Aufruf zur Blogparade: Rituale in den Rauhnächten

Aufruf zur Blogparade: Rituale in den Rauhnächten

Aufruf zur Blogparade – Rituale in den Rauhnächten

 

Was sind deine Tipps und Rituale während der Rauhnächte?

 

In dieser Blogparade geht es um die vielen Möglichkeiten von Ritualen während der Rauhnächte.

 

  • Für die einen beginnen die Rauhnächte am 21.12. für andere erst am 24.12.

 

  • Für die einen steht jede Nacht für einen Monat in der Zukunft im neuen Jahr.

 

  • Andere durchlaufen jede Nacht nochmals rückwärts rekapitulierend Monat für Monat des alten Jahres.

 

  • Die einen Räuchern, legen Karten oder zelebrieren ein Wunschritual.

 

  • Andere nehmen sich einfach nur die Zeit zum Innehalten in der Stille. 

 

Es gibt so viele Möglichkeiten, die Rauhnächte zu feiern und für sich zu nutzen. 

 

Was sind deine Rituale in den Rauhnächten? Was ist deine ganz persönliche Geschichte der Rauhnächte? 

 

Ich lade dich ein, hier deine Geschichte und all deinen wundervollen Ritualen zu den Rauhnächten schreibend mit anderen zu teilen.

 

Meinen eigenen Artikel dazu verlinke ich hier, sobald ich ihn veröffentlicht habe.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

So kannst du an der Blogparade teilnehmen

 

Hier findest du alle Informationen zur Teilnahme an der Blogparade:

 

  • Schreibe einen Blogartikel über deine Rituale während der Rauhnächte, über deine Tipps und Anregungen und wenn du magst, über deine ganz persönliche Geschichte.Falls du keinen Blog hast,hinterlasse deine Geschichte oder deine Tipps und Anregungen gerne im Kommentarbereich am Ende dieses Blogartikels – jede Idee und Geschichte ist willkommen.
  • Verlinke den Aufrufzu meiner Blogparade in deinem Artikel mit dem Link zu diesem Blogartikel, den du oben aus der Navigationsleiste kopieren kannst oder hier über diesen Link.
  • Für die sozialen Netzwerke kannst du den Hashtag #blogparaderauhnächteritual verwenden.
  • Kommentiere hier unter diesem Blogartikel mit einem kurzen Text deinen eigenen Blogbeitrag und setze den Link zu deinem Blogbeitrag auf deiner Seite.
  • Die Blogparade endet am 24. Dezember 2024.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 

Weitere Informationen zur Teilnahme an der Blogparade

 

Wer darf mitmachen?

  • Jede/r ist herzlich eingeladen

 

Welche Formate dürfen vertreten sein?

  • Bei der Blogparade geht es natürlich vornehmlich um Blogbeiträge. Wichtig ist, dass du eine Verlinkung zu mir setzt, sonst kann ich deinen Beitrag nicht finden und reagieren. Damit auch andere deinen Beitrag sehen können, hinterlasse auch in den Kommentaren einen Link zu deinem Posting.

Warum solltest du hier unbedingt mitmachen?

  • Die Vielfalt unserer Erfahrungen ist für viele Menschen inspirierend. Daher hilft dein Beitrag anderen, neue Sichtweisen und Möglichkeiten zu finden.

 

  • Die Rauhnächte sind ein altes Ritual unserer Vorfahren. Dein Beitrag hilft, diese alten Rituale wieder mehr in die Öffentlichkeit zu rücken, damit sie nicht in Vergessenheit geraten und so einen Gegenpol zu unserer medialen Schnelllebigkeit zu setzen.

 

  • Das Teilen deiner Geschichte ist eine schöne Form von Selbstwertschätzung.

 

  • Dein Beitrag zeigt, dass es neben dem Weihnachtsfest mit den Liebsten noch weitere Alternativen für ein entspanntes Leben während der Zeit zwischen den Jahren gibt.

Was ist eine Blogparade?

  • Bei einer Blogparade wird ein Thema vorgegeben und ein Aufruf gestartet, dazu einen eigenen Beitrag zu verfassen. Eine Blogparade lebt durch die Vernetzung, die durch gegenseitige Verlinkung oder auch die Nutzung von Hashtags speziell für diese Blogaktion entsteht. Du musst für die Teilnahme nicht meinen Titel als Überschrift verwenden und kannst da ganz frei sein in der Gestaltung.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Kleiner Fragenkatalog zur Blogparade

Hier sind noch einige Fragen, die dich inspirieren können, einen Einstieg in das Thema zu finden. Gerne kannst du dir natürlich auch eigene Fragen stellen und beantworten.

 

  • Was sind deine Rituale während der Rauhnächte?
  • Wie bist du zu diesen Ritualen gekommen, wer oder was hat dich dazu inspiriert?
  • Wann beginnen bei dir die Rauhnächte?
  • Wie viel Zeit nimmst du dir für die Rauhnächte?
  • Gibt es eine Geschichte, die dir während der Rauhnächte passiert ist? 
  • Was gehört für dich unbedingt zu den Rauhnächten dazu? Räuchern? Kartenlegen? Wunschrituale?
  • Was sagen deine Freunde oder deine Familien zu deinen Ritualen während der Rauhnächte oder beziehst du sie mit ein?
  • Was ist für dich das Besondere an den Rauhnächten?
  • Was würdest du jemandem empfehlen, der die Rauhnächte mit seinen Ritualen noch nie ausprobiert hat oder gar nicht kennt?
  • Was ist deine ganz persönliche Geschichte zu den Rauhnächten und deinen Ritualen während dieser Zeit?
  • Wenn du noch nie die Zeit der Rauhnächte für Rituale genutzt hast, erzähle gerne warum?

 

Ich freue mich über deine Tipps und Anregungen zu deinen Ritualen in den Rauhnächten.

 

Bei Fragen schreib mir gerne eine Nachricht.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Beiträge zur Blogparade: Rituale in den Rauhnächten

Hier findest du hoffentlich schon bald viele veröffentlichte Beiträge nach Datum sortiert.

Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Spaß beim Lesen der Artikel.

 

Datum Name Titel Link
    1.
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    3.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Meine Inspiration für diese Blogparade

Der Aufmacher des letzten Newsletters meiner Blogger-Freundin Sandra Hoppenz war: In zwei Monaten ist Weihnachten.  Nicht nur sie arbeitet gerade ganz emsig an ihrer Adventskalender-Aktion und ich dachte mir, es ist auch eine gute Zeit, sich vorbereitend auch schon mit der Zeit zwischen den Jahren – mit den Rauhnächten – zu beschäftigen, denn manche meiner Kolleginnen planen auch für die Rauhnächte ihre Aktionen, wie zum Beispiel Gabi Koch-Epping. Sehr zum empfehlen ist auch die Aktion von Korina Dielschneider mit ihren Adventslichtblicken.

Da für mich die Zeit des Weihnachtsfestes nicht klassisch mit Familie abläuft, sind für mich die Rauhnächte eine wunderbare Alternative geworden. 

Doch mit jedem Jahr fällt mir mehr auf, wie unterschiedlich die Rauhnächte zelebriert werden. So entstand die Idee zu dieser Blogparade. Lasst uns die Vielzahl der Möglichkeiten sammeln und mit anderen Teilen.

Ich bedanke mich jetzt schon für all eure Inspirationen.

 

Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.

Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.

(hab keine Scheu zu kommentieren, denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)

Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.

 

 

Sicht weise(n): Meine Weihnachtsalternativen

Sicht weise(n): Meine Weihnachtsalternativen

Meine Weihnachtsalternativen …

 

… weil ich klassisches Weihnachten nicht kann

 

Die Idee zu dieser Blogparade entstand während eines Co-Working-Zooms, bei dem es um mögliche Marketingstrategien für die Jahresend-Weihnachtszeit ging.

Nach dem kurzen Auftakttalk dachte jeder für sich über Adventskalenderprojekte und Weihnachtsgeschenkideen nach und ich erstarrte während dieser Arbeitsphase immer mehr in eine Weihnachtsphobie.

Es ploppten unangenehme Gefühle hoch und ich zog die Notbremse. Früher hätte ich in so einem Fall schnell auf den Meeting verlassen-Button geklickt und hätte mich weggeschlichen.

 

Doch dieses Mal hielt ich die Gefühle aus, arbeitete an etwas anderem weiter und als zum Schluss in der Abschlussrunde die Frage im Raum stand: Na, wie lief es für dich? erzählte ich ganz ehrlich von meiner Blockade.

Die Gesichter meiner Mitbloggerinnen waren überrascht und auf einmal entspann sich ein Gespräch über unsere Weihnachtsbräuche.

Wir stellten schnell fest, dass wir alle im Kreis ganz unterschiedliche Erlebnisse und Bedürfnisse zur Jahresend-Weihnachtszeit hatten – so war die Idee zu dieser Blogparade geboren.

 

Und hier ist er: mein Blogartikel zu meiner spontan initiierten Blogparade zum Thema:

 

Was ist deine Weihnachtsalternative? Deine Tipps für eine entspannte Jahresendzeit ohne Weihnachtsstress.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Alte Traditionen der Weihnachtszeit 

.

Die meisten unserer Mitmenschen freuen sich in unserem Kulturkreis auf die Weihnachtszeit.

 

  • Auf das wohlvertraute Beisammensein mit ihren Liebsten, auf das Zusammentreffen mit der Familie.

 

  • Auf die dunkle Zeit des Innehaltens, mit dem Schimmern der Lichterketten in den Fenstern.

 

  • Auf das sonntägliche Anzünden der nächsten Kerze auf dem Adventskranz.

 

  • Auf den Besuch eines Weihnachtsmarktes, mit Freunden und dem Duft von Glühwein und gebrannten Mandeln.

 

  • Bis zum großen Höhepunkt des geschmückten Weihnachtsbaums mit den darunter liegenden Geschenken … und so weiter …

 

Doch was, wenn die weihnachtliche Advents- oder Jahresendzeit keine angenehmen Erinnerungen weckt, sondern emotionalen Stress auslöst?

Oder jemand aufgrund seiner religiösen Prägung mit all den Weihnachtsritualen unserer westlichen Welt nichts anfangen kann?

 

Was in dem Einen Vorfreude und ein wohliges Gefühl auslöst, ist für den Anderen vielleicht wie eine fünfte Jahreszeit, die er oder sie am liebsten aus dem Kalender löschen würde.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Gute Gründe für eine Weihnachtsalternative

 

Ich glaube, dass in den meisten Menschen eine große Sehnsucht nach gemeinschaftlichem Miteinander steckt. Die Advents- und Weihnachtszeit ist für die Erfüllung dieser Sehnsucht eine schöne Zeit.

Doch es kann auch gute Gründe gegen ein klassisches Weihnachtsfest und für eine Weihnachtsalternative geben.

Manche davon sind nicht ganz unfreiwillig, doch zum eigenen Wohl notwendige. Es gibt jedoch auch freiwillig gewählte Ausstiege aus dem klassischen Weihnachtszeitmodell.

 

Zum Beispiel: Menschen …

 

  • bei denen beide Elternteile schon verstorben sind und keine weiteren Familieangehörige mehr haben.

 

  • ohne eigene Kinder.

 

  • die an früheren Weihnachten einschneidende oder traumatische Ereignisse erlebt haben.

 

  • die genau zu Weihnachten geliebte Menschen verloren haben und deren Todestage sich in dieser Zeit jähren.

 

  • die aufgrund ihrer familiären Prägung Weihnachten nicht kennen, wie z.B. Kinder aus der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas.

 

  • die anderen Religionen angehören und daher andere Riten haben.

 

  • die aus Selbstschutz den unsichtbaren Verstrickungen im Familiensystems aus dem Weg gehen wollen oder durch den Kontakt in innere Konflikte geraten.

 

  • die in (sektenartigen) Gemeinschaften leben, in denen andere Rituale gelebt werden.

 

  • bei denen der Partner oder die Partnerin ihre oder seine Familie ablehnen und sie daher aus Loyalität zum Partner auf ein Weihnachtsfest verzichten.

 

  • die ihre kostbare freie Urlaubszeit im Winter lieber mit Reisen in warme Länder verbringen wollen.

 

  • die als Paar gemeinsam ihre freie Urlaubszeit in intensiver Zweisamkeit nur für sich allein genießen wollen.

 

  • die aufgrund ihrer Ernährungsweise oder ihrer Alkoholabstinenz, der bekannten Weihnachtsvöllerei entfliehen wollen.

 

  • die in dieser Zeit gegen die kommerzielle Vermarktung von piep-piep-piep-wir-haben-uns-alle-lieb oder dem zum Teil überbordenden Geschenkkonsum ein Zeichen setzen wollen.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Gute Alternativen zur klassischen Weihnachtszeit

 

Doch was sind gute Alternativen zum klassischen Weihnachtsfest mit Familientreffen unterm Weihnachtsbaum?

 

  • Das Verreisen in Regionen der Welt, in denen das christliche Weihnachtsfest nicht gefeiert wird.

 

  • Ein Yoga- oder Schweige-Retreat zwischen den Jahren.

 

  • Das achtsame Abtauchen in die Raunächte – zu Hause, in Gemeinschaft oder an einem schönen Ort, der zum Innehalten einlädt.

 

  • Einige Kinos bieten zu Weihnachten ganze Sneak-Preview-Nächte an, an denen rotierend bis zum drei Filme hintereinander gezeigt werden.

 

  • Eine Pyjamaparty in der WG, bei der jeder drei Tage lang nach seinen Wünschen und Bedürfnissen ganz druckfrei leben kann.

 

  • Ab in ein Wellnessparadies und einfach die Seele baumeln lassen und ein gutes Buch lesen.

 

  • An seinen Lieblingsort fahren und in Einklang mit der Natur viel Zeit draußen in Stille verbringen.

 

Doch wie bei so vielem im Leben geht es auch bei all diesen Anregungen immer wieder um die richtige Dosis.

 

So kenne ich zum Beispiel eine leidenschaftliche Weihnachtsmarkt-Hopperin, die von Ende November bis zum Weihnachtsfest alle, wirklich alle!, möglichen Weihnachtsmärkte ihrer Wahl ausprobieren muss, damit sie in weihnachtlicher Hochstimmung kommt.

Anderen, wie zum Beispiel mir, reicht ein einziger Besuch pro Jahr aus und eine Hochstimmung löst dieser meist bei mir auch nicht aus. Eher sind es die süßen Leckereien, die mich dorthin locken.

 

Was sind deine Alternativen zum klassischen Weihnachtsfest?

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Meine eigene Weihnachtszeitgeschichte …

 

Weihnachten in meiner Kindheit

 

Da meine Großeltern Anfang der 70er Jahren, nachdem sie ihr Rentenalter erreicht hatten, wieder zurück in ihre Heimat nach Westdeutschland gezogen waren, kamen sie nur noch in den Ferien nach Ostdeutschland.

In den auf ihre Ausreise folgenden Jahren fuhren meine Mutter, meine Schwester und ich daher jedes Jahr zu Weihnachten in die Geburtsstadt meiner Mutter, wo ihre anderen Geschwister mit ihren Familien lebten.

Wir waren jedes Jahr abwechselnd in der einen oder anderen Familie zu Gast, schliefen auf Matratzenlagern zwischen meinen Cousins oder Cousinen.

Ein heimeliges Gefühl zu Weihnachten stellte sich währenddessen bei mir nie wirklich ein.

In den späteren Jahren fuhren meine Großeltern jedes Jahre zu Weihnachten abwechselnd an die verschiedenen Orte ihrer Kinder. Dann war es etwas Besonderes, wenn sie uns in Berlin besuchten.

Als ein kirchenfrei aufwachsendes Kind aus einem Künstlerelternhaus war es für mich dann jedes Mal etwas völlig Unbekanntes, wenn meine Großmutter darauf bestand, dass wir an Heiligabend in die Kirche gingen. Mit leuchtenden Augen saß ich dort und verstand nur Bahnhof.

 

An viele Weihnachtsfeste ohne den Besuch meiner Großeltern bei uns habe ich keine guten Erinnerungen.

Meine Mutter war meistens mit allem überfordert. Oft war bis zur letzten Minute nicht klar, ob wir Geld für einen Weihnachtsbaum hätten. Und wenn ja, gab es meistens ein krummes Restexemplar an Heiligabend. Noch auf die Schnelle besorgt oder von einem Freund meiner Mutter vorbeigebracht.

Das unangenehmste Weihnachtsfest war das Jahr, an dem ich Heiligabend das erste Mal zu menstruieren begann. Vor Schreck dachte ich, ich müsse verbluten. Ich hatte keine Ahnung, was mit mir geschah. Bei meiner älteren Schwester war bis dahin noch nichts passiert, so dachte meine Mutter wohl, ich sei noch viel zu jung dafür. Ich war 12. An diesem Heiligabend war sie zudem so betrunken und mit sich beschäftigt, dass ich mich gar nicht traute, ihr davon zu erzählen.

Das ist nur eine Anekdote aus unschön abgelaufenen Weihnachtsfesten. Es lief wie immer alles sehr chaotisch bei uns. So habe ich zu Kinderzeiten nie eine wohlig heimelige Weihnachtszeit erlebt. Das hat mich geprägt.

 

Weihnachten als Mutter

 

In den Jahren meiner Ehe habe ich mein Bestes insofern gegeben, dass ich mich in die festen Rituale der Familie meines Mannes eingefügt habe. Nach der Scheidung stand jedoch jedes Jahre zwischen meinem Mann und mir die Frage im Raum: Wo verbringt unsere Tochter Weihnachten?

In den ersten Jahren fanden wir noch gemeinsame Lösungen, doch umso größer meine Tochter wurde, umso mehr lag es mir am Herzen, dass sie sich nicht zwischen Mama oder Papa entscheiden sollte. Ich wollte ihr diesen Entscheidungsspagat ersparen und so gab ich oft nach.

Zu Heiligabend blieb ich immer öfter allein, weil ich meiner Tochter ein entspanntes Weihnachten mit ihrem Vater und ihren Großeltern ermöglichen wollte. Denn das Verhältnis zu meinen Eltern war zu dieser Zeit schon längst in keinem entspannten Zustand mehr.

Ich wollte ihr das Gefühl von unschöner Weihnachtszeit ersparen – Mütter wollen ja immer, dass es ihren Kindern besser ergeht – und stellte meinen Wunsch nach einem schönen Weihnachtsfest gemeinsam mit ihr an die hinterste Stelle. Bestimmt auch, weil ich gar nicht wusste, wie heimeliges Weihnachten geht. Woher auch.

 

Weihnachten heute

 

Nachdem meine Tochter groß war, begann ich nach und nach mir neue Weihnachtsalternativen zu suchen.

In einem Jahr fuhr ich nach Gomera in die Sonne.

In anderen Jahren ließ ich mich immer wieder von Freunden zu ihren Familienfesten als Gast adoptieren.

Drei Jahre lang fand ich als begeisterte Cineastin die Teilnahme an den Weihnachtskino-Sneakpreviewnächten sehr schön.

Doch seit einigen Jahre fällt bei mir Weihnachten ganz konsequent aus. Meine Weihnachtsphobie begann sich immer weiter auszubilden. Ein Grund dafür war der Kontaktabbruch meiner Tochter zu mir.

Anfangs vermied ich jegliche Freude an der Weihnachtszeit aus Selbstschutz heraus, um den Schmerz ihrer Abkehr nicht zu spüren. Im Laufe der Jahre wurde es zwar besser, doch wenn im Außen überall das Fest der Liebe gefeiert wird, schmerzt die Wunde bis heute leise.

Mittlerweile habe ich meinen Frieden mit ihrer Entscheidung und habe für mich neue Wege gefunden, mir eine entspannte Advents- und Weihnachtszeit zu kreieren.

Und so sehr ich mich für andere und ihre Familienweihnachtszeiten freue, erlaube ich mir bei manchen bizarren Schilderungen von Weihnachtsdramen von Freunden und Bekannten ab und zu auch den Gedanken: sieh mal, was dir alles für Dramen auch erspart bleiben. Jedoch immer ohne Häme und mit viel Mitgefühl, denn das ist eben auch nur eine andere Seite derselben Medaille.

 

In diesem Jahr werde ich mir wieder eine wundervolle Raunächte-Innehalte-Zeit an meinem Lieblingsschreibort an der See machen.

Und darauf freue ich mich heute schon riesig.       

 

So hat sich im Laufe der Jahre mein dunkles Weihnachtserlebnisfeld durch klare selbstfürsorgliche Entscheidungen für mich ins Helle gedreht.

Ich kann mich über all die vielen unterschiedlichen Weihnachtsrituale und -erzählungen meiner Freunde und Bekannten wieder freuen und darf ganz frei und unabhängig mir jedes Jahr aufs Neue meine ganz eigene Weihnachtszeit-Alternative kreieren.

Nur noch selten rollt in dieser Zeit manchmal noch eine kleine Träne, denn die Sehnsucht nach einer wohligen Familienweihnachtszeit kann auch ich nicht vollends in mir auslöschen.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.

Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.

Erzähle mir gerne, wie du zur Weihnachtszeit stehst – ganz klassisch oder alternativ ???

Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.

 

Meine To-Want-Liste fürs 4. Quartal 2024

Meine To-Want-Liste fürs 4. Quartal 2024

Meine To-Want-Liste fürs 4. Quartal 2024

 

meine ganz persönliche To-Want-Motivations-Mohrrübe.

 

Noch 92 Tage und dann ist dieses Jahr schon wieder zu Ende. Genau die richtige Zeit innezuhalten. Und zu schauen, was ist meine To-Want-Liste bis zum Jahresende.

Den letzten Impuls zum Schreiben dieses Blogartikels gab mir Judith Peters. Zum zweiten Mal veranstaltet sie in der von ihr gegründeten The Content Socienty das BLOGTOBERFEST. Die To-Want-Bereiche sind dabei so vielfältig, wie das Leben selbst. Von

  • Business und Job,
  • Sport, Gesundheit und Wellness,
  • Wohnen,
  • Beziehungen (Partnerschaft, Familie, Kinder, Freundschaften),
  • Spaß, was ich lernen will, kleine Momente, Abenteuer und alles andere, was ich erleben will
  • bis hin zu Reisen …

 

Hier sind sie: die 25 Punkte meiner To-Want-Liste fürs 4. Quartal 2024 Wie immer bei mir unter dem Motto: ganz ohne Druck. Denn da wo Druck ist, will nichts Schönes wachsen und gedeihen.

 

Viel Freude beim Lesen und vielleicht inspiriert dich das eine oder andere zum Nachmachen …

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Meine Wünsche und Ziele für den Bereich Business und Job

 

meine 5 To-Want-Listen-Punkte:

 

  • Mein größtes Vorhaben in diesem Quartal: ich veröffentliche am 24.11.2024 mein nächstes Buch. 25 Lift Hacks aus dem Umaniversum. Für mehr Leichtigkeit und Freude im Leben.
    Aus dem Fundus meiner langjährigen und sehr experimentellen Lebenserfahrungen. Wenn dich meine praxisnahen und selbst langjährig erprobten Tipps und Anregungen interessierten, kannst du dir hier das Buch direkt im Verlag vorbestellen. Es ist nicht nur in einem handlichen Format verfasst, sondern enthält auch einen Bonusteil. Ein wunderbares Geschenk zu Weihnachten an dich selbst oder an deine Liebsten.

 

  • Ab Oktober 2024 wieder regelmäßig an der coolen Blogger-Aktion 12von12 teilzunehmen bzw. wieder zurückzukehren. Meine Fotografenseele freute sich schon sehr darauf. Mein Adlerauge hält dann am 12. eines jeden Monats wieder Ausschau nach schönen Bildern aus meinem Alltag.

 

  • Auch in diesem Jahr möchte ich mich wieder an Adventskalender-Aktionen beteiligen. So wie schon im letzten Jahr mit Geschichten und Bildern bei Susanne Heinen.

 

  • Ich suche mir unterstützende Hilfe für den technischen Aufbau, um im neuen Jahr endlich mit einem Newsletter loszulegen.

 

  • Mir eine gute zeitliche Balance zwischen meinem Selbständigen-Bussiness und meinem Angestellten-Job zu kreieren.

 

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Meine Wünsche und Ziele im Bereich Sport, Gesundheit, Wellness

 

meine 5 To-Want-Listen-Punkte:

 

  • Jeden Morgen trinke ich meinen frisch gepressten Sellerie-Saft als Gute-Laune-Kick. Um meinem aus der Leberreinigung nach Antony Williams übernommenen Leber-Detox-Ritual treu zu bleiben.

 

  • Ein Mal im Monat gönne ich mir einen Sauna-Auszeit-Tag im Vabali oder in einem anderen Saunaparadies.

 

  • Zusätzlich zu meinem wöchentlichen Pilates-Kurs absolviere ich dreimal in der Woche zu Hause ein spezielles Bauch-Beine-Po-Tabata.

 

  • Zur Gesundheitsvorsorge gehe ich entspannt und guten Mutes zu meinen Vorsorgeuntersuchungen im Bereich Darm, Haut und Zähne. Denn meine Devise ist: gehe zum Arzt, wenn du gesund bist. Das ist ganz im Sinne der TCM: lieber Prävention als manifestierte Diagnosen.

 

  • Meine Fakir-Matte bleibt mir mein wohltuender Begleiter. Täglich lege ich mich zur Entspannung eine halbe Stunde auf mein stacheliges Wellnessbrett. Nicht nur um die Durchblutung meiner beanspruchten Rückenmuskeln zu stärken, sondern weil ich danach tiefenentspannt bin.

 

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Meine Wünsche und Ziele im Bereich Wohnen

 

meine 5 To-Want-Listen-Punkte:

 

  • Bis zum Jahresende räume ich meine Kleiderkammer auf. Alle Kleidungsstücke, die ich im letzten Jahr nicht benutzt habe, lasse ich weiterziehen. Oxfam und das Rote Kreuz werden sich über meine Kleidertüten freuen.

 

  • Ich finde eine finanzierbare Lösung für mein Wohnungspendeln zwischen Berlin und meinem Lieblingsschreibort an der See.

 

  • Mein Schreibtischbereich zu Hause ist bis zu meiner weihnachtsferienfreien Zeit neu sortiert.

 

  • Für mein Zuhause gönne ich mir einen eigen gestalteten Adventskalender der anderen Art

 

  • Um Platz für neue Bücher zu gewinnen, sortiere ich meine Bücherregale neu und … (siehe Punkt 1 bei Beziehungen und Freunde)

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Meine Wünsche und Ziele im Bereich Beziehungen und Freunde

 

meine 5 To-Want-Listen-Punkte:

 

  • … verschicke die kleinen literarischen Ausgewählten, die weiterreisen wollen. Als Überraschungspäckchen an Freude, die sich darüber freuen. Denn schlechte Literatur würde es bei mir nie bis in mein Bücherregal schaffen.

 

  • Zum 18. Geburtstag meiner „Zieh“-tochter Frieda vermache ich ihr eines meiner Gemälde.  Ihr Lieblingsbild: Engel in blau.

 

  • Wie jedes Jahr schreibe und verschicke ich im Dezember Dankbarkeitsbriefe an Menschen und Freunde. Als kleine Geste an alle, die mir in diesem Jahr begegnet sind oder mir dieses Jahr helfend zur Seite standen.

 

  • Zum 20. Todestag meiner Mutter fahre ich in Ihre Geburtsstadt Zittau. Gemeinsam mit meinem Cousin und meiner Cousine werden wir ihrer Gedenken. Bestenfalls, wenn es meine Gesundheit zulässt, werde auf ihren Lieblingsberg, den Hochwald, steigen.

 

  • Zusammen mit einer Freundin werde ich in einem online-Kurs Ukulele spielen lernen.

 

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Meine Wünsche und Ziele im Bereich mein kleines Glück, Kreativität, Kunst und Kultur

 

meine 5 To-Want-Listen-Punkte:

 

  • Nach der Veröffentlichung meines Buches lade ich zu einer Lesung am virtuellen Lagerfeuer ein. Dort werde ich selbst wie auch Andere ihre Texte, z.B. Kurzgeschichten, Gedichte oder Auszüge aus ihrem Geschriebenen, vortragen.

 

  • Jede Woche an meinem freien Mittwoch kreiere ich mir einen zweistündigen Co-Working-Space. Währenddessen arbeite ich an neuen Blogartikeln, Bildern oder Büchern.

 

  • Mindestens einmal die Woche genieße ich Kunst und Kultur aus der vielfältigen Angebotspalette der Großstadt. Einmal Kino, Konzert, Lesung oder Ausstellung: dafür reserviere ich mir Auszeiten.

 

  • Im Dezember besuche ich gemeinsam mit Freunden einen alternativen (Kunst-)Weihnachtsmarkt.

 

  • Zwischen den Jahren genieße ich meine Ruhe an der See. Eine gute Zeit für mich, um tief zum Reflektieren und Träumen in die Rauhnächte einzutauchen.

 

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.

Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.

(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)

Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.

Schau gerne immer wieder auf meiner Seite vorbei, denn Ende des Jahres erscheint spätestens meine To-Want-Liste fürs 1. Quartal 2025

Aufruf zur Blogparade: Was ist deine Weihnachtsalternative?

Aufruf zur Blogparade: Was ist deine Weihnachtsalternative?

Aufruf zur Blogparade – Was ist deine Weihnachtsalternative?

 

Tipps und Anregungen für eine entspannte Jahresendzeit ohne Weihnachtsrummel.

 

In dieser Blogparade geht es um die vielen Möglichkeiten von Weihnachtsalternativen, um sich eine entspannte Jahresendzeit ganz ohne Weihnachtsrummel zu kreieren, denn nicht für jeden sind die Adventszeit oder das Weihnachtsfest mit der ganzen Familie das große Fest aller Herzen.

Ob aus persönlichen oder religiösen Gründen, es gibt eine Vielzahl von Menschen, die diese Zeit anders nutzen wollen. Zum Beispiel zum Verreisen in warme Regionen, ganz ohne Tannenbaum und Lichterketten oder zum Innehalten in Stille während der Rauhnächte. Für manche Menschen jähren sich zu dieser Zeit schmerzvolle Erlebnisse, die sie lieber hinter sich lassen wollen.

 

Was ist deine Alternative zur klassischen Weihnachtszeit mit Entenbraten und der versammelten Familie unterm Weihnachtsbaum? 

 

Sicherlich hast du eine persönliche Geschichte oder schon erprobte Tipps und Anregungen, wie du dir eine wundervolle Zeit zwischen den Jahren erschaffst.

Meinen eigenen Artikel dazu verlinke ich hier, sobald ich ihn veröffentlicht habe.

 

Ich freue mich, von dir, deiner Geschichte und all deinen Wundermitteln zur Winterzeit zu lesen.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

So kannst du an der Blogparade teilnehmen

 

Hier findest du alle Informationen zur Teilnahme an der Blogparade:

 

  • Schreibe einen Blogartikel über deine Weihnachtsalternative, über deine Tipps und Anregungen für (d)ein „anderes Weihnachten“. Und falls du keinen Blog hast, hinterlasse deine Geschichte oder deine Tipps und Anregungen gerne im Kommentarbereich am Ende dieses Blogartikels – jede Idee und Geschichte ist willkommen.
  • Verlinke den Aufruf zu meiner Blogparade in deinem Artikel mit dem Link zu diesem Blogartikel, den du oben aus der Navigationsleiste kopieren kannst oder hier über diesen Link.
  • Für die sozialen Netzwerke kannst du den Hashtag #weihnachtsalternativen2024 verwenden.
  • Kommentiere hier unter diesem Blogartikel mit einem kurzen Text deinen eigenen Blogbeitrag und setze den Link zu deinem Blogbeitrag auf deiner Seite.
  • Die Blogparade endet am 24. November 2024.
Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 

Weitere Informationen zur Teilnahme an der Blogparade

 

Wer darf mitmachen?

  • Jede/r ist herzlich eingeladen

 

Welche Formate dürfen vertreten sein?

  • Bei der Blogparade geht es natürlich vornehmlich um Blogbeiträge. Wichtig ist, dass du eine Verlinkung zu mir setzt, sonst kann ich deinen Beitrag nicht finden und reagieren. Damit auch andere deinen Beitrag sehen können, hinterlasse auch in den Kommentaren einen Link zu deinem Posting.

Warum solltest du hier unbedingt mitmachen?

  • An persönlichen Themen zu schreiben, hilft einerseits und gibt anderen gleichzeitig die Möglichkeit, neue Sichtweisen und Möglichkeiten zu finden.
  • Bei diesem Thema geht es mir vor allem auch darum, zu zeigen, dass niemand mit seinem anders Weihnachten feiern alleine ist.
  • In Zeiten wie diesen, wo die früheren Werte auf dem Prüfstand stehen, finde ich es wichtig, Alternativen für ein entspanntes Leben und Miteinanderzu geben. Denn wie heißt es so schön: „Gemeinsam ist man weniger allein“.

Was ist eine Blogparade?

  • Bei einer Blogparade wird ein Thema vorgegeben und ein Aufruf gestartet, dazu einen eigenen Beitrag zu verfassen. Eine Blogparade lebt durch die Vernetzung, die durch gegenseitige Verlinkung oder auch die Nutzung von Hashtags speziell für diese Blogaktion entsteht. Du musst für die Teilnahme nicht meinen Titel als Überschrift verwenden und kannst da ganz frei sein in der Gestaltung.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Kleiner Fragenkatalog zur Blogparade

Hier sind noch einige Fragen, die dich inspirieren können, einen Einstieg in das Thema zu finden. Gerne kannst du dir natürlich auch eigene Fragen stellen und beantworten.

 

  • Wie sehen deine Tipps und Anregungen für dein alternatives Weihnachtsfest aus?
  • Wie läuft dein alternatives Weihnachtsfest ab?
  • Wann beginnt deine alternative Weihnachtszeit und wie lange geht sie?
  • Seit wann lebst du deine Alternativen zum klassischen Weihnachtsfest?
  • Wie haben deine Familie und Freunde auf die Umstellung oder auf die Umsetzung deiner Weihnachtsalternative reagiert?
  • Warum hast du nach Alternativen zum klassischen Weihnachtsfest gesucht?
  • Was hält dich vielleicht heute noch ab, dir eine Alternative zum klassischen Weihnachtsfest zu suchen?
  • Wenn du könntest, was würdest du an deiner bisherigen Weihnachtszeit (noch) ändern?
  • Was ist das Besondere an deiner Weihnachtsalternative?

 

Ich freue mich über deine Tipps und Anregungen zu einer alternativen Weihnachtszeit.

 

Bei Fragen schreib mir gerne eine Nachricht.

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Beiträge zur Blogparade: Was ist deine Weihnachtsalternative?

Hier findest du hoffentlich schon bald viele veröffentlichte Beiträge nach Datum sortiert.

Ich freue mich über jeden Beitrag und wünsche dir viel Spaß beim Lesen der Artikel.

 

Datum Name Titel Link
    1. 13.10.2024 mein eigener Beitrag … Weil ich klassisches Weihnachten nicht kann … https://freiewortwahl.de/sicht-weisen-meine-weihnachts-alternativen/
    2.
    3.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Meine Inspiration für diese Blogparade

Auf die Idee zu dieser Blogparade bin ich durch ein Pinterest-Co-Working mit Jeannine Gashi, Sandra Hoppenz und Gabi Koch-Epping gekommen. Das Thema war Weihnachten und bei mir ploppte auf einmal meine klassische Weihnachtsphobie auf und ich war ganz blockiert.

Im Gespräch kamen wir dann ziemlich schnell dahinter, dass wir alle ganz unterschiedliche Vorstellungen vom Ablauf der Weihnachtszeit hatten. So war die Idee geboren und meine Blockade löste sich in diesem Kreis ganz schnell wieder auf. Nochmals ein herzliches DANKE an diese wunderbare Co-Working-Runde.

Dankeschön für all eure Inspirationen.

 

Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.

Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.

(hab keine Scheu zu kommentieren, denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)

Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.

 

 

Sicht weise(n): Keep the Balance

Sicht weise(n): Keep the Balance

Keep the Balance – Ein Soziokratie-Spiel

 

welches das Finden von gemeinschaftsorientierten Entscheidungen trainiert und zudem nicht nur die Kreativität, sondern auch das fröhliche Miteinander anregt. 

 

Mehr als nur ein Zeitvertreib? Was spielst du und warum?

lautet die Frage von Ilka Kind, die Teil der Sommer-Blogparade in der The Content Socienty, ausgerufen von Judith Peters, ist.

Im folgenden Blogartikel findest du Antworten und noch mehr …

 


 

Was ist Soziokratie?

 

Soziokratie ist laut Wikipedia:

eine Organisationsform, mit der Organisationen verschiedener Größe – von der Familie über Unternehmen und NGOs bis zum Staat – konsequent Selbstorganisation umsetzen können. In ihrer modernen Fassung basiert sie auf Erkenntnissen der Systemtheorie. Durch ihre Prinzipien wird sichergestellt, dass ein Ignorieren von Spannungen strukturell vermieden wird und im Sinne von gemeinsamen Zielen nachgesteuert wird. Die Mitglieder einer Organisation entwickeln Mitverantwortung kollektiver Intelligenz sowohl für den Erfolg der Organisation als Ganzes als auch für jeden Einzelnen.

 

Soziokratie ist also ein perfektes Tool, um in gemeinschaftlicher Form für Themen oder Probleme Lösungen zu finden, für die in der jeweiligen Gruppe ein Konsens = ein gemeinschaftliches JA besteht.

 

Mehr Informationen über die Organisationsform Soziokratie oder Angebote zum soziokratische Prozesse erlernen und sich vernetzen findest du hier

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Keep the Balance – Wie ist der Spielablauf?

Entweder gewinnen alle oder keiner.

 

Wie schon der Name verrät, geht es bei diesem Spiel um die Balance. Nur, wenn alle Mitspieler sich einig sind, kommen sie ans Ziel.

Zu Beginn wird das Spiel aufgebaut. Es besteht aus einer runden Unterplatte, auf der die Platzhalter für die Spielkarten aus den möglichen Spielthemenbereichen, wie Dorf, Hausgemeinschaft, Schule, Familie etc markiert sind.

In die Mitte dieser Unterplatte wird von den Spielteilnehmern eine Flasche ihrer Wahl gestellt. An ihrem oberem Flaschenhalsende wird dann das runde Spielfeld mit so vielen Spielsteinen wie Teilnehmern platziert.

Eine Regel des Spieles ist es, dass dieses Spielfeld die gesamte Spielzeit nicht aus der Balance oder vom Flaschenhals kippen darf.

Um sich zu Beginn gegenseitig ein wenig besser kennenzulernen, gibt es als Erstes eine Runde mit Lebensfragen.

Jeder zieht eine Karte und beantwortet seine gezogene Frage so ehrlich wie möglich. Eine Frage könnte zum Beispiel sein:

Wenn du ein Tier sein dürftest, welches wärst du und warum?  oder  Welche Person aus dem öffentlichen Leben würdest du gerne einmal privat treffen?

Aus den Reihen der Teilnehmenden wird ein Spielführer und Protokollant gewählt, der oder die alle Vorschläge und Ideen während der Fragerunden stichwortartig aufschreibt. Das ist für den später zu findenden Lösungsvorschlag wichtig.

Aus den auf der unteren Spielplatte möglichen Bereichen wird von allen einstimmig das Thema des Spieles gewählt. Geübte Spielgruppen nutzen die Form des Spieles gerne auch für Themen aus dem eigenen Leben oder Umfeld, zu denen sie gerne eine Konsens-Lösung finden möchten.

Das Spiel beginnt. Es findet die erste Informationsrunde statt, in der jeder Spielteilnehmer die ihm wichtigen Eckdaten zum Thema benennt. Nur derjenige, der dran ist, darf reden. Alle anderen hören nur zu.

Danach erst folgt die erste Fragerunde, in der jeder Teilnehmer, wenn er an der Reihe ist, seine offenen Fragen in die Runde stellen kann.

Nach jeder Runde fragt der Spielführer alle Teilnehmenden, ob sie noch weitere offene Fragen gibt. Sollte auch nur bei einem etwas offen sein, gehen alle Mitspieler eine Runde zurück und die Runde geht von vorne los.

Nach der Fragerunde findet die nächste Informationsrunde statt, in der neu hinzugekommene Informationen oder weggefallene Informationen zusammengetragen werden. Jede Runde findet immer im selben Kreisrundlauf statt.

Daraufhin folgt eine Ideenrunde, in der jeder Mitspieler seine Vorschläge für eine Lösung allen anderen kund tut.

Zusammen mit dem Protokollanten fasst der Spielführer am Ende der Ideenrunde alle Lösungsvorschläge zu einem Lösungsvorschlag zusammen und trägt diesen allen Mitspielern vor.

Alle Mitspielenden haben das Recht, dafür oder dagegen zustimmen. Lässt sich kein einstimmiger Konsens zum Vorschlag finden, gehen alle auf dem Spielbrett wieder einen Schritt zurück. Dieser Prozess wird so lange fortgesetzt, bis ein für alle stimmiger Konsens gefunden wurde.

Am Ende des Spieles stehen alle Spielsteine in der Mitte zusammen, direkt über dem Flaschenhals – alles ist in Balance.

Der Spirit des Spiels lautet: 

Mit jeder Runde kommt man gemeinsam näher zum Ziel!

 

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Was sind die Vorteile von Keep the Balance?

 

Das Spiel ist sehr gut geeignet:

  • für Gemeinschaften, in denen soziokratische Entscheidungen getroffen werden sollen
  • in schulischen Abstimmungsprozessen
  • in kollegialen Abstimmungsprozessen
  • um neue Lösungsansätze bei Herausforderungen oder Problemen zu bekommen
  • um sich in Toleranz und einem WIR-Gefühl zu üben
  • um gewaltfreies Kommunizieren zu praktizieren
  • um spielerisch Kinder oder Erwachsene an ein selbstverantwortliches Handeln heranzuführen
  • um Projekte selbst erfolgreich im Sinne eines größeren Ganzen zu organisieren

 

 

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Warum ich regelmäßig mit anderen zusammen Keep the Balance spiele?

 

Als ich das erste Mal von Keep the Balance gehört habe, war ich vor allem davon begeistert, dass in diesem Spiel das Ziel darin besteht, dass alle gewinnen.

Neugierig ging ich zum verabredeten Termin. Mir war mulmig, denn ich kannte in dieser Runde niemanden. Der erste Eisbrecher war auch bei mir die Beantwortung der Lebensfrage. Sie nahm mir die Scheu und es war erstaunlich, wie schnell mein sonstiges Fremdeln verschwunden war.

Nach diesem ersten Abend wusste ich, davon will ich mehr. Mittlerweile habe ich schon mehrfach an tollen Prozessentwicklungsthemen teilgenommen und bin immer wieder begeistert, auf welch coole Lösungen wir immer wieder gemeinsam kommen. Vor allem, wenn Mitspieler ihre eigenen persönlichen Themen zum Spiel mitbringen, hat nicht nur er oder sie, sondern alle Beteiligte einen großen Gewinn.

In den heutigen Zeiten des kollektiven Wandels wünsche ich mir viele Orte, an dem Keep the Balance als spielerisches Werkzeug Einzug in Chefetagen, in Schulen und in Gemeinschaften findet.

 

Wer Interesse an einem Keep the Balance-Spieleabend in Berlin hat, kann mich gerne anschreiben. 

 

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Ich danke nochmals der LRS-Trainerin und Lerncoach Ilka Kind für die wundervolle Gelegenheit, im Rahmen der Sommer-Blogparade über meine derzeit liebstes Spiel KEEP THE BALANCE berichten zu dürfen.

 

Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.

Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.

(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)

Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.

 

Sicht weise(n): Mein längstes Schreibprojekt

Sicht weise(n): Mein längstes Schreibprojekt

Mein längstes Schreibprojekt: „Grenzenlos verstrickt“

Meine Ost-West-deutsche Familiengeschichte.

 

Erzähle mir von deinem aktuellen Schreibprojekt lautet die Aufforderung von Gabi Kremeskötter, die Teil der Sommer-Blogparade in der The Content Socienty, ausgerufen von Judith Peters, ist.

Mein Schreibprojekt „Grenzenlos verstrickt“ ist nicht nur ein zeitpolitisch aktuelles – gerade läuft passend dazu nach 35 Jahren Wende der Film Die Unbeugsamen 2 im Kino an – sondern auch mein längstes Schreibprojekt.

 


 

Meine Ost-West-deutsche Familiengeschichte

 

… ist die Geschichte, in der die Mutter des Vaters ihr Kind im Osten bei Pflegemüttern lässt, weil ein uneheliches Kind im Westen eine Schande ist.

… ist die Geschichte, in der die Eltern der Mutter Anfang der 70er Jahre aus dem Osten in den Westen zogen, weil sie nun Rentner waren.

… ist die Geschichte, wo der Vater von der Stasi zur Mitarbeit erpresst wird und dadurch jahrelang als IM zum Handlager der Funktionäre wurde.

… ist die Geschichte, wo die Mutter sich weigerte, mit der Stasi zu kooperieren, was für sie herausfordernde Folgen mit sich brachte.

… ist die Geschichte, wo das Kind dieser Eltern erstaunliches vollbringt, obwohl sie fast unter die Räder kommt.

… ist die Geschichte, in der drei Frauen schicksalhaft miteinander verbunden sind und doch nur schwer zueinander finden.

 

 

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Die Teilung und Wiedervereinigung von Deutschland – Geschichten, die berühren …

 

Jedes Jahr im Herbst flackert das Thema der deutschen Wiedervereinigung auf. In diesem Jahr – dem 35. Jahrestag – scheint sich das Thema schon früher im Jahr und auch intensiver zu zeigen. Das liegt wohl vor allem auch an der politischen Brisanz, die sich im Laufe der letzten Jahre im Osten entwickelt hat.

Die Buchveröffentlichungen zu diesem Thema im autobiografischen wie auch im Sachbuchgenre nehmen immer mehr zu. Denn es gibt Redebedarf, um das beiderseitige Verständnis für die ost- und westdeutschen Sichtweisen wieder in Balance zu bringen.  

Unzählige Familien sind aufgrund der Teilung Deutschland nach dem 2. Weltkrieg in Ost und West geteilt. Beide Seiten dachten für immer. Daher gab es viele Freudentränen, als die Mauer zwischen beiden Ländern 1989 wieder fiel. Doch die Zeit dazwischen ist nicht vergessen. Sie haben die Familien und das Miteinander geprägt. Zum Teil traumatische Geschichten schlummern in vielen Erinnerungsschatullen. Geschichten vom Werden und Vergehen dieser unnatürlichen Teilung.

Ist die Zeit jetzt reif, sie zu erzählen?

 

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Wie und wann entstand die Idee, diese Geschichte zu erzählen

 

Als ich zehn Jahre nach der Wende beim damals neu gegründeten Fernsehsender TV.BERLIN gearbeitet habe, stand irgendwann mein Chef, der damalige Geschäftsführer Reinald Walter, neben mir und sagte: „Das müssen sie aufschreiben! Diese Geschichte muss erzählt werden. Sie haben das Zeug dazu.“

Ich schaute ihn ungläubig an und schüttelte nur den Kopf. Damals lag mein kreatives Schreibtalent noch tief im Dornröschenschlaf verborgen.

Schon bei meinem Vorstellungsgespräch mit ihm fragte er mich nach meiner ostdeutschen Biografie und dem künstlerischen Leben in der DDR aus. Als sich unsere beruflichen Wege nach knapp zwei Jahren trennten, blieben wir weiterhin in Kontakt. In jedem Jahr rief er mich mindestens ein Mal im Jahr an und fragte, wie weit ich denn mit dem Aufschreiben dieser Geschichte wäre.

Das ist 25 Jahre her. Der von ihm gepflanzte Samen prallte noch viele Jahre an meiner Widerstandsmauer ab.

 

Wer schreibt, der heilt …

 

2013 hat ein gesundheitlicher Umstand dann endlich meine Schreibquelle aus ihrem Dornröschenschlaf befreit. Das war der offizielle Startschuss für die Umsetzung meines bisher längsten Schreibprojektes. Anfangs tauchten nur Fragmente von Erinnerungen auf. Doch umso tiefer ich in meine Geschichte eintauchte, auch mit therapeutischer Unterstützung, umso mehr wollte an die Oberfläche.

Die Idee vom Roman meiner Familiengeschichte war geboren. Doch ich unterschätzte, was das Aufschreiben der eigenen Geschichte mit sich bringt: die Auseinandersetzung mit sich selbst und weggeschlossener Erfahrungen.

Zur Unterstützung absolvierte ich eine schreibtherapeutische Weiterbildung, an deren Ende mir vor allem klar war: Wer schreibt, der heilt. So habe ich mich über viele Jahre beim Aufschreiben meiner eigenen Familiengeschichte gesund geschrieben.

Das Manuskript mit all seinen Fragmenten liegt seit einiger Zeit in der Schublade. Die Geschichte wurde immer komplexer und meine Idee, diese Geschichte in Romanform zu schreiben, verwarf ich irgendwann im Laufe des Prozesses. Anfangs schrieb ich, zum Selbstschutz und Abstandhalter, die Geschichten in der dritten Person.

Doch irgendwann wurde mir beim Schreiben klar, dass ich diese Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählen will.

 

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Wer sind die Protagonisten der Geschichte?

 

Es wird kein Roman werden, sondern eine fragmentarische Geschichte.

Eine Geschichte aus drei Perspektiven erzählt   –  eine Geschichte über das Leben von drei Frauen: der Großmutter, der Mutter und der Tochter.

Eine Geschichte, über das Leben mit der Grenze, in Ost und West, mit und ohne Stasi. 

Alle drei waren in Liebe miteinander verbunden. Alle drei lebten ihr Leben, jeweils in Ost oder West.

Ich behaupte auch, alle drei taten ihr Bestes. Und doch kamen sie alle drei nie zusammen.

Die Grenze durchs Land, die getroffenen Entscheidungen für oder gegen etwas, wie auch die Scham und die Schuld waren für sie unüberwindbar.  

Sie bleiben alle Teil einer Familie, mit Narben im Geflecht, die immer bleiben werden. Eine Freundin von mir beschrieb es einmal mit diesen schönen Worten:

Dunkle Fäden einzuweben in den Teppich des Lebens macht keine Freude, aber der Teppich hat im Ganzen betrachtet schönere Kontraste.

In diesen Worten liegt viel Frieden. So sind und bleiben wir wohl alle eingebunden in den großen bunten Fluss des Lebens mit all unseren Erfahrungen.

 

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Literatur und Filme über das Leben in der DDR

 

Viele neue Bücher zu diesem Thema, die in den letzten Jahren erschienen sind, haben mich dazu ermutigt, auch meine Geschichte endlich zu erzählen. Lange dachte ich, diese Geschichte braucht es nicht oder wer bin ich, dass ich etwas zu erzählen hätte.

Doch umso länger die DDR vorbei ist, umso länger junge Menschen mich fragend angucken, weil sie sich unter der DDR gar nichts vorstellen können, bin ich mir sicher, dass ich dieses Manuskript bald wieder aus der Schublade holen werde, um dieses Schreibprojekt zu vollenden:

Damit das gelebte Leben in der DDR, dem Staat, den es nicht mehr gibt, nicht verloren geht. 

Hier einige Buchtitel* die ich ganz wunderbar und beispielhaft für die Darstellung des Lebens in der DDR finde:

sowie die Filme

und viele andere mehr …

*Affiliate-Links

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Ich danke nochmals der Lektorin und Schreibdozentin Gabi Kremeskötter für die wundervolle Gelegenheit, im Rahmen der Sommer-Blogparade über mein längstes Schreibprojekt – meine eigene Familiengeschichte – schreiben zu dürfen.

Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.

Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.

(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)

Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.

Sicht weise(n): Auf keinen Fall was mit Kunst

Sicht weise(n): Auf keinen Fall was mit Kunst

„Auf keinen Fall was mit Kunst“

war meine klare Entscheidung, als ich mit 16 mein Elternhaus verließ.

Wie, wann und warum ich doch noch Künstlerin wurde, kannst du in diesem Blogartikel lesen. Er ist Teil der Sommer-Blogparade, die von Judith Peters in diesem Sommer in der The Content Socienty ausgerufen hat. Eine von über 100 anderen Blogger:innen ist Claudia Scholz, die als Coach für Künstler:innen neugierig in die Runde fragte:

Wie, wann und warum bist du Künstler*in geworden? 

 


 

Der gewachsene Widerstand

 

Nach einer Kindheit in einem Künstlerelternhaus, in dem sich beide Eltern vor allem ihrer Kunst widmeten, sehnte ich mich als junge Frau nach einer strukturierten Lebensweise. Meine Schwester und ich waren in unserer Kindheit sehr oft auf uns selbst gestellt. Daher musste ich früh lernen, für mich selbst zu sorgen. Von elterlicher Fürsorge und Nestgeborgenheit habe ich oft nur geträumt. Das war ein entscheidender Grund, warum ich mir mit 16, als ich mein Elternhaus verließ, selbst fest geschworen habe: Egal was ich nach der Schule mache, auf keinen Fall was mit Kunst.

Natürlich bewunderten mich die andere auch: Wow, deine Eltern sind Künstler. Also war da auch ein Gefühl von Stolz, ein bisschen anders zu sein als all die anderen im Arbeit- und Bauern-Staat DDR. Doch den Preis, den ich dafür zahlte, war das erdachte Lügenkonstrukt.

Jeden Tag tat ich so, als wäre auch bei uns alles ganz normal, wie bei allen anderen. So lernte ich schon als Kind, die Lächel-Maske zu tragen, mit der ich das Geschehen daheim coverte, damit niemanden in der Schule oder bei anderen etwas auffiel. Nach außen hin war ich das stille, freundlich lächelnde Mädchen, egal was zu Hause war. Das wurde zu meiner konditionierten Überlebensstrategie.

Keiner ahnte, dass unsere Eltern morgens, wenn wir in die Schule gingen, noch schliefen, abends ins Theater oder zu Proben gingen. Über viele Jahre waren sie wochenlang in der Republik unterwegs und wir Kinder versorgten uns währenddessen allein. Nur unser Hauswart, ein Polizist, hat wohl davon geahnt – und vielleicht auch die Stasi. Er mochte meine Mutter und hielt wohl dadurch immer eine schützende Hand über uns. Zum Glück waren wir Kinder in der Schule immer Einser-Kandidaten, dadurch gab es von dieser Seite nie Beschwerden.

Kein Wunder also, dass ich mich sehr nach einem ganz normal strukturiertem Leben sehnte.

 

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Auf vielen Umwegen

 

Nachdem ich mit 16 von Schwedt/Oder, wo meine Mutter mit meinem Stiefvater mittlerweile am Theater engagiert waren, allein zurück in unsere Wohnung nach Berlin gezogen war, absolvierte ich dort meine erste Ausbildung. Als Kind von Künstlern wurde mir in der DDR das Abitur wie auch eine Ausbildung mit Abitur verweigert, so lernte ich als Übergang erst einmal Facharbeiter für Schreibtechnik, so hieß der Abschluss damals und ist heute in der BRD der Bürokauffrau gleichgestellt.

Damals dachte ich, Steno und schnell mit der Schreibmaschine schreiben, ist, egal was ich noch machen werde, eine gute Grundlage. In der Ausbildungsschule wurden alle Einser-Zeugnis-Schüler:innen in eine Extra-Klasse gepackt. Dadurch hatten wir die Möglichkeit, unsere Ausbildung vorfristig abzuschließen. Zudem waren wir die Klasse, die zu Schnellschreibwettbewerben fuhr und Medaillen erzielte.

Nach der Ausbildung ging alles ganz schnell: In der FDJ-Kreisleitung lernte ich meinen zukünftigen Mann kennen. Er kam aus einem konservativen Diplomaten-Elternhaus. Dem chaotischen Elternhaus entflohen, landete ich nun in ein klar strukturiertes, in feste Normen gepresstes Leben.

Anfangs fühlte ich mich wohl, doch als ein Jahr später unsere Tochter auf die Welt kam und mir meine Schwiegermutter ständig vorschrieb, wie ich was für ihren Goldsohn und das Kind zu machen hätte, platze ziemlich schnell die Blase, in die ich geflüchtet war. Diese neue Welt war das andere Extrem und passte auf Dauer nicht zu mir. Außerdem waren wir noch viel zu jung. Nach zwei Jahren war ich wieder geschieden.

Es dauerte noch weitere Jahre mit Irrungen und Verwirrungen, bis meine Künstlerseele sich mit aller Kraft ihren Weg ans Tageslicht bahnte und es kein zurück mehr gab.

 

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Der Zusammenbruch

 

Begonnen hat der Umbruch mit täglichen Panikattacken. Damals wusste ich noch nichts davon, dass der Körper der verlängerte Arm der Seele ist. Ein halbes Jahr brach ich jeden Tag mit einer Attacke zusammen, dachte ich müsse sterben. Oft fuhr mich der Krankenwagen mit Sirene ins Krankenhaus und ein paar Stunden später wieder nach Hause.

Hilflos und verängstigt verstand ich meine Welt nicht mehr. Die Angst vor der Angst hatte mich voll im Griff. Eine damalige Freundin ahnte als erste, dass da mehr dahinterstecken müsste. Da ich mich kaum noch auf die Straße traute, vor jeder roten Ampel Herzrasen bekam und auch nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren konnte, stand ich eines Abends aus Verzweiflung auf der Balkonreling – ich wohnte im 10. Stockwerk. Meine Tochter schlief in ihrem Kinderzimmer. Der Gedanke an sie ließ mich zum Glück nicht springen.

Am nächsten Tag lieferte ich mich selbst in eine Tagesklinik ein. In den ersten vier Wochen flehte ich die Ärzte fast täglich an, sie mögen mich doch wiederherstellen, sodass ich und mein Leben wieder wie früher funktionieren würden. Am Ende der ersten vier Wochen folgte jedoch keine Lösung, sondern eine nächste große Attacke. Zum Glück half mir genau in diesem Moment ein Therapeut und redete offen und ehrlich mit mir. Ich verstand, dass es so wie früher nicht mehr geben wird.

In den darauffolgenden Wochen schaute ich meiner Seele das erste Mal in die Augen. Als ich aus der Klinik nach 10 Wochen entlassen wurde, war nichts mehr wie vorher. Die Eisbergspitze meiner Kindheitserfahrungen war angeschmolzen. Die Schublade weggepackter unguter Gefühle in der hintersten Kammer meiner Seele war nun auf und mir wurde immer mehr klar: Man entkommt seinen Wurzeln nicht. Doch wenn mir damals jemand gesagt hätte, dass ich einmal Künstlerin sein würde, hätte ich weiterhin noch mit dem Kopf geschüttelt.

 

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Die ersten Experimente

 

Der Neubeginn war nicht leicht. Aus der grauen, stillen, immer Ja sagenden Maus, die ich bisher war, war eine bunte, Grenzen setzende und aufs Leben neugierige Frau geworden. Mein damaliges Umfeld war damit überfordert und belächelte mich mit den Worten: Na, die war ja auch in der Klapper. Meine Antwort daraufhin war: So eine intensive Auszeit mit Unterstützung wünsche ich jedem. Denn endlich bin ich die, die ich eigentlich sein sollte.

Das erste Mal in meinem Leben war ich bereit, mein bis dato fest überzeugtes kann-ich-nicht-Gedankenkonzept zu Malen, Tanzen, Singen oder sonstigen künstlerischen Ausdrucksformen zu überprüfen. Es begann sich nach und nach langsam zu wandeln – erst mit Trommelunterricht, dann mit dem Entdecken der Fünf Rhythmen-Tanzmeditation und den ersten Malversuchen.

Das Tor meiner Kreativität öffnete sich immer mehr, der lang eingesperrte Geist war aus der Flasche. Mein Umfeld staunte damals ungläubig, als ich im Jahr 2000 aus einem inneren Impuls heraus mein erstes Atelier anmietete. Ich baute mir meine Leinwände selbst, in den Größen, die für mich passten. Ich malte und kreierte mit unterschiedlichen Materialien. Es folgten die ersten Ausstellungen.

Bei Freunden kreierte ich Schmuck, die ersten selbst hergestellten Bücher entstanden, das Schneidern von Mode kam wieder in mein Leben zurück. Immer wieder erfand ich neue Dinge, experimentierte mit Materialien unterschiedlicher Arten.

Der völlig überraschende Tod meiner Mutter stoppte jedoch für ein paar Jahre jegliche Form von künstlerischem Ausdruck. Die Aufarbeitung meiner Beziehung zur ihr und meinem verstrickten Familiensystem forderte ihre Zeit ein.

 

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Der entgültige Durchbruch

 

Nach meiner Reise in die Wüste Australiens, ein paar Jahre später, reifte meine Seele immer mehr und ich begann zu mir und meiner Kunst zu stehen, mit allen Höhen und Tiefen, die die Auseinandersetzung mit sich selbst mit sich bringt.

Die Künstlerin in mir hatte Laufen gelernt, mein Selbstwert stieg weiter. Neben dem Malen – nunmehr mit Heilsymbolen – und Bücher gestalten, kam das Singen und Schreiben dazu. Das Leben beschenkte mich mit wundervollen Gelegenheiten, die ich freudig ergriff.

Der Traum von meinem eigenen Verlag verwirklichte sich, meine ersten Bücher erschienen. Das Fotografieren schlich sich in den letzten Jahren noch ganz leise in meinen kreativen Ausdruck dazu.

Heute gibt es kaum einen Tag, an dem ich nicht eine dieser Ausdrucksformen für mein Seelenheil nutze – meine innere Künstlerin klatscht freudig in die Hände – meine Seele ist wieder heil. 

Ich folge meiner Intuition, die ganz genau weiß, was ich wann und wo brauche. Ich überdenke alte Entscheidungen und treffe sie neu. Vor allem habe ich mit mir und meinem Leben meinen Frieden gefunden.

Alles darf sein und es ist wie es ist wie es ist sind meine zwei Lieblingsgedanken geworden.

 

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Aus Liebe zur Kunst 

 

Freude und Dankbarkeit sind die Geschenke meiner langen Reise auf dem Weg zu meinem Künstlerin sein. 

Wie gut, dass meine Seele mich mit Ende 20 auf diese harte Weise dazu gebracht hat, meinen Schwur von damals: auf keinen Fall was mit Kunst zu überprüfen.

Auch wenn mein Weg zur Künstlerin kein leichter war, bin ich heute unendlich stolz auf all das von mir kreierte. Auf all die bisher von mir geschaffenen Werke, ob Bilder, Räume, Gedichte, Geschichten, Schmuck, Kostüme, Adventskalender, Papierkreationen, Bücher … und es ist noch kein Ende in Sicht, meine Ideenmaschine pulsiert und produziert weiter …

Aus Liebe zur Kunst und aus Liebe zu ästhetischer Schönheit werde ich weiter dranbleiben … wahrscheinlich bis zu meinem letzten Atemzug, denn ohne künstlerischen Ausdruck möchte ich nicht mehr leben.

 

Hier kannst du unter Kunst Galerie mehr von meiner Bild-Kunst finden

 

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Ich danke nochmals der Eventmanagerin, BloggerinNetzwerkerin, Dozentin und Künstler:innen-Coach Claudia Scholz für die wundervolle Gelegenheit, im Rahmen der Sommer-Blogparade über meinen Weg zur Künstlerin zu schreiben.

Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.

Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.

(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)

Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.

Sicht weise(n): Mein nächstes Sachbuch

Sicht weise(n): Mein nächstes Sachbuch

Mein nächstes Sachbuch 

wird ein Ratgeber für mehr Leichtigkeit im Leben sein. 

 

Es wäre meine sechste Buchveröffentlichung, doch gerade liegt das angefangene Manuskript ein wenig vergessen im Inkubator meiner kreativen Schreibwerkstatt.

Daher fand ich es sehr einladend von Eva Heer, mich im Rahmen der ausgerufenen Sommer-Blogparade 2024 mich diesem Thema wieder mehr zu widmen.

 


 

Mein erstes Sachbuch: START INS LEBEN

 

Nachdem ich 2021 im Rahmen des BuchheldinnenProgramms von Yvonne Kraus mein erstes Sachbuch: START INS LEBEN. Erfolgreich auf eigenen Füßen – ein Praxis-Leitfaden für das in der Schule oft nur unzureichend vermittelte Wissen aus dem Fach Lebenskunde – veröffentlicht hatte, war meine Leidenschaft fürs Bücherschreiben erwacht.

Die vielen Fragen meines damals gerade ausgezogenen Ziehsohnes waren der Auslöser dafür und haben mich zu diesem Thema gebracht. Er war gerade in seine erste eigene Wohnung in seiner Unistadt gezogen. All die vielen Anmeldungen, bei Gas, Strom, Telefon, sein erster Mietvertrag, daneben die Bewerbungen für einen Nebenjob, sein erster Arbeitsvertrag und die Anträge für Bafög und Co – das war schon herausfordernd für ihn.

Als Trainerin für Persönlichkeitsentwicklung war ich viele Jahre auch als Coach für Berufsorientierung tätig, vor allem mit jungen Menschen. Mit meiner nicht enden wollenden Neugier, das Leben zu erforschen, konnte ich ihm bei jeder seiner Fragen helfen, sodass er eines Tages zu mir sagte: schreib das doch bitte alles einmal auf, damit auch andere junge Menschen davon profitieren.

So entstand damals die Buchidee für START INS LEBEN. Erfolgreich auf eigenen Füßen. Das Bonuskapitel mit seinen vielen Checklisten und Übersichten macht es zu einem guten Lotsen für die Zeit nach dem ersten Auszug aus dem Elternhaus.

Viele Leser:innen des Buches, vor allem Eltern oder Großeltern, die das Buch zum Abitur oder Auszug der eigenen Kinder verschenkten, schrieben mir als Feedback: Genau so ein Buch hätte ich mir mit Anfang 20, damals als ich auszog, gewünscht. 

 

Hier kannst du das Buch START INS LEBEN direkt im Verlag bestellen

 

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Der manitu-books Verlag

 

Als Verlagsbuchhändlerin war ich über 15 Jahre in einem wissenschaftlichen Verlag in der Marketingabteilung tätig. Das Piranha-Becken der Verlagsbranche mit all ihren marketing-optimierten Tücken kenne ich aus diesen Jahren.

Daraus entstand irgendwann der Traum von meinem eigenen Verlag, dem manitu-books Verlag, in dem Autoren ihre Herzensbücher veröffentlichen können, ohne sich zu verbiegen.

Bei dem die Autoren – im Gegensatz zu den großen bekannten Verlagen – viel Einfluss auf die letztendliche Text-, Layout-, Cover- und Preisgestaltung haben. Denn wenn die großen Mainstream-Verlage ein Manuskript ablehnen, heißt das noch lange nicht, dass das Buch nicht gut genug ist und unveröffentlicht in einer Schublade verschwinden muss.

Mittlerweile sind in meinem Verlag weitere Bücher mit kreativen und zum Teil persönlichen Texten sowie ein Bildband von mir erschienen. Weitere Autoren haben mein Angebot des Buchlayoutdesigns in Anspruch genommen und zum Teil ihre Werke in meinem Verlag oder im Self-Publishing veröffentlicht.

Die nächsten Autor:innen stehen mit ihren Büchern schon in den Startlöchern. Vielleicht bist du ja in der Zukunft eine:r von ihnen? Ich würde mich freuen.

 

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Mein nächstes Sachbuch: 25 Life Hacks …

 

Meine neue Buchidee liegt noch im Inkubator, bzw. ich gehe mit ihm schwanger. Seit Jahren bitten mich etliche Freunde all mein über die Jahrzehnte als Alternativmedizinerin, Stadtschamanin oder Persönlichkeitsentwicklerin gesammeltes Wissen endlich in Buchform herauszubringen.

So wurde die Idee meines nächsten Sachbuchs: 25 Lifehack aus dem Umaniversum geboren. Die erste Grundstruktur steht. Das Buch wird eine Mischung aus Fachwissen, persönlicher Erfahrung und angeleiteten Umsetzungsübungen werden.

Da ich mich in meinem Leben gerne von meinem Lieblingssymbol – der Blume des Lebens – leiten lasse, brauchte ich nach der ersten Titelidee nicht lange, bis ich mit meinem ersten Coverentwurf fertig war.

 

 

Denn da ticke ich echt anders als viele andere Autor:innen: Ich brauche zuerst einen bildlichen Anker, ein mögliches Buchcover, bevor ich mich ans Schreiben setzen kann. Dadurch kann ich mir jederzeit vorstellen, wie mein Buch später aussieht. Das ist meine Motivationsmethode, meine Möhre vor der Nase zum Dranbleiben, denn ein Buch zu schreiben ist phasenweise auch ein einsames Geschäft.

Im Buch wird es praxisnahe Tipps und Anregungen (engl. Life Hacks) zu den Bereichen Gesundheit, Entspannung, Ernährung, Selbstliebe und Persönlichkeit geben.

Zusätzlich wird es auch hier wieder einen Praxis-Bonusteil als Giveaway geben.

 

Hier kannst du das Buch 25 Life Hacks vorbestellen

 

 

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Das Phänomen der Buch-Schwangerschaft

 

Nicht wenige träumen davon, ihr eigenes Buch zu schreiben. Doch jeder, der regelmäßig schreibt oder schon einmal ein Buch veröffentlicht hat, weiß, wie viel Arbeit, Disziplin und Durchhaltevermögen es dazu braucht. Denn selten fließen die Wörter druckreif aufs Papier oder in die virtuelle Textdatei.

Jedes neue Buch ist wie die Entstehung eines neuen Kindes.

Als Erstes braucht es den befruchtenden Gedanken, die Idee, die Initialzündung. Dann nistet sich die Idee in dir ein, lässt dich nicht mehr los, du träumst davon und beginnst, erste Gedanken, Skizzen, Kapitelthemen aufzuschreiben.

Gut ist, wenn du dich nicht blindlings in dieses Buch-schreib-Abenteuer begibst, sondern dir vorab eine Struktur für dein Buch zusammenstellst. Das ist ungemein hilfreich.

Die Leitfrage ist dabei bei mir: Welches Wissen oder welche Erfahrung will ich wirklich als Inspiration oder Mehrwert mit dem Leser teilen?

Danach geht es ans Schreiben. Übrigens, es hilft nichts, am Buchkind zu zerren, es unter Druck vortreiben zu wollen. Regelmäßige Schreibroutinen und Schreibverabredungen mit anderen sind für mich eine gute Wahl, um das Buchkind in mir wachsen zu lassen.

Wie in einer Schwangerschaft wächst nach und nach der Text(bauch). Ab und zu gebe ich zwischendrin gerne Textfragmente an Testleser, um zu erfahren, ob ich auf dem richtigen Weg bin und wie der Text ankommt. Das ist ein bisschen so, wie bei einer normalen Schwangerschaft. Dort geht man ja auch regelmäßig zu ärztlichen Überprüfungsterminen, um zu schauen, ob sich alles gut entwickelt..

Wenn mir dann ab und zu mein innerer Zweifler oder Angsthase verrücktes Zeug darüber erzählen will, zum Beispiel, dass ich gar nicht schreiben kann oder ob das je jemand lesen will, braucht es manchmal ein resolutes STOP den beiden. Oftmals schicke ich sie dann raus zum Grashalme oder bei schlechtem Wetter zum Regentropfen zählen. Das funktioniert bei mir ganz gut.

Irgendwann ist es dann so weit. Das Buchkind ist so groß und dick geworden, man hat es bestenfalls schon mehrfach überarbeitet und es beginnt zu drängeln – es will auf die Welt.

Doch wer schon einmal die Geburt eines Kindes miterlebt hat, weiß, dass dies nicht ohne Geduld und Zuversicht, Verzögerungen und Anstrengungen geht.

So habe ich es jedenfalls bisher bei all meinen Büchern in der Endphase erlebt. Da findest du auf einmal noch einen Absatz, der falsch gesetzt ist, oder beim 1000-mal lesen übersiehst du noch enthaltene Schreibfehler. Du bist textblind geworden, was ganz normal ist und willst nur noch, dass das Buch fertig wird. Du willst endlich das fertige Buch in den Händen halten.

Wenn es dann so weit ist – die erste Bücherlieferung zu Hause bei dir ankommt – ist es ein großartiges Gefühl. Das Herz schlägt Purzelbäume. Wenn, wie erhofft, alles so geworden ist, wie gewünscht, dann pulsieren die Glücksgefühle durch deinen Körper.

Dann ist es auf der Welt: das neue Buchkind.

 

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Die Bücher der Zukunft … 

 

Dieses Gefühl zu erleben, wünsche ich wirklich jedem, der davon träumt, ein Buch zu schreiben.

Denn es ist so unglaublich schön. Dieses Gefühl, etwas selbst geschriebenes, selbst kreiertes anderen zu hinterlassen. Ob als Geschenk oder als Buch für neugierig interessierte Leser:innen.

Deshalb werde ich mich jetzt wieder mit mehr Disziplin und Tatkraft an das Manuskript von 25 Life Hacks aus dem Umaniversum setzen, damit es im Herbst das Licht der Welt erblickt.

 

Hier kannst du das Buch 25 Life Hacks vorbestellen

 

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Ich danke nochmals der Lektorin und Schreibberaterin Eva Heer für die wundervolle Gelegenheit, im Rahmen der Sommer-Blogparade über mein nächstes Sachbuch und das Phänomen der Buch-Schwangerschaft schreiben zu dürfen.

Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.

Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.

(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)

Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.

Sicht weise(n): Hinhocken in Stille

Sicht weise(n): Hinhocken in Stille

Hinhocken in Stille – Wie das Meditieren zu mir kam 

 

Meine spirituelle Reise begann vor über 30 Jahren, nachdem meine Seele meinem Körper mit einem Totalzusammenbruch einen heftigen Zaunpfahl versetzt hatte. Dieser hatte zur Folge, dass ich mir bewusst wurde: SO GEHT ES NICHT MEHR WEITER, sonst werde ich nicht mehr lange leben.

Ich nahm all meinen Mut zusammen und begann mich aus meiner konditionierten Komfortzone zu lösen und ließ mich ab dem Moment immer wieder neu ins Unbekannte fallen, sprang über den Tellerrand meiner bisher gedachten Möglichkeiten.

Im Rahmen der Sommer-Blogparade stellt Dorothee Amelung die Frage: Was ich auf meinem spirituellen Weg über mich selbst gelernt habe. Hier erhältst du einen kleinen Einblick über einen mich sehr prägenden Teil meiner bisherigen spirituellen Reise: meinem Weg zur Meditation.

 


 

Walkabout mit den Aborigines

 

Ich stehe in der Wüste. Zehn Tage Stille. Jeder für sich allein. Auf der Suche nach seinem heiligen Traum für die nächsten sieben Jahre. Es ist eine heilige Zeremonie der Indigenen. Eine Gruppe von 14 Menschen wurden von den Ältesten der Aborigines eingeladen, sie auf diesem Walkabout zu begleiten. Wir laufen auf den Tafelbergen der Kata Tjuta, mein Blick weitet sich, blickt in Schluchten.

Die Felsen von den Wettergezeiten geformt, roter Sand so weit das Auge reicht. Bei der Einreise nach Australien musste ich unterschreiben, dass ich keines dieser heiligen Sandkörner mit zurück nach Europa nähme. Ich lege mich in ausgehöhlte Steinkuhlen, lasse den Sand aber und abermals durch meine Finger rinnen.

Es durchströmt mich das Gefühl, nach Hause zu kommen. Als wenn ein Teil von mir diesen Sand, dieses Stück Erde schon kennen würde. Ich lasse mich treiben. Meine Füße bestimmen den Weg. Ich folge ihnen, ohne nachzudenken. Die Sonne leuchtet orangerot, wärmt meine Haut, wirft meinen Schatten immer wieder an die heiligen Steinwände.

Bei unserer Ankunft in Alice Springs erklärte uns Batty die Zeremonie. Er war der Leader, hielt für uns den Raum während unserer Traumzeit am Uluru. Bis heute hat sich ein Satz von ihm nachhaltig in mir eingraviert:

 

„Stelle deinen freien Willen in Einklang mit dem freien Willen vom Großen Geist.“

 

Was er damit meinte, war: höre auf zu Hirnen … höre auf, alles mit dem Verstand begreifen zu wollen … höre auf zu rennen … höre auf im Widerstand zu sein, mit dem, was ist … höre auf im Außen zu suchen, da wirst du es nicht finden. Hock dich hin, werde still – denn es ist schon alles in dir. Das Leben ist mit dir und stellt sich dir zur Verfügung. Du bist immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Vertraue und schaue durch das Herzauge hin.

Damals in der Wüste fiel mir das mit dem Hinhocken und still sein in all den zehn Tagen leicht. Doch kaum wieder in Deutschland zurück war es wie ausgelöscht. Das Hirnen war wieder da. Das Rennen von A nach B. Das Suchen im Außen.

Einzig das während der Reise gemalte Traumschild mit den gefundenen Sigillen, das jetzt über meinem Bett hing, erinnerte mich noch daran. In der Mitte des Schildes, im Zentrum, das heilige Symbol der Swastika, dem Lebensrad, von den Nazis vor 100 Jahren verdreht und missbraucht. Das in Stille hinhocken wurde zu einer wieder verlorenen Sehnsucht.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Dafür oder Dagegen?

 

Seit damals haben sich die Zeiten sehr verändert. Während der Pandemie erhielt ich aus meiner Nachbarschaft einen Aufruf:

»Lichterkette für Solidarität in der Pandemie – gegen Leugnen – gegen Hetze – gegen Rechts – Morgen 18 Uhr am Breslauer Platz.«

Als ganzheitlich denkender Mensch fehlt mir in vielem das FÜR. Warum gibt es keinen Aufruf im Sinne von: Lichterkette für ein wohlwollendes Miteinander, egal ob mit oder ohne Piecks, egal ob schwarz oder weiß, egal ob arm oder reich? Wo ist die Lichterkette für Gerechtigkeit, für Wahrheit, für Schul- und Alternativmedizin?

Im Entweder-Oder entsteht Ausgrenzung, Bewertung, Schublade auf und zu. Stillstand. Ein Sowohl-als-auch macht Wege frei. Umdenken ist möglich, doch angesagt? Bin ich nur zu blauäugig naiv? In einer kindlichen Illusion gefangen? Darf ich an das Gute im Menschen glauben? Wenigstens hoffen?

Für mich fühlt sich die Zeit gerade an wie vor 35 Jahren. Damals war alles im Umbruch. Es war klar, dass es so wie 1989 in der DDR nicht weitergehen konnte. Keiner hatte eine Ahnung, was als Nächstes passieren würde. Die einen wollten nur noch so schnell wie möglich weg, hinein in all die schönen Versprechen des schillernden Westens. Die anderen harrten der Dinge, hofften, bangten, manche wollten bis zuletzt die rote Fahne aufrecht halten.

Das sich eingestehen, gescheitert zu sein, fällt nicht leicht, tut schmerzlich weh. Über 40 Jahre haben unsere Eltern an etwas geglaubt, sie haben es mit eigenen Händen aufgebaut, mit nicht weniger Mut und Willen, wie auf der anderen Seite der Mauer. Ich bin damit groß geworden, das war meine Muttermilch. Und dann zu erleben, wie es stirbt, wie alles zerfällt, nichts mehr von Wert ist. Ein herber Schlag. Eine kollektive Abwertung auf ganzer Linie. Der Westen hat das Regime übernommen, alles zum Wohle des nun endlich gesamtdeutschen Volkes. Die Wunde bleibt, blutet bis heute.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Die Energie folgt der Aufmerksamkeit

 

Was, wenn wir uns eingestehen müssten, dass weder die eine noch die andere Seite der Positionen recht haben? Dass alle Beweggründe, dafür und dagegen, ihre Berechtigung hätten. Lähmt uns die große Angst vor dem Gesichtsverlust? Vor dem Eingeständnis?

 

Das Leben besteht aus Versuchen. Jeden Tag machen wir neue Erfahrungen.

 

Bin ich wirklich bereit, mich jeden Tag neu vom Leben berühren zu lassen? Bin ich wirklich bereit, aus meiner kleinen Denkbox auszusteigen und mich aufs Leben in all seiner Schönheit einzulassen? Worauf lege ich meinen Fokus? Die Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Mir ist es egal, ob jemand geimpft oder ungeimpft ist, ob schwarz oder weiß, ob arm oder reich. Ich möchte meinem Gegenüber menschlich begegnen, respektiere seine Wahl, seine Beweggründe.

Keiner werfe den ersten Stein. Wir sind alle betroffen. Wir überleben auf dieser Welt alle nur im Miteinander. Wann begreifen wir das endlich. Wir sterben entweder alle oder retten die Welt.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Alle auf Augenhöhe

 

Mich wundert es schon lange, dass Großmutter Erde noch so wohlwollend mit uns ist. Wir sind mit unserem materiellen Überfluss ihre größten Schmarotzer.

So beschließen wir zwar die Abschaffung von Plastik-Trinkröhrchen und sind stolz darauf, dass es diese nun nur noch in Papierform gibt. Im Gegenzug bauten wir zeitgleich einen Plastik-Teststäbchen-Verpackungsmüllberg unglaublicher Größe. Kapitalistischer Luxus pur. Für mich ein paradoxer, aus dem Ruder laufender Wahnsinn. Erleben wir gerade den Gipfelpunkt des manipulierten Kapitalismus?

Ich habe schon einmal den Zusammenbruch eines Systems erlebt. Ich bin vorbereitet, chaoserprobt, habe den Übergang von 0 auf 100 in ein anderes System überlebt. Eine Resilienz-Erfahrung des Ostens?

Was kann uns denn schlimmstenfalls passieren? Strom weg, Geld weg, materielles Chaos, das selbstverständlich gewohnte Überangebot an Waren aufs notwendigste reduziert.

Zurück zur Natur. Schlimmstenfalls schüttelt sich Großmutter Erde und schmeißt uns raus, weil ihr von all unserer selbst überschätzenden Borniertheit der Kragen geplatzt ist. Man könnte diesen möglichen Rausschmiss auch einfach Klimawandel nennen – Großmutter Erde wird gewinnen. Das sollte uns klar sein. Sie hat auch schon die großen Dinosaurier überlebt.

Hilfreich wäre meiner Meinung nach Herzensbildung. Sich von Mensch zu Mensch, von Herz zu Herz zu begegnen. Ohne Vorurteile und Beschimpfungen, vor allem ohne Kriegsgebaren. Alle auf Augenhöhe.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Im Hier und Jetzt ganz DA-SEIN

 

Es brauchte 15 Jahre, bis das Hocken in der Stille wieder zu mir kam. Damals, im Lockdown von Corona, war es wieder da und beglückte mich jeden Morgen aufs Neue.

Heute entscheide ich mich mittlerweile nur noch aus meinem Bauch heraus. Wie lange habe ich nicht darauf vertraut. Doch die jahrelangen Zeremonien, ob in der Wüste Australiens, im Dschungel von Mexiko, während meiner Visionssuchen im Wald haben mich fürs heute vorbereitet.

Die Lehren der alten Völker haben mein instinktives Wissen aktiviert. Meine zehn Augen und fünf Ohren sind geschult. Wie schade, dass dieses Wissen nicht in unserem Schulsystem gelehrt wird.

Braucht es wirklich ein ganzes Menschenleben, um am Ende seinen Frieden zu finden? Seitdem ich ohne festgezurrten Plan oder Zieldruck unterwegs bin, gelingen mir mehr Dinge im Leben als jemals zuvor. Auf einmal zieht das Glück bei mir ein. Im Hier und Jetzt. Ohne Wenn und Aber. Im angstfreien Raum experimentierend, ganz im Vertrauen.

 

Ich stelle mittlerweile meinen freien Willen in Einklang mit dem freien Willen vom Großen Geist.

 

Womöglich geht es gar nicht – wie uns in der Werbung so oft angepriesen – ums irgendwo ankommen, sondern eher ums voll und ganz DA-SEIN.

Das sich einfach hinhocken in Stille war mir dabei ungemein hilfreich.

Namaste!

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Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Ich danke nochmals Dorothee Amelung für die Möglichkeit, im Rahmen Ihrer Sommer-Blogparade 2024 meine Erfahrungen und Gedanken zu teilen.

Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.

Das hilft mir sehr. So finden mehr Menschen den Blog und können von den Themen profitieren.

(Hab keine Scheu zu kommentieren. Denn nur dann nimmt Google und Co diesen Artikel in seinen Algorithmus auf und bietet ihn auch anderen an.)

Wie immer freue ich mich über deine Rückmeldung. Ich wünsche ich dir eine wundervolle Zeit.

Sicht weise(n): Mein geteiltes Leben – mein Resilienzvorteil

Sicht weise(n): Mein geteiltes Leben – mein Resilienzvorteil

Mein geteiltes Leben 

besteht mittlerweile aus 23 Jahre im Osten zu 35 Jahre im Westen.

 

Wie viel DDR steckt noch in dir? Eine sehr spannende Frage, die die Trauma- und Familientherapeutin Sylvia Tornau, im Rahmen der Sommer-Blogparade 2024 stellt.

Seit vielen Jahren beschäftigt mich das Thema der Aufarbeitung der Ost-West-„Wende“geschichte und deren Folgen in Biografien. Nicht nur aus eigener familiärer Betroffenheit, sondern um auf beiden Seiten der früheren Mauer mehr Verständnis für die unterschiedlichen Befindlichkeiten und (neu) gewachsenen Strukturen zu wecken.

Denn die Mauern oder falschen Vorstellungen in den Köpfen in Ost und West sind bis heute zum Teil nicht weg und lassen sich auch nicht so leicht abbauen, wie die physische Mauer Anfang der 90er Jahre.

 


 

Meine familiäre Herkunft

 

Mein Familiensystem ist grenzenlos in vielen Linien in Ost und West verstrickt.

 

Meine väterliche Ahnenlinie

 

Mein Vater ist als uneheliches Kind vor dem Zweiten Weltkrieg in Magdeburg zur Welt gekommen.

Seine Mutter hat ihn in Magdeburg zu Pflegemüttern gegeben, weil ihre Eltern sie im Westen am Nord-Ostsee-Kanal sonst enterbt hätten, wenn sie das Kind mit nach Hause gebracht hätte.

So blieb mein Vater nach dem Krieg weiterhin im Osten und sie ging mit ihrem neuen Mann in den Westen.

Ich erinnere mich, dass ab Ende der 70er Jahre jedes Weihnachten ein Päckchen mit Schokolade von „Oma Ruth“ bei uns ankam.

Meine Schwester und ich schrieben brav jedes Jahr eine Dankeskarte, auch wenn wir weder ein Bild von ihr noch eine Vorstellung davon hatten, wo oder wie diese fremde Frau, unsere Großmutter, lebte.

In den Jahren nach der Wende versuchte ich zweimal meine Großmutter an der Nord-Ostsee-Grenze zu besuchen, um ihr ihre Ur-Enkeltochter vorzustellen.

Jedes Mal sagte sie einen Tag vor meiner Reise zu ihr ab, weil ihr Mann es nicht wollte. So habe ich meine Großmutter väterlicherseits nie kennengelernt.

 

Meine mütterliche Ahnenlinie

 

Die Eltern meiner Mutter zogen 1972, nachdem sie in der DDR offiziell Rentner geworden waren, wieder zurück in den Westen, in die Nähe, wo meine Großmutter aufgewachsen war.

Sie wurden dadurch für mich zu Ferienkurzbesuch-Großeltern. Vor allem für meine Mutter war der Wegzug ihrer Eltern in den Westen ein großer Verlust, der ab dem Moment auch unser Alltagsleben prägte.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Das Leben in einer Künstlerfamilie

 

Als Kind einer Künstlerfamilie in einem Arbeiter-und-Bauern-Staat hatten wir einen anderen Status als die meisten Kinder, mit denen ich aufgewachsen bin.

Meine Eltern waren nicht in der Partei, lebten ihre Kunst frei aus und wurden von der Stasi nicht nur observiert, sondern auch dazu gezwungen „mitzuspielen“, sonst würden Sanktionen folgen. 1990 wurde mein Vater in der Gauck-Behörde als IM enttarnt. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, dass er mit der Stasi kooperiert hatte, um seine Arbeit als Kameramann bei der DEFA nicht zu verlieren. Zu Hause wurde darüber nie gesprochen.

Meine Mutter hatte sich zwar erfolgreich gegen die Anwerbung der Stasi gewehrt, bekam jedoch zwei Jahre lang keine Aufträge mehr als freiberufliche Schauspielerin. Ein unausgesprochenes Berufsverbot. 

Für mich war all dies normal. Ich kannte es nicht anders. Aufgrund der vielen Gastspielaufträge – sogenannter Mucken – meiner Mutter in anderen Städten war die Schule und das geregelte Gefüge in der Pionierorganisation oder in der FDJ für mich das stabile Grundgerüst, in dem ich sehr früh lernte, selbständig für mich zu sorgen. Vor allem das Gemeinschaftliche dort hat mich sehr geprägt.

 

Kein Abitur

 

Einzig beim Abitur wurde mir als nicht-Arbeiter-und-Bauern-Kind ein Stein in den Weg gelegt. Nicht nur die Berufe meiner Eltern hatten daran ihren Anteil, sondern auch die gestellten Ausreiseanträge der Geschwister meiner Mutter, die nach und nach in den Westen zogen.

So blieb mir nach der 10. Klasse nur die Möglichkeit, erst einmal eine Ausbildung zu absolvieren, um dann auf der Abendschule mein Abitur nachzuholen.

 

Fehlendes Reisefieber-Gen

 

Aus den Erzählungen meiner Großeltern und ausgereisten Verwandten wusste ich, dass im Westen auch nur mit Wasser gekocht wird und dort vieles auch nicht nur einfach sei.

Von daher hatte ich nie das Gefühl, dass es mir an etwas fehlte. In der DDR fühlte ich mich sicher. Wahrscheinlich lag es jedoch auch daran, dass ich damals, wie auch heute kein ausgeprägtes Reisefieber-Gen hatte und habe. Meine kleine Welt um mich herum reichte mir.

Hier fühlte ich mich gut umsorgt: Ich heiratete früh, bekam dadurch eine Wohnung und einen Ehekredit, bekam mein Kind, blieb ein Jahr zu Hause, bekam danach sofort einen Kinderkrippenplatz und einen monatlichen Haushaltstag, brauchte die ganze Zeit über keine Angst um meinen Arbeitsplatz zu haben.

In der DDR gab es viele familien-fördernde Bedingungen. Das waren alles Dinge, wovon junge Familien in der BRD nur träumen konnten.

Doch das war nur eine Seite der Medaille. Umso älter ich wurde, umso mehr stellte ich in Frage. Wenn die Wende nicht gekommen wäre, wäre es auch mir irgendwann zu eng geworden. Von daher trauere auch ich der DDR nicht hinterher.

Jedoch hätte es für die Zusammenführung zweier so unterschiedlichen Staaten mehr Zeit gebraucht. Die Folge war, dass die guten familien-fördernden Bedingungen der DDR erst einmal abgeschafft und die marode Wirtschaft komplett platt gemacht wurde. Die kapitalistische D-Mark überall war das Ziel.

Die Menschen, die in der DDR lebten, wurden zur Nebensache. Viele junge Leute aus der DDR ergriffen ihre Chance, doch für die Alten, die nach dem Krieg alles aufgebaut hatten und fast ihr ganzes Leben in der DDR gelebt hatten, brach eine Welt zusammen. Viele von ihnen, die im Alter von 45+ fielen im neuen Staatssystem durchs Raster. Meine Eltern gehörten auch dazu. Auch das hat mich geprägt.   

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Identitätsverlust

 

Als am 09.11.1989 die Mauer fiel, hatte ich gerade meine zweite Ausbildung zur Buchhändlerin abgeschlossen und eine schwere Lungenentzündung überstanden.

Ich wohnte direkt an der Mauer am Grenzübergang Heinrich-Heine-Straße, war schon wieder geschieden und arbeitete im Vertrieb des Akademie-Verlages der Akademie der Wissenschaften.

Innerhalb kürzester Zeit änderten sich alle Gegebenheiten. Der Verlag wurde verkauft, von den 60 Mitarbeitern in Vertrieb und Werbung blieben für die neue Marketingabteilung noch sechs Mitarbeiter übrig. Alle anderen wurden entlassen.

Meine Berufsabschlüsse waren von jetzt auf gleich nichts mehr wert und als alleinerziehende Mutter war ich erst einmal froh, eine der sechs verbliebenden Mitarbeiter zu sein.

Mein bisheriger Chef wurde durch einen Marketingleiter aus dem Westen ausgetauscht.

In meinem Umfeld gab es viel Unruhe. Ich versuchte mich schnellstmöglich in das neue System hineinzufinden.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

10 Jahre Scham

 

Wenn ich nach der Wende gefragt wurde, was ich beruflich mache, rutschte mir anfangs schnell: „Ich bin Buchhändler“ heraus. Damit hatte ich mich sofort als Ossi geoutet. In der DDR stand auf den Abschlusszeugnissen nur die männliche Berufsbezeichnung. Gleichfalls war es bei typisch ostdeutschen Begriffen, wie „ich wohne in einer 3-Raum-Wohnung“ oder „mein Haus wird rekonstruiert“.

Lange Zeit habe ich mich für meine Ost-Identität geschämt. Doch nicht nur dafür. Auch für die Ossi-Trauben, die sich bildeten, wenn es irgendwo Bananen, Kaffeepackungen oder andere bunte Werbe-Produkte für umsonst gab. Als ob wir in der DDR verhungert wären, nur weil bei uns nicht alles in x-facher Ausführung oder in bunt gab. Das fand ich so erniedrigend. Damals habe ich Fremdschämen gelernt.

Der Westen überrannte uns mit seinen manipulativen Tricks. Vor allem große Versicherungsfirmen versprachen das Blaue vom Himmel. Wenn wir jetzt alle unsere Freunde anwerben, könnten wir den großen Reibach machen. Nicht wenige fielen darauf herein und bisher stabile Freundeskreise zerbrachen.

 

Ein schaler Beigeschmack

 

Mein Selbstwert war aufgrund von subtilen Abwertungserlebnisse Jahre gestört und es brauchte lange, dass ich wieder zu mir und meinen Werten von Ehrlichkeit und gemeinschaftlichem Zusammenhalt stehen konnte.

Lange fühlte sich die Aussage: „Ach du kommst aus dem Osten“ sehr unangenehm an. Es schwang darin eine (unbewusste) Wertung mit und ich fühlte mich in eine Schublade gepresst, aus der ich nicht mehr herauskam. Immer mehr verstellte ich mich, um mich nicht als Ossi zu outen. Das war anstrengend.

 

Mein Resilienzvorteil

 

Glücklicherweise drehte sich das innere Gefühl irgendwann wieder.

Heute sehe ich meine Anstrengungsleistung, mich fast über Nacht von Null auf Hundert in ein neues Regel- und Staatssystem erfolgreich integriert zu haben als großen Resilienzvorteil und bin stolz darauf.

Mit meinen in der DDR entwickelten Fähigkeiten aus Nichts etwas zu kreieren, dieses flexible Improvisationstalent oder mein Gemeinschaftssinn und noch vieles mehr, zusammen mit meiner vielfältigen Erfahrung der letzten 35 Jahre im Westen geben mir heute eine innere Sicherheit.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Die Ossi-Prägung der nächsten Generation

 

Meine Tochter war drei Jahre alt, als die Mauer fiel. Seit fast 20 Jahren lebt sie nun schon in Süddeutschland. Doch sie wird auf ewig ein Ossi-Bärchen bleiben. So leicht lassen sich die Prägungen nicht aus den Ahnenlinien tilgen.

Wir Eltern sind beide im Osten aufgewachsen. Auch ihre Kinder werden noch ostdeutsche Großeltern erleben, die sie unbewusst prägen werden.

Viele junge Menschen in Deutschland kennen die DDR nur noch aus Erzählungen. Ein Phantom-Land, dass es nicht mehr gibt. Umso wichtiger finde ich es, dass die Geschichten dieser 40 Jahre gelebten Lebens nicht vergessen werden dürfen, denn das Erbe dieser Zeit wird auf vielen Ebenen noch länger weiterwirken.

 

Geschichtliche Aufarbeitung

 

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass die zur Wendezeit gerissene kollektive Wunde der ostdeutschen Entwertung und die gefühlt koloniale Übernahme des Ostens durch den Westen offen und ehrlich auf den Tisch kommen. Wir sollten darüber reden.

Vielleicht kann so die derzeitige immer größer werdende politische Parteienschere wieder mehr in eine balancierte Mittelposition gerückt werden.

Vielleicht verbessert sich dadurch das im Osten weit verbreitete Gefühl von nicht-gesehen und nicht-verstanden werden wieder.

Es braucht in meinen Augen beidseitiges Mitgefühl, offene Ohren und ein neues miteinander kommunizieren, um das Band zwischen Ost- und Westdeutschland zu vereinen.

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster


 

Resümee

 

  • So wie nicht alles in der DDR schlecht war, ist im Westen auch nicht durchweg alles gut. Es braucht neue Wege der Begegnung auf beiden Seiten in der Zukunft.

 

  • Ich werde bis zu meinem Lebensende ein Ossi bleiben, auch wenn ich schon weit über die Hälfte meines Lebens nunmehr im vereinigten Deutschland lebe.

 

  • Der Ressourcenschatz all der Erfahrungen meines geteilten Lebens ist das Fundament, auf dem ich heute stehe. Eine Entwicklungsleistung, auf die ich stolz bin.

 

  • Die zwei Seelen meines geteilten Lebens sind mittlerweile glücklich verheiratet.

 

Wer noch mehr über das Leben von Frauen in Ostdeutschland erfahren will, dem empfehle ich den wunderbaren Film Die Unbeugsamen 2 von Torsten Körner

 

 

Die Lebensblume in einem unendlichen Muster

 


 

Ich danke nochmals Sylvia Tornau für die wundervolle Gelegenheit, im Rahmen der Sommer-Blogparade 2024 über mein geteiltes Leben und meine Ossi-Seele zu schreiben.

Ich freue mich sehr, wenn du mir bei diesem Blogartikel einen Kommentar hinterlässt.

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