Hinhocken in Stille – Wie das Meditieren zu mir kam
Meine spirituelle Reise begann vor über 30 Jahren, nachdem meine Seele meinem Körper mit einem Totalzusammenbruch einen heftigen Zaunpfahl versetzt hatte. Dieser hatte zur Folge, dass ich mir bewusst wurde: SO GEHT ES NICHT MEHR WEITER, sonst werde ich nicht mehr lange leben.
Ich nahm all meinen Mut zusammen und begann mich aus meiner konditionierten Komfortzone zu lösen und ließ mich ab dem Moment immer wieder neu ins Unbekannte fallen, sprang über den Tellerrand meiner bisher gedachten Möglichkeiten.
Im Rahmen der Sommer-Blogparade stellt Dorothee Amelung die Frage: Was ich auf meinem spirituellen Weg über mich selbst gelernt habe. Hier erhältst du einen kleinen Einblick über einen mich sehr prägenden Teil meiner bisherigen spirituellen Reise: meinem Weg zur Meditation.
Walkabout mit den Aborigines
Ich stehe in der Wüste. Zehn Tage Stille. Jeder für sich allein. Auf der Suche nach seinem heiligen Traum für die nächsten sieben Jahre. Es ist eine heilige Zeremonie der Indigenen. Eine Gruppe von 14 Menschen wurden von den Ältesten der Aborigines eingeladen, sie auf diesem Walkabout zu begleiten. Wir laufen auf den Tafelbergen der Kata Tjuta, mein Blick weitet sich, blickt in Schluchten.
Die Felsen von den Wettergezeiten geformt, roter Sand so weit das Auge reicht. Bei der Einreise nach Australien musste ich unterschreiben, dass ich keines dieser heiligen Sandkörner mit zurück nach Europa nähme. Ich lege mich in ausgehöhlte Steinkuhlen, lasse den Sand aber und abermals durch meine Finger rinnen.
Es durchströmt mich das Gefühl, nach Hause zu kommen. Als wenn ein Teil von mir diesen Sand, dieses Stück Erde schon kennen würde. Ich lasse mich treiben. Meine Füße bestimmen den Weg. Ich folge ihnen, ohne nachzudenken. Die Sonne leuchtet orangerot, wärmt meine Haut, wirft meinen Schatten immer wieder an die heiligen Steinwände.
Bei unserer Ankunft in Alice Springs erklärte uns Batty die Zeremonie. Er war der Leader, hielt für uns den Raum während unserer Traumzeit am Uluru. Bis heute hat sich ein Satz von ihm nachhaltig in mir eingraviert:
„Stelle deinen freien Willen in Einklang mit dem freien Willen vom Großen Geist.“
Was er damit meinte, war: höre auf zu Hirnen … höre auf, alles mit dem Verstand begreifen zu wollen … höre auf zu rennen … höre auf im Widerstand zu sein, mit dem, was ist … höre auf im Außen zu suchen, da wirst du es nicht finden. Hock dich hin, werde still – denn es ist schon alles in dir. Das Leben ist mit dir und stellt sich dir zur Verfügung. Du bist immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Vertraue und schaue durch das Herzauge hin.
Damals in der Wüste fiel mir das mit dem Hinhocken und still sein in all den zehn Tagen leicht. Doch kaum wieder in Deutschland zurück war es wie ausgelöscht. Das Hirnen war wieder da. Das Rennen von A nach B. Das Suchen im Außen.
Einzig das während der Reise gemalte Traumschild mit den gefundenen Sigillen, das jetzt über meinem Bett hing, erinnerte mich noch daran. In der Mitte des Schildes, im Zentrum, das heilige Symbol der Swastika, dem Lebensrad, von den Nazis vor 100 Jahren verdreht und missbraucht. Das in Stille hinhocken wurde zu einer wieder verlorenen Sehnsucht.

Dafür oder Dagegen?
Seit damals haben sich die Zeiten sehr verändert. Während der Pandemie erhielt ich aus meiner Nachbarschaft einen Aufruf:
»Lichterkette für Solidarität in der Pandemie – gegen Leugnen – gegen Hetze – gegen Rechts – Morgen 18 Uhr am Breslauer Platz.«
Als ganzheitlich denkender Mensch fehlt mir in vielem das FÜR. Warum gibt es keinen Aufruf im Sinne von: Lichterkette für ein wohlwollendes Miteinander, egal ob mit oder ohne Piecks, egal ob schwarz oder weiß, egal ob arm oder reich? Wo ist die Lichterkette für Gerechtigkeit, für Wahrheit, für Schul- und Alternativmedizin?
Im Entweder-Oder entsteht Ausgrenzung, Bewertung, Schublade auf und zu. Stillstand. Ein Sowohl-als-auch macht Wege frei. Umdenken ist möglich, doch angesagt? Bin ich nur zu blauäugig naiv? In einer kindlichen Illusion gefangen? Darf ich an das Gute im Menschen glauben? Wenigstens hoffen?
Für mich fühlt sich die Zeit gerade an wie vor 35 Jahren. Damals war alles im Umbruch. Es war klar, dass es so wie 1989 in der DDR nicht weitergehen konnte. Keiner hatte eine Ahnung, was als Nächstes passieren würde. Die einen wollten nur noch so schnell wie möglich weg, hinein in all die schönen Versprechen des schillernden Westens. Die anderen harrten der Dinge, hofften, bangten, manche wollten bis zuletzt die rote Fahne aufrecht halten.
Das sich eingestehen, gescheitert zu sein, fällt nicht leicht, tut schmerzlich weh. Über 40 Jahre haben unsere Eltern an etwas geglaubt, sie haben es mit eigenen Händen aufgebaut, mit nicht weniger Mut und Willen, wie auf der anderen Seite der Mauer. Ich bin damit groß geworden, das war meine Muttermilch. Und dann zu erleben, wie es stirbt, wie alles zerfällt, nichts mehr von Wert ist. Ein herber Schlag. Eine kollektive Abwertung auf ganzer Linie. Der Westen hat das Regime übernommen, alles zum Wohle des nun endlich gesamtdeutschen Volkes. Die Wunde bleibt, blutet bis heute.

Die Energie folgt der Aufmerksamkeit
Was, wenn wir uns eingestehen müssten, dass weder die eine noch die andere Seite der Positionen recht haben? Dass alle Beweggründe, dafür und dagegen, ihre Berechtigung hätten. Lähmt uns die große Angst vor dem Gesichtsverlust? Vor dem Eingeständnis?
Das Leben besteht aus Versuchen. Jeden Tag machen wir neue Erfahrungen.
Bin ich wirklich bereit, mich jeden Tag neu vom Leben berühren zu lassen? Bin ich wirklich bereit, aus meiner kleinen Denkbox auszusteigen und mich aufs Leben in all seiner Schönheit einzulassen? Worauf lege ich meinen Fokus? Die Energie folgt der Aufmerksamkeit.
Mir ist es egal, ob jemand geimpft oder ungeimpft ist, ob schwarz oder weiß, ob arm oder reich. Ich möchte meinem Gegenüber menschlich begegnen, respektiere seine Wahl, seine Beweggründe.
Keiner werfe den ersten Stein. Wir sind alle betroffen. Wir überleben auf dieser Welt alle nur im Miteinander. Wann begreifen wir das endlich. Wir sterben entweder alle oder retten die Welt.

Alle auf Augenhöhe
Mich wundert es schon lange, dass Großmutter Erde noch so wohlwollend mit uns ist. Wir sind mit unserem materiellen Überfluss ihre größten Schmarotzer.
So beschließen wir zwar die Abschaffung von Plastik-Trinkröhrchen und sind stolz darauf, dass es diese nun nur noch in Papierform gibt. Im Gegenzug bauten wir zeitgleich einen Plastik-Teststäbchen-Verpackungsmüllberg unglaublicher Größe. Kapitalistischer Luxus pur. Für mich ein paradoxer, aus dem Ruder laufender Wahnsinn. Erleben wir gerade den Gipfelpunkt des manipulierten Kapitalismus?
Ich habe schon einmal den Zusammenbruch eines Systems erlebt. Ich bin vorbereitet, chaoserprobt, habe den Übergang von 0 auf 100 in ein anderes System überlebt. Eine Resilienz-Erfahrung des Ostens?
Was kann uns denn schlimmstenfalls passieren? Strom weg, Geld weg, materielles Chaos, das selbstverständlich gewohnte Überangebot an Waren aufs notwendigste reduziert.
Zurück zur Natur. Schlimmstenfalls schüttelt sich Großmutter Erde und schmeißt uns raus, weil ihr von all unserer selbst überschätzenden Borniertheit der Kragen geplatzt ist. Man könnte diesen möglichen Rausschmiss auch einfach Klimawandel nennen – Großmutter Erde wird gewinnen. Das sollte uns klar sein. Sie hat auch schon die großen Dinosaurier überlebt.
Hilfreich wäre meiner Meinung nach Herzensbildung. Sich von Mensch zu Mensch, von Herz zu Herz zu begegnen. Ohne Vorurteile und Beschimpfungen, vor allem ohne Kriegsgebaren. Alle auf Augenhöhe.

Im Hier und Jetzt ganz DA-SEIN
Es brauchte 15 Jahre, bis das Hocken in der Stille wieder zu mir kam. Damals, im Lockdown von Corona, war es wieder da und beglückte mich jeden Morgen aufs Neue.
Heute entscheide ich mich mittlerweile nur noch aus meinem Bauch heraus. Wie lange habe ich nicht darauf vertraut. Doch die jahrelangen Zeremonien, ob in der Wüste Australiens, im Dschungel von Mexiko, während meiner Visionssuchen im Wald haben mich fürs heute vorbereitet.
Die Lehren der alten Völker haben mein instinktives Wissen aktiviert. Meine zehn Augen und fünf Ohren sind geschult. Wie schade, dass dieses Wissen nicht in unserem Schulsystem gelehrt wird.
Braucht es wirklich ein ganzes Menschenleben, um am Ende seinen Frieden zu finden? Seitdem ich ohne festgezurrten Plan oder Zieldruck unterwegs bin, gelingen mir mehr Dinge im Leben als jemals zuvor. Auf einmal zieht das Glück bei mir ein. Im Hier und Jetzt. Ohne Wenn und Aber. Im angstfreien Raum experimentierend, ganz im Vertrauen.
Ich stelle mittlerweile meinen freien Willen in Einklang mit dem freien Willen vom Großen Geist.
Womöglich geht es gar nicht – wie uns in der Werbung so oft angepriesen – ums irgendwo ankommen, sondern eher ums voll und ganz DA-SEIN.
Das sich einfach hinhocken in Stille war mir dabei ungemein hilfreich.
Namaste!
.

Ich danke nochmals Dorothee Amelung für die Möglichkeit, im Rahmen Ihrer Sommer-Blogparade 2024 meine Erfahrungen und Gedanken zu teilen.
Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.
Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.
(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)
Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.
»Eines solltest du wissen: Du brauchst immer ein Ziel. Und einen Plan, wie du es erreichst! Das hilft dir, dich zu orientieren und gibt dir Halt, dann fühlst du dich sicher. Du musst dich entscheiden.«
»Halt! Stopp!« Ich sitze im Halbdunkel, blinzle, um mich herum ist jetzt alles wieder still. Wer hat das gerade gesagt?
Ich habe gerade oft keinen Plan, habe kein Ziel, habe ganz oft schlichtweg keine Ahnung. Mit diesem Gefühl bin ich derzeit nicht alleine unterwegs. Es ist weit verbreitet.
Dafür oder dagegen?
Ich kann mich nicht entscheiden!
Oft will ich mich auch gar nicht entscheiden müssen. Denn ich kann doch nicht einfach einen Teil von mir abschneiden, so tun, als ob er nicht da wäre, so tun, als ob er mir nicht lieb wäre. All meine Freude, meine Angst, meine Wut, meine Ohnmacht, meine Verwirrung … das gehört doch alles zu mir. Und doch stehe ich mir dann irgendwann selbst im Weg.
Mittlerweile entscheide ich viel aus meinem Bauch heraus, mit dem Wissen, dass ich jederzeit Fehler machen darf und vor allem, weil ich mich auch neu (um-)entscheiden darf.
Oft beantworte ich meine Qual-der-Wahl-Fragen mit: Ich will alles! Und am liebsten sofort. Denn Beschränkungen sind mir ein Dorn im Auge – in diesen Zeiten ist das wohl für viele ein großes Übungsfeld.
Ich liebe die Weite, den breiten Tellerrand, auf dem alles geschehen darf, auf dem groß gedacht, groß gelacht, groß geweint, groß diskutiert, groß geplant, groß gesponnen, groß visioniert und so weiter werden darf. Auf dem gestolpert, experimentiert, hingefallen und wieder aufgestanden wird. Mit und im großen Gedanken an ein allumfassendes Miteinander. Mit allen Seelen, allen Kräften, allen Welten des Universums zusammen. Nicht GEGEN etwas, sondern FÜR etwas.
Am Wochenende bekam ich per E-Mail einen Aufruf: » Lichterkette für Solidarität in der Pandemie – gegen Leugnen – gegen Hetze – gegen Rechts «
Morgen 18 Uhr am Breslauer Platz. Anlässlich der Querdenker:innendemos und Montags”spaziergänge” gibt es jetzt eine Berliner Erklärung “Solidarisch denken”, initiiert von Aufstehen gegen Rassismus, an der viele Berliner Initiativen, Vereine und Parteien (SPD, Linke und Grüne) mitgewirkt haben.
Ich bin ein ganzheitlich denkender Mensch. Mir fehlt in vielem das FÜR. Warum gibt es keinen Aufruf im Sinne von: Lichterkette für ein wohlwollendes Miteinander, egal ob mit oder ohne Piecks, egal ob schwarz oder weiß, egal ob arm oder reich? Wo ist die Lichterkette für Gerechtigkeit, für Wahrheit, für Schul- und Alternativmedizin?
Im Entweder-oder entsteht Ausgrenzung, Bewertung, Schublade auf und zu. Stillstand. Das Sowohl-als-auch macht Wege frei. Umdenken ist angesagt.
Das noch Unbekannte ist das Feld aller Möglichkeiten.
Wer hat den Mut? Wer ist bereit? Bin ich nur zu blauäugig, naiv? In einer kindlichen Illusion gefangen? Darf ich an das Gute im Menschen glauben? Wenigstens hoffen?
Für mich fühlt es sich gerade so an wie vor 33 Jahren. Alles im Umbruch. Damals, Ende der 80-er Jahre war klar, dass es so in der DDR nicht weitergehen konnte. Keiner hatte eine Ahnung, was als Nächstes passieren würde. Die einen wollten nur noch so schnell wie möglich weg, hinein in all die schönen Versprechen des schillernden Westens. Die anderen harrten der Dinge, hofften, bangten, manche wollten bis zuletzt die rote Fahne aufrecht halten.
Das sich eingestehen, gescheitert zu sein, fällt nicht leicht, tut schmerzlich weh. Über 40 Jahre hatten unsere Eltern an etwas geglaubt, sie haben es mit eigenen Händen aufgebaut, mit nicht weniger Mut und Willen, wie auf der anderen Seite der Mauer. Ich bin damit groß geworden, das war meine Muttermilch. Und dann zu erleben, wie es stirbt, wie alles zerfällt, nichts mehr von Wert ist. Ein herber Schlag. Eine kollektive Abwertung auf ganzer Linie. Der Westen hat das
Regime übernommen, alles zum Wohle des nun endlich gesamtdeutschen Volkes. Diese Wunde bleibt, blutet bis heute. Ein großes Schamgefühl folgte, immer wieder mit der nagenden Frage: Habe ich auf der falschen Seite gestanden, eine falsche Entscheidung getroffen?
So wie damals diese Frage immer wieder still den Raum füllte, fühlt sich für mich gerade die ganze „Tante C“-Diskussion an.
War es richtig, dass ich mich hab impfen lassen? War es richtig, dass ich mich nicht impfen lasse? Wieder gibt es eine Spaltung.
Was, wenn wir uns eingestehen müssten, dass weder die eine noch die andere Seite der Position recht hat? Was, wenn alle Beweggründe, die dafür und die dagegen, ihre Berechtigung hätten? Lähmt uns die große Angst vor dem Gesichtsverlust? Vor dem Eingeständnis?
Das Leben besteht aus Versuchen. Jeden Tag machen wir neue Erfahrungen. Das System von richtig oder falsch, gut oder böse ist von Menschenhand gemacht. Das gibt es in der Natur nicht.
Bin ich bereit, mich jeden Tag neu vom Leben berühren zu lassen? Bin ich wirklich bereit, aus meiner kleinen Denkbox auszusteigen und mich aufs Leben in all seiner Schönheit und Vielfalt einzulassen?
Worauf lege ich meinen Fokus? Die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Ich kann mich jederzeit neu entscheiden. Ich habe die freie Wahl.
Impfpflicht: Nein, danke!
Mir fehlt die Selbstbestimmung, die Selbstverantwortung, vor allem fehlt mir die allumfassende neutrale Informationsvermittlung.
Mir ist es egal, ob jemand geimpft oder ungeimpft ist. Ich möchte meinem Gegenüber menschlich begegnen, respektiere seine Wahl, seine Beweggründe.
Denn keiner werfe den ersten Stein. Wir sind alle betroffen. Wir überleben auf dieser Welt alle nur im Miteinander. Wann begreifen wir das endlich. Wir sterben entweder alle oder retten die Welt.
Wir sind die größten Schmarotzer auf dieser Erde. Mich wundert es, dass Großmutter Erde noch so wohlwollend mit uns ist. Wir beschließen die Abschaffung von Plastik-Trinkröhrchen und sind stolz darauf, dass es diese nun nur noch in Papierform gibt. Und im Gegenzug bauen wir einen Plastik-Teststäbchen-Verpackungsmüllberg schier unglaublicher Größe. Aus Angst. Kapitalistischer Luxus pur. Kann mir das bitte einmal jemand erklären? Ein sinnloses Unterfangen. Für mich ein paradoxer, aus dem Runder laufender Wahnsinn.
Die in der viralen Medienflut versprochene vermeintliche Sicherheit vs. Angst wird als Machtinstrument missbraucht. Normaler Menschenverstand ist nicht gefragt, denn der bringt kein Geld. Erleben wir gerade den Gipfel des manipulierenden Kapitalismus?
Ich habe schon einmal den Zusammenbruch eines Systems erlebt. Ich bin vorbereitet, chaos-erprobt, habe den Übergang von 0 auf 100 in ein anderes System erfolgreich gemeistert. Ist das eine besondere Resilienz-Erfahrung des Ostens?
Was kann denn schlimmstenfalls passieren?
Strom weg, Geld weg, materielles Chaos, das selbstverständlich gewohnte Überangebot an Waren aufs vielleicht notwendigste reduziert.
Schlimmstenfalls schüttelt sich Großmutter Erde und schmeißt uns raus, weil ihr von all unserer selbst überschätzenden Borniertheit der Kragen geplatzt ist. Man könnte diesen Rausschmiss auch einfach Klimawandel nennen – Großmutter Erde wird gewinnen. Das sollte uns klar sein. Sie hat auch schon die großen Dinosaurier überlebt.
Hilfreich beim Wandel und Neubeginn wäre angemessene Demut vor den Naturkräften und Kräften des Universums. Und Herzensbildung. Sich von Mensch zu Mensch, von Herz zu Herz zu begegnen. Ohne Vorurteile und Beschimpfungen. Auf Augenhöhe.
Das schöne ist, dass damit jeder bei sich selbst anfangen kann.
Die Lehren der indigenen Völker
Jahrelang habe ich die Lehren der Naturvölker dieser Welt studiert. Ein Reichtum an Wissen, wie wir in Einklang mit der Natur, mit den Pflanzen und Tieren leben können.

Wie schade, dass das alte Räder-Wissen dieser weisen Völker in unserem hoch entwickelten Schulsystem nicht gelehrt wird. Den Kindern werden hochkomplexe Wissenschaften gelehrt, doch meist ohne Bezug zum großen Ganzen. Werden sie damit wirklich für die Schule des Lebens vorbereitet? Mit auch ein Grund, warum ich mein Buch START INS LEBEN. Erfolgreich auf eigenen Füßen geschrieben habe.
Unser Schulsystem ist oftmals als Fehlersuchsystem aufgebaut. Das Streben nach Bestleistung steht im Vordergrund. Doch das hat seinen Preis. Glaubenssätze wie: da warst du noch nicht gut genug. Da hast du den Ansprüchen nicht gereicht … werden oft wie Konfetti in den Schulzimmern verteilt. Warum wird das Augenmerk nicht vor allem auf all die schönen Talente und Fähigkeiten, die entwickelt und gezeigt werden wollen, gerichtet? Der Same Ich bin gut, genau so wie ich bin wird dort gerne aus der Sammelpackung der vielen Möglichkeiten aussortiert.
Doch egal ob in der Familie, im Arbeitsumfeld, in der Schule oder wo auch immer … es geht nicht ums irgendwo mit Bestleistung ankommen.
Es geht ums DA-SEIN. Und es geht vor allem um ein respektvolles und wertschätzendes MITEINANDER.
Ab jetzt erscheinen hier immer wieder meine persönlichen Sicht-weise(n) zu Impulsen oder Themen der Zeit. Als Inspiration und Denkanstoß, denn ich finde, dass die Zeit reif ist, um gemeinsam neue Wege zu finden und zu gehen.
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