4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Juli 2025

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Juli 2025

MAGENTA ist die Farbe des Monats JULI in der Farbkreisreise 2025.

 

In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.   

Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.

 

Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.

 

Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.

 

Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.

 

Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.

 

Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

 

 

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story

Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.

 

  • 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.

 

  • 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
    (Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)

 

  • eine Portion Phantasie und  30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.

 

  • Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.

 

Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.

Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird

 

Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story. 

So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.

 

Noch ein TIPP:

Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.

Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.

Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.

 

Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.

 

Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …

… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

 

 

 

 

 

Meine 4-Wort-Story zum Monat Juli 2025

 

zu den Worten MAGENTA + Fächer, Wasser, Scheinwerfer

 

 

Folgt hier in den nächsten Tagen

 

XXX.

 

 

 

 

XXX.

 

 

XXX.

 

 

 

»XXX

 

 

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …

oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

 

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst. 

 

  • Wenn du einen eigenen Blog hast:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen

 

  • Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
    Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest. 

 

  • Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
    Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel. 

 

 

 

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand

 

Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.

Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.

Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.

Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

Alle Beiträge der Juli-4-Wort-Stories in der Übersicht

 

Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert: 

 

Datum Name Titel Link
    1. 06.07.2025 mein eigener Beitrag … Irische Begegnung https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-juli-2025/
    2. xx.07.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
    3. xx.07.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
    4. xx.07.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
5. xx.07.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
hier könnte dein Name stehen 🙂

 

 

Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.

 

Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat

wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

 

 

 

 

Sicht weise(n): Gedanken über die Seele

Sicht weise(n): Gedanken über die Seele

Gedanken über die Seele – im Allgemeinen, Besonderen und Speziellem

 

» Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe deiner Gedanken an. «

Mark Aurel

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Die Seele

.

Was für ein Thema! Eine komplexe Herausforderung, das unfassbare, im wahrsten Sinne des Wortes, in Worten zu fassen und dieses Phänomen zu beschreiben.

Für mich ist die Seele eng mit dem morphogenetischen Feld verbunden. Sie ist etwas Energetisches, was für die meisten mit physischen Augen zwar unsichtbar und doch wahrnehmbar und vor allem immer vorhanden ist und bleibt.

Die Seelenebene ist für mich ein Forschungsfeld, das es ebenso wie die Naturgesetze oder andere naturwissenschaftliche Grundlagen der Physik, Chemie oder Mathematik zu erforschen gilt.

Jeder Mensch und jedes Stein-, Tier- oder Naturwesen ist für mich beseelt. Denn nur weil es nicht an- oder erfassbar ist, ist es doch nicht einfach so nicht da.

Das Erforschen der Seele nur auf die Psyche zu begrenzen, ist meiner Meinung nach viel zu klein.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Mein Seelenweltbild

.

Im All aller energiebeschleunigten Teilchen kreisen auch Milliarden von Seelenstaubteilchen umher, die Erfahrungen sammeln wollen.

Wenn es an der Zeit ist, beschließt eine Seele zum Beispiel sich auf dem Planeten Erde in körperlicher Form zu inkarnieren.

Manche wollen diese Erfahrung vielleicht nur ganz kurz wagen, also beschließt diese Seele, sich in einem Kriegs- oder Hungergebiet oder mit einer genetischen Krankheit oder Behinderung zu inkarnieren, denn dort ist die Wahrscheinlichkeit am größten, sich schnell wieder über den Tod exkarnieren zu können.

Seelen, die schon öfter eine Inkarnation auf dem Planeten Erde erlebt haben und in dieser Form von Seelenerfahrung geübter sind, bleiben oft länger.

Manche inkarnierten sich in einem Leben dann als Mann im Mittelalter, oder als Frau in Afrika, oder als Politiker in den USA, oder als Transsexuelle.

Denn was jede Seele sucht, sind die vielfältigsten Formen des Erlebens aller Möglichkeiten. Von glücklich verheiratet, wütend, traurig einsam bis hin zur Erleuchtung.

Letztendlich sind all die unterschiedlichen Zustände aller Menschen auf dieser Erde nur ein Erfahrungsraum, den eine Seele erleben will. Egal, wie es sich anfühlt, ob gut oder schlecht, richtig oder falsch. Alles, was einem geschieht oder wir einem anderen antun, wie wir ihm begegnen oder nicht begegnen.

All dieser vielfältige riesige Erfahrungsschatz aller aktiven und passiven Erlebnisse wird im großen Weltenraum gesammelt, alles ist wertfrei und nichts geht verloren. Denn alles ist nur eins: eine Erfahrung.

Letztendlich stellen wir uns alle allen zur Verfügung, damit die Seelen ihren Erfahrungsschatz erweitern.

Diese Denkweise hat mir ein riesiges Tor an Toleranz eröffnet.

Dadurch begann ich bei mir und anderen tiefer und genauer hinzuschauen, mich dem Paradox Leben = Nebel* anzuvertrauen.

Nichts mehr persönlich zu nehmen und doch alles persönlich zu nehmen, so wie es der alte toltekische Meister Don Miguel Ruiz in seinen »Vier Versprechen« schon beschrieb.

In diesem Sinne ist für mich auch das Zitat von Marc Aurel stimmig: Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe deiner Gedanken an. Denn genau so habe ich es immer wieder selbst erlebt.

Daher achte ich immer mehr auf mein Gedankenfeld, denn aus Gedanken werden Worte und letztendlich auch Taten. 

 

* Leben rückwärts gelesen

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Mein(e) Seeleheil(ung)

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Als Kind habe ich das Wort Seele in meiner Familie nie gehört. Sie waren alle viel zu atheistisch, bis auf meinen Onkel mit seiner katholischen Frau.

Doch dort wurde Gott eher als heiliges Mittel der Strafe gepredigt. Wenn du nicht so oder so bist, dann wird Gott dich strafen … Davon habe ich mich immer versucht, fernzuhalten.

Viel zu sehr bin ich still und unsichtbar, wie ich als Kind war, im Gleichschritt der Pioniere mitgelaufen.

Das erste Mal ist mir der Begriff Seele in meinem ersten Klinikaufenthalt nach meinem Zusammenbruch mit Ende Zwanzig begegnet. Also in dem Moment, als mein Körper und mein Geist meine selbstauferlegte Verleugnung meiner tiefsten Bedürfnisse nicht mehr händeln konnten und versagten.

Da betrat meine Seele die Bühne und stellte mich vor die allesverändernde Entscheidung: Entweder du machst so weiter, wie bisher, nur dann wirst du bald sterben. Oder du beginnst, mir zuzuhören und mir zu folgen. Dann zeige ich dir Wege in eine neue Zukunft. Du hast die Wahl. Du kannst weiter in dem bleiben, wo du gerade bist oder deine Heldenreise beginnen und mutig ins Unbekannte schreiten.

In den ersten vier Wochen in der Klinik wollte ich noch im alten Bleiben, doch nach einer letzten großen Panikattacke entschied ich mich fürs Unbekannte.

Bis zu meinem heutigen Seelenheil heute durchlief ich tiefe Täler, traf viele wut- und feuerspeiende Drachen, saß lange traurig und ohnmächtig im schlammigen Morast alter Geschichten fest, fing an zu beten.

Doch immer wieder in der dunkelsten Stunde, kurz bevor ich aufgeben wollte, kam sie wieder hervor, diese leise Stimme meiner Seele und schickte mir ein Licht und rief mir zu: geh weiter …

Ich begann mein kleines Kind in mir anzunehmen, sie in den Arm zu nehmen, mich von ihr führen zu lassen, ihr zuzuhören. Sie hatte einen guten Draht zu meiner Seele. Sie war es, die mich irgendwann ins Licht führte.

Doch vorher gab es viele Trümmer und Schuttberge abzutragen, Demütigungen, Vernachlässigungen und Verletzungen zu heilen.

Nicht der leichte Weg, doch das in Aussicht gestellte Seelenheil des Friedens mit allem in mir war immer wieder meine Motivationsmöhre.

So wie der Prinz im Märchen auf seiner Heldenreise von der Heirat mit seiner Prinzessin träumt, träumte ich vom Frieden in mir und mit meiner Herkunft. Mit jeder gewonnenen Schlacht, mit jedem Durchfühlen alter Dämonen wurde ich stärker, überließ meinen Raum nicht mehr willenlos manipulierenden Gefährten, sondern gebot ihnen Einhalt und lernte mir selbst die Sicherheit und Geborgenheit zu geben, die ich im Außen finden wollte.

Das Leben schickte mir viele Gelegenheiten zum Wachsen meiner Seele.

Das Tor der Kunst öffnete sich wieder, denn niemand entkommt seiner Seelenaufgabe. Aus ich-kann-nicht-malen, tanzen, singen, schreiben … wurde: ich-probiere-es-einfach-mal-aus.

Nach dem Tod meiner Mutter war mir meine Existenzberechtigung abhandengekommen. Ein schwerer Rückschlag, der mir nicht nur einen Schuldenberg meiner Selbstständigkeit hinterlassen hat, sondern mich komplett auf mich selbst zurückgeworfen hatte.

Doch immer wieder stand ich auf, suchte weiter nach dem Sinn meines Lebens.

Die Schlagzahl meines Aneckens erhöhte sich ständig. Schicht für Schicht trug ich alte Muster ab, fiel hin, stand wieder auf.

Heute weiß ich, dass meine Seele sich für dieses Leben in bzw. mit mir viel vorgenommen hat.

Mittlerweile klatschen wir bei jeder neuen mutigen Erfahrung beide in die Hände. Sie ist stolz auf meine damalige Entscheidung. Und ich bin es auch.

Umso älter ich werde, umso mehr hüpft mein Herz vor Freude bei all meinen Entscheidungen, denn meine Seele zeigt mir ganz genau meinen Weg.

Sie ist mein Lotse in diesen wirren Zeiten. Voller Vertrauen gebe ich mich ihr und dem Leben hin.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.

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(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)

Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.

 

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Juni 2025

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Juni 2025

GRÜN ist die Farbe des Monats JUNI in der Farbkreisreise 2025.

 

In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.   

Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.

 

Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.

 

Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.

 

Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.

 

Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.

 

Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

 

 

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story

Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.

 

  • 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.

 

  • 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
    (Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)

 

  • eine Portion Phantasie und  30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.

 

  • Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.

 

Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.

Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird

 

Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story. 

So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.

 

Noch ein TIPP:

Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.

Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.

Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.

 

Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.

 

Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …

… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

 

 

 

 

 

Meine 4-Wort-Story zum Monat Juni 2025

 

zu den Worten GRÜN + Schafskälte, Melone, Wegweiser

 

 

Irische Begegnung

 

Fürs Wochenende hatten sich Rena, Isa und Jule Fahrräder ausgeliehen. Sie wollten raus aus der Stadt und die Umgebung erkunden. Wenn sie schon einmal auf der schönsten grünen Insel in Irland seien, wollten sie auch etwas von ihr sehen.

Sie kannten sich zwar erst seit drei Wochen, doch von Anfang an, hatten sie sich als die Neulinge der Firma sofort zusammengefunden. Sie wohnten in einer Dienstwohnung der Company mitten in der City. Ihre Einarbeitung hier direkt vor Ort sollte insgesamt sechs Wochen laufen.

Die ersten Wochen hatten es in sich. Vor allem die komplexen Buchungsaufgaben, die sie später alle drei allein bei sich im Reisebüro in Deutschland managen sollten, waren eine Herausforderung. Doch jetzt war erst einmal Wochenende.

 

 

 

Rena und Isa standen mit ihren wasserfesten Fahrradtaschen schon abfahrbereit in der Küche.

»Jule, wo bleibst du denn? Wir wollen los!«

Jule konnte sich nicht entscheiden. Sollte sie lieber noch ihren dicken Pullover in ihre Fahrradtasche pressen oder lieber die Melone, die sie unterwegs essen wollte? Die war jedoch so schwer, dass sie Angst hatte, mit dem Fahrrad in Schieflage zu kommen.

»Brauchst du Hilfe?« hörte sie Rena aus der Küche rufen.

»Nein, ich hab’s gleich. Gebt mir noch eine Minute.« rief sie zurück. Sie hielt kurz inne, schloss die Augen und fragte ihren Bauch: Pullover oder Essen? Kurz darauf stopft sie den Pullover in die Tasche und ging in die Küche.

Mit einem strahlenden »Bin fertig.« betrat sie die Küche und alle drei zogen los. Sie dachte dabei: Die Melone ist eine schöne Überraschung, wenn sie morgen Abend von ihrem Ausflug wieder zurückkämen.

 

 

Am gestrigen Tag waren sie größtenteils dem Wegweiser der Rundstrecke gefolgt. Die Wege waren gut ausgeschildert, sie kamen an langen grünen Wiesen mit vielen weißen Schafen vorbei. Das Klischee der grünen Insel wurde voll und ganz bedient.

Heute wollten sie am Vormittag auf eigene Faust zu Fuß die Gegend erkunden, bevor es am Nachmittag wieder auf die Rückfahrt ging. Sie hatten in einer kleinen Pension übernachtet. Nach einem üppigen Ei-mit-Schinken-Frühstück zogen sie los.

Das Wetter hatte sich gedreht. War es gestern noch mild und sonnig, hingen heute die Wolken nasstief in der Luft. Zum Glück hatte sich Jule für den warmen Pullover entschieden. Wortkarg liefen sie wieder an langen Wiesen mit weißen Schafen vorbei, deren üppiges Fell der Wind in dieselbe Richtung wehte.

»Jetzt ist mir klar, wo das Wort Schafskälte seinen Ursprung hat. Das muss aus Irland kommen. Schafe ohne Ende und Kälte zum bibbern.« Isa schlug wieder und wieder ihre Arme um ihren Oberkörper und klopfte mit den Händen auf und ab, in der Hoffnung, dass ihr wärmer werden würde.

»So einen Pullover wie deinen hätte ich jetzt auch gerne«, rief Isa Jule zu.
»Hier zieh ihn an, mir ist gerade warm genug.« Jule reichte ihren Pullover an Isa, der im Laufe des Tages noch mehrfach die Trägerin wechselte.

Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Grüne Weite, blökende Schafe. Erst als sie wieder zurück in die Nähe ihres Übernachtungsdorfes kamen, begegnete ihnen wieder jemand. Es war ein älterer Mann in einem hellbraunen Sonntagsanzug aus warmen Tweed mit einer stattlichen Hutmelone. »Was der wohl heute noch vorhat?« tuschelte Rena leise zu den anderen beiden.

Zurück in ihrer Unterkunft flößten sie sich erst einmal eine Kanne heißen Tee ein, bevor sie sich mit ihren Rädern auf die Rückreise nach Dublin machten.

 

 

 

»So Mädels, jetzt haben wir Irland mit all seiner Schönheit pur erlebt, jetzt haben wir uns etwas Leckeres zum Essen verdient.«

Rena begann in der Pfanne Gemüse anzubraten, Isa war für den Reis und die Soße zuständig und zum Nachtisch präsentierte Jule einen Melonen-Igel.

»Ach, wie gut es uns geht! Schön, dass wir uns hier gefunden haben. Und das mit den komplizierten Buchungen werden wir auch noch verstehen.« sagte Jule und erhob ihr Glas mit Gänsewein.

Alle drei saßen sie mit leuchtenden Augen um den alten Bauerntisch in der warmen Küche. Nun erhoben auch Rena und Isa ihre Gläser:

»Auf dieses schöne Wochenende und die glückliche Fügung, die uns zusammengebracht hat.«

 

 

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …

oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

 

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst. 

 

  • Wenn du einen eigenen Blog hast:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen

 

  • Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
    Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest. 

 

  • Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
    Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel. 

 

 

 

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand

 

Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.

Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.

Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.

Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

Alle Beiträge der Juni-4-Wort-Stories in der Übersicht

 

Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert: 

 

Datum Name Titel Link
    1. 01.06.2025 mein eigener Beitrag … Irische Begegnung https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-juni-2025/
    2. xx.06.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
    3. xx.06.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
    4. xx.06.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
5. xx.06.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
hier könnte dein Name stehen 🙂

 

 

Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.

 

Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat

wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

 

 

 

 

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Mai 2025

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Mai 2025

BLAU ist die Farbe des Monats MAI in der Farbkreisreise 2025.

 

Mein Projekt 1 von 365. Jeden Tag ein Bild – mit der Farbkreisreise durchs Jahr war eine Kunstaktion, bei der ich 2023 im Rahmen der von Susanne Heinen kreierten Aktion FARBE INS GRAUdie Farbkreisreise teilgenommen habe.

In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.   

Nachdem in den letzten Jahren schon vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen dieser Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.

 

Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.

 

Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.

 

Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.

 

Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.

 

Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt jeden Monat mit einer eigenen Geschichte dabei.

 

 

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story

Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.

 

  • 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.

 

  • 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
    (Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)

 

  • eine Portion Phantasie und  30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.

 

  • Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.

 

Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.

Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird

 

Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story. 

So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.

 

Noch ein TIPP:

Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.

Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.

Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.

 

Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.

 

Wie mein Großvater schon früher immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt …

… immer in Erinnerung und hinterlässt Spuren, würde ich heute ergänzen.

 

 

 

 

 

Meine 4-Wort-Story zum Monat Mai 2025

 

zu den Worten BLAU + Sektglas, Tau, Höhepunkt

 

 

Best Friends

 

Quirins Hammerschläge dröhnten bis zum Steg, auf dem Luise gerade ihren Sonnengruß vollendete. Die Zeit drängte, doch auf ihre Yogaeinheit am Morgen wollte sie trotzdem nicht verzichten. Sie hatte einen festen Plan im Kopf. Das Brettergestell der Bühne am Grund fixieren. Die Bierbänke und Tische aufstellen. Die Lichterketten quer über das Gelände an den Holzpfählen arrangieren.

Um 18 würde die gebuchte Band eintreffen und das Catering auch. Um den Tischschmuck musste sie sich nicht kümmern, den würden sie wie besprochen mitbringen. In den letzten Wochen hatte sie all ihre freie Zeit neben ihrem Job für dieses Event investiert. Die Tischdekorationen aufgemalt, Tischkarten kreiert und die Namen aufwendig auf Büttenpapier mit Tinte in geschwungenen Buchstaben geschrieben.

 

 

 

Dieses Fest sollte der Höhepunkt ihres bisherigen Erfolges als freiberufliche Hochzeitsplanerin werden. Bis ins Detail hatte sie in den letzten Wochen alles geplant. Dieses Mal waren ihre besten Freunde ihre Auftragsgeber. Sie kannten sich seit der Schulzeit, waren unzertrennlich. Hanna ließ ihr völlig freie Hand bei der Gestaltung, sagte ihr nur: Mach es so, als würdest du heiraten, wenn Quirin dich endlich fragen würde.

Quirin und ihr zukünftiger Mann Hannes waren eineiige Zwillinge. Da wo der eine gerade war, war der andere nicht weit weg entfernt. Für Hannes war es eine große Herausforderung, Quirin nicht bei den Vorbereitungen zu helfen. Doch da war Luise ein wenig abergläubig. Das Brautpaar sollte die Eventlocation erst nach ihrem JA-Wort als Überraschung sehen. So wie der Bräutigam seine Braut nicht vor der Trauung in ihrem Kleid sehen sollte, weil es Unglück bringt.

 

 

Als sie vom Bootssteg barfuß über die noch mit Tau überzogene Wiese zum Haus zurückläuft, sieht sie Quirin mit den Wimpeln und Glühbirnen der langen Lichterkette um den Hals auf der Leiter stehen.

»Wenn ich jetzt den Strom anschalten würde, würdest du wie ein Weihnachtsbaum leuchten.«, ruft sie ihm lachend zu.

»Wage es ja nicht! Hilf mir lieber, damit ich nicht von der Leiter falle und mich selbst erhänge.«

Sie steigt von der anderen Leiterseite zu ihm hoch, gibt ihm kurz einen Kuss auf die Wange und übernimmt das Entfitzen der ineinander verhakten Wimpelteilchen. Sie reicht ihm nun Stück für Stück die Lichterkette zum Befestigen. So kamen sie viel schneller voran. Zum Schluss klappten sie die Leiter zusammen und gaben sich ein give me five in die Hände. Sie waren schon ein super Team zusammen.  Doch es gab noch einiges zu tun.

Nach drei Stunden waren sie fertig. Nochmals ging sie im Kopf ihre Checkliste durch. Der Tanzboden war fertig, die Lichterkette hing, die Tische und Bänke standen im Halbrund um die Bühne aufgestellt, sie hatte die Tischkarten platziert, die Sektgläser standen zum Befüllen für den Sektempfang bereit. Das Tau zum Durchschneiden als Ritual für den neuen Lebensabschnitt hing zwischen den Bäumen. Sie fand ein Tau für die beiden Segelbegeisterten passender als ein Holzstamm zum Zersägen.
.

 

 

 

Nun fehlte nur noch eins, um dem alten englischen Hochzeitsbrauch: etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und etwas Blaues sowie einen Glückscent im Schuh gerecht zu werden. Würde der blaue Himmel oder das Blau des Wassers im See oder die blauen Blumen im Tischschmuck ausreichen? Zur Sicherheit hatte Luise ihrer Freundin gestern noch einen blauen Lapislazulistein vorbeigebracht, den sie sich ans Herz in den BH legen konnte, falls sie nichts anderes finden würde.

Doch jetzt mussten sie sich beeilen und sich schnell umziehen, sonst würde Quirin die Hochzeit seines Zwillingsbruders verpassen. Bevor sie abfuhren, ließ Luise noch einmal ihren prüfenden Blick über alles schweifen. Sie war zufrieden mit ihrem Werk. Und wer weiß, vielleicht würde sie ja heute Abend den Brautstrauß fangen?

 

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …

oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

 

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst. 

 

  • Wenn du einen eigenen Blog hast:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen

 

  • Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
    Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest. 

 

  • Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
    Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel. 

 

 

 

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand

 

Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.

Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.

Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.

Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

Alle Beiträge der Mai-Schreibwerkstatt in der Übersicht

 

Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert: 

 

Datum Name Titel Link
    1. 03.05.2025 mein eigener Beitrag … Best Friends https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-mai-2025/
    2. 06.05.2025 inge_wolle https://www.instagram.com/p/DJUiumiItuR/
    3. 09.05.2025 bewusst_so_sein https://www.instagram.com/p/DJa6aEjI0C1/
    4. 11.05.2025 dasskizzenbuchprojekt https://www.instagram.com/p/DJgfuVcIHHY/
5. 12.05.2025 Rosi (Roswitha) Böhm Blau – Wie Watt’n Himmel https://gedankenteiler.de/wattn-himmel
hier könnte dein Name stehen 🙂

 

 

Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.

 

Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat

wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

 

 

 

 

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im April 2025

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im April 2025

GELB ist die Farbe des Monats APRIL in der Farbkreisreise 2025.

 

Im Jahr 2023 habe ich mit meinem Projekt 1 von 365. Jeden Tag ein Bild – mit der Farbkreisreise durchs Jahr an der von Susanne Heinen kreierten Aktion FARBE INS GRAUdie Farbkreisreise teilgenommen.

In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.   

Nachdem in den letzten Jahren vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen der Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.

 

Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.

 

Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.

 

Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.

 

Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.

 

Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt mit einer eigenen Geschichte dabei.

 

 

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story

Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.

 

  • 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.

 

  • 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
    (Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)

 

  • eine Portion Phantasie und  30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.

 

  • Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.

 

Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.

Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird

 

Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story. 

So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.

 

Noch ein TIPP:

Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.

Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.

Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.

 

Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.

 

Wie schon früher mein Großvater immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt.

 

 

 

 

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst. 

 

  • Wenn du einen eigenen Blog hast:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen

 

  • Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
    Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest. 

 

  • Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
    Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel. 

 

 

 

Meine 4-Wort-Story zum Monat April 2025

zu den Worten GELB + Sonne, Baumhaus, Quarkstrudel

 


 

Frühlingserwachen

 

Juli liegt gemütlich im Bett. Die dunkelblauen Vorhänge sind noch zugezogen, doch im schmalen Schlitz zwischen Fensterbrett und Vorhangende blitzt der Schein der Sonne herein. Das wird ein schöner Tag, denkt sie und dreht sich Richtung Fenster, lauscht dem Vogelgezwitscher.

Endlich hatte sich die Kälte des Winters verzogen und die Vorboten des Frühlings, wie das morgendliche Zwitschern der Vögel, ließen sie aufwachen. Im Nebenzimmer hört sie ihre jüngere Schwester Jane leise fluchen. Wahrscheinlich war der Akku ihres Handys mal wieder leer.

 

 

 

Auch in der Küche hört sie es schon rumoren. Ihre Mutter. Wahrscheinlich war sie schon wieder am Backen ihres legendären Quarkstrudels. Seitdem sie ihren Job im Büro aufgegeben hatte, suchte sie eine neue Beschäftigung, endlich eine, die ihr Freude brachte. Vor ein paar Monaten hatte sie daher ihrer Gemeinde angeboten, jeden Sonntag zum Treffen einen Kuchen für alle mitzubringen. Sie hätte ja jetzt endlich genügend Zeit dafür und würde gerne die alten Rezepte ihrer Großmutter ausprobieren.

Die Gemeinde hatte ihr Angebot gerne angenommen, doch seitdem wuchs sich die Backfreude ihrer Mutter zu einem Dauerchaos in der Küche aus. Denn sie backte nun fast jeden Tag. Am letzten Wochenende hörte sie ihre Mutter sogar zu einer Freundin sagen: Vielleicht mache ich mit meinen Kuchen einen kleinen Laden auf?

 

 

»Julijane seid ihr schon wach?« hörte sie es aus der Küche rufen. Ihre Mutter liebte es, sie beide in einem zu rufen, sodass es sich wie Juliane anhörte. Jedes Mal, wenn ihre Mutter neue Leute kennenlernte, erzählte sie begeistert die Geschichte über die Namensgebung für ihre zwei Mädels.

Für sie war es eine der besten Kreationen, doch Juli hatte dadurch immer das Gefühl, nie sie selbst sein zu dürfen. Immer gab es da noch das unausgesprochene Jane am Ende ihres Namens. In der Schule wurden sie und ihre Schwester gerne als siamesische Zwillinge gehänselt. Klar kümmerte sie sich um ihre kleine Schwester. Immerhin war sie die Ältere.

Doch manchmal wäre sie einfach auch mal für sich allein. Sie träumte von einem Baumhaus, in das sie sich zurückziehen könnte, ohne dass Jane ihr gleich auf den Fersen wäre. Sie würde die Strickleiter einfach nach oben ziehen und ihre Ruhe haben. Dort oben hätte sie eine Matratze, ein kleines Regal für ihre Bücher und eine warme Decke mit einem gelben Bettbezug, sodass sie immer das Gefühl hätte, unter der Sonne zu schlafen.

 

 

 

»Juli, hast du gestern Abend wieder den ganzen Quark aufgegessen?« Ihre Mutter stand mit funkelnden Augen in ihrer Zimmertür. Der war für den Kuchen heute gedacht!

»Woher sollte ich das denn wissen? Quark ist für die Muskeln gut und du sagst doch immer, wir sollen nicht so viel Süßes essen, sondern auf unsere Gesundheit achten.« Ihre Mutter drehte sich um und schloss wieder die Tür.

»Dann macht euch selbst Frühstück, ich fahre jetzt einkaufen.«
Die Tür fiel krachend ins Schloss. Kurz darauf stand Jane in ihrer Tür.

»Was hat sie denn schon wieder? Sie ist ja wütend, wie nach acht Tagen Regen
Juli hebt einladend ihre Bettdecke an, sodass Jane zu ihr ins Bett steigt.

»Nichts Schlimmes. Wenn sie zurückkommt, hat sie sich bestimmt schon wieder beruhigt. Warum hast du denn vorhin geflucht? …«

 

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …

oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

 

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand

 

Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.

Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.

Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.

Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

Alle Beiträge der April-Schreibwerkstatt in der Übersicht

 

Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert: 

 

Datum Name Titel Link
    1. 05.04.2025 mein eigener Beitrag … Frühlingserwachen https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-april-2025/
    2. 10.04.2025 bewusst_so_sein https://www.instagram.com/p/DIQPiMOIorA/
    3. 11.04.2025 inge_wolle https://www.instagram.com/p/DITKSxlIETj/
    4. 30.04.2025 Roswitha Böhm Das goldene Geheimnis im Baumhaus https://gedankenteiler.de/das-goldene-geheimnis
5. hier könnte dein Name stehen 🙂

 

 

Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.

 

Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat

wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

 

 

 

 

Sicht weise(n): Über den Frieden

Sicht weise(n): Über den Frieden

Über den Frieden – mit sich und allem

 

»Der Frieden in der Welt beginnt mit dem Frieden in dir.«

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Diesen Satz gab mir einer meiner Lehrer vor über 30 Jahren mit auf den Weg.

Lange stand dieser Satz in Kreide an meiner Tafelwand im Flur.

Ihn dorthin zu schreiben war wesentlich leichter, als ihn mit Leben zu erfüllen.

Doch er erinnerte mich immer wieder daran, dranzubleiben und so meinen Teil zum Frieden in der Welt beizutragen.

Wie soll Frieden in der Welt entstehen, wenn ich schon mit mir allein im Krieg bin?

Dieser Satz war eine meiner Motivationsmöhren, wenn ich im Dunklen meiner inneren Kriege und Wortgefechte unterwegs war.

Nach meinem Klinikaufenthalt mit Ende 20 schwor ich mir, meinen Frieden mit meinen Eltern zu finden.

Das war der Beginn.

Heute bin ich im Frieden.

Mit mir, meinen Eltern, meiner Tochter, meinem Werdegang, meinen gelebten Beziehungen, dem Rest meiner Familie, mit meinen Verlusten, meinen unerfüllten Träumen, einfach mit allem, was war und was mich heute umgibt.

Ich blicke friedvoll in meine Umgebung, sähe Samen von Dankbarkeit und Freude.

Freude am Sein … am Leben … am Glück, dass mir nicht in die Wiege oder den Schoß gefallen ist … über all die Umstände, die mich reich segnen und umgeben.

Für mich ist nichts selbstverständlich.

Alles macht Sinn, hat eine höhere Bestimmung.

Das Gute UND das Böse, das Helle UND das Dunkle, das Erträgliche UND das Unerträgliche.

In der Dualität aller heiligen Kräfte kann jeder entscheiden, auf welcher Seite er stehen will.

Die derzeitige Weltenlage fühlt sich wie auf Messers Schneide an.

Die Ängste werden geschürt, Machtszenarien nehmen unglaubliche Formen an, die das Fass zum Überlaufen bringen könnten, Sondervermögen werden wie das Kaninchen aus dem Hut gezaubert.

Der Wahnsinn dreht Pirouetten, dass einem schwindelig wird.

Bei all diesem Chaos lege ich so oft es geht – also ganz oft! – meinen Fokus auf das Schöne, das Machbare und bete für Frieden auf dieser Welt und in jeder einzelnen Seele.

Ich mag meine Lebenskraft nicht in Dinge investieren, an denen ich nichts ändern kann.

Im Kleinen, in meiner Umgebung stets dem Guten, dem Hellen folgen und schönes, lichtvolles initiieren.

Das sind meine Strategie in diesen Zeiten.

Für mehr Frieden in der Welt, und weiterhin in mir.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.

Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.

(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)

Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.

 

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im März 2025

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im März 2025

VIOLETT ist die Farbe des Monats MÄRZ in der Farbkreisreise 2025.

 

Im Jahr 2023 habe ich mit meinem Projekt 1 von 365. Jeden Tag ein Bild – mit der Farbkreisreise durchs Jahr an der von Susanne Heinen kreierten Aktion FARBE INS GRAUdie Farbkreisreise teilgenommen.

In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.   

Nachdem in den letzten Jahren vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen der Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.

 

Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.

 

Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.

 

Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.

 

Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.

 

Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt mit einer eigenen Geschichte dabei.

 

 

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story

Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.

 

  • 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.

 

  • 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
    (Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)

 

  • eine Portion Phantasie und  30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.

 

  • Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.

 

Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.

Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird

 

Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story. 

So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.

 

Noch ein TIPP:

Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.

Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.

Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.

 

Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.

 

Wie schon früher mein Großvater immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt.

 

 

 

 

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst. 

 

  • Wenn du einen eigenen Blog hast:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen

 

  • Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
    Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest. 

 

  • Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
    Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel. 

 

 

 

Meine 4-Wort-Story zum Monat März 2025

zu den Worten VIOLETT + Kreuzkümmel, Flugangst, Abenteuer

 


 

Hier ist sie nun, meine 4-Wort-Story des Monats.

 

In die Kopfhörer mischten sich nun die Motorengeräusche mit der Musik von Lucielectric. Lisa schaute aus dem Fenster und lässt sich von Erinnerungen umhüllen. Als sie vor 20 Jahren ihre Wohnung bezog, betonte damals eine alte Dame in dem Haus, wie glücklich sie sein könne, denn vor ihr hätte die Sängerin von „Weil ich ein Mädchen bin“ in dieser Wohnung gewohnt. Lisa hatte noch nie davor von diesem Lied gehört, doch nachdem sie eingezogen war, ging sie im Internet auf die Suche.

Die Musik aus den 90 Jahren gefiel ihr und wirkte Wunder, denn immer, wenn sie während einer Reise von ihrer Flugangst wie gelähmt war, brauchte sie nur dieses Lied anhören und sie fühlte sich wie zu Hause. Ihre Angst war wie weggeblasen und sie konnte das Fliegen in ferne Länder wieder genießen. 

 

 

Dieses Mal flog sie nach Madagaskar. Sie wollte sich endlich ihren Traum erfüllen und dorthin reisen, wo die schönsten Edelsteine der Welt tief in der Erde schlummerten. Als sie damals in ihre neue Wohnung einzog, gönnte sie sich kurz darauf auch den Kauf einer großen violetten Amethyst Druse. Es war Liebe auf den ersten Blick.

Ihr Lieblingsedelsteinladen veranstaltete vier Wochen lang einen Ausverkauf, da sich der Besitzer zur Ruhe setzen wollte. In der ersten Woche schon zog es sie in den Laden und sie schaute sich all die bunten glitzernden Steine an, die sich auf einen neuen Besitzer freuten. Sie schlich immer wieder um diese eine Druse herum, doch der Preis war noch unerschwinglich.

Als sie am Ende der letzten Woche wieder in den Laden ging, waren die Regale leer und die meisten Drusen und Steine verkauft. Eine andere Kundin stand neben Lisa und fragte gerade den Besitzer nach den aktuellen Preisen und als der Inhaber auf die restlichen Drusen zeigte, sagte er: Ich weiß auch nicht, warum diese große Druse hier noch keiner gekauft hat … Lisa fiel ihm sofort ins Wort und antwortete von der Seite: „Weil sie auf mich gewartet hat.“ 

Der Preis hatte sich über die Wochen mehr als die Hälfte reduziert. Wie ein Baby trug sie ihren neuen Schatz, diesen schweren Stein, nach Hause. Ihr Freund schüttelte nur den Kopf und brubbelte „Du bist schon ein verrücktes Huhn“ in seinen Bart. Lisa lachte nur. Sie liebte solche überraschenden Abenteuer, wenn sie sich aufs Leben einließ und neugierig losging, um zu schauen, was passiert.

So hatte sie aus ihrem letzten Urlaub für ihren Freund eine Packung Kreuzkümmel und Safran mitgebracht. Sie dachte, sie würde ihm damit eine Freude machen, weil er so gerne kochte, doch er winkte nur ab und sagte: bleib mir vom Leib mit diesem Mittel. Meine Mutter hat mir schon immer von den Heilwirkungen dieses Zeugs erzählt. Bitte tritt nicht in ihre Fußstapfen.

 

Aus Liebe zu ihm verschenkte sie die Packung an ihre beste Freundin, die ihr vor Freude um den Hals fiel. Sie hatte gerade von einer Kreuzkümmelkur zum Abnehmen gelesen und wollte diese gleich einmal ausprobieren.

„Meine Damen und Herren, wir befinden uns nun im Landeanflug. Bitte schnallen sie sich wieder an und stellen sie ihre Sitze wieder in eine aufrechte Position.“ Lisa nahm die Kopfhörer von den Ohren. Der Flug war wirklich wie im Fluge vergangen. Gleich würden sie landen. Sie war neugierig, was sie auf dieser Reise erwarten würde.

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …

oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

 

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand

 

Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.

Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.

Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.

Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

Alle Beiträge der März-Schreibwerkstatt in der Übersicht

 

Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert: 

 

Datum Name Titel Link
    1. 13.03.2025 mein eigener Beitrag … https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-maerz-2025/
    2. 03.03.2025 inge_wolle https://www.instagram.com/p/DGvDlswI06d/
    3. 14.03.2025 halsexpress https://www.instagram.com/p/DHJvdMHuPVf/
    4. xx.03.2025 hier könnte dein Name stehen 🙂
5. hier könnte dein Name stehen 🙂

 

 

Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.

 

Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat

wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

 

 

 

 

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Februar 2025

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Februar 2025

ROT ist die Farbe des Monats Februar in der Farbkreisreise 2025.

 

Im Jahr 2023 habe ich mit meinem Projekt 1 von 365. Jeden Tag ein Bild – mit der Farbkreisreise durchs Jahr an der von Susanne Heinen kreierten Aktion FARBE INS GRAUdie Farbkreisreise teilgenommen.

In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.   

Nachdem in den letzten Jahren vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen der Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.

 

Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.

 

Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.

 

Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.

 

Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.

 

Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt mit einer eigenen Geschichte dabei.

 

 

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story

Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.

 

  • 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.

 

  • 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
    (Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)

 

  • eine Portion Phantasie und  30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.

 

  • Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.

 

Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.

Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird

 

Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story. 

So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.

 

Noch ein TIPP:

Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.

Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.

Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.

 

Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.

 

Wie schon früher mein Großvater immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt.

 

 

 

 

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst. 

 

  • Wenn du einen eigenen Blog hast:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen

 

  • Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
    Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest. 

 

  • Wenn du weder einen eigenen Blog hast, noch auf Instagram unterwegs bist:
    Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel. 

 

 

 

Meine 4-Wort-Story zum Monat Februar 2025

zu den Worten ROT + Liebelei, Ehrenwort, Imbiss

 


 

Die rote Socke aus dem Osten

 

»Ja, ich will.«

Zong! Kaum zu glauben, dass ich das gerade gesagt habe. Was war denn in mich gefahren? Diese Frage hatten wir doch schon ganz am Anfang unserer Beziehung geklärt und sie stand nie wieder im Raum. Lag es am Überraschungsadrenalin in meinem Körper, als ich das Bild sah oder daran, dass tief in mir, doch der Wunsch nach einem Kind schlummerte?

Mara setzte sich neben mich auf Sofa, sichtlich erleichtert. Sie knibbelte mit ihren Fingern an ihren Fingerkuppen, was sie immer tat, wenn sie aufgeregt war. Sie hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit diesen Worten von ihm. 

 

»Ich weiß, ich habe dir mein Ehrenwort gegeben, dass das Thema Kinder in unserer Beziehung nicht vorkommen wird. Du hast mir damals auch erklärt, warum. Du willst in diese verrückte Welt keine weiteren Kinder setzen. Das habe ich auch verstanden und wenn ich mir heute diese Welt anschaue, dann gibt es bestimmt immer noch genug Gründe, die dafürsprechen würden.«

Ich drehte mich zur Seite, wollt ihr beim Zuhören direkt in die Augen schauen. Da saß sie, die Frau, die mit mir in den letzten Jahren durch dick und dünn gegangen war. Die zu mir hielt, als die anderen meine Ansichten nicht für richtig hielten. Die mir den Rücken stärkte, als mir mein Laden und damit mein ganzes Business aufgrund der Pandemie um die Ohren flog. Die mir half, die bürokratischen Hürden zu überwinden und mich vor allem immer wieder ermutigte, nicht aufzugeben, wenn ich mit meinen alten Selbstzweifeldämonen kämpfte. Sie wirkte nach außen immer so verletzlich, so zart und doch konnte sie Berge versetzen. Woher nahm sie nur diese Kraft, diese Willensstärke, diese unendliche Liebe? Ich kannte ihre Geschichte. Auch sie hatte es viele viele Jahre nicht leicht gehabt und doch gab sie nie auf. 

Anfangs dachte ich, das mit uns würde nur eine kurze Liebelei werden. Sie war so gar nicht mein Typ und alles an ihr war rot. Es war ihre Lieblingsfarbe, doch ich konnte die Farbe nicht leiden. Sie erinnerte mich zu sehr an meine Vergangenheit, an meine Eltern, an meine Kindheit in der DDR. Als meine Familie Anfang der 80er Jahre in den Westen ausgereist waren, wurde ich in der Schule nur als »die rote Socke aus dem Osten« genannt. Mit meinem sächsischen Dialekt lief ich dort täglich Spießruten.

Wir wohnten in einer Kleinstadt im Ruhrgebiet. Für meine Eltern begann ein neues Leben, doch ich trauerte über den Verlust meiner Großeltern, die in der Lausitz einen wundervollen Garten hatten, indem ich meine ersten Jahre und oft die ganzen Ferien verbrachte. Sie fehlten mir sehr. Wie oft war ich mit Opa Jockel morgens mit dem Angelzeug zum See geradelt. Dort waren wir meistens die ersten. Wir waren ein eingespieltes Team. Noch nicht einmal Micha war da. Sein Imbissstand öffnete erst um acht und er brachte dann seinem alten Freund Jockel einen heißen Kaffee und mir einen Muckefuk zum Aufwärmen.

Bevor Mara weiter etwas sagen konnte, rückte ich näher an sie heran und sagte ihr mit ganz klarer Stimme:

»Meine Liebste, ich bin zwar ein wenig überrascht, vor allem auch über meine erste Reaktion, damit hatte ich nicht gerechnet, doch du und ich, wir haben schon so viel miteinander erlebt, da werden wir auch dieses Abenteuer meistern. Es ist ja nie zu spät, seine Meinung zu ändern und jetzt, wo es so ist wie es ist, freue ich mich auf unser Baby! Doch vor allem bin ich total glücklich über ein Baby mit dir, du mein hellster Zauberstern am Himmel.«

Du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib es mir gerne in den Kommentar …

oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

 

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand

 

Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.

Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.

Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.

Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

Alle Beiträge der Februar-Schreibwerkstatt in der Übersicht

 

Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert: 

 

Datum Name Titel Link
    1. 15.02.2025 mein eigener Beitrag … Die rote Socke aus dem Osten https://freiewortwahl.de/4-wort-story-farbkreisreise-februar-2025/
    2. 15.02.2025 Silke Geissen Die magische Paprikaschote https://silke-geissen.de/farbkreisreise-februar-2025-rot-4-wort-story/
    3. 16.02.2025 @inge_wolle https://www.instagram.com/p/DGIKOxVN4_-/
    4. 17.02.2025 Rosi Böhm Das Wunder vom Gemüse-Imbiss https://gedankenteiler.de/das-wunder-am-gemuese-imbiss
5. 18.02.2025 @stroh_zu_gold https://www.instagram.com/p/DGLvL-ss-Di/?img_index=1
6. 19.02.2025 @halsexpress https://www.instagram.com/p/DGRBZhMORso/
hier könnte dein Name stehen 🙂

 

 

Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.

 

Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat

wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

 

 

 

 

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Januar 2025

4-Wort-Story zur Farbkreisreise im Januar 2025

ORANGE ist die Farbe des Monats Januar in der Farbkreisreise 2025.

 

Im Jahr 2023 habe ich mit meinem Projekt 1 von 365. Jeden Tag ein Bild – mit der Farbkreisreise durchs Jahr an der von Susanne Heinen kreierten Aktion FARBE INS GRAUdie Farbkreisreise teilgenommen.

In diesem Jahr freue ich mich sehr darüber, gemeinsam mit der Begründerin der Farbkreisreise – Susanne Heinen ein Gemeinschaftsprojekt zu gestalten.   

Nachdem in den letzten Jahren vor allem wundervolle Bilder, Collagen, Verse, Farbdrucke und Malereien im Rahmen der Farbkreisreise das Licht der Welt erblickten, gesellt sich nun die Sprache, das Geschichtenerzählen, in Form einer Schreibwerkstatt dazu.

 

Es ist ein Experiment, wie die Farbkreisreise in Form von Worten mehr Farbe ins Grau bringen kann.

 

Fühle dich eingeladen, mitzumachen. Lass dich von den vier Worten inspirieren und kreiere eine 4-Wort-Story dazu.

 

Wie das geht und was eine 4-Wort-Story ist, erkläre ich dir in der folgenden Anleitung.

 

Ich wünsche dir viel Freude dabei und freue mich auf viele fantasievolle Geschichten.

 

Und natürlich bin auch ich bei diesem Projekt mit einer eigenen Geschichte dabei.

 

 

Die Anleitung für eine 4-Wort-Story

Die physischen Eckpunkte für eine 4-Wort-Story sind schnell zusammengestellt.

 

  • 4 Worte, die nichts miteinander zu tun haben – die jedoch alle in der Geschichte irgendwann vorkommen sollen.

 

  • 1 Blatt Papier und ein Schreibgerät deiner Wahl oder ein leeres Text-Dokument im Laptop. Es ist hilfreich, sich zur Orientierung die vier Wörter auf die erste Zeile zu schreiben, um beim Schreiben nicht abgelenkt zu werden.
    (Wer mag, kann sich eine Normseite – vom Literaturcafe.de kostenlos zur Verfügung gestellt – zum Schreiben herunterladen.)

 

  • eine Portion Phantasie und  30 bis max. 60 Min. zum Schreiben.

 

  • Die Länge der Geschichte ist auf ca. 500 Wörter bzw. 3.500 Zeichen begrenzt.

 

Die Begrenzungen von Länge und Zeit ist ein wichtiger kreativer Aspekt einer 4-Wort-Story.

Außerdem ist das Besondere an einer 4-Wort-Story, dass sie nach dem Schreiben nicht mehr überarbeitet wird

 

Dieses intuitive Schreiben und das fantasievolle Jonglieren mit vier vorgegebenen Worten ist der Zauber einer 4-Wort-Story. 

So wie in der Fotografie der jeweilige Moment zählt und nie so wiederkommt oder so wie beim Aquarellmalen der ursprüngliche Farbverlauf im Nachhinein sichtbar bleibt, ist es auch beim Schreiben dieser aus dem Nichts entstehenden Geschichte.

 

Noch ein TIPP:

Aus Erfahrung empfehle ich dir, ganz absichtslos ohne Erwartung oder vorheriges langes Nachdenken ans Schreiben zu gehen.

Einzig ein Ort oder ein Name sind manchmal als Ankerpunkt zu Beginn hilfreich. Ansonsten lass dich einfach vom unsichtbaren Schreibfluss, denen deine Finger folgen, leiten.

Oft ist es ganz überraschend, wohin dich die vier Worte und deine Phantasie entführen.

 

Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Leichtigkeit dabei.

 

Wie schon früher mein Großvater immer wieder zu mir sagte: Wer schreibt, der bleibt.

 

 

 

 

Die Veröffentlichung deiner 4-Wort-Story

 

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine 4-Wort-Story der Öffentlichkeit präsentieren kannst. 

 

  • Wenn du einen eigenen Blog hast:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story auf deiner Seite und verlinke diese – ähnlich wie bei einer Blogparade – hier unter diesem Artikel im Kommentarbereich und unter dem Monatsblogartikel der #farbkreisreise auf der Webseite von Susanne Heinen

 

  • Wenn du auf Instagram unterwegs bist:
    Veröffentliche deine 4-Wort-Story als Karussellpost oder als Story auf Instagram – wichtig: gib in deinem Post die Hashtags #farbkreisreise sowie #vierwortstory an, damit deine Geschichte für alle auf Instagram zu finden ist.
    Schön wäre, wenn du deinen Post oder deine Story auch im Kommentar auf der Webseite unter dem Artikel verlinken würdest. 

 

  • Wenn du weder einen eigenen Blog hast noch auf Instagram unterwegs bist:
    Schicke mir deinen Text als pdf per E-Mail und ich verlinke ihn dann hier im Artikel. 

 

 

 

Meine 4-Wort-Story zum Monat Januar 2025

zu den Worten ORANGE + Winterblues, Vorsätze, Schneeanzug 

 


 

A little kick in the ass

 

Ecki lag auf dem Sofa und legte das Handy zur Seite. Das wollte so alles gar nicht in seinen Kopf hineingehen. Was meinte denn Susanne damit, dass er sich nicht so hängen lassen solle? Sie hat gut reden, dachte er bei sich.

Sie war schon immer der Sonnenschein der Familie. Egal zu welcher Tageszeit. Kaum klingelte am Morgen der Wecker, sprang sie gutgelaunt aus dem Bett, ging leichtfüßig ins Bad und fing das erste Lied an zu summen. Zu Beginn ihrer Beziehung fand er ihre gute Laune großartig, doch mit den Jahren fuhr er sie manchmal deswegen am Morgen auch mal an.

Er war schon als Kind ein Spätaufsteher gewesen, mochte morgens eher seine Ruhe. Seine Mutter kam dann mit einer heißen Tasse Kakao an sein Bett, um ihn zu wecken und hatte eine Engelsgeduld mit ihm, um ihn pünktlich in den Kindergarten zu bringen oder ihn später zum Gang in die Schule zu motivieren. Susanne neckte ihn manchmal damit: Na, du kleiner verwöhnter Junge.  

 

Ecki lag immer noch auf dem Sofa. Er hatte am Weihnachtsabend beschlossen, in diesem Jahr seinen Winterblues ein wenig länger auszuleben. Außer Susanne beschwerte sich niemand darüber. Sein Chef war es gewohnt, dass er lieber eine ruhige Kugel auf der Arbeit schob. Die Firma, in der er arbeitete, war ein alter Familienbetrieb, in dem schon sein Vater gearbeitet hatte. Gas-Wasser-Installationen.

Die Kunden waren froh, wenn der Firmenwagen mit seinem auffälligen Logo – vier kunstvoll ineinander verschränkte orange Rohre – vorfuhr und die Firma überhaupt ein freies Zeitfenster für eine Reparatur hatte. Zuverlässige Handwerker waren in diesen Zeiten Mangelware und die Auftragsbücher der Firma immer ausgebucht. Auch wenn Ecki nicht der schnellste war, seine Arbeit war immer erstklassig und ohne Kundenreklamationen. Darauf konnte sich sein Chef verlassen. 

Es klingelte an der Tür. Ecki schwang sich vom Sofa hoch, um die Haustür zu öffnen. Vorher ging er wie immer sicherheitshalber in die Küche, um einen Blick durch den Schlitz der Gardine zu werfen. Auch unerwarteten Besuch konnte er nicht leiden. Je nach Gast würde er sich auch noch umziehen müssen. Das wäre ihm heute zu viel.

Vom Fenster aus sah er vor der Haustür nur den Umriss eines rosa Schneeanzuges. Mehr konnte er nicht erkennen, das Ende der Kapuze reichte nur bis zur Schlüssellochhöhe. Es klingelte nochmals.

Er ging zurück in den Flur und rief »kleinen Moment, ich komme gleich.« Er nahm seinen roten Bademantel vom Türhaken und warf ihn sich über. Damit hatte er zu Weihnachten bei den Nachbarskindern den Weihnachtsmann gespielt. Langsam öffnete er die Tür.

»Hallo Papa, wir wollten dich überraschen, weil wir Weihnachten nicht hier sein konnten.«

»Wo kommt ihr denn auf einmal her? Warum habt ihr denn vorher nicht Bescheid gegeben, dann hätte ich mich vorbereiten können.«

»Hat dir Mama nichts gesagt?«

»Kommt, doch erst einmal rein. Hallo Anni, ich habe dich vom Fenster in deinem Schneeanzug gar nicht erkannt. Du bist aber groß geworden. Jetzt verstehe ich auch, was deine Mutter vorhin am Telefon damit meinte, ich solle mich nicht so gehen lassen. Sie wusste, dass ihr kommt, oder?«

»Ja, ich hatte mit ihr Anfang Januar telefoniert und sie hatte mir von all ihren Vorsätzen fürs neue Jahr erzählt. Sie war so begeistert, doch wirkte sie auch hilflos, wie sie dich motivieren könnte, endlich wieder etwas mit ihr zu unternehmen.
Papa, hör mal, es ist höchste Zeit! Verstehst du, was ich meine? Sonst ist Mama irgendwann weg. Und das wollen wir doch beide nicht.«

»Du hast ja recht. Danke für den kleinen Tritt in den Hintern und deine ehrlichen Worte. Das brauche ich manchmal und von dir kann ich es gut annehmen.«

Sie fielen sich beide in die Arme und mussten alle lachen, als kurz darauf, Susanne um die Ecke kam. Sie hatten doch glatt vergessen, die Haustür wieder zu schließen.

 

du wünschst dir eine Fortsetzung der Geschichte? … dann schreib mir es gerne in den Kommentar …

oder schreib die Geschichte einfach selber weiter ….

 

Wie die Idee der 4-Wort-Geschichten entstand

 

Vor vielen Jahren, als ich über eine längere Zeit ans Bett gefesselt war, schickte mir eine Freundin jeden Morgen vier Worte zu, mit der Bitte, ihr daraus eine kurze Geschichte zu schreiben.

Damals war das eine große Herausforderung für mich, doch es wurde zu unserem täglichen Ritual des Innehaltens.

Heute kann ich mir ein Leben ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen.

Vielleicht macht dir diese kleine Geschichte Mut, es einfach auch mal auszuprobieren.

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

Alle Beiträge der Januar-Schreibwerkstatt in der Übersicht

 

Hier findest du alle veröffentlichen Beiträge nach Datum sortiert: 

 

Datum Name Titel Link
    1. 28.01.2025 mein eigener Beitrag … A little kick in the ass
    2. 29.01.2025 Dany Ich liebe es bunt. direkt im Kommentar
    3. 30.01.2025 Roswitha (Rosi) Böhm Der verhängnisvolle Wurf https://gedankenteiler.de/der-verhaengnisvolle-wurf-eine-4-wort-story.de
    4. hier könnte dein Name stehen 🙂

 

 

Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Freude beim Lesen der Geschichten.

 

Dies ist ein Blogartikel im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes der #Farbkreisreise – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

Unter dem Motto: Farbe ins Grau – die Farbkreisreise entstehen seit vier Jahren jeden Monat

wundervolle Bilder, Collagen, Haikus, Elfchen, Farbdrucke oder sonstige kreative Kunstwerke.

 

 

 

 

Tag 21 des Blog-Adventskalender 2024

Tag 21 des Blog-Adventskalender 2024

Das 21. Türchen im Blog-Adventskalender

 

 

Heute ist der Tag der Winter-Sonnenwende. In vielen Traditionen wird er zeremoniell gefeiert, denn heute ist der Tag mit der längsten Nacht. Ab Morgen werden die Tage Stück für Stück wieder länger und viele freuen sich darauf.

Wir leben in einer dualen Welt. So wie wir in der Sommerzeit uns an den langen hellen Nächten erfreuen, braucht es zum Beispiel für die Natur diese langen dunklen Nächte des Ruhens mit Frost und Eis, damit die Samen im Frühling wieder aufgehen können. Es ist ein natürliches Kommen und Gehen im jährlichen Kreislauf des Lebens. Alles ist Teil eines größeren Ganzen.

 

 

 

In manchen Kulturen beginnen heute schon die Raunächte. Für mich beginnen die Raunächte jedoch erst am 24.12., doch heute starte ich mit der Vorbereitung der 13 Wünsche für die Raunachtszeit.

Kennst du dieses Ritual? Wenn noch nicht, kannst du hier der Schritt-für-Schritt-Anleitung folgen. Und nach der Anleitung habe ich noch eine kleine Überraschung für dich. 

 

 

  • Schneide dir 13 gleich große Zettel zurecht. Die Größe von Checkkarte bis Postkarte ist meist ausreichend.

 

  • Suche dir einen ruhigen Raum, in dem du für die nächste Stunde nicht gestört wirst. Nimm dir diese Zeit zum Innehalten, wenn du magst, zünde eine Kerze an – mach es dir einfach schön – und lausche nach innen, welche (Herzen-)Wünsche sich in deinem Leben im nächsten Jahr erfüllen sollen.

 

  • Das kann alles sein. Durchforste in Gedanken alle Bereiche: Partnerschaft, Wohnung, Arbeitsbereich, Freunde und Familie, Finanzen, Spiritualität, Hobbys, Reisen … und vergiss nicht: Du darfst in allem groß denken!

 

  • Wenn du magst, beginne erst einmal damit, deine Wünsche stichpunktartig aufzuschreiben, damit sie sich entwickeln dürfen. Formuliere deine Wünsche immer positiv und klar und konkret beschrieben. Zum Beispiel: wenn du dir eine neue Partnerschaft in deinem Leben wünschst, schreibe statt „ich wünsche mir eine neue Partnerschaft“ lieber ganz konkret auf, welche Eigenschaften der Mann/die Frau haben sollte und/oder was du in dieser Partnerschaft gerne erleben willst.

 

  • Wenn du mit dieser Vorarbeit fertig bist, schreibe auf jeden Zettel einen Wunsch. Dein Wunsch sollte immer mit: „Ich wünsche mir in 2025 …“ anfangen. 

 

  • Wenn du alle 13 Zettel mit deinen Wünschen beschrieben hast, rolle jeden Zettel zu einer kleinen Rolle und schließe sie mit einem dünnen Band/Faden oder versiegele sie mit Knicken an den Enden, sodass sie sich nicht mehr öffnen lassen. Am besten du gibst alle 13 Wunschröllchen in ein passendes Säckchen oder in eine Schachtel. 

 

  • Wenn ab dem 24.12. die Raunächte beginnen, ziehe an jedem Abend ein Wunschröllchen aus deinem Säckchen/deiner Schachtel und vollziehe ein kleines Ritual: Nimm eine kleine feuerfeste Schale und verbrenne das Röllchen darin. Halte währenddessen deine Aufmerksamkeit auf alle deine aufgeschriebenen Wünsche und bete und bedanke dich dafür, dass dieser Wunsch schon bald in Erfüllung gehen wird.

 

  • Dieses Ritual vollziehe an jedem der nächstfolgenden (Raunachts-)Abende bis zum Ende nur noch ein Wunschröllchen übrig ist. Das sollte am 05.01. in der Nacht zu den Heiligen Drei Königen sein. Ging es in den letzten Nächten darum, dass deine Wünsche von einer höheren Macht erhört werden und du darauf vertraust, dass sie sich in Einklang mit allem erfüllen werden, geht es bei dem letzten Wunschröllchen um den Wunsch, um den du dich im nächsten Jahr selber mit vollem Herzen kümmern solltest, damit er sich erfüllt.  

Du kannst dir diesen Wunschzettel an den Badezimmerspiegel kleben oder ihn unter dein Kopfkissen legen. Finde am besten einen Ort, an dem du dich immer wieder daran erinnerst, dass sich 12 Wünsche im Vertrauen an das Leben von allein erfüllen werden und du nur für diesen zuständig bist.

Ich wünsche dir auf jeden Fall wundervolle Wünsche und viele schöne Erfüllungen im neuen Jahr.

 

 

Da es bei mir selten ohne eine kleine Geschichte geht, habe ich hier noch eine 4-Wort-Story zu den 13 Wünschen für dich.  

 

 

 

 

 

Obwohl ihre Großmutter schon lange die weltliche Seite gewechselt hatte, erinnert sich Tonka bis heute daran, wie sie das erste Mal gemeinsam mit ihr die 13 magischen Wünsche gefertigt hatte. Sie war damals sieben Jahre alt und hatte gerade in der Schule schreiben gelernt.

Oft kam Oma Yashi schon ein paar Wochen vor Weihnachten zu ihnen gereist und blieb dann bis zum Frühjahrsanfang. Ihre Knochen mochten nicht mehr das kaltnasse Wetter und so genoss sie in dieser Zeit die Annehmlichkeiten einer festen Bleibe. Um ihre Jurte kümmerten sich während dieser Zeit die anderen aus ihrer Gemeinschaft.

So saßen sie eines Abends am knisternden Ofen in der Wohnstube zusammen, ihre Eltern waren noch arbeiten. Yashi hatte wieder ihren bunten Mantel an, den Tonka schon als kleines Mädchen faszinierte. Überall hingen Troddeln und Glöckchen, er war über und über mit bunten Stoffen aus Samt, Seide, Wolle oder Leinen verziert. Auf dem Rücken gab es Schnallen, an dem der Köcher für ihre Pfeife eingeharkt werden konnten. 

 

 

Neugierig schaute ich damals auf dem Tisch umher und fragte sie, was wir denn heute unternehmen würden. Sie hatte auf dem Wohnzimmertisch ein buntes Tuch ausgelegt, auf dem die Pfeife aus ihrem Ledersack, ein Süßgraszopf in einer Räucherschale, ein Stapel mit klein geschnittenem handgeschöpften Papier, eine große Bergkristallkugel, ein Fass mit roter Tinte, kleine rote Bänder und eine schöne Adlerfeder lagen.

Heute ist die beste Zeit zum Wünsche suchen, antwortete sie mir mit einem geheimnisvollen Blitzen aus ihren lichtblauen Augen. Willst du mitwünscheln? Dann setz dich neben mich und schau mir genau zu.

Sie begann den Tisch zu räuchern, nahm ihre Pfeife in die Hände, sprach in alle vier Richtungen Gebete und rauchte nach oben und nach unten. Das kannte ich schon, doch nun begann sie den Rauch über die Bergkristallkugel zu blasen, hielt danach inne, murmelte vor sich hin und beschrieb danach einen der bereitliegenden Zettel mit roter Tinte, den sie mir danach zum Trocknen reichte.

Meine Aufgabe lag darin, nach dem Trocknen der Titel die kleinen Zettel so klein wie möglich zu rollen und sie mit den roten Bändern zu schließen. 

 

Nachdem ich die zwölfte Rolle verschlossen hatte, blickte ich zu Oma Yashi, die ganz versunken am Tisch hockte. Leise fragte ich:
„Ist alles in Ordnung Oma?“ Sie regte sich nicht. Ich rutschte mit meinem Po unruhig hin und her und wusste nicht, was ich tun sollte?

Leise stand ich auf und lief um den Tisch herum, Oma rührte sich nicht. Ich ging in die Küche, um laut nachzudenken? Sollte ich bei den Nachbarn klingeln? Wie lange würde es noch dauern, bis Mama und Papa nach Hause kämen? Braucht Oma vielleicht einen Tee? Oder was zu essen?

Ich kletterte auf den Stuhl und nahm ein kleines Schokoherz aus meinem Nikolausvorrat, den Mama für mich auf dem Kühlschrank verwahrte. Als ich damit zurück in die Wohnstube ging, war alles wie unverändert.

Ich legte das Schokoherz an die Stelle des letzten Papierstücks und tauchte vorsichtig die Feder ins rote Tintenfass. Dann schrieb ich meinen Wunsch auf das Stück Papier: „Ich wünsche mir, dass meine Oma niemals stirbt.“

Als die Tinte trocken war, rollte ich das Stück Papier zusammen und umwickelte es mit dem letzten roten Band, das noch auf dem Tisch lag und legte es zu den anderen Röllchen in den Köcher.“ 

 

 

Genau in diesem Moment zuckte Oma Yashi zusammen und stieß mit lauter Stimme aus: „Oje, da war ich jetzt aber weit weg gewesen.“ Sie sah in meine ängstlichen Augen und strich mir liebevolle übers Haar. „Brauchst keine Angst haben, das passiert mir manchmal, wenn ich zu weit ins Land der Wünsche reise. Wo waren wir stehen geblieben?

Sie schaute auf das Schokoherz, das am Platz des letzten Zettels lag und lachte: „Da hast du wohl die restliche Arbeit für mich erledigt?“

Sie drückte mich dabei ganz fest an ihren Mantel, sodass die Glöckchen bei ihrem Kichern anfingen zu klingeln. „Vielleicht trittst du ja mal in meine Zaubererfußstapfen. Schön wärs.“

Als kurz darauf Mama und Papa nach Hause kamen, war von unserer gemeinsamen Wünschezeit in der Wohnstube nichts mehr zu sehen und es gab ganz normal Abendbrot wie jeden Abend.

Heute bin ich erwachsen und jedes Jahr am 21.12. denke ich an meine Großmutter und die 13 Wünsche für das neue Jahr. Ein Ritual, welches für immer und ewig mit ihr verbunden ist und das ich in keinem Jahr vergesse. 

 

 

 

Wenn du Lust auf weitere 4-Wort-Stories hast, findest du welche in meinem Blog oder in meinem Buch.

 

 

 

Ich wünsche dir eine zauberschöne Raunachtszeit mit vielen schönen Wünschen.

 

Dies ist ein Blogbeitrag im Rahmen des Blog-Adventskalenders 2024 – initiiert von der wunderbaren Susanne Heinen

24 magische Tage voller inspirierender Geschichten, kreativer Ideen und festlicher Stimmung.