Sicht weise(n): Meine innere Schatzkiste

Sicht weise(n): Meine innere Schatzkiste

Was mich prägt und was mir niemand mehr nehmen kann …   

 

Mit fast 60 ist meine Schatzkiste gelebter Lebenserfahrung schon reich gefüllt.

Es gab neben vielen Sonnentagen in den letzten Jahren; in früheren Zeiten auch lange Phasen mit stürmischer See oder nebelige, nicht enden wollende Dunkelwolkentage.

Zum Glück verirren sich diese nur noch selten zu mir und wenn, dann werfen sie mich nicht mehr so sehr aus der Bahn wie früher.

Denn heute habe ich meisten genug selbstfürsorgliches Handwerkszeug im Lebenskoffer dabei, sodass ich schon beim möglichen Anflug dunkler Wolken gut für mich sorgen kann.  

Wie schön, dass mir Silke Geissen mit ihrer Einladung im Rahmen der Frühsommer-Blogparade von The Content Society die Möglichkeit schenkt, über meine innere Schatzkiste zu reflektieren und sie mit dir zu teilen. 

Ich wünsche dir viel Freude beim Lesen.  

 

 


 

5 wichtige Wegbegleiter:innen beim Finden meiner inneren Schatzkiste

 

Als schüchternes, stilles Kind fühlte ich mich in meiner Kindheit immer unsicher und oft auch verloren. Nichts konnte ich gut genug, um mich gegen meine ein Jahr ältere Schwester zu behaupten.

Der Satz meiner Eltern war oft: „Schau, wie toll deine Schwester ist und was sie alles kann“ und klingt mir bis heute in den Ohren. Einzig beim Rollschuhfahren und beim Ballett war ich ihr überlegen, doch das interessierte meine Eltern nicht.

So wuchs ich mit ständigen Selbstzweifeln und der Fähigkeit, mich unsichtbar zu machen, auf und wäre nicht auf die Idee gekommen, dass ich jemals auf dieser Welt zu etwas nützlich sein würde.

Das änderte sich jedoch, als ich mit 16 mein Elternhaus verließ und alleine nach Berlin ging, um dort in einem kleinen Verlag meine erste Lehre zu absolvieren.

Schüchtern blieb ich erst einmal weiterhin, doch ich traf jetzt immer wieder auf Menschen, die mich und meine Arbeit gut fanden und mich ermutigten. 

 

Sybille

Eine davon war Sybille, die mit mir als Untermieterin in unserer Wohnung lebte. Sie war 10 Jahre älter als ich und durch sie lernte ich auf einmal ganz viele neue Dinge kennen: Musik, Kunst, Verliebtsein, Lebensfreude.

Sie war so eine Frohnatur, dass sie mich damit ansteckte und ich als noch ganz junges Ding feststellte, dass es da noch mehr geben muss, als das, was ich bisher erlebt hatte.

Auf ihrem Plattenspieler drehte sich rund um die Uhr eine Cat-Stevens-Platte mit ihrem Lieblingslied: Wild World. Bis heute denke ich immer wieder gerne an sie und diese Zeit zurück.

 

Katja

Jahre später war es Katja, die mir den Weg in ein lichtvolleres Leben bahnte. Jede Wochen trafen wir uns mittwochs im Familienzentrum am Mehringdamm zum Frauensport mit Manfred und Samstag gingen wir zu dritt mit meiner Tochter erst in die Sauna und anschließend zum Essen ins Kattelbach am Oranienplatz in Kreuzberg. 

Sie kannte meine Familiengeschichte und ermutigte mich zu dem alles verändernden Schritt, mir professionelle Hilfe zu holen, um aus dieser toxischen Co-Abhängigkeit auszusteigen. Dafür bin ich ihr bis heute dankbar.

 

RW

Einer, wenn nicht sogar der wichtigste Mentor in meinem Leben ist RW. Mein früherer Chef beim Fernsehen.

Bis heute ermutigt er mich, an meinen Träumen und Visionen dranzubleiben und egal, woran ich gerade zweifle, weiterzugehen.

Ohne ihn, hätte ich wohl nie angefangen, zu schreiben. Und auch bei vielen anderen Blockaden oder in verfahrenden Situationen stand er mir immer wohlwollend und herzlich zur Seite.

 

Art Reade

Seine Trainings haben Ende der neunziger Jahre mein Leben auf den Kopf gestellt bzw. den Kippschalter von OFF auf ON gestellt. Danach war nichts mehr wie vorher.

Nach jedem Training fiel Stück für Stück etwas von meinem schüchternen Kokon ab, die altbackene graue Raupe entpuppte sich und ich begann mir neue bunte Welten zu erobern.

 

Tania Gallardo

Einen weitreichenden Wandel und Höhepunkt meiner Entwicklung durfte ich durch die therapeutische Arbeit mit der Ergo- und Linkshändertherapeutin Tania Gallardo erfahren.

Eine Frau, die ähnlich wie RW immer an mich und meine Fähigkeiten glaubte und die mich so oft ermutigte, meinen Weg zu gehen.

 

 

Fünf Menschen, denen ich sehr dankbar bin, dass sie mit mir weite Strecken meines Lebens gegangen sind oder weiterhin gehen.

Hier müssten natürlich noch ganz viele andere Namen stehen, ohne die ich nicht die geworden wäre, die ich heute bin, doch für dieses Mal habe ich mir diese fünf herausgepickt.

Danke auch euch allen anderen, die ihr mich begleitet habt und an mich geglaubt.   

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

6 hilfreiche Fähigkeiten, die ich im Laufe meines Lebens entwickelt habe

 

 

Empathisches Mitfühlen

In meiner Kindheit eckte ich mit meinem hellfühligen Wesen oft an, sprach naiv und unverhohlen Dinge aus, die mein Umfeld lieber unter den Tisch kehren wollte.

Heute ist mir diese Fähigkeit ein großer Segen und hilft mir dabei, Menschen empathisch mitfühlend dort abzuholen, wo sie gerade stehen und sie auf ihrem Weg zu begleiten.

Mein reicher Erfahrungsschatz, den ich auch durch viele unschöne Erlebnisse in den ersten 45 Jahren meines Lebens durchlebt habe, sind für mich heute Ressourcen, aus denen ich schöpfe und die mich zu der Persönlichkeit werden lassen haben, die ich heute bin.

Vom Verlust eines Kindes oder mir am Herzen liegender Menschen bis hin zu der erfolgreichen Verwandlung einer Selbstwertmangel-Biografie, hin zu einem gesunden, selbstbestimmten, glücklichen Leben. 

 

 

Co-Empowern

Eine weitere Fähigkeit ist die des Co-Empowerns. Statt mich alleine abzuplagen, agiere ich viel lieber in einem sich gegenseitig unterstützendem WIR.

Diese Sehnsucht des gemeinsamen Miteinanders stammt wohl zum Teil noch aus meiner Ost-Biografie, doch vor allem habe ich diese Fähigkeit im Stamm indigener Völker kennengelernt, deren Heilwissen ich zehn Jahre studierte.

Eng damit verbunden ist für mich das afrikanische Ubuntu-Gefühl, in dem alle im Kreis miteinander ihr Bestes geben, damit alle im Stamm zufrieden und glücklich sind.

Eine so ganz andere Lebenseinstellung, als die in den kapitalistischen Ländern weit verbreitete egozentrische Ich-ich-ich-Mentalität.

In Zeiten wie diesen heute glaube ich immer mehr: Entweder überleben wir alle auf dieser Erde oder niemand. Wir haben die Wahl.

 

 

Pay-it-forward

Pay-it-forward ist auch eine Fähigkeit, die ich bei den indigenen Völkern gelernt habe. Es ist ein Teil der 30 heiligen Gesetze, wie das Leben funktioniert. Es ist das heilige Gesetz der Balance von Geben und Nehmen.

Es fordert dich auf, erst einmal etwas in die Welt hineinzugeben, vielleicht genau das, was du dir vom gegenüber selber wünschst, bevor du etwas bekommst. So erhöht sich die Chance, dass sich deine Wünsche manifestieren und die Welt oder deine Umgebung für einen Ausgleich sorgt.

Pay-it-forward ist auch eine wunderbare Kultur des Schenkens. Indem du dich und deine Fähigkeiten verschenkst, blüht und gedeiht gleichzeitig dein Gefühl von Fülle und Zufriedenheit.

Es bedeutet jedoch nicht, sich als Wollmilchsau überall anzubieten, nur um dazuzugehören oder geliebt zu werden. Eine gesunde Balance von Geben und Nehmen setzt gleichzeitig das Setzen von gesunde Grenzen voraus und das Wissen der Grenzen des eigenen Energiehaushaltes.

Menschen, die immer mehr geben und nicht gelernt haben, auch anzunehmen, werden irgendwann krank. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Daher wünsche ich jedem, dass er nicht erst schwer erkranken muss, um für sich die richtige Balance im Gegen und Nehmen zu finden.

Im christlichen Sinne ist dieses Gesetz ähnlich dem Gedanken des für andere Dienens.  

 

 

Geduld

Von Geburt an war ich ungeduldig, preschte meist mit meinen Ideen und Gedanken hervor und eckte damit schnell an. Die Geduld lag somit nicht in meiner Wiege.

Am Liebsten bespielte ich acht Hochzeiten gleichzeitig. Ein echtes Scanner-Persönlichkeiten-Problem, wenn man wie ich im Human Design ein Manifestierender Generator ist.

Um diese Fähigkeit zu lernen, schickte mir mein Körper zum Teil unschöne Entschleunigungen in Form von Unfällen oder Krankheiten.

Auch nicht zu unterschätzen ist beim Trainieren von Geduld das Älterwerden. Denn mit den Jahren entspanne ich mich immer mehr, das getriebene Gefühl läßt nach und ich kann immer besser meine Ungeduld zähmen.

Nur noch selten will das übermütige Pferdchen in mir bei neuen Ideen vorschnell über den Zaun springen und davongaloppieren. „Ruhig Brauner“ ist dann mein innerer Ruf und das Pferdchen hört viel schneller auf mit den Hufen zu scharen.

Heute genieße ich es immer sehr, als Beobachterin geduldig in die Runde zu schauen und die Jüngeren machen zu lassen. Die Rolle der weisen Großmutter gefällt mir, auch wenn ich äußerlich noch nicht als Großmutter durchgehe. 

 

 

Demut

Mit 20 und 30, meist auch noch mit 40 glaubt man, man wisse, wie das Leben und die Welt funktioniert. Da ist diese Neugier aufs Leben und die unbändige Energie des Unwissenden – sie sind der Motor für viele Erfahrungen, die wir uns in diesen Jahren kreieren.

Erst wenn die Einschüsse von Verlust oder tiefgreifenden Veränderungen näher kommen, klopft die Demut an die Tür.

Das früher Selbstverständliche weicht dem bewussten Wahrnehmen all der vielen Dinge, die funktionieren und einen umgeben.

Heute sind mir materielle Dinge immer unwichtiger. Ich kann auf vieles verzichten, wovon ich früher geträumt habe.

Meine Werte haben sich verschoben. Das Glück des Kleinen im Alltäglichen ist mir heute viel mehr Wert, als das illusorische Streben nach Karriereaufstiegsleitern oder großartigen Visionen.

Erfolgreich ist man, wenn etwas erfolgt, man also ins Handeln kommt. Unabhängig vom Stand des Bankkonto oder anderen Statussymbolen.

Denn nicht jede Seele will in diesem Leben ein Haus, eine Million, ein Pferd oder eine feste Beziehung. Mich hat das Finden meiner Lebensaufgabe mittels Human Design sehr demütig gemacht, weil es mir gezeigt hat, worum es in meinem Leben wirklich geht. 

 

 

Toleranz

Eine weitere wundervolle Fähigkeit ist die der Toleranz.

Zu erkennen, dass jeder in seiner Art einzigartig ist und genau so richtig ist, wie er ist, öffnete mir ein großes Tor.

Toleranz ist ein Tor dafür, nichts persönlich zu nehmen.

Toleranz ist ein Tor dafür, darauf zu vertrauen, dass das Leben mit mir ist.

Toleranz ist ein Tor dafür, den anderen so sein lassen zu können, wie er ist.

Toleranz hat mich auch darin geschult, auf die für mich richtige Balance von Nähe und Distanz zu achten.

 

Alle diese Fähigkeiten sind mir nicht in den Schoß gefallen und in allen darf ich mich jeden Tag aufs Neue beweisen.

An manchen Tagen fällt es mir leichter und an anderen schwerer.

Das wird wohl bis zu meinem letzten Atemzug so bleiben. Doch ich bleibe dran.

 

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

3 kostbare Sätze, die mich in der Not immer motiviert haben

 

„Scheiß egal, ich tue es trotzdem“

Das war der Schlagruf von Art Reade, den er uns immer wieder zurief, wenn wir in seinen Training an unseren inneren Abgrundgrenzen standen.

Dieser Satz ist bis heute eins meiner wichtigsten Mantras, wenn es daraum geht, meine eigenen inneren Grenzen zu überwinden und ins Unbekannte zu springen.  

„Es kommt sowieso so, wie es jetzt ist“ 

Das ist ein Ausspruch, der mir in einer Diskussion mit meiner Tochter eines Tages aus dem Mund gefallen ist und der nach wie vor seine Gültigkeit hat.

Er katapultiert Ängste, Befürchtungen und Zukunftssorgen sofort ins Aus und richtet den Blickwinkel ins Hier und Jetzt.  

Da hat das Univerum wohl noch etwas viel Besseres mit mir vor

In meinem Leben habe ich viele Verluste und Veränderungen erlebt.

Mal wurde ich überraschend entlassen, weil meine Haltung dem Chef nicht gefiel. Mal passte ich einfach nicht in die Gruppe und wurde rausgemobbt.

Doch egal was geschah, dieser Satz hat mir immer geholfen, das Alte loszulassen und meine Aufmerksamkeit hoffnungsvoll auf etwas Neues zu richten. 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 

 

5 innere Haltungen, wenn es im Außen eng wird 

Im Hier und Jetzt

Diese Haltung rettet mich immer, wenn meine Gedanken zu lange in die Vergangenheit oder in die Zukunft reisen oder sie dorthin abschweifen oder sich in Sorgen, Nöten, Ängsten festbeißen wollen.

Mittlerweile ist mir das Leben im Hier und Jetzt so vertraut und normal, dass ich immer öfter über die Gedankenwelt von Anderen stolpere und mich wundere.

Meine alltägliche Achtsamkeit hat sich enorm verändert und das Ausrichten meiner Aufmerksamkeit auf das, was gerade geschieht, öffnet mir meist neue Horizonte und Möglichkeiten.

Eine schöne Folge davon ist auch das einfach ins Tun kommen und weniger zu prokastinieren, was früher oft der Fall war.   

 

Nimm nichts persönlich

Wie oft hat mir diese Haltung in meinem Leben schon den A…. gerettet?

Nimm nichts persönlich, ist die Haltung, mit der ich innerlich zur Seite treten kann und in einer Situation gut bei mir bleiben kann, weil ich weiß, dass ich mich meinem Gegenüber gerade als Projektionsfläche für sein Tun und Sein zur Verfügung stelle.

Es ist ein Paradox, denn natürlich habe ich auch mit dem gerade Geschehenen etwas zu tun. Doch das kann ich später alleine oder zu zweit in meiner Reflexionszeit erforschen.

Ausführlich findest du diese Haltung auch in meinem Buch 25 Life Hacks aus dem Universum für mehr Leichtigkeit in deinem Leben beschrieben.  

 

Erst einmal Ein- und Ausatmen

Kennst du die 60 Sekunden-Regel?

Egal was im Außen passiert, Chaos, Stau, Streit, Ohnmacht … halte inne und atme erst einmal 60 Sekunden langsam ein und aus.

Dadurch sinkt der Blutdruck und das Adrenalin verläßt wieder die Blutbahnen und der Parasympatikus übernimmt das Ruder.

Mir hilft diese Regel auch dabei, nicht gleich in eine RE-Aktion zu verfallen, sondern erst einmal innerlich einen Schritt nach hinten zu treten, die Körperreaktion abzuwarten und dann mit einem viel klareren Kopf erst wieder in Aktion zu treten.

Damit habe ich mich selbst schon oft in viele verfahrenen Situationen vor vorschnellen Reaktion bewahrt, die ansonsten das Problem eher verstärkt hätten.  

 

So bin ich auch 

Wenn ich Menschen begegne, die mich nerven oder die meine Triggerpunkte anspringen lassen, dann sage ich mir innerlich:

So bin ich auch.

Denn oftmals passiert dies nur, wenn diese Situation oder dieser Mensch meine Schatten oder blinden Flecken berührt.

Es würde mich nicht triggern, wenn ich es nicht selbst in mir hätte.

Das ist auch ein Lernfeld, dem ich bis zu meinem Tod treu bleiben werde.

 

Interessant, so geht’s auch 

Wie oft packen wir Menschen, denen wir begegnen, in eine Schublade.

Gut ist, wenn wir achtsam und bewusst genug sind, um diesen erlernten Automatismus zu durchbrechen und die Schubladen offen zu halten und genauer hinschauen.

Ich selbst mag kein Schubladendenken, auch wenn auch ich davon nicht völlig frei bin. Doch mir hilft ganz oft dann mein innerer Satz:

Interessant, so gehts auch.

um Menschen in Situation oder Begegnungen, wo sie so ganz anders ticken als ich, einfach sein lassen zu können.

Ganz oft sind genau diese Menschen für mich dann interessant, denn sie zeigen mir oft neue Facetten von Lebensmöglichkeiten.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

5 unerwartete Zauberkräfte

 

Impulsgeberin, die andere Menschen inspiriert und motiviert

In meinem Umaniversum kannst du dir jederzeit für eine Vielzahl von Problemen oder Fragestellungen Antworten holen. Schaue gerne bei mir vorbei.

 

Hier gehts zum Umaniversum.

 

 

Mitfühlende Begleiterin

Die Herausforderungen meines Lebens haben mich zu einer mitfühlenden Begleiterin geschult. Das Spektrum meiner Lebenserfahrungen ist so weit und bunt wie ein Regenbogen. 

 

 

Kreative Grafik- und Buch-Designerin

Ohne Kunst und Design wäre mein Leben eine trockene Wüste. Auch wenn ich mir nach meiner Kindheit schwor, nie etwas mit Kunst machen zu wollen, bin ich meinen Wurzeln und meiner Seelenaufgabe nicht entkommen. 

Daher liebe ich es mittlerweile, mit meinem inneren Ästheten und meinem geschulten Adlerauge Schönes und Kunst zu gestalten.

Und in den letzten Jahren neben dem Schreiben vor allem auch Buchdrucklayouts und Cover zu kreieren. 

 

Hier gehts zu meinem Angebot

 

Vielseitige Problemlöserin

Mit dem Geht-nicht-gibt’s-nicht-Gen ausgestattet finde ich für alles eine Lösung.

Dabei hilft mir vor allem die Technik, jede Situation aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Eine meiner Lehrerinnen meinte einmal zu mir:

„Es gibt immer 144 Möglichkeiten, auf etwas zu schauen. Wenn du 10 verschiedene findest, bist du schon gut.“

Bei ihr bin ich zehn Jahre in die Lehre gegangen und mir ist diese Herangehensweise so in Fleisch und Blut übergegangen, sodass es für mich normal ist, dass ich für alles mindestens eine Lösungsidee finde. 

 

Achtsame Heilkundlerin

Mit meinen Händen bringe ich mit Jin Shin Jyutsu, der japanischen Heilkunst, Energien in Bewegung.

Jin Shin Jyutsu ist eine Heilkunst der Selbsthilfe, mit der die Energien im Körper in Balance gebracht werden können.

 

Hier erfährst du mehr über Jin Shin Jyutsu

 

 

Auch hier gäbe es noch zahlreiche Fähigkeiten, die erwähnenswert wären, doch diese fünf dürfen dieses Mal hier glänzen.

Wenn du mich mit all meinen Fähigkeiten erleben möchtest, kann du mich gerne in meinem Umaniversum besuchen und dir einen persönlichen Termin bei mir buchen.

 

Hier gehts zum Umaniversum

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

 

Meine volle Schatzkiste gelebter Erfahrungen 

Die Auseinandersetzung mit meiner inneren Schatzkiste durch das Schreiben dieses Blogartikels hat mich überrascht.

Anfangs dachte ich noch, wo soll ich anfangen, was soll ich denn dazu schreiben. Jetzt bin ich erstaunt, wohin es mich gebracht hat.

Als Schreibtherapeutin kenne ich natürlich dieses Phänomen.

Wenn man sich einem Thema schreibend annähert, tauchen aus dem Unterbewusstsein mehr und mehr Aspekte und Gefühle auf, die ansonsten nur tief in einem schlummern.

Daher kann ich dich nur einladen und ermutigen, dich selbst einmal hinzusetzen und über deine innere Schatzkiste nachzudenken.

Ich bin fest davon überzeugt, dass auch in deinem Inneren noch verborgene Schätze liegen, die sich dir dann auf einmal zeigen.

 

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 

 

Ich danke nochmals der wunderbaren Silke Geissen für die tolle Gelegenheit im Rahmen ihrer Blogparade über meine innere Schatzkiste nicht nur nachzudenken, sondern sie auch mit dir zu teilen.

 

Wenn du magst, hinterlasse mir gerne bei diesem Blogartikel einen Kommentar.

Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.

(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)

Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.

Sicht weise(n): Selbstbestimmung

Sicht weise(n): Selbstbestimmung

Was bedeutet für mich Selbstbestimmung ?  

 

Das ist die Frage von Sandra Hoppenz, die sie als Teil der Frühsommer-Blogparade in der The Content Socienty von Judith Peters stellt.

Eine Frage, auf die ich gerne antworte, denn Selbstbestimmung fällt den Wenigsten so einfach mal in den Schoß, sondern ist für Viele erst einmal ein steiniger Weg. 

Von meinem Weg in die Selbstbestimmung erzähle ich dir in diesem Blogartikel. 

 

 


 

Mein erstes Leben

 

Heute sage ich oft: „Früher in meinem ersten Leben …“ war ich unsichtbar, still und passte mich perfekt an meine Umgebung an. Das bloß nicht auffallen war mein Motto, um gut zu überleben. So verlief mein Leben in den ersten 27 Jahren.

Von Selbstbestimmung war ich damals weit entfernt. Wenn mich damals jemand danach gefragt hätte, was Selbstbestimmung für mich sein, hätte ich vermutlich nur mit den Achsel geschüttelt und irritiert geguckt. 

Den größten Teil dieses Lebens verbrachte ich in der DDR. Da stand Selbstbestimmung nicht auf dem Plan. In dieser Zeit habe ich eher gelernt, wie MITEINANDER funktioniert. Viel im positiven Sinne, doch auch im negativen Sinne des Gleichschrittes nach vorgegebenen Plan.

Den Wert des Miteinanders habe ich von damals mir bis heute erhalten. Er trägt mich bis heute durch mein Handeln und prägt meine Sichtweise auf die Welt. Dafür bin ich dieser Zeit sehr dankbar.   

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Mein zweites Leben

 

Nach einer intensiven Auszeit, in der mein bisheriges Leben auf dem Prüfstand lag, wurde mir mit 28 gefühlt ein neues Leben geschenkt. Aus dem grauem Mäuschen, das unsichtbar durch ihr Leben ging, wurde eine bunte Frau, die ihren Weg zu suchen begann. Innerlich wie auch äußerlich.

Ich legte die alten Schichten unüberprüfter Lebensentscheidungen nach und nach ab und begann neugierig wie ein Kind, meine Umgebung, die Welt und vor allem mein Innerstes zu erforschen. Es war ein stetiges Auf und Ab. Dorthin und Hierhin. Ausprobieren und wieder verwerfen.

Durch diesen Lebensumbruch hatte ich das Gefühl, mich schneller in das neue System des nun vereinten Deutschlands einfügen zu können. Vor allem in die vielen neuen Gesetze und Umgangsformen. Früher in der DDR galten die Gesetze für alle gleich und man musste sich oftmals um nichts kümmern. Man bekam es automatisch.

Nun lernte ich schnell, dass ich in der BRD nichts automatisch bekomme, sondern mich um alles selbst kümmern muss. Das war der Moment, in dem ich begriff: „Wer fragt, gewinnt.“

Fortan erforschte ich meine Möglichkeiten und ich würde sagen, damit begann mein Weg in die Selbstbestimmung, wenn auch damals erst in kleinen Bruchstücken.

So flog ich z.B. mit 30 mit einem Stipentium all inklusives für eine Fortbildungsreise für 6 Wochen nach Irland. Das hätte ich ohne meinen Forschergeist sonst nie entdeckt und für mich beantragt.

Ein großer Schritt in meine Selbstbestimmung war dann meine Entscheidung, mich selbständig zu machen. Im Jahr 2000 verließ ich mein Angestelltendasein und setzte alles auf eine Karte.

Mit diesem Schritt irritierte ich damals viele Freunde und Bekannte, die mir diesen Mut nicht zugetraut hätten oder mir lieber ihren Glaubenssatz „Schuster bleib bei deinen (kleinen) Leisten“ überstülpen wollten.

Doch Mut lag schon immer in Fülle in meiner Wiege. In den Vorjahren hatte ich schon einige Fortbildungen aus dem Bereich Persönlichkeitsentwicklung und Coaching absolviert, die mich interessierten und die entgegen meiner bisherigen Arbeit im Verlag oder beim Fernsehen lagen.

Auch mein künstlerischer Ausdruck wollte sich mehr und mehr ausleben und ich mietete wagemutig mein erstes eigenes Atelier und organisierte meine ersten Ausstellungen.

Schritt für Schritt befreite ich mich aus festgefahrenen bzw. übernommenen Glaubensmustern. Das verlief selten ohne Verluste und Reibungsschmerz. Doch mit den Jahren und meiner eigenen inneren Weiterentwicklung wurde ich mir meiner Werte und dem Sinn meines Lebens klarer und konnte nicht mehr gegen diese leben.

Auch wenn mein Leben bis zum heutigen Tag viele Umwege genommen hat, mit denen ich zum Teil nicht gerechnet hatte. Mit jedem Umweg ist mein Selbstwertgefühl gewachsen und heute bin ich über mein selbstbestimmtes Dasein sehr zufrieden und glücklich. 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Der Weg zu einem selbstbestimmten Leben

 

Auch wenn Selbstbestimmung ein Grundrecht für jeden ist, braucht es manchmal Jahre, um dieses Recht für sich voll und ganz in Anspruch zu nehmen. Zu oft wurde uns das freie Denken oder Handeln in der Schule abtrainiert.

 

Selbstbestimmung bedeutet Freiheit, Glück und Erfüllung.

 

Doch was, wenn du bisher gar nicht gelernt hast, dir ein freies, glückliches, dich erfüllendes Leben zu gestalten?

Dir deiner Wünsche und Sehnsüchte gar nicht bewusst bist?

Was dir wichtig ist und was es bedeutet, wenn du deinen Träumen folgst?

Welche Verluste auf dich zukommen? Welche Statussymbole fallen weg?

In welchen Bereichen deines Lebens würde es auf einmal für dich unbequemer werden?

Wie reagiert deine Familie, dein Freundeskreis darauf?

 

Da hilft oft nur Innehalten und nach innen lauschen. Bestenfalls mit Unterstützung eines Coaches oder einer neutralen Person. 

Ohne diese selbstfürsorgliche Investition laufen viele Menschen einfach weiter in ihrem Trott und fragen sich am Ende ihres Lebens schlimmstenfalls, ob das etwa schon alles gewesen sein soll?

Daher kann ich dich nur ermutigen, dir diese Zeit für dich und dein Leben zu nehmen. Dafür ist es auch nie zu spät.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster 

Selbstbestimmt zu leben, bedeutet für mich, so zu leben, wie ich es will, ohne dass dadurch die Wertvorstellungen der anderen außer acht gelassen werden und ich selbst nicht aufgrund kollektiver Normen mich den Wertvorstellungen der anderen anpasse.

Vor allem bedeutet es für mich, weniger Kopfentscheidungen zu treffen, sondern meiner Intuition und meinem Bauchgefühl zu vertrauen. Daraus entstehen dann für mich die Herzensentscheidungen, die mich langfristig glücklich und zufrieden machen.

Keine leichte Aufgabe für jemanden wie mich, der dazugehören oder nicht überall anecken will. Bis zu dem Tag, an dem ich aufgrund eines Zitates beschloss, mein Leben auf die für mich zwei wichtigsten Säulen zu stellen: Bringt mir das, was ich denke und tue, Frieden und Freude?

Natürlich warten an jeder Ecke neue Angebote und Verlockungen – die Werbung, Social Media, der Freundeskreis tun alles dafür, dass du ihnen folgt. Doch bei mir taucht in meinem Inneren dann sofort das Zitat von Sabrina Fox auf:

 

„Tue nur Dinge, die dir Frieden oder Freude bringen.“

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 

 

Was keine Selbstbestimmung ist 

Alle selbstbestimmten Wünsche und Träume hin und her. Sie sollten jedoch immer im achtsamen Einklang mit dem großen Ganzen im Leben stehen.

Denn das rücksichtslose Umsetzen deiner eigenen Bedürfnisse und jegliche Kompromisslosigkeit sind definitiv keine Werte für ein selbstbestimmtes Leben. Vor allem, wenn du die Verantwortung für die Erziehung und das Großwerden von Kindern übernommen hast.

Selbstbestimmtes Leben hat immer auch etwas mit dem ganzheitlichen Blick auf das Wohl seiner Umgebung zu tun. Denn oft bringt einem genau dieses Wohl der Umgebung Frieden und Freude.    

 

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Meine 5 Tipps für ein selbstbestimmtes Leben 

 

Tipp 1: Nimm dir Zeit fürs Reflektieren und erkenne deine Bedürfnisse

Auch wenn du denkst, mein Alltag ist proppevoll, empfehle ich dir, dir regelmäßig Zeit fürs Reflektieren zu nehmen.

Schaue dir die acht Lebensbereiche – Partnerschaft, Familie & Freunde, Beruf, Hobbys, Körper, Wissen, Wohnung und Spiritualität – ausführlich an.

Schreibe am besten zu allen Bereichen auf, was dir Freude bringt, wo du noch Potenziale nach oben siehst.

Doch vor allem schreibe auch alles auf, was du dir noch wünscht oder was dir noch fehlt.

Sei dabei vor allen Dingen dir selbst ehrlich gegenüber.

 

Tipp 2: Finde deine inneren Werte

Deine inneren Werte sind deine Button-Lines bzw. deine Werte, unter die du nicht gehst und die dir wichtig sind.

Eine gute Übung dazu findest du in meinem neuen Buch 25 Life Hacks für mehr Leichtigkeit in deinem Leben.

Dort stelle ich dir das Wert-Quadrat vor, mit dem du die Reise zu deinen Werten beginnen oder fortführen kannst. Oder lass dich von meinem Blogartikel meiner fünf wichtigsten Werte inspirieren.

Deine Werte zu kennen, hilft dir sehr dabei, dir ein selbstbestimmtes Leben zu kreieren.   

 

Tipp 3: Trainiere regelmäßig deinen Flexibilitätsmuskel

In diesen Zeiten, wo sich alles sehr rasant verändert, ist es wichtig, dass du entspannt und flexibel auf Veränderungen reagieren kannst.

Wenn im Außen das Chaos tobt, besinne dich auf dein Inneres. Halte immer wieder inne, spüre deinen Körper und frage dich, was du als nächstes Tun kannst.

Richte deine Gedanken stets auf das Positive. Überlege immer wieder, was die positive Absicht für eine unverhoffte Veränderung in deinem Leben sein könnte.

Nichts im Universum geschieht umsonst. Das Leben ist mit dir, deshalb halte Ausschau nach dem Neuen, was sich erst zeigen kann, wenn das Alte gegangen ist.   

Vielleicht inspiriert dich dabei mein Blogartikel zu den 10er-Gelegenheiten, die einem das Leben schenkt.  

 

Tipp 4: Übernimm die volle Verantwortung

Selbstbestimmung heißt auch, dass du für alles, was du tust UND auch für alles, was du nicht tust, die volle Verantwortung übernimmt.

Schluss mit Opferitis! Alles, was du in deinem Leben erlebst, hast du dir selbst kreiert oder bist Teil dieser Kreatition.

Das tut manchmal auch richtig weh, wenn man feststellt, wie man sich selbst mit seinem Gedankensalat oder der Aufschiberitis selbst im Weg steht.

Doch es ist auch richtig heilsam, zu wissen, dass du Schöpfer deiner gesamten Realität bist. Es liegt immer in deiner Hand. Manchmal reicht ein Perspektivwechsel aus, um eine verfahrene Situation völlig neu zu betrachten.

Selbstbestimmung heißt immer auch „walk your talk“  – tue immer das, wovon du sprichst!

 

Tipp 5: Verbinde dich mit Menschen, die Co-Creation leben 

Überprüfe dein Umfeld. Unterstützen dich deine Freunde und die Menschen, die dich tagtäglich umgeben? Helfen Sie dir dabei, dein höchstes Potential zu leben?

Oder legen sie dir eher Steine in den Weg, sind vielleicht neidisch oder wollen dich lieber klein und anpassungsbereit halten?

Finde Menschen, die dich unterstützen, die dich ermutigen, deinen Weg zu gehen.

Auch wenn dein Freundeskreis vorübergehend vielleicht erst einmal kleiner wird. Umso selbstbestimmter du dein Leben lebst, umso eher wirst du neue Freunde mit gleichen Werten und Sichtweisen finden.

Sich gegenseitig in seiner Selbstbestimmung zu unterstützen lohnt sich und diese Menschen werden immer mehr. 

 

  

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

 

Ich danke nochmals von Herzen Sandra Hoppenz für die wundervolle Gelegenheit im Rahmen ihrer Blogparade dir meinen Weg zu (m)einem selbstbestimmten Leben zu zeigen.

Wenn du magst, hinterlasse mir gerne bei diesem Blogartikel einen Kommentar.

Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.

(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)

Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.

Sicht weise(n): Wohin mein Schreiben mich geführt hat

Sicht weise(n): Wohin mein Schreiben mich geführt hat

Mein Weg von Ich-kann-nicht-schreiben zur Verlagsgründerin und Autorin  

 

„Wohin mein Schreiben mich geführt hat …“ ist die Frage von Kerstin Salvador, die sie als Teil der Frühsommer-Blogparade in der The Content Socienty von Judith Peters stellt.

Eine Frage, auf die ich gerne antworte, denn hätte mir vor 30 Jahren jemand gesagt, dass ich einmal Autorin von mehreren Büchern sein werde und einen eigenen Verlag gründe, hätte ich denjenigen nur ungläubig angesehen.

 

 

 

Wie es dann in meinem Leben anders kam und wohin mein Schreiben mich geführt hat, erzähle ich dir in diesem Blogartikel. 

 

 


 

Mein „Ich-kann-nicht-schreiben“-Syndrom

 

.

Als Kind mit Künstlerelternwurzeln würde man vermuten, dass sich alle kreativen Adern gut entwickeln würden. Doch nicht bei mir. Ich war von Beginn an unsichtbar, still und musste schnell lernen, bloß nicht aufzufallen. Da war kein Platz für kreativen Ausdruck, der blieb nur meinen für die Kunst lebenden Eltern vorbehalten.

Am Ende meiner Kindheit dachte ich über mich: Ich kann nicht singen …, ich kann nicht tanzen …, ich kann nicht malen … und schreiben auch nicht. Meine kreative Ader hatte ich in die hinterste Schublade gesperrt und mir versprochen, nie, wirklich nie in meinem Leben etwas mit Kunst zu tun haben zu wollen. 

Doch irgendwie entkommt man seinen Wurzeln doch nicht und so wählte ich für meine erste Lehre ganz unbewusst einen Verlag als Ausbildungsbetrieb. Dort hatte ich das Glück, alle Abteilungen durchlaufen zu müssen – vom Lektorat, über die Herstellung, dem Vertrieb und der Verlagsleitung. Viele Jahre später erwies sich diese Erfahrung als ein echter Vorteil.

Anfang 20 wechselte ich dann in die Marketingabteilung eines Wissenschaftsverlages und absolvierte dort meine zweite Ausbildung zur Verlagsbuchhändlerin. Doch meine alten Glaubenssätze von Ich-kann-nicht … hielten sich hartnäckig.

Es brauchte noch weitere 10 Jahre bis sich meine Quelle des kreativen Ausdrucks in Form von Musik machen, Schmuck kreieren und Malerei langsam mehr und mehr in den Vordergrund schob. Doch vom Schreiben war ich weiterhin noch weit entfernt.

Das Texten beschränkte sich damals nur auf das Schreiben von Pressemitteilungen und das Redigieren von Werbetexten. Doch das war für mich nicht schreiben.

Als ich ein paar Jahre später beim Fernsehen arbeitete, stand irgendwann mein Chef vor mir und sagte: „Mädel, du bist begabt, du musst unbedingt deine Geschichte aufschreiben.“

Damals schüttelte ich nur den Kopf. Ich und schreiben kam mir gar nicht in den Sinn. Zum Glück ließ er auch nachdem wir nicht mehr zusammenarbeiteten nicht locker und fragte jährlich immer wieder forsch nach, wann denn meine Geschichte endlich fertig wäre. 

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Meine Tagebücher & die „Erdstab“-Kriegeraufgabe

 

Natürlich schrieb ich seit der Jugend Tagebuch oder vielseitige Briefe an eine Ferienlagerfreundin, doch das war für mich kein richtiges Schreiben, sondern das Notieren von emotionalen Befindlichkeiten. Meist ging es damals tagesabhängig pubertär hoch und runter.

In einem Tabula rasa Wegschmeißanfall habe ich all diese Bücher irgendwann einmal verbrannt. Wer weiß, was ich heute darin lesen würde?

Jahre später bekam ich eine nächste Gelegenheit für das Auflösen meiner Ich-kann-nicht-schreiben-Blockade. In einer Ausbildung bekamen wir die „Erdstab“-Kriegeraufgabe*. Dabei sollten wir uns ein Gegenüber – einen sogenannten stillen Zeugen – suchen, dem wir jeden Tag unsere Erfolge und Misserfolge schriftlich mitteilen sollten.

Zusammen mit einer Frau aus Westdeutschland stellten wir uns dieser Kriegeraufgabe und wir begannen das Projekt genau zum 3. Oktober, dem Tag der Einheit. West meets Ost und umgekehrt.

Nun schrieben wir uns jeden Abend eine E-Mail mit unseren Erfolgen und Misserfolgen bzw. Dingen, die wir beim nächsten Mal anders machen würden, hin und her. Ohne Kommentar, ohne Rückmeldung. Wie ein Voyeur lernte ich so ihren Alltag kennen und sie meinen.

Es war ein wenig magisch, denn unsere Lebensalltage waren so unterschiedlich und doch verband uns dieser Austausch auf einer tiefen Ebene immer mehr.

Aus den anfangs geplanten drei Monaten wurden bei uns sieben Jahre. Sieben Jahre schrieben wir uns unsere verschiedenen Leben.

Dann entwickelten sich unsere Lebenswege unterschiedlich weiter und das Projekt endete. Jahre später war ich für diese E-Mails, die ich glücklicherweise immer aufgehoben hatte, sehr dankbar. Denn diese Erdstab-Bücher waren die ersten, die ich zu Büchern gebunden und drucken lassen habe. 

 

  

 

*Kriegeraufgaben wurden in dieser Ausbildung die Projekte genannt, die einen herausforderten, um sich neue Gewohnheiten Denkstrukturen und Bewusstseinsebenen anzueignen. Als Zeitspanne des täglichen Durchführens für diese Aufgaben wurden meistens mindestens drei Monaten angesagt. Die Grundlagen dafür bildete das Erforschen der vier Stäbe der Kraft. Jeder dieser Stäbe ist einem Element (Feuer, Wasser, Erde, Luft) zugeordnet, deshalb heißt diese Aufgabe Erd-Stab.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Wie eine OP meine Schreibader zum Sprudeln brachte

 

Nachdem sich im Laufe der Jahre viele der Glaubenssätze von Ich-kann-nicht aufgelöst hatten, war es eine Operation, die meine Schreibader zum Sprudeln brachte.

Nach einer OP durfte ich zwei Monate nicht laufen und lag nur im Bett. Um meine Laune zu verbessern, hatte eine Freundin eine wunderbare Idee. Sie schickte mir jeden Morgen vier schräge Wörter und bat mich, ihr bis zum Abend daraus eine kleine Geschichte zu schreiben.

Was mir anfangs als obskure Idee erschien, wurde schon nach ein paar Tagen meine Lieblingsbeschäftigung.

Ich staunte täglich, was ich so ganz aus dem Nichts mit diesen vier Worten aufs Papier brachte. Jeden Abend schicke ich das Blatt Papier meiner Freundin und sie wollte immer mehr.

So entstanden die ersten 4-Wort-Storys, die heute fest zu meinem Kurzgeschichten-Repertoire gehören. 

 

 

Hier kannst du dein ganz persönliches Exemplar im Verlag oder bei mir direkt bestellen.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 

 

Wer schreibt, der heilt … 

Nach den zwei Monaten war mein Schreibhunger geweckt.  Danach schrieb ich mich durch alle möglichen Kurse und Fortbildungen, um mir das Handwerkszeug fürs Bücher- und Geschichten schreiben anzueignen.

Ab diesem Moment war das Schreiben nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken. Diese neue Quelle brachte so viele Projektideen zu Tage und irgendwann war mir endlich klar: Schreiben war voll mein Ding.

Mein früher Chef beim Fernsehen sollte recht behalten: Ja, ich musste meine Geschichte aufschreiben … und noch viele mehr. 

Gleichzeitig absolvierte ich eine Schreibtherapie-Ausbildung, um das Schreiben auch in meine Coachings und Beratungen aufzunehmen. Denn ich hatte am eigenen Leib erfahren können, wie hilfreich das Schreiben zum Reflektieren und in die Tiefe gehen ist.

Oft saß ich mit meinen INSPIRE-Schreibheften in meinem Lieblingscafe Lehmbrucks in Friedenau und schrieb Stück für Stück die Geschichte meiner Familie auf.  

 

 

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Online-Journalschreiben in der Pandemie

Als Stefan Strehler, bei dem ich seit Jahren in Schreibreisen und -kursen das Schreibhandwerk gelernt hatte, zu Beginn der Pandemie einen Online-Schreibkurs zum Thema Journalschreiben anbot, war ich schnell Feuer und Flamme und meldete mich an.

Acht Wochen versuchten wir zwölf Teilnehmer uns in den verschiedensten Formen von Journalschreiben und am Ende des Kurses war klar: ein großer Teil der Teilnehmer wollte weiterschreiben.

Daraufhin schickte uns Stefan Strehler jeden Montag einen Schreibimpuls in Form eines Zitats mit anregenden Fragen oder einem Gedankenspiel und jeder Teilnehmer hatte bis zum Ende der Woche Zeit max. 7000 Zeichen dazu zu schreiben. Wir stellten unsere Texte in ein Online-Portal, zu dem nur wir Zugang hatten und schrieben uns gegenseitig Feedback.

Das Besondere daran war, dass wir uns alle nicht kannten. Mit der Zeit entwickelte sich eine ungeahnte intime Verbundenheit, gerade auch durch die Lock-Down-Situation. Jeder erzählte aus seiner Sicht, aus seinem Alltag, über seinen Umgang mit der derzeitigen Situation.

Wir schrieben uns gegenseitig Kommentare und unterstützten uns dadurch auch mental. Nach einem Jahr trafen wir uns dann im Sommer im Garten einer Mitschreiberin mit den vorgegebenen Abstandregelungen.

Was war das für eine Überraschung! Die meisten hatten sich die anderen durch das Geschriebene ganz anders vorgestellt. Doch auch nach diesem Treffen wollten die meisten weiterschreiben.

Mittlerweile hat sich die Gruppe mehrmals verändert. Einige stiegen aus, neue Mitschreiberinnen stiegen ein. Auch das Niveau der Schreibimpule hat sich stetig weiterentwickelt.

Mein Schreibmuskel ist dadurch so gut trainiert, dass mich mittlerweile nur noch selten Schreibblockaden erwischen.  

 

 

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Mein erstes Buch im eigenen Verlag – eine Traumerfüllung

Doch nicht nur das Journalschreiben brachte mir die Pandemie. In dieser Zeit sprießen auch die Online-Kurse wie Pilze aus dem Boden und ich begegnet dem BuchheldinnenProgramm von Yvonne Kraus.

Mein Familiengeschichtenprojekt lag damals im Ruhezustand und ich fand es reizvoll, mich zur Abwechslung an das Schreiben eines Sachbuches zu wagen. Wissensmaterial und Ideen hatte ich dafür genug.

Als Berufsorientierungscoach für Jugendliche kannte ich die Fragen, die mir in meinen Kursen immer und immer wieder gestellt wurden. So entstand die Idee zu meinem ersten Ratgeber-Sachbuch: START INS LEBEN. Erfolgreich auf eigenen Füßen.

Anfang dieses Jahres ist es bereits in der dritten überarbeiteten Auflage erschienen.

Es ist ein Taschenbuch, welches jeder junge Mensch beim Auszug von zu Hause im Rucksack dabei haben sollte.

Es ist auch ein perfektes Geschenk zum Schulabschluss von Großeltern, (Paten-)Tanten/Onkeln oder guten Freunden der Familie. 

 

Buch Start ins Leben von Umani Wendler

 

Hier kannst du dir dein persönliches Exemplar im Verlag oder direkt bei mir bestellen.

Schnell wurde mir während des Schreibens klar, dass ich mein Buch genau so veröffentlichen möchte, wie ich es geschrieben habe.


Aus meiner Verlagszeit kannte ich das Piranyabecken der marketingoptimieren Bücherbranche. Dorthin wollte ich auf keinen Fall. Außerdem träumte ich schon immer von einem eigenen Verlag.

So gründete ich 2021 den manitu-books Verlag, in dem ich bisher meine fünf eigenen Bücher sowie die Werke von zwei Lyrik-Autor:innen veröffentlich habe. Tendenz steigend.

Solltest du also nach einem Verlag suchen, in dem du dein Buch ganz nach deinen Vorstellungen veröffentlichen kannst, komme gerne auf mich zu.

Hier findest du mein Angebot: vom Layouten einer Druckvorlage deines Manuskripts, über die Covergestaltung und einem fairen Verlagsvertrag stehe ich dir gerne zur Seite. Und so wie jedes Buch einzigartig ist, besprechen wir auch ganz individuell die Preise.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Mein Schreib-Resümee: 

Das Schreiben hat mich verändert. Es hat mich zu der gemacht, die ich heute bin.

Als Schreibtherapeutin und Poesiepädagogin kann ich nur jeden immer wieder ermutigen, sich hinzusetzen und einfach mal draufloszuschreiben.

Ob in Form von Morgenseiten, die ich unter anderem in meinem neusten Buch: 25 Life Hacks für mehr Leichtigkeit in deinem Leben, oder in Form von Dankbarkeits- oder Glücks-Journalen vorstelle.

Jede Form lohnt sich. Denn durch das Schreiben mit der Hand oder auf den Tasten ist dein Verstand beschäftigt und dein Unterbewusstsein kann dir so Informationen oder kreative Texte senden, von denen du sonst keine Ahnung hast.

Und noch ein kurzes Wort zum Thema KI und der Frage, ob es sich überhaupt noch lohnt, in diesen Zeiten zu schreiben:

Für mich gibt es dazu ein klares JA, es lohnt sich auch ohne KI zu schreiben. Denn das Individuelle, nur durch dein Gefühl beschriebene Wort, ist durch eine Technik oder einen Roboter, der dir Texte liefert, nicht zu ersetzen.

Mit zu viel KI kannst du dir deine Kreativität perfekt abtrainieren. Doch das ist für mich nicht der Sinn von kreativem Schreiben.

Es wird wohl auch hier wieder um die richtige Balance gehen. KI kann inspirieren, doch das ursprünglich kreative Besondere bringt nur jeder Mensch durch seine ganz persönliche Weise zum Ausdruck.

Ich kann dich nur einladen, es einfach mal auszuprobieren und gegebenenfalls vorhandene Glaubenssätze wie, ich-kann-nicht-schreiben aus der Kindheit zu überprüfen und bestenfalls über Bord zu werfen. Aus eigener Erfahrung weiß ich: Es lohnt sich. 

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 

 

Ich danke nochmals der Lektorin Kerstin Salvador für die wundervolle Gelegenheit im Rahmen ihrer Blogparade dir meinen Weg zum Schreiben zu zeigen.

 

Wenn du magst, hinterlasse mir gerne bei diesem Blogartikel einen Kommentar.

Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.

(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)

Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.

Sicht weise(n): Mein längstes Schreibprojekt

Sicht weise(n): Mein längstes Schreibprojekt

Mein längstes Schreibprojekt: „Grenzenlos verstrickt“

Meine Ost-West-deutsche Familiengeschichte.

 

Erzähle mir von deinem aktuellen Schreibprojekt lautet die Aufforderung von Gabi Kremeskötter, die Teil der Sommer-Blogparade in der The Content Socienty, ausgerufen von Judith Peters, ist.

Mein Schreibprojekt „Grenzenlos verstrickt“ ist nicht nur ein zeitpolitisch aktuelles – gerade läuft passend dazu nach 35 Jahren Wende der Film Die Unbeugsamen 2 im Kino an – sondern auch mein längstes Schreibprojekt.

 


 

Meine Ost-West-deutsche Familiengeschichte

 

… ist die Geschichte, in der die Mutter des Vaters ihr Kind im Osten bei Pflegemüttern lässt, weil ein uneheliches Kind im Westen eine Schande ist.

… ist die Geschichte, in der die Eltern der Mutter Anfang der 70er Jahre aus dem Osten in den Westen zogen, weil sie nun Rentner waren.

… ist die Geschichte, wo der Vater von der Stasi zur Mitarbeit erpresst wird und dadurch jahrelang als IM zum Handlager der Funktionäre wurde.

… ist die Geschichte, wo die Mutter sich weigerte, mit der Stasi zu kooperieren, was für sie herausfordernde Folgen mit sich brachte.

… ist die Geschichte, wo das Kind dieser Eltern erstaunliches vollbringt, obwohl sie fast unter die Räder kommt.

… ist die Geschichte, in der drei Frauen schicksalhaft miteinander verbunden sind und doch nur schwer zueinander finden.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Die Teilung und Wiedervereinigung von Deutschland – Geschichten, die berühren …

 

Jedes Jahr im Herbst flackert das Thema der deutschen Wiedervereinigung auf. In diesem Jahr – dem 35. Jahrestag – scheint sich das Thema schon früher im Jahr und auch intensiver zu zeigen. Das liegt wohl vor allem auch an der politischen Brisanz, die sich im Laufe der letzten Jahre im Osten entwickelt hat.

Die Buchveröffentlichungen zu diesem Thema im autobiografischen wie auch im Sachbuchgenre nehmen immer mehr zu. Denn es gibt Redebedarf, um das beiderseitige Verständnis für die ost- und westdeutschen Sichtweisen wieder in Balance zu bringen.  

Unzählige Familien sind aufgrund der Teilung Deutschland nach dem 2. Weltkrieg in Ost und West geteilt. Beide Seiten dachten für immer. Daher gab es viele Freudentränen, als die Mauer zwischen beiden Ländern 1989 wieder fiel. Doch die Zeit dazwischen ist nicht vergessen. Sie haben die Familien und das Miteinander geprägt. Zum Teil traumatische Geschichten schlummern in vielen Erinnerungsschatullen. Geschichten vom Werden und Vergehen dieser unnatürlichen Teilung.

Ist die Zeit jetzt reif, sie zu erzählen?

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Wie und wann entstand die Idee, diese Geschichte zu erzählen

 

Als ich zehn Jahre nach der Wende beim damals neu gegründeten Fernsehsender TV.BERLIN gearbeitet habe, stand irgendwann mein Chef, der damalige Geschäftsführer Reinald Walter, neben mir und sagte: „Das müssen sie aufschreiben! Diese Geschichte muss erzählt werden. Sie haben das Zeug dazu.“

Ich schaute ihn ungläubig an und schüttelte nur den Kopf. Damals lag mein kreatives Schreibtalent noch tief im Dornröschenschlaf verborgen.

Schon bei meinem Vorstellungsgespräch mit ihm fragte er mich nach meiner ostdeutschen Biografie und dem künstlerischen Leben in der DDR aus. Als sich unsere beruflichen Wege nach knapp zwei Jahren trennten, blieben wir weiterhin in Kontakt. In jedem Jahr rief er mich mindestens ein Mal im Jahr an und fragte, wie weit ich denn mit dem Aufschreiben dieser Geschichte wäre.

Das ist 25 Jahre her. Der von ihm gepflanzte Samen prallte noch viele Jahre an meiner Widerstandsmauer ab.

 

Wer schreibt, der heilt …

 

2013 hat ein gesundheitlicher Umstand dann endlich meine Schreibquelle aus ihrem Dornröschenschlaf befreit. Das war der offizielle Startschuss für die Umsetzung meines bisher längsten Schreibprojektes. Anfangs tauchten nur Fragmente von Erinnerungen auf. Doch umso tiefer ich in meine Geschichte eintauchte, auch mit therapeutischer Unterstützung, umso mehr wollte an die Oberfläche.

Die Idee vom Roman meiner Familiengeschichte war geboren. Doch ich unterschätzte, was das Aufschreiben der eigenen Geschichte mit sich bringt: die Auseinandersetzung mit sich selbst und weggeschlossener Erfahrungen.

Zur Unterstützung absolvierte ich eine schreibtherapeutische Weiterbildung, an deren Ende mir vor allem klar war: Wer schreibt, der heilt. So habe ich mich über viele Jahre beim Aufschreiben meiner eigenen Familiengeschichte gesund geschrieben.

Das Manuskript mit all seinen Fragmenten liegt seit einiger Zeit in der Schublade. Die Geschichte wurde immer komplexer und meine Idee, diese Geschichte in Romanform zu schreiben, verwarf ich irgendwann im Laufe des Prozesses. Anfangs schrieb ich, zum Selbstschutz und Abstandhalter, die Geschichten in der dritten Person.

Doch irgendwann wurde mir beim Schreiben klar, dass ich diese Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählen will.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Wer sind die Protagonisten der Geschichte?

 

Es wird kein Roman werden, sondern eine fragmentarische Geschichte.

Eine Geschichte aus drei Perspektiven erzählt   –  eine Geschichte über das Leben von drei Frauen: der Großmutter, der Mutter und der Tochter.

Eine Geschichte, über das Leben mit der Grenze, in Ost und West, mit und ohne Stasi. 

Alle drei waren in Liebe miteinander verbunden. Alle drei lebten ihr Leben, jeweils in Ost oder West.

Ich behaupte auch, alle drei taten ihr Bestes. Und doch kamen sie alle drei nie zusammen.

Die Grenze durchs Land, die getroffenen Entscheidungen für oder gegen etwas, wie auch die Scham und die Schuld waren für sie unüberwindbar.  

Sie bleiben alle Teil einer Familie, mit Narben im Geflecht, die immer bleiben werden. Eine Freundin von mir beschrieb es einmal mit diesen schönen Worten:

Dunkle Fäden einzuweben in den Teppich des Lebens macht keine Freude, aber der Teppich hat im Ganzen betrachtet schönere Kontraste.

In diesen Worten liegt viel Frieden. So sind und bleiben wir wohl alle eingebunden in den großen bunten Fluss des Lebens mit all unseren Erfahrungen.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Literatur und Filme über das Leben in der DDR

 

Viele neue Bücher zu diesem Thema, die in den letzten Jahren erschienen sind, haben mich dazu ermutigt, auch meine Geschichte endlich zu erzählen. Lange dachte ich, diese Geschichte braucht es nicht oder wer bin ich, dass ich etwas zu erzählen hätte.

Doch umso länger die DDR vorbei ist, umso länger junge Menschen mich fragend angucken, weil sie sich unter der DDR gar nichts vorstellen können, bin ich mir sicher, dass ich dieses Manuskript bald wieder aus der Schublade holen werde, um dieses Schreibprojekt zu vollenden:

Damit das gelebte Leben in der DDR, dem Staat, den es nicht mehr gibt, nicht verloren geht. 

Hier einige Buchtitel* die ich ganz wunderbar und beispielhaft für die Darstellung des Lebens in der DDR finde:

sowie die Filme

und viele andere mehr …

*Affiliate-Links

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Ich danke nochmals der Lektorin und Schreibdozentin Gabi Kremeskötter für die wundervolle Gelegenheit, im Rahmen der Sommer-Blogparade über mein längstes Schreibprojekt – meine eigene Familiengeschichte – schreiben zu dürfen.

Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.

Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.

(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)

Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.