.2025 |
mein eigener Beitrag … |
Best Friends |
https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-mai-2025/ |
2. |
06.05.2025 |
inge_wolle |
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https://www.instagram.com/p/DJUiumiItuR/ |
3. |
09.05.2025 |
bewusst_so_sein |
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https://www.instagram.com/p/DJa6aEjI0C1/ |
4. |
11.05.2025 |
dasskizzenbuchprojekt |
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https://www.instagram.com/p/DJgfuVcIHHY/ |
5. |
12.05.2025 |
Rosi (Roswitha) Böhm |
Blau – Wie Watt’n Himmel |
https://gedankenteiler.de/wattn-himmel |
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hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.
Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen.
Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat
wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

Heute ist wieder 12 von 12-Tag. Nach alter Bloggertradition, von #draußennurkännchen, vor ein paar Jahren wiederbelebt, verbloggt man am 12. eines Monats 12 Bilder aus seinem Alltag.
Wie schön, wenn ich den 12. des Monats an meinem Lieblingsschreibort an der Ostsee verbringen darf. Hier sind sie, die 12 Bilder meines Tages vom 12. April 2025:

Wenn ich in Sassnitz aus dem Bahnhof trete, fällt mein erster Blick auf den kleinen Ausschnitt der See … heute zwar anfangs noch vernebelt, doch im Laufe des Tages kam dann doch noch die Sonne heraus.

Auf meinem Weg zu meinem Quartier komme ich immer am Haus der evangelischen Gemeinde vorbei … heute bediene ich mich bei den Guten Worten …

Mein Übernachtungsquartier liegt im früheren Hotel „Geschwister Koch“, welches sich seit 1880 zu einem der größten Hotels von Sassnitz entwickelte . Nach dem frühen Tod des Vaters führten seine drei Töchter das Hotel weiter, so wurde es zum Hotel der Fräuleins. Seit Mitte 1930 fanden im großen Saal des Hotels die Lichtspiele RIO mit seinen Aufführungen großen Zuspruch. Das Schild ist Teil von vielen, die einem beim Rundgang durch die (Alt-)Stadt begegnen.

Es dauert nicht lange und ich habe mich in meinem Lieblingszimmer eingerichtet. Es ist schon ein bisschen wie mein zweites Zuhause.

Nach dem langen Sitzen im Zug tut mir ein erster Spaziergang durch die Umgebung gut. Immer wieder genieße ich den weiten Blick über die lange Kettenbrücke … dem Balkon zur Welt …

Auch am Hotel Rügen wird fleißig weiter gebaut … Nachdem im letzten Jahr im Innern saniert wurde, bekommt es jetzt an der Außenseite noch einen Fahrstuhl mit Notfalltreppe … noch kann ich mir das Endergbnis nicht vorstellen.

Auch am Gebäude der Lichtspiele Stubnitz hat sich noch nichts verändert, auch wenn seit letztem Herbst an seiner Fassade eine offizielle Aufforderung der Stadt Sassnitz an den Besitzer des Hauses hängt, sich um sein Eigentum zu kümmern. Einer der Lost Places in Sassnitz.

Auf dem Weg zum Einkaufen komme ich in der Rügen-Galerie nie ohne einen Besuch in der Ostsee-Buchhandlung vorbei. Ab 2026 suchen die Inhaber eine:n Nachfolger:in … da geht bei mir gleich ein Kopfkino los … was wäre, wenn ich …

Jeden Monat findet im Saal im Grundtvighaus ein Konzert statt. Heute darf ich mich auf die Berliner Songpoetin Berit Jung mit ihrem Kontrabass freuen …

Aus dem Hotel der Fräuleins ist nach der Wende nach aufwändiger Sanierung ein Mehrgenerationenhaus geworden. Schon in den 50er Jahren wurde das Haus an die Sassnitzer Kirchengemeinde übergeben. Heute ist das Grundtvighaus – benannt nach dem dänischen Schriftsteller und Theologen Frederik Grundtvig – ein beliebter Treffpunkt. Neben den 7 Gästezimmern, einem Mittagstisch für die Sassnitzer Bewohner, Seminar- und Büroräumen wird es für viele Veranstaltungen und gemeinnützigen Gruppentreffen genutzt. Hier ist immer was los.

Auf der Bühne: Berit Jung mit ihrem Kontrabass „Heinrich“, wie sie ihn am Ende des Konzerts liebevoll vorstellt. Ihre musikalischen wie auch literarischen Improvisationen gehen in die Tiefe … ein hin und her zwischen lyrischem Sprechgesang und federleichter Spielerei an den Seiten des Basses. Virtuos streicht und zupft sie Töne hervor, mit einer unglaublichen Leichtigkeit, die nicht nur mich, sondern alle Zuschauer fasziniert. Ein wunderbares Kleinod Kunst, welches ich direkt in Berlin vielleicht nicht gefunden hätte.

Zum Ausklang des Abends nach dem Konzert noch ein kleiner Spaziergang bis zum Hafen. Der Vollmond schneidet ein Loch in die See und leuchtet am sternklaren Himmel. Überall Stille. Die Menschen der Stadt sind schon schlafen gegangen.
Das war wieder ein kleiner Einblick in mein Leben, heute direkt aus meinem Lieblingsschreibort an der Ostsee.
Wenn du magst, sei nächsten Monat wieder mit dabei …
Jetzt ist erst einmal wieder bis in vier Wochen Pause – am 12. Mai nehme ich dich dann wieder mit in meinen Alltag.
Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt. Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.
Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.
GELB ist die Farbe des Monats APRIL in der Farbkreisreise 2025.
Im Jahr 2023 habe ich mit meinem Projekt 1 von 365. Jeden Tag ein Bild – mit der Farbkreisreise durchs Jahr an der von Susanne Heinen kreierten Aktion FARBE INS GRAU – die Farbkreisreise teilgenommen.
In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen – ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.
Nachdem in den letzten Jahren vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen der Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.
Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.
Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.
Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.
Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.
Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt mit einer eigenen Geschichte dabei.

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story
Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.
- 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.
- 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
(Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)
- eine Portion Phantasie und 30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.
- Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.
Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.
Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird.
Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story.
So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.
Noch ein TIPP:
Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.
Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.
Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.
Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.
Wie schon früher mein Großvater immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt.

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst.
- Wenn du einen eigenen Blog hast:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen
- Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest.
- Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel.

Meine 4-Wort-Story zum Monat April 2025
zu den Worten GELB + Sonne, Baumhaus, Quarkstrudel
Frühlingserwachen
Juli liegt gemütlich im Bett. Die dunkelblauen Vorhänge sind noch zugezogen, doch im schmalen Schlitz zwischen Fensterbrett und Vorhangende blitzt der Schein der Sonne herein. Das wird ein schöner Tag, denkt sie und dreht sich Richtung Fenster, lauscht dem Vogelgezwitscher.
Endlich hatte sich die Kälte des Winters verzogen und die Vorboten des Frühlings, wie das morgendliche Zwitschern der Vögel, ließen sie aufwachen. Im Nebenzimmer hört sie ihre jüngere Schwester Jane leise fluchen. Wahrscheinlich war der Akku ihres Handys mal wieder leer.

Auch in der Küche hört sie es schon rumoren. Ihre Mutter. Wahrscheinlich war sie schon wieder am Backen ihres legendären Quarkstrudels. Seitdem sie ihren Job im Büro aufgegeben hatte, suchte sie eine neue Beschäftigung, endlich eine, die ihr Freude brachte. Vor ein paar Monaten hatte sie daher ihrer Gemeinde angeboten, jeden Sonntag zum Treffen einen Kuchen für alle mitzubringen. Sie hätte ja jetzt endlich genügend Zeit dafür und würde gerne die alten Rezepte ihrer Großmutter ausprobieren.
Die Gemeinde hatte ihr Angebot gerne angenommen, doch seitdem wuchs sich die Backfreude ihrer Mutter zu einem Dauerchaos in der Küche aus. Denn sie backte nun fast jeden Tag. Am letzten Wochenende hörte sie ihre Mutter sogar zu einer Freundin sagen: Vielleicht mache ich mit meinen Kuchen einen kleinen Laden auf?

»Julijane seid ihr schon wach?« hörte sie es aus der Küche rufen. Ihre Mutter liebte es, sie beide in einem zu rufen, sodass es sich wie Juliane anhörte. Jedes Mal, wenn ihre Mutter neue Leute kennenlernte, erzählte sie begeistert die Geschichte über die Namensgebung für ihre zwei Mädels.
Für sie war es eine der besten Kreationen, doch Juli hatte dadurch immer das Gefühl, nie sie selbst sein zu dürfen. Immer gab es da noch das unausgesprochene Jane am Ende ihres Namens. In der Schule wurden sie und ihre Schwester gerne als siamesische Zwillinge gehänselt. Klar kümmerte sie sich um ihre kleine Schwester. Immerhin war sie die Ältere.
Doch manchmal wäre sie einfach auch mal für sich allein. Sie träumte von einem Baumhaus, in das sie sich zurückziehen könnte, ohne dass Jane ihr gleich auf den Fersen wäre. Sie würde die Strickleiter einfach nach oben ziehen und ihre Ruhe haben. Dort oben hätte sie eine Matratze, ein kleines Regal für ihre Bücher und eine warme Decke mit einem gelben Bettbezug, sodass sie immer das Gefühl hätte, unter der Sonne zu schlafen.

»Juli, hast du gestern Abend wieder den ganzen Quark aufgegessen?« Ihre Mutter stand mit funkelnden Augen in ihrer Zimmertür. Der war für den Kuchen heute gedacht!
»Woher sollte ich das denn wissen? Quark ist für die Muskeln gut und du sagst doch immer, wir sollen nicht so viel Süßes essen, sondern auf unsere Gesundheit achten.« Ihre Mutter drehte sich um und schloss wieder die Tür.
»Dann macht euch selbst Frühstück, ich fahre jetzt einkaufen.«
Die Tür fiel krachend ins Schloss. Kurz darauf stand Jane in ihrer Tür.
»Was hat sie denn schon wieder? Sie ist ja wütend, wie nach acht Tagen Regen.«
Juli hebt einladend ihre Bettdecke an, sodass Jane zu ihr ins Bett steigt.
»Nichts Schlimmes. Wenn sie zurückkommt, hat sie sich bestimmt schon wieder beruhigt. Warum hast du denn vorhin geflucht? …«

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …
oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand
Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.
Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.
Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.
Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.
Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.


Alle Beiträge der April-Schreibwerkstatt in der Übersicht
Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert:
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Datum |
Name |
Titel |
Link |
1. |
05.04.2025 |
mein eigener Beitrag … |
Frühlingserwachen |
https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-april-2025/ |
2. |
10.04.2025 |
bewusst_so_sein |
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https://www.instagram.com/p/DIQPiMOIorA/ |
3. |
11.04.2025 |
inge_wolle |
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https://www.instagram.com/p/DITKSxlIETj/ |
4. |
30.04.2025 |
Roswitha Böhm |
Das goldene Geheimnis im Baumhaus |
https://gedankenteiler.de/das-goldene-geheimnis |
5. |
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hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.
Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen.
Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat
wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

VIOLETT ist die Farbe des Monats MÄRZ in der Farbkreisreise 2025.
Im Jahr 2023 habe ich mit meinem Projekt 1 von 365. Jeden Tag ein Bild – mit der Farbkreisreise durchs Jahr an der von Susanne Heinen kreierten Aktion FARBE INS GRAU – die Farbkreisreise teilgenommen.
In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen – ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.
Nachdem in den letzten Jahren vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen der Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.
Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.
Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.
Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.
Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.
Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt mit einer eigenen Geschichte dabei.

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story
Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.
- 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.
- 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
(Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)
- eine Portion Phantasie und 30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.
- Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.
Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.
Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird.
Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story.
So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.
Noch ein TIPP:
Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.
Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.
Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.
Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.
Wie schon früher mein Großvater immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt.

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst.
- Wenn du einen eigenen Blog hast:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen
- Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest.
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Meine 4-Wort-Story zum Monat März 2025
zu den Worten VIOLETT + Kreuzkümmel, Flugangst, Abenteuer
Hier ist sie nun, meine 4-Wort-Story des Monats.
In die Kopfhörer mischten sich nun die Motorengeräusche mit der Musik von Lucielectric. Lisa schaute aus dem Fenster und lässt sich von Erinnerungen umhüllen. Als sie vor 20 Jahren ihre Wohnung bezog, betonte damals eine alte Dame in dem Haus, wie glücklich sie sein könne, denn vor ihr hätte die Sängerin von „Weil ich ein Mädchen bin“ in dieser Wohnung gewohnt. Lisa hatte noch nie davor von diesem Lied gehört, doch nachdem sie eingezogen war, ging sie im Internet auf die Suche.
Die Musik aus den 90 Jahren gefiel ihr und wirkte Wunder, denn immer, wenn sie während einer Reise von ihrer Flugangst wie gelähmt war, brauchte sie nur dieses Lied anhören und sie fühlte sich wie zu Hause. Ihre Angst war wie weggeblasen und sie konnte das Fliegen in ferne Länder wieder genießen.

Dieses Mal flog sie nach Madagaskar. Sie wollte sich endlich ihren Traum erfüllen und dorthin reisen, wo die schönsten Edelsteine der Welt tief in der Erde schlummerten. Als sie damals in ihre neue Wohnung einzog, gönnte sie sich kurz darauf auch den Kauf einer großen violetten Amethyst Druse. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Ihr Lieblingsedelsteinladen veranstaltete vier Wochen lang einen Ausverkauf, da sich der Besitzer zur Ruhe setzen wollte. In der ersten Woche schon zog es sie in den Laden und sie schaute sich all die bunten glitzernden Steine an, die sich auf einen neuen Besitzer freuten. Sie schlich immer wieder um diese eine Druse herum, doch der Preis war noch unerschwinglich.
Als sie am Ende der letzten Woche wieder in den Laden ging, waren die Regale leer und die meisten Drusen und Steine verkauft. Eine andere Kundin stand neben Lisa und fragte gerade den Besitzer nach den aktuellen Preisen und als der Inhaber auf die restlichen Drusen zeigte, sagte er: Ich weiß auch nicht, warum diese große Druse hier noch keiner gekauft hat … Lisa fiel ihm sofort ins Wort und antwortete von der Seite: „Weil sie auf mich gewartet hat.“

Der Preis hatte sich über die Wochen mehr als die Hälfte reduziert. Wie ein Baby trug sie ihren neuen Schatz, diesen schweren Stein, nach Hause. Ihr Freund schüttelte nur den Kopf und brubbelte „Du bist schon ein verrücktes Huhn“ in seinen Bart. Lisa lachte nur. Sie liebte solche überraschenden Abenteuer, wenn sie sich aufs Leben einließ und neugierig losging, um zu schauen, was passiert.
So hatte sie aus ihrem letzten Urlaub für ihren Freund eine Packung Kreuzkümmel und Safran mitgebracht. Sie dachte, sie würde ihm damit eine Freude machen, weil er so gerne kochte, doch er winkte nur ab und sagte: bleib mir vom Leib mit diesem Mittel. Meine Mutter hat mir schon immer von den Heilwirkungen dieses Zeugs erzählt. Bitte tritt nicht in ihre Fußstapfen.

Aus Liebe zu ihm verschenkte sie die Packung an ihre beste Freundin, die ihr vor Freude um den Hals fiel. Sie hatte gerade von einer Kreuzkümmelkur zum Abnehmen gelesen und wollte diese gleich einmal ausprobieren.
„Meine Damen und Herren, wir befinden uns nun im Landeanflug. Bitte schnallen sie sich wieder an und stellen sie ihre Sitze wieder in eine aufrechte Position.“ Lisa nahm die Kopfhörer von den Ohren. Der Flug war wirklich wie im Fluge vergangen. Gleich würden sie landen. Sie war neugierig, was sie auf dieser Reise erwarten würde.

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …
oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand
Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.
Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.
Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.
Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.
Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.


Alle Beiträge der März-Schreibwerkstatt in der Übersicht
Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert:
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Datum |
Name |
Titel |
Link |
1. |
13.03.2025 |
mein eigener Beitrag … |
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https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-maerz-2025/ |
2. |
03.03.2025 |
inge_wolle |
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https://www.instagram.com/p/DGvDlswI06d/ |
3. |
14.03.2025 |
halsexpress |
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https://www.instagram.com/p/DHJvdMHuPVf/ |
4. |
xx.03.2025 |
hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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5. |
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hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.
Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen.
Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat
wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

Heute ist wieder 12 von 12-Tag. Nach alter Bloggertradition, von #draußennurkännchen, vor ein paar Jahren wiederbelebt, verbloggt man am 12. eines Monats 12 Bilder aus seinem Alltag.
Hier sind sie, die 12 Bilder meines Tages vom 12. März 2025:

Zum Frühstück gibt es heute aus Zeitnot auf die Schnelle die alpro-Jogurt-Variante Mango zuckerfrei

Der gestrige Temperaturabsturz lässt mich heute wieder die Winterjacke anziehen, doch auf das frühlingsgrün will ich bei meinem Outfit nicht verzichten …

Meine Chefin verspätet sich im Büro, so flitze ich noch kurz zu tk-maxx um die Ecke und begebe mich mal wieder auf Schatzsuche …

… die australischen Produkte von ciroa haben es mir gerade angetan und ich kann nicht NEIN sagen und finde noch ein paar Dosen, die unbedingt mit mir mit wollen …

zum Schluss verabschiedet mich tk-maxx mit seiner Liebe zu Berlin … zufrieden verlasse ich den Ort und eile ins Büro.

Im Selbsthilfe-Büro geht es gleich zur Sache und wir schaffen in den 3,5 Stunden mehr als gedacht.

Auf dem Weg nach Hause finde ich noch kleine Vorboten des Frühlings und freue mich auf die nächsten Sonnenstrahlen, die bestimmt bald wieder kommen …

Zu Hause geht es am Computer weiter … derzeit arbeite ich an der 3. aktualisierten Auflage für mein Buch START INS LEBEN und teste verschiedene Covervarianten aus. Auf dem Cover der 2. Auflage strahlte eine junge Frau … dieses Mal möchte ich einen jungen Mann auf dem Cover haben. Ich habe eine Frage an dich: Welches Cover gefällt dir spontan … schreib mir es gerne in den Kommentar.

Kurze Pause mit einer Freundin. Wir gönnen uns einen Besuch im Café Adele. Ich verwöhne mich mit einer heißen Schokolade und dem ersten Mozart-Eis-Genuss in diesem Jahr.

Nach dem Eis-Genuss geht es weiter zum mittwöchigen Pilates-Training. Heute gibt es Übungen mit dem Pilatesball – pralles Coretraining zwischen Matte und Rücken. Doch es lohnt sich jede Woche immer wieder.

Nach dem Training setze ich mich noch an meine 4-Wort-Story für das Gemeinschaftsprojekt der #farbkreisreise von Susanne Heinen. Vielleicht hast du ja auch Lust, in diesem Monat mitzuschreiben. Alle Informationen dazu findest du auf meiner Blogseite.

Zum Ausklang des Tages lese ich zur Entspannung noch ein wenig in meinem Fasten-Kalender. Seit Jahren begleitet mich dieser schön gestaltete Wegweiser durch die Fastenzeit.
Das war wieder ein kleiner Einblick in mein Leben. Wenn du magst, sei nächsten Monat wieder mit dabei …
Jetzt ist erst einmal wieder bis in vier Wochen Pause – am 12. April nehme ich dich dann wieder mit in meinen Alltag.
Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt. Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.
Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.
ROT ist die Farbe des Monats Februar in der Farbkreisreise 2025.
Im Jahr 2023 habe ich mit meinem Projekt 1 von 365. Jeden Tag ein Bild – mit der Farbkreisreise durchs Jahr an der von Susanne Heinen kreierten Aktion FARBE INS GRAU – die Farbkreisreise teilgenommen.
In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen – ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.
Nachdem in den letzten Jahren vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen der Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.
Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.
Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.
Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.
Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.
Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt mit einer eigenen Geschichte dabei.

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story
Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.
- 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.
- 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
(Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)
- eine Portion Phantasie und 30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.
- Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.
Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.
Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird.
Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story.
So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.
Noch ein TIPP:
Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.
Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.
Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.
Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.
Wie schon früher mein Großvater immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt.

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst.
- Wenn du einen eigenen Blog hast:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen
- Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest.
- Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel.

Meine 4-Wort-Story zum Monat Februar 2025
zu den Worten ROT + Liebelei, Ehrenwort, Imbiss
Die rote Socke aus dem Osten
»Ja, ich will.«
Zong! Kaum zu glauben, dass ich das gerade gesagt habe. Was war denn in mich gefahren? Diese Frage hatten wir doch schon ganz am Anfang unserer Beziehung geklärt und sie stand nie wieder im Raum. Lag es am Überraschungsadrenalin in meinem Körper, als ich das Bild sah oder daran, dass tief in mir, doch der Wunsch nach einem Kind schlummerte?
Mara setzte sich neben mich auf Sofa, sichtlich erleichtert. Sie knibbelte mit ihren Fingern an ihren Fingerkuppen, was sie immer tat, wenn sie aufgeregt war. Sie hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit diesen Worten von ihm.

»Ich weiß, ich habe dir mein Ehrenwort gegeben, dass das Thema Kinder in unserer Beziehung nicht vorkommen wird. Du hast mir damals auch erklärt, warum. Du willst in diese verrückte Welt keine weiteren Kinder setzen. Das habe ich auch verstanden und wenn ich mir heute diese Welt anschaue, dann gibt es bestimmt immer noch genug Gründe, die dafürsprechen würden.«
Ich drehte mich zur Seite, wollt ihr beim Zuhören direkt in die Augen schauen. Da saß sie, die Frau, die mit mir in den letzten Jahren durch dick und dünn gegangen war. Die zu mir hielt, als die anderen meine Ansichten nicht für richtig hielten. Die mir den Rücken stärkte, als mir mein Laden und damit mein ganzes Business aufgrund der Pandemie um die Ohren flog. Die mir half, die bürokratischen Hürden zu überwinden und mich vor allem immer wieder ermutigte, nicht aufzugeben, wenn ich mit meinen alten Selbstzweifeldämonen kämpfte. Sie wirkte nach außen immer so verletzlich, so zart und doch konnte sie Berge versetzen. Woher nahm sie nur diese Kraft, diese Willensstärke, diese unendliche Liebe? Ich kannte ihre Geschichte. Auch sie hatte es viele viele Jahre nicht leicht gehabt und doch gab sie nie auf.

Anfangs dachte ich, das mit uns würde nur eine kurze Liebelei werden. Sie war so gar nicht mein Typ und alles an ihr war rot. Es war ihre Lieblingsfarbe, doch ich konnte die Farbe nicht leiden. Sie erinnerte mich zu sehr an meine Vergangenheit, an meine Eltern, an meine Kindheit in der DDR. Als meine Familie Anfang der 80er Jahre in den Westen ausgereist waren, wurde ich in der Schule nur als »die rote Socke aus dem Osten« genannt. Mit meinem sächsischen Dialekt lief ich dort täglich Spießruten.
Wir wohnten in einer Kleinstadt im Ruhrgebiet. Für meine Eltern begann ein neues Leben, doch ich trauerte über den Verlust meiner Großeltern, die in der Lausitz einen wundervollen Garten hatten, indem ich meine ersten Jahre und oft die ganzen Ferien verbrachte. Sie fehlten mir sehr. Wie oft war ich mit Opa Jockel morgens mit dem Angelzeug zum See geradelt. Dort waren wir meistens die ersten. Wir waren ein eingespieltes Team. Noch nicht einmal Micha war da. Sein Imbissstand öffnete erst um acht und er brachte dann seinem alten Freund Jockel einen heißen Kaffee und mir einen Muckefuk zum Aufwärmen.

Bevor Mara weiter etwas sagen konnte, rückte ich näher an sie heran und sagte ihr mit ganz klarer Stimme:
»Meine Liebste, ich bin zwar ein wenig überrascht, vor allem auch über meine erste Reaktion, damit hatte ich nicht gerechnet, doch du und ich, wir haben schon so viel miteinander erlebt, da werden wir auch dieses Abenteuer meistern. Es ist ja nie zu spät, seine Meinung zu ändern und jetzt, wo es so ist wie es ist, freue ich mich auf unser Baby! Doch vor allem bin ich total glücklich über ein Baby mit dir, du mein hellster Zauberstern am Himmel.«

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …
oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand
Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.
Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.
Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.
Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.
Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.


Alle Beiträge der Februar-Schreibwerkstatt in der Übersicht
Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert:
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Datum |
Name |
Titel |
Link |
1. |
15.02.2025 |
mein eigener Beitrag … |
Die rote Socke aus dem Osten |
https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-februar-2025/ |
2. |
15.02.2025 |
Silke Geissen |
Die magische Paprikaschote |
https://silke-geissen.de/farbkreisreise-februar-2025-rot-4-wort-story/ |
3. |
16.02.2025 |
@inge_wolle |
|
https://www.instagram.com/p/DGIKOxVN4_-/ |
4. |
17.02.2025 |
Rosi Böhm |
Das Wunder vom Gemüse-Imbiss |
https://gedankenteiler.de/das-wunder-am-gemuese-imbiss |
5. |
18.02.2025 |
@stroh_zu_gold |
|
https://www.instagram.com/p/DGLvL-ss-Di/?img_index=1 |
6. |
19.02.2025 |
@halsexpress |
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https://www.instagram.com/p/DGRBZhMORso/ |
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hier könnte dein Name stehen 🙂 |
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Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.
Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen.
Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat
wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

Heute ist wieder 12 von 12-Tag. Nach alter Bloggertradition, von #draußennurkännchen, vor ein paar Jahren wiederbelebt, verbloggt man am 12. eines Monats 12 Bilder aus seinem Alltag.
Hier sind sie, die 12 Bilder meines Tages vom 12.02.2025:

07:00 Uhr Physiotherapie. Mein Panther-Handtuch begleitet mich seit Jahren dabei.

Der frühe Vogel fängt den Wurm … auf dem Rückweg gehe ich gleich noch einkaufen, denn ist heute schlotterkalt draußen.

Doch dann im warmen Zuhause gibt es erst einmal einen Caro-Kaffee in meiner Lieblingstasse.

Nebenbei blättere ich in den Unterlagen für die Bundestagswahl, die ich gestern bei der Schriftführer-Schulung bekommen habe. Aus dieses Mal werde ich in meiner Schule in einem Wahllokal als Schriftführerin mithelfen.

Von unterwegs versuche ich um 10:00 zwei Karten für die Berlinale zu ergattern. Doch das WLAN in der U-Bahn macht mir einen Strich durch die Rechnung. Als ich endlich durchkomme, ist die Vorstellung schon ausverkauft.

Zum Glück streikt die BVG heute nicht, wie am Montag. So komme ich mit allen Erledigungen mit den Öffis gut von A nach B.

Der graue Himmel flockt am Nachmittag doch noch einmal auf und die Sonne lugt mal kurz durch.

Als ich auf dem Rückweg nach Hause kurz über meinen Lieblingsfriedhof streife, hüpft mein Herz vor Freude: Er ist wieder da!!! Mein Lieblingsengel war vor einem Jahr auf einmal nicht mehr da. Nun steht er frisch restauriert wieder an seinem alten Platze.

Als ich zu Hause ankomme, überrascht mich mein Nachbar und trägt mir mein Paket mit den ersten 30 Exemplaren meines Buches in die 4. Etage. Kaum ist er wieder weg, kann ich es kaum erwarten, das Paket zu öffnen. Da ist es: mein neues Buch.

Bevor ich morgen in die Berlinale starte, brauchen meine Haare unbedingt noch eine Auffrischung, damit die silbernen Haare wieder gebändigt sind.

Zwei Stunden später bin ich mit meinem Handwerk zufrieden. Alles wieder paletti. Meine Haare leuchten wieder rot.

Jetzt noch zum Abschluss meines Tages zum Pilates-Kurs und danach ist Feierabend. Nach dem Blogartikel schreiben werde ich mir noch eine entspannte heiße Badewanne mit Lesen gönnen, bevor ich die nächsten Tage ins Berlinale-Kinofieber fallen werde.
Das war wieder ein kleiner Einblick in mein Leben. Wenn du magst, sei nächsten Monat wieder mit dabei …
Jetzt ist erst einmal wieder bis in vier Wochen Pause – am 12. März nehme ich dich dann wieder mit in meinen Alltag.
Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt. Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.
Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.
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