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Kontaktabbruch in der Familie – ein Tabu-Thema oder Not-wendig
Mit dem Format TABU-Talk lädt die Persönlichkeitsentwicklerin und als Epigenetik-Coach arbeitende Generose Sehr aus Österreich im Rahmen der Blogparade in diesem Sommer andere Blogger:innen ein, über ein Tabu-Thema zu schreiben, dass dich selbst oder deine Umgebung bewegt.
Sie fragt: Über welches Tabu sollte endlich öffentlich geredet werden? Welches Tabu sollte endlich gebrochen werden?
Seit langem beschäftige ich mich aus eigener Betroffenheit in beide Richtungen mit dem Tabu-Thema: Der Kontaktabbruch in der Familie – zu den Eltern, Geschwistern oder Kindern.
Mit diesem Artikel möchte ich das Bewusstsein dafür öffnen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, denn Kontaktabbrüche in Familien kommt häufiger vor als gedacht, nur redet niemand gerne darüber.
Kontaktabbruch zu den Eltern oder Geschwistern
„Ich halte es einfach nicht mehr aus. Ständig kann ich dir es nicht recht machen.
Lass mich, ich bin erwachsen und leb jetzt mein eigenes Leben.“
So oder so ähnlich könnte es sich anhören, wenn erwachsene Kinder beim Zusammentreffen auf ihre Eltern oder einen Elternteil treffen. Der Elternteil meint es meistens zwar nur gut, denn Eltern wollen für ihre Kinder nur das Beste, doch fehlt ihnen vor allem anfangs im Ablöseprozess der respektvolle Abstand und sie erreichen damit oftmals nur das Gegenteil: den Rückzug des Kindes oder sogar den kompletten Kontaktabbruch.
Wenn die Kinder ausziehen
Vielen Eltern fällt das Loslassen ihrer flügge gewordenen Kinder schwer. Aus der jahrelangen fürsorglichen Rolle in die Rolle des beobachtenden, wohlwollenden Erwachsenen zu wechseln, ist herausfordernd. Die wenigsten sind darauf vorbereitet. Sie wollen ihre Kinder doch nur vor Fehlern oder Fehlentscheidungen warnen. Doch die jungen Erwachsenen müssen ab jetzt ihre eigenen Erfahrungen machen.
Mittlerweile unterschreibe ich die abgedroschene Phrase „Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen.“ sofort, denn wo man bei kleinen Kindern noch pusten und trösten kann, kann man bei seinen großen Kindern nur noch von außen zuschauen, wie sie ihre Fehler meistern. Dass das der normale Lauf der Dinge ist, kann jedoch für den einen oder anderen Elternteil schon eine Herausforderung sein.
Sie wollen ihren eigenen Weg finden
Erwachsene Kinder ertragen die gefühlten Bevormundungen oder Ratschläge ihrer Eltern zu Familienfesten oder Feiertagen manchmal nur des Friedens willens. Sie halten sich an die vorgegebenen gesellschaftlichen Konventionen. Doch nicht wenige ziehen irgendwann auch einen klaren Strich und brechen den Kontakt ab.
Aus Selbstschutz oder weil sie ihre eigene Beziehung oder Familie beschützen wollen. Manchmal nur für eine kurze Zeit, doch nicht wenige auch für länger oder für immer. Denn in nicht wenigen Familiensystemen wirken meist unbewusst weitergereichte toxische Muster.
Manchmal ist es ein Not-wendiger Schritt, um sich selbstbestimmt ein eigenes Leben aufzubauen und um sich die Zeit zu nehmen, die angelernten Konditionierungen der Kindheit zu überprüfen. Bestenfalls findet danach eine Wiederbegenung auf einer neuen Ebene statt.
Gesellschaftliche Muster
Aus der gesellschaftlichen Moral – Blut ist stärker als Wasser oder wir sind eine Familie und halten zusammen, egal was passiert – als jahrhundertelang gelebte Konditionierung auszusteigen, bedarf einer großen Portion Mut. Doch bei manchem ist die Not irgendwann so groß, dass als einziger Ausweg der Kontaktabbruch scheint, um sich nicht länger den oft eingefahrenen gängelnden Verhaltensmustern weiter auszusetzen.
Kontaktabbruch der eigenen Kinder
Was habe ich bloß falsch gemacht? Warum redet mein Kind nicht mehr mit mir?
Diese Frage martert viele, die erleben müssen, dass sich das eigene Kind von ihnen abwendet oder sogar den Kontakt komplett abbricht.
Oft folgt darauf, vor allem bei Alleinerziehenden, eine lange Zeit von Selbstvorwürfen, zermürbendes Grübeln und immer wieder hoffnungsvollen Versuchen, den Kontakt zum Kind wiederherzustellen. Eine quälende Zeit, die oft mit psychischen Folgen für die Gesundheit einhergehen, denn das eigene Kind nicht mehr erreichen zu können, tut unendlich weh.
Keine Antwort auf seine Fragen zu erhalten, nur endloses Schweigen zu ernten, statt miteinander zu reden. Immer wieder nur hoffen zu können, dass diese Phase bald wieder vorbei sei. Für viele Eltern wäre ein Kontaktabbruch eines Kindes eine der schlimmsten Vorstellungen, dass ihnen so etwas passieren könnte.
Meine eigene Kontaktabbruch-Geschichte
Kindheit
Als ich vier Jahre alt war, ließen sich meine Eltern scheiden. Meine Schwester und ich pendelten seitdem zwischen beiden hin und her. Meine Schwester hatte schon die Rolle der lieben Ruhige inne, so blieb mir nur die Rolle der Rebellin. Wenn mein Vater mir ansah, dass ich keine Lust auf seine Spielchen hatte, zündete mein Verhalten oft seinen cholerischen Anteil und er warf mich raus: „ich will dich nie wieder sehen, bei mir brauchst du nie wieder klingeln.“ Ich nahm ihn schon als 8jährige ernst. So begann meine Kontaktabbruch-Geschichte.
Oftmals war es dann meine Mutter in ihrer Not der Grundversorgung, dass sie mich wieder zu ihm schickte. „Er ist doch dein Vater, hab dich nicht so, diesmal wird er dich bestimmt nicht wieder schlagen oder rausschmeißen.“ Immer wieder ließ ich mich als Kind darauf ein, immer wieder folgte das Gleiche: meine Schwester liebte er für ihr ruhiges Wesen und ihre Besonnenheit, ich flog fast jedes Mal wieder mit oder ohne Schläge raus. Von meiner Mutter bekam ich keinen Rückhalt, sie war mit sich und ihrer Welt beschäftigt.
Jugend
Mit 16 verließ ich mein Elternhaus und brach erstmals zu beiden den Kontakt ab. Doch die schon in der Kindheit installierten Co-Abhängigkeitsbedingungen ließen mich immer wieder rückfällig werden. Erst drohte meine Mutter mit ihrem Tod, oder mein Vater, der bei mir um die Ecke wohnte, wickelte mich mit charmanten Worten wieder ein, bis ihm erneut mit mir der Kragen platzte. So erlebte ich, bis ich Mitte 30 war, ein immerwährendes Ping-Pong-Spiel. Ich war der Spielball ihrer narzisstischen Launen, depressiven Tiefen oder Alkoholexzesse.
Als ich mit Ende 20 mit langandauernden Panikattacken zusammenbrach, holte ich mir erstmals therapeutische Hilfe und wurde mit jedem Jahr stärker, erkannte die toxischen Mechanismen, setzte immer besser meine Grenzen. Doch es dauerte weitere Jahre, bis ich den Mut fand, den Kontakt zu meinem Vater komplett abzubrechen. Immer wieder hoffte ich doch nur auf eine liebevolle Geste von ihm.
Mein Vater
Dank der Unterstützung meiner Linkshändertherapeutin ist mir es mit 45 Jahren endlich gelungen, aus dem toxischen Co-Abhängigkeitsverhältnis zu meinem Vater auszusteigen. Nachdem er mich mal wieder in einem cholerischem Anfall anschrie, was für ein Stück Scheiße ich sei, weil ich ihn nun auch noch bestehlen würde. Ich rief meine Schwester an und übergab von nun ihr die Verantwortung für ihn, an die, die er immer so sehr liebte.
Mit dieser Entscheidung drehte sich etwas in unserem Familiensystem, denn meine mittlerweile erwachsene Tochter übernahm meine Rolle. Obwohl sich mein Vater nie besonders als Großvater um sie gekümmert hatte, war er nun in ihren Augen das Opfer.
Meine Tochter
Vom ihrem Mann erhielt meine Tochter viel Unterstützung in Bezug auf ihre Rolle meinem Vater gegenüber. Gleichfalls sagte er mir ins Gesicht, dass er dafür sorgen würde, dass mein eng vertrautes Verhältnis zu meiner Tochter aufhören wird.
Er war fast gleich alt wie ich und damals konnte ich mir nicht vorstellen, dass er dazu in der Lage wäre. In den dann folgenden Jahren ignorierte mich meine Tochter immer mehr, bis der Kontakt komplett abbrach. Anfangs machte ich mir viele Vorwürfe. Selbstzweifel nagten an mir. Ich fiel in eine schwere Depression, suchte mir wieder therapeutische Hilfe.
Ich lernte Schritt für Schritt, mit meinem inneren Kind Frieden zu schließen, führte Vergebungszeremonien durch, begann mein eigenes Trauma aufzuarbeiten. Das waren keine leichten Zeiten, doch ich blieb dran, denn ich wollte meine Lebensfreude wiederfinden. Vor allem wollte ich auch die Familientraumaspirale unterbrechen.
Das erste Wiedersehen
Nach zehn Jahren, in der Zwischenzeit hatten auch mein Stiefvater und meine Schwester aus verschiedenen Gründen den Kontakt zu mir abgebrochen, fühlte ich mich mitten in der Corona-Zeit bereit, mich meinem Vater erneut zu stellen, um herauszufinden, ob ich mit ihm meinen Frieden hatte.
Er lebte mittlerweile mit einer leichten Demenz in einem Pflegeheim in einer anderen Stadt. Ich hatte keine Ahnung, wie er auf das Wiedersehen mit mir reagieren würde, ob er wieder nur einen cholerischen Anfall bekommen würde, weil ich mich so lange nicht bei ihm gemeldet habe oder sich über den neuen Kontakt freuen würde.
Mit einer Freundin zur Unterstützung fuhr in die andere Stadt und stellte mich dieser Konfrontation. Als er mit seinem Rollator mit der Schwester um die Ecke kam und mich erkannte, begannen seine Augen zu leuchten und er sagte nur: „Da is sie ja, meine Kleene“. Das war das Netteste und Schönste, was er jemals in meinem Leben zu mir gesagt hat.
All mein Groll, all meine Wut waren der lang verschütteten Liebe gewichen. Heute ist er einfach mein kleiner Papa, den ich liebe, ein Mensch mit einer sehr traumatischen Kriegskindheitsgeschichte.
Denn eines ist mir in den Jahren der Aufarbeitung klar geworden: So wie Eltern immer nur das Beste für ihre Kinder wollen, tragen Kinder aus Liebe für ihre Eltern deren leidvolle Päckchen, damit sie sie nicht verlieren.
Eine Liebeserklärung
Mit meinem Vater habe ich einen gutes Ende nach zehn Jahren Kontaktabbruch gefunden. Ob meine Tochter irgendwann den Kontakt zu mir wieder aufnehmen kann, steht in den Sternen. Doch auch damit habe ich in den letzten zehn Jahren meinen Frieden gefunden. Sie muss ihren ganz eigenen Weg gehen.
Auch wenn ich damals das Gefühl hatte, als würde man mir bei lebendigen Leibe ein Stück aus dem Herzen schneiden, hat mich mein ganzer Weg heute dahin gebracht, sie bedingungslos zu lieben. Keine Erwartungen, keine alten Anhaftungen. Es ist mittlerweile ein Gefühl von großer Freiheit in mir und an Weihnachten und anderen familiären Festen denke ich mir manchmal auch: wie ehrlich und konsequent wir im Umgang miteinander sind.
Es war ein intensiver Trauerprozess, den ich über Jahre durchlaufen bin, doch heute kann ich aus vollem Herzen sagen: ich liebe sie, so wie sie ist und bin mir auf tiefster Ebene sicher, dass auch sie mich liebt, auch wenn wir es uns in Echtzeit gerade nicht zeigen können. Das Leben wird zeigen, ob sich unsere Wege noch einmal kreuzen werden. Nichts muss, alles kann und ich bin mir sicher, dass es wenn, dann eine Begegnung auf einer neuen Ebene sein wird.
Kontaktabbruch als Not-wendige Schutzreaktion
Es gibt viele mögliche Gründe, warum der Kontakt zu den Eltern oder Geschwistern abgebrochen wird:
- Die neuen Partner von geschiedenen Eltern mischen sich ständig ein oder sind dem Kind unsympathisch
- Unangemessenes Verhalten der Eltern gegenüber den Schwiegerkindern
- Die Geschwister haben zwei völlig unterschiedliche Wahrnehmungen zu der erlebten Kindheit mit den Eltern
- Vertrauensbrüche zwischen Eltern und Kindern und umgekehrt
- Vertrauensbrüche und Vorwürfe zwischen Geschwistern
- Erbstreitigkeiten zwischen Geschwistern
- Toxische Beziehungsmuster, wie z.B. narzisstische Persönlichkeitsstrukturen oder Co-Abhängigkeiten
- Ein- oder Austritte in oder aus einer Sekte oder sektenartigen Gemeinschaften (z.B. Zeugen Jehovas o.ä.)
Da diese Gründe oft verdeckt oder unbewusst ablaufen, dauert es manchmal Jahre bis Jahrzehnte, bis diese Mechanismen ins Bewusstsein gelangen oder aufgedeckt werden. Um sich erfolgreich aus den gewohnten Strukturen eines Familiensystems abzugrenzen, bedarf eines starken Standings oder Rückhalts in anderen Kreisen. Viele suchen sich therapeutische Unterstützung.
Jedoch ist für manche der Preis eines Kontaktabbruchs zu hoch, denn er bedeutet oft die Ausgrenzung oder das Gefühl des ausgestoßen Werdens aus dem Familienkreis. Viele versuchen daher lieber sich mit dem Zustand zu arrangieren.
Wege im Umgang mit dem Kontaktabbruch von Angehörigen
- Gespräche mit Gleichbetroffenen
- sich familientherapeutische Unterstützung holen
- eine/mehrere Familienaufstellungen
- eine Selbsthilfegruppe suchen/gründen, denn das Thema betrifft mehr, als man denkt
- Aufarbeitung der eigenen Geschichte
- eigene Persönlichkeitsentwicklung
- Selbstreflektion und Vergebungsarbeit
und so weiter …
Buchempfehlungen zum Thema, wenn du dich mehr damit beschäftigen willst
- Tina Soliman: Funkstille. Wenn Menschen den Kontakt abbrechen.
- Dorothee Döring: Das wars. Wenn Erwachsene Kinder den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen
- Claudia Haarmann: Kontaktabbruch in Familien. Wenn ein gemeinsames Leben nicht mehr möglich scheint.
(Buchtitel sind Affinity-Links)
Kontaktabbruch als Tabu in der Gesellschaft
Wann ist dir das Thema: Kontaktabbruch in der Familie in deinem Freundeskreis oder in deiner Umgebung das letzte Mal begegnet? Wie hast du darauf reagiert?
Die meisten würden auf diese Frage wahrscheinlich betroffen die Schultern zucken. Das ist ein Thema, über das nicht gerne gesprochen wird, mit dem man sich nur ungern auseinander setzt.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schnell Gespräche ins Stocken oder in eine andere Richtung geleitet werden, wenn ich von meinem Kontaktabbruch oder dem meiner Tochter zu mir beginne zu sprechen. Ein unangenehmes Gefühl entsteht in der Runde, manchmal auch betretendes Schweigen. Es folgen geäußerte Ausflüchte, Ablenkungen oder spontane Abwendungen.
Zu groß ist die Scham, die Angst, die Wut, sich mit diesem Thema zu beschäftigen oder sich öffentlich dazu zu bekennen. Darf ich das meinen Eltern antun? Die anderen bekommen das doch auch hin. Es ist viel leichter das Spiel mitzuspielen, als sich gegen den Strom des Familiensystems zu stellen. Die Familie wird auch in Deutschland als die kleinste gemeinsame Einheit verkauft, ist die heilige Kuh, an der nichts zu rütteln gibt.
Doch in diesen wandlungsreichen Zeiten sollten wir den Mut haben, offen und ehrlich darüber und miteinander zu reden, das Schweigen zu beenden, um toxische Beziehungsmuster zu verändern.
Denn wenn es uns noch nicht einmal gelingt, im kleinen Familiensystem Frieden zu schaffen, wie soll es dann für die ganze Welt gelingen.
Im Kleinen wie im Großen. Jeder kann damit beginnen. Aus eigener Erfahrung möchte ich dich zu einem ehrlichen Austausch ermutigen. Auch wenn es vielleicht nicht leicht erscheint, es lohnt sich in jedem Falle.
Ich danke nochmals Generose Sehr für die wundervolle Gelegenheit, hier das erste Mal über mein persönlich erlebtes gesellschaftliches Tabuthema zu schreiben.
Falls dir der Artikel gefallen hat oder du Gedanken und Hinweise dazu hast, hinterlasse mir gerne einen Kommentar …
Liebe Umani, vielen lieben Dank dir für deinen Blogartikel zu meiner Blogparade. So ein wichtiges Thema. Es tut mir leid, dass du diesbezüglich so viele Erfahrungen machen musstest und gleichzeitig liest sich dein Blogartikel so, als hättest du daraus die größtmöglichen Geschenke gezogen. Ich hatte Tränen in den Augen, als ich deine persönliche Geschichte gelesen habe und bewundere dich für deine Haltung, die du entwickelt hast!
So viele meiner Klient:innen sind mit diesem Thema auch konfrontiert und immer schwingen Schuldgefühle und auch Scham mit. Genau deshalb ist es wichtig, dieses Thema offener zu besprechen. Dein Beitrag leistet da einen wesentlichen Beitrag. DANKE!!
Alles Liebe, Generose
Liebe Generose,
ich danke dir sehr für deine mitfühlenden Worte und du hast recht, ich habe im Laufe der Jahre wirklich die größtmöglichen Geschenke daraus gezogen und es hat mich zu der Person gemacht, die ich heute bin.
Ich danke dir nochmals für die Möglichkeit, diesem gesellschaftlichen Tabu-Thema einen Raum geben zu dürfen.
Alles Liebe dir und herzliche Grüße nach Österreich
Umani
Liebe Umani,
tief berührend. Danke für die Einblicke und Ausblicke, … die aufgezeigte Hoffnung!
B.
Liebe Umani, danke, daß Du Deine sehr berührende Geschichte mit uns geteilt hast.
Ich bin auch betroffen und fühle mit Dir mit. Ich denke, daß es nicht so viel therapeutische Angebote gibt, um die schwierigen Herausforderungen unseres Lebens anzuschauen, aber wir können auf einer mitmenschlichen Ebene füreinander da sein.
Liebe Regina,
ja, wir sind mit diesem Thema nicht allein. Das hilft manchmal, besser mit der Ohnmacht oder Schmerz umzugehen.
Schön, dass du in meinem Leben bist.
Alles Liebe dir
Umani
Liebe Umani,
Danke für das aufgreifen eines so schwierigen Themas. Sehr hilfreich!
Mo
Liebe Umani, darüber sollte wirklich mehr gesprochen werden. Ich fand es sehr berührend, dass du den Abbruch von mehreren Perspektiven aus beleuchtet hast. Als meine Schwiegermutter meinen Mann unter Druck setzte, nur weil er sich in mich verliebt hatte, leider auch so ein sehr häufiges Phänomen, bei dem ich total austauschbar war, hat er für einige Jahre den Kontakt komplett abgebrochen.
Eltern haben keinen garantierten Anspruch darauf, dass Kinder alles klaglos mitmachen. Wenn es dann zu einer Aussprache und Versöhnung oder jedenfalls zu einem gegenseitigen Arrangieren kommt, ist das toll. Wenn nicht, würde ich niemandem vorwerfen, nicht genug Kontakt mit Eltern gesucht zu haben.
Ich wünsche dir, dass deine Tochter wieder den Weg zu dir findet. Für mich ist das kein Thema zum Schämen, sondern eine zutiefst menschliche Erfahrung. Manchmal sehen Dinge aus verschiedenen Perspektiven sehr unterschiedlich aus. Und manchmal lösen sich Dinge später wieder.
Ich danke dir für deine Offenheit und deine Authentizität!
Liebe Grüße
Angela
Liebe Umani,
danke für deinen Artikel, den Mut dieses Thema breit gefächert aufzugreifen. Ich finde er ist hilfreich und unterstützend für Betroffene und nicht Betroffene können neue Sichtweisen gewinnen. Berührend ist auch deine eigene Geschichte zu diesem Thema und deinen Weg zu lesen!
Hinter einem Kontaktabbruch steht immer eine individuelle Geschichte. Wünschenswert wäre es wieder den Blick auf dieses individuelle darauf zu richten und einen neuen Umgang damit zu kultivieren. Vielleicht anstelle eines Pauschalen Urteils mit mehr Offenheit und Verständnis und dem Wissen das es tiefere Hintergründe gibt, dieser Artikel legt finde ich die Weichen in diese Richtung. Vielen Dank
Liebe Nicole,
damit hast du so recht.
Lieben Dank für deine Sichtweise
Herzliche Grüße
Umani
Liebe Umani. Deine Kontaktabbruch-Geschichte(n) berühren mich sehr, vorallem den zu deiner Tochter. Da ich ja selber Kinder habe, die noch zu klein zum ausziehen sind, kann ich nur erahnen, wie schwer es für dich gewesen sein muss. Trotzdem erlebe ich dich als soooo starke und weise Frau, genau in diesen Themen. Für mich ist es immer wieder augenöffnend, mit dir zu sprechen. Ich empfinde, dieses Schweigen in vielen Familien als nicht hilfreich. So schön, dass du dich uns gegenüber geöffnet hast und deine Erfahrung mit uns teilst. Herzliche Grüsse
Wenn ich unter dem Aspekt auf die ganze Sache sehe, dass wir uns vor der Geburt unsere Eltern als Lernfeld aussuchen, dann macht alles, in beide Richtungen Sinn. Vielleicht ist es ja eine Illusion oder ein Irrglaube, dass unsere Kinder auf ewig bei uns bleiben. Vielleicht ist es nur unsere Aufgabe, sie großzuziehen und dann ziehen zu lassen und uns wieder um uns selbst zu kümmern. Wenn ich in die Natur oder die Tierwelt schaue, hängt niemand dort an seiner Brut oder an seinem Samen … sie lassen sie einfach los