Rad der vier neuronalen Schaltkreise unseres Gehirns nach Richard Davidson

Rad der vier neuronalen Schaltkreise unseres Gehirns nach Richard Davidson

Anfang Januar nahm ich bei Heike Sansoni am Visionstag zum Start ins neue Jahr teil – ein Tag, um sich entspannt mit Karten, einer geführten Innenweltreise und einer kleinen Aufstellung auf die eigene innere Spurensuche zu begeben. Gleich zu Beginn lauerte die erste Herausforderung: Wir sollten aus ca. 30 Postkarten, die in der Mitte auf dem Boden verstreut lagen, intuitiv 1-2 Karten aussuchen, die uns ansprachen, aus welchem Grund auch immer. Das war so eine klassische Kopf-aus-Bauch-an-Übung. Ziemlich schnell landeten wir alle in demselben Dilemma: für welche sollte ich mich entscheiden? Auf welche will ich meinen Fokus richten? Wenn ich mich für die eine entscheide, dann entscheide ich mich gegen all die anderen (Möglichkeiten). Die Qual der Wahl. Das ist wohl in meiner kleinen Welt genauso, wie in all den vielen großen Arenen aller Menschen der Welt.

Im nächsten Schritt der Übung sollten wir kurz berichten, warum wir uns schlussendlich für diese Karte entschieden hätten. Wir kamen alle ins Gespräch, von Mensch zu Mensch und schlussendlich bündelte sich alles am Ende in ein Wort: Mitgefühl = mit Gefühl. Wenn ich mit Gefühl mitfühlend Mitgefühl mit mir und meiner Umgebung habe, ist alles möglich, auch Frieden.

Einen Tag danach bekam ich den Schreibimpuls für die Woche und dort tauchten mit einem Mal die vier neuronalen Schaltkreise unseres Gehirns nach Richard Davidson auf. Hast du schon einmal etwas davon gehört?

Das sind vier neuronale Schaltkreise, die weitgehend unabhängig voneinander in unserem Gehirn unser Wohlbefinden steuern. Schon das Lesen der vier Fähigkeiten löst in mir Funken blitzende Gedanken aus. Mein Kreisdenken setzt sofort ein, ich setze alles auf ein Rad: in der Mitte erscheint die zutiefst menschliche Sehnsucht nach Wohlbefinden und innerem Frieden und drum herum nehmen die 4 erwähnten Fähigkeiten Platz. Das Schöne am im Kreisdenken ist für mich, dass alles, ohne Bewertung, gleichberechtigt da sein darf. Das eine nicht ohne das andere, denn sonst läuft ein Rad nicht rund. Wir leben in dualen Systemen.

Sofort taucht bei mir auch das 4 Ohren-Münder-Modell von Schultz von Thun auf. Ich liebe dieses Modell, denn es weitet den Raum an mitfühlendem Miteinander und Toleranz. Obwohl wir alle als Baby mit zwei Augen, zwei Ohren und einem Mund nackt und weitestgehend noch ungeprägt auf die Welt kommen, ist da viel mehr in uns angelegt. Doch je nachdem in welches Milieu wir hineingeboren werden, welchen Herausforderungen wir uns im Leben stellen müssen, verkümmert oder wächst das eine oder andere in uns. Unsere innere Festplatte wird programmiert, von der Ursprungsfamilie bis hin zum kollektiven sozialen Umfeld – wir richten uns im Leben ein und kommen bestenfalls weitestgehend gut durch.

Doch warum gibt es überall so viel Unfrieden, so viel Jammern und Gemecker, so viel Unzufriedenheit? Wo ist das Leck oder der Knackpunkt im Getriebe des großen Ganzen, dass Frieden zwar eins der höchsten Werte für uns ist, doch wir meist schon im kleinsten Kreis damit scheitern? Liegt es am unbewussten antrainierten selbstverständlichen Tun? Liegt es an unseren neuronalen Schaltkreisen im Gehirn? Können wir diese bewusst ansteuern?

In der positiven Psychologie ist erforscht und nachgewiesen, dass wir negative Erlebnisse schneller abrufen und abspeichern als positive. Das liegt an unserem evolutionären Jahrtausend Jahre alten Angstreflex. Ich brauche 4x so oft eine positive Erfahrung, damit sie auf meiner Festplatte gespeichert wird, eine negative Erfahrung wird sofort tief eingraviert. Das ist doch irre und paradox.

Was lässt unsere neuronalen Schaltkreise des Wohlbefindens aufleuchten und wachsen? Und welcher Fluch liegt auf dem verkümmerten Zustand bei so vielen? Worauf lenke ich meinen Fokus? Die Übung am Visionstag war ein perfektes Beispiel dafür, wie schnell die Fähigkeit des neuronalen Schaltkreises, sich auf etwas zu konzentrieren und wirre Gedanken zu vermeiden, untergraben wird.

In meinen Augen liegt es immer wieder am Schüren von Angst, einer unserer ureigensten Überlebensstrategien. Vor Millionen von Jahren war sie der wichtigste Wegweiser um zu Überleben. Dieses instinktive Wissen ist in uns angelegt. Es ist unsere ursächliche Blaupause, auf die wir uns aus dem Bauch heraus verlassen können. Doch heute wird Angst im Kopf erzeugt. Nicht als Wegweiser zu sich selbst, sondern als ganz legitimes Machtmittel zum Manipulieren und Führen? Unser Bauchgefühl ist wenig(er) wert, verkümmert immer mehr. Die in uns angelegte wundervolle Fähigkeit des instinktiven Handels aus dem Bauch heraus wird immer mehr ausgelöscht.

Die Medienflut überschwemmt tsunamiartig alles. Umso mehr Daten, umso mehr Verwirrung. Ich entziehe mich diesem ganz bewusst. Das ist meine persönliche Wahl. Ich lasse los, bleibe wach und vertraue (auf meinen Bauch) … und mir geht es damit immer besser …, auch wenn es für
mich eine tägliche Übung bleibt und nicht der leichteste Weg ist …doch damit halte ich den Trainingsmuskel meines neuronalen Schaltkreissystems in Bewegung … denn über allem schwebt ein Fokus, für den ich mich ganz klar entschieden habe: Ich gehe meinen Weg mit Gefühl, vertrauend, ohne Angst, ins Licht … Schritt für Schritt.

 


 

Seit dem Anfang der Pandemie halte ich jede Woche meine Erlebnisse in Form eines persönlichen Journalbeitrages fest. Damals hat der SchreibCoach Stefan Strehler einen Online-Kurs dazu angeboten. Seitdem schreibe ich nach seinen wöchentlichen Schreibimpulsen. Meist gibt es ein Zitat mit einem dazu passenden Motto. Manches Mal lasse ich mich davon inspirieren, doch auch hier gilt immer die „Muss-Diät“: Nichts muss, alles kann!   Ab jetzt werden hier immer wieder meine persönlichen Sicht-weise(n) zu Impulsen oder Themen erscheinen. Als Inspiration und Denkanstoß, denn ich finde, dass die Zeit reif ist, um neue Wege zu finden und zu gehen.

Mein Motto für 2022

Mein Motto für 2022

Mein Motto für 2022

 

Nach der wundervollen Fantasiereise von  Veronika Stix  zum Wort des Jahres 2022 Mitte Dezember war ich beim Schreiben meines Jahresrückblicks ganz sicher, dass ich mein Motto für 2022 gefunden hätte:

In Balance leben – ich entscheide mich für die Fülle und fürs Licht!

Das hörte und fühlte sich gut an. Doch kaum begannen die Rauhnächte, schlich sich erst ganz leise und dann immer stärker ein wichtiger Zusatz in meine Träume, der sich, aufgrund einiger Ereignisse in dieser ersten Woche des neuen Jahres, nun als ganz wichtiger Nachtrag zur Balance mit Fülle und Licht für mich herauskristallisiert hat:

Ich mach es auf meine Art.

 

Mein innerer Druck von „jetzt musst du aber richtig loslegen!“ war über die Feiertage so sehr gestiegen, dass ich mir gleich zu Beginn des Jahres selbst die Beine gestellt habe. Peng! ich war mal wieder in die Vergleichsfalle getappt. Ich sah all die tollen Angebote der „Anderen“ … Landingpage, Newsletter, Online-Kurse und webinar-Angebote … all die tollen Motti … YEAH hier, YEAH dort … Verflixt und zugenäht, ich lag schlaflos im Bett, in meinem Kopf rauschten Wolken von vielen tollen Möglichkeiten vorbei, doch mir gelang es nicht, konkret etwas davon für mich zu greifen. Ich war vor lauter Erfolgsdruck gelähmt.

Anfangs habe ich mich noch mit der Ausrede: bleib ruhig, es sind noch die Rauhnächte, beruhigt, doch die sind nun vorbei … und nun? Wie weiter?

Als ich dann heute mit einer Freundin in einer Ausstellung war und wir danach darüber sprachen, hat es bei mir auf einmal Pling! gemacht: „Umani, hör auf, dich auf Insta oder sonst wo zu vergleichen. Du hast schon so viel in deinem Leben gemacht, vertrau dir und mach es vor allem auf deine Art.“

So sehr ich „meine“ The-Content-Society auch mag, und ohne sie säße ich jetzt nicht hier und würde diesen Text schreiben, doch sie ist für mich auch eine Herausforderung. In dieser tollen Community gibt es so viel Energie und ein so großes Spektrum an tollen Frauen und Themen, dass ich aufpassen muss, mich aufgrund meines Imposter-Syndroms nicht einschüchtern zu lassen.

Daher habe ich mir heute gesagt: Jeder findet seinen eigenen Weg und ich bleibe mir treu: so starte ich dieses Jahr nicht mit BÄM! BÄM! BÄM! und 8 Hochzeiten gleichzeitig wie sonst, ins neue Jahr, sondern einfach mal ganz sachte mit meinen kleinen Kunstwerken aus dem Jetzt!-Labor. Und alles andere wird sich zeigen, denn meinen Ideen-Inkubator ist voll und ich liebe es mittlerweile, mit wachen Antennen das Leben auf mich zukommen zu lassen. Mir fällt einer der wichtigsten Sätze vom Zeitmanagement-Meister Lothar Seiwert ein: Wenn du es eilig hast, geh langsam.

Seit dieser Entscheidung geht es mir richtig gut. Der Druck ist raus und ab jetzt einfach Schritt für Schritt in meinem ganz eigenen Tempo. Ich liebe meine Muss-Diät. Denn ich MUSS gar nichts, doch ich KANN alles, wenn ich WILL.

Monatsrückblick November 2021: Mein Buch, eine Traumerfüllung …

Monatsrückblick November 2021: Mein Buch, eine Traumerfüllung …

Eines war mir im Frühsommer schon klar … dieses Jahr will ich ES noch vollenden: ich werde mein Buch START INS LEBEN. Erfolgreich auf eigenen Füßen veröffentlichen. Dann kam der Sommer mit meiner Reha. Ich hatte das Manuskript mit im Gepäck, doch Zeit fürs Schreiben oder Überarbeiten blieb mir dort nicht. Dann kam der September mit meinem Bandscheibenvorfall. Grrrr … mein Wunsch klopfte zwar immer wieder an meine Zeittür, doch immer kam etwas anderes dazwischen, was erst noch erledigt werden wollte. Ich schaffte es wenigstens in den Zeiten mit meinen Co-Bloggerinnen am Buch weiterzuarbeiten. Meine Prioritätenliste änderte sich, als ich dann Ende September als Wiederholerin bei Yvonne Kraus das Buchheldinnen-Programm startete. Das gab mir schon Schubkraft. Anfang November zog Yvonne dann mit ihrer Aussage: „Umani, wenn du bis Ende November mit deinem Buch fertig bist, nehme ich dich und dein Buch in meinen Dezember-Newsletter auf“ den Zünder der Rakete. Da war er, dieser kreative Druckpunktmoment, die Deadline, die ich immer wieder brauche. Dieses BÄM!-Gefühl, JETZT los … – Tschüß Imposter Syndrom, Tschüß Prokastination !!!! So habe ich fast meine gesamte Novemberzeit in das Schreiben der letzten Kapitel, das Überarbeiten und in die Gestaltung des Manuskriptes sowie in all die vielen anderen kleinen Dingen, rund ums Veröffentlichen eines Buches gesteckt. Und nun ist es … doch eins nach dem Anderen, denn neben diesem Schauplatz gab es noch andere schöne Dinge in diesem Monat …

Fortsetzung des Buch-Heldinnen-Programms

Ganz viele träumen davon: Vom eigenen Buch schreiben und natürlich auch davon, es danach zu veröffentlichen.

Ich träume schon lange davon, denn mein Wissen platzt manchmal wie aus allen Nähten aus mir heraus, dass viele Freunde immer wieder sagten: „Schreib es doch endlich mal alles auf.“ So stolperte ich im letzten Jahr über das Angebot von Yvonne Kraus: „Will du ein Ratgeber-Hero werden“. Ich stürzte mich in das 8-wöchige Schreib-Abenteuer und am Ende standen die Grundpfeiler meines ersten Buches. Dann kamen in diesem Jahr andere Themen dazwischen: Meine eigene Webseite gestalten, mit dem Bloggen anfangen, mein Angestelltendasein forderte mich heraus, die Reha … und ich war sehr froh, als Yvonne im August ihr neues Buch-Heldinnen-Programm bekannt gab. Ich buchte sofort, kannte ich doch schon ihre motivierende Art und ihre immense Fachkenntnis.

Ende September ging es los und ich saß mit anderen tollen Frauen wieder jeden Dienstag und Mittwoch per zoom zusammen und so nahm das Buch immer mehr Form an. Manchmal wurde es auch zu einer Zerreißprobe, wohin ich meine Zeit investieren sollte, denn neben diesem Buchprojekt wollte ich natürlich auch weiter bloggen oder wieder in meinen wöchentlichen Journal-Kurs einsteigen. Mein Körper zeigte mir immer wieder meine Grenzen. Immer öfter sagte ich mir: Alles zu seiner Zeit.

Co-Buddy-Treffen 

Seit dem Ratgeber-Hero-Programm habe ich zwei Co-SchreibBuddies, mit denen ich regelmäßig schreibe. Das ist für mich die perfekte Form, des Dranbleibens und sich gegenseitig beim Schreiben unterstützen.

Nachdem ich im Februar Susanne in Isenburg und im Juni Doris in Kassel besucht hatte, ergab es sich nun, dass Susanne in diesem Monat eine Fortbildung in Berlin absolvierte und wir uns endlich mal wieder live sehen konnten. Welch eine (Vor-)Freude. Ich reservierte uns im leckersten Italiener in meiner Nähe einen Tisch und wir ließen es uns richtig gut gehen.

 

Jin Shin Jyutsu

Nicht dass ich nicht schon genug Aus- und Fortbildungen in meinem Leben absolviert hätte 🙂 … meine Freunde lachen schon immer und fragen: „Und was lernst du als Nächstes?“ Denn als Fan vom lebenslangen Lernen, finde ich immer wieder etwas, was mich interessiert und was ich ausprobieren will. Da halte ich mich gerne an einen der wichtigsten Sprüche meiner Lehrerin: „Glaub mir nichts, probiere aus, ob es in deinem Leben funktioniert“. Mittlerweile ist mein Zauberkasten schon mit ganz vielen tollen Tools und Methoden gefüllt. Aus diesem Ressourcen-Pool kann ich bei der Arbeit mit meinen Klienten schöpfen, wenn sie nach Anregungen für ihre eigene Weiterentwicklung suchen …

Seit Anfang November bin ich Teilnehmerin in einer Fortbildung, bei der ich die japanische Methode des Jin Shin Jyutsu lerne. Das ist eine Methode des Heilströmens zur Selbsthilfe oder Anwendung durch einen Therapeuten. Sie wurde Anfang des 19. Jahrhunderts vom Japaner Jiro Murai entwickelt. Als er im Alter von 26 schwer erkrankte und die Ärzte ihn als unheilbar aufgaben, zog er sich zurück, lernte zu meditieren und erlebte durch die Heilkraft seiner Hände das Wunder seiner Heilung. Diese Methode ist leicht anwendbar und überaus hilfreich, seinen Körper selbst zu heilen oder ihn präventiv gesund zu erhalten. Im Dezember wird es dazu einen ausführlichen Artikel „Was ist … Jin Shin Jyutsu?“ in meinem Blog geben …

 

Ergebnisse (m)einer Feng Shui Beratung 

Im September kam ein früherer Kunde, und mittlerweile guter Freund, auf mich zu und bat mich, den Umbau seiner Arztpraxis aus FengShui-Sicht zu begleiten. In den letzten Jahren habe ich meine Feng-Shui-Beratungen nur noch per Mundpropaganda angeboten – das wird sich im nächsten Jahr ändern, denn ich habe durch diese Beratung wieder festgestellt, wie viel Freude mir das Einrichten und Beraten bereitet und mir wurde klar, dass ich dieses Potenzial nicht länger brach liegen lassen will.

So kam ich nun 8 Wochen später in seine Praxis und freute mich riesig, denn er hatte ganz viele meiner Vorschläge und Hinweise bedacht und gemeinsam mit den Handwerkern umgesetzt. Als Nächstes ging es nun um das Feintuning, um die Räume nach den Umbauarbeiten noch harmonischer zu gestalten. Der neue Zustand war schon gut, doch manchmal sind es noch kleine Veränderungen, die große Wirkungen im Raum ergeben. Vor allem bin ich dabei ein Fan von Nachhaltigkeit. Ich liebe es, wenn ich meine Klienten nach der Umsetzung noch einmal besuchen darf und sie mir von ihren Erlebnissen während der Veränderung ihrer Räume erzählen und zu leuchten beginnen, wenn sie berichten, wie viel schöner und besser es ihnen jetzt in ihrem Haus, ihrer Wohnung oder ihrer Praxis geht.

Das Besondere an meinen Feng Shui Beratungen ist, dass ich mir nicht nur die Räume genau anschaue, sondern bei meiner Beratung immer auch die Beziehung der jeweiligen Bewohner und die jeweilige Nutzung berücksichtige. Mein Motto ist dabei immer: Deine Wohnung ist deine 3. Haut. Wenn du dich in ihr nicht wohlfühlst, hat das Auswirkungen auch auf alles andere. Wie innen, so außen und umgekehrt.

 

 

Die Geburt meines ersten Buches 

Die Geburt meiner Tochter liegt nun schon über 35 Jahre her, doch das, was ich in den letzten Wochen mit der Veröffentlichung meines ersten Buches erlebt habe, kommt diesem Szenario schon sehr nahe.

Der letzte Monat ist wohl für jede Schwangere eine Herausforderung. Nichts geht mehr leicht von der Hand, schon das Bücken oder Schuhe zubinden wird zur Tortour. Die Babytritte werden weniger, dafür die Vorwehen mehr. Das Warten beginnt. Wenn es über den errechneten Termin hinausgeht, wird es irgendwann unerträglich. Du wünschst dir irgendwann nur noch, dass es endlich vorbei ist.

Beim ersten Kind ist es wohl am Schwersten, so wie vielleicht auch beim ersten Buch. Ich fühlte mich langsam aber sicher über trächtig. Der errechnete Geburtstermin meines Buches war schon lange vorbei, ich entwickelte mich gefühlt zu einer Elefantenschwangeren. Mit jedem Tag setzten immer mehr die Wehen ein, mal mehr mal weniger, an Schlaf war nur noch wenig zu denken, alles konzentrierte sich nur noch auf eins: Wann ist es endlich so weit ?

Ab dem 20. November setzten dann die akuten Wehen ein, von außen konnte mir jetzt niemand mehr helfen. Ich dachte nur: Jetzt bloß nicht schlapp machen, durchhalten (und pressen), weiteratmen, durchhalten (und noch einmal pressen), weiteratmen … irgendwann ist das „Ding“ durch den Geburtskanal durch … die Gefühlsbandbreite war von Vorfreude bis Wut, Resignation und immer wieder der Frage: Warum tu ich mir das eigentlich an ?

Am 24.11. war es dann so weit: Ich habe mutig auf den Veröffentlichungsbutton gedrückt … Tadaaaa !!!! … welch Freude Freude Freude … das Baby ups 🙂 das  Buch START INS LEBEN. Erfolgreich auf eigenen Füßen war auf der Welt. Zahlreiche Glückwünsche zur Geburt trudelten bei mir ein. Ich kann es wahrscheinlich erst glauben, wenn endlich meine Autorenexemplare mit der Post bei mir ankommen …

 

Und wie beim Kinderkriegen hoffe ich, dass ich die „Schmerzen dieser Geburt“ ganz schnell vergesse und dann heißt es: nach dem (ersten) Buch ist vor dem (nächsten) Buch. Jetzt weiß ich ja, worauf ich mich einlasse 🙂

 

Was sonst noch im November 2021 passierte

 

Vorbereitung meines Haiku-Online-Adventskalenders

Wer mich kennt, weiß, dass ich jedes Jahr einen Adventskalender bastle. Früher gab es ihn, jedes Jahr in einer anderen Form – ein gekaufter Schoki-Kalender kam mir nicht in die Tüte, nur für meine Tochter. In den letzten Jahren wurden es immer mehr zu einem Kalender mit kreativen Collagen oder Geschichten aus dem jeweiligen Jahr. Da gab es Elfchen-Kalender, Tagescollagen-Kalender, Kurzgeschichten-Kalender. Immer gedruckt, mit Liebe verziert und per Post versandt.

Dieses Jahr war mir schon früh klar, dass ich keine Zeit für Druck und Versand haben werde. Daher machte ich die Not zur Tugend und beschloss, in diesem Jahr eine digitale Variante anzubieten. Statt der Daily Inspiration wird es daher an den ersten 24 Tagen im Dezember ein Adventskalenderblatt mit einem Bild aus meiner Handykamera mit einem selbst kreiertem Haiku auf meiner Webseite und auf Instagram geben.

 

Mit meinem Fotografenauge unterwegs …

Natürlich war ich auch in diesem Monat mit meinem Fotografenauge unterwegs. Hier teile ich mit dir ein paar meiner neusten Foto-Fundstücke:

Mit diesem Bilderrätsel hab ich bei dem einen oder anderen ein Fragezeichen ausgelöst, als ich fragte: Was siehst du? Die Auflösung ist: ein vergoldeter Toreingang bei Abendhimmel (es ist die Toreinfahrt vom Haus Schiller in Berlin-Wedding)

 

 

 

 

Wenn ich es schaffe, gehe ich jeden Tag eine Runde über den Friedhof in meiner Nähe, um Ruhe und Licht zu tanken. Dort stehen zwei Buchen nah beieinander. Oft halte ich dort inne und fotografiere den Wandel der Jahreszeiten sein großen Kronen.

 

Die letzten Blüten strecken mutig ihre Köpfe in Richtung Licht und blühen, auch wenn der Wind drum herum schon eisig kühl weht.

Ich liebe es, bei Regen spazieren zu gehen. Dazu gab es im November mehr als einen Tag gratis.

 

 

 

Hierüber habe ich im November 2021 gebloggt

• in der Rubrik: Daily Inspiration
Jeden Morgen ein inspirierender Gedanke für den Tag

• In der Rubrik: Monatsrückblick
12von12

Monatsrückblick August 2021:    Ich bin dann mal weg … (m)eine Auszeit in BaWü

Monatsrückblick August 2021: Ich bin dann mal weg … (m)eine Auszeit in BaWü

Meine größte Herausforderung in der Vorbereitung dieses Monatsrückblickes war die Qual der Wahl aus den Hunderten von Bildern, die ich in diesem Monat fotografiert habe. Worüber will ich alles berichten, welche Bilder wähle ich aus den vielen schönen schlussendlich aus? Die Erlebnisse und Bilder dieses Monats würde ein ganzes Buch füllen. Daher ist das folgende wirklich nur ein kleiner Ausschnitt aus der Vielfalt, die ich in diesem Monat erleben durfte.

 

Reha“Auszeit“ im Nordschwarzwald  

 

In den letzten Wochen lebte ich wie unter einer Glasglocke. Raus aus meinem alltäglichen Hamsterrad, rein in einen täglich verordneten Reha-Plan: alles Anwendungen fürs körperliche wie auch seelische Wohl – so ist das, wenn man zu einer psychosomatischen Rehabilitation ist. Nun liegen knapp 7 Wochen Auszeit hinter mir und Anfang September – also am Ende dieser Woche – werde ich mit viel Dankbarkeit und neuer Klarheit meine Rückfahrt in die Großstadt Berlin, in meine mir vertraute gewohnte Welt, antreten.

Vor allem eines hat mich in den letzten Wochen im Austausch mit anderen überrascht: die eher verträumte Vorstellung davon, was zur-Reha-fahren bedeutet. Es ist definitiv kein KURLAUB. Und auch die Vorstellung, dass man nach der Reha mit vollen Akkus und gut ausgeruht wieder nach Hause fährt, hab ich hier noch bei keinem erlebt. Na klar, man hat hier Zeit zum Kraft tanken, auch die sportlichen Anwendungen tun sehr gut. Doch jede Woche ist straff durchgetaktet und man hätte ja auch keine Reha bewilligt bekommen, wenn es da nicht diese kleinen „Baustellen“ gäbe, aufgrund dessen man zur Reha geschickt wurde. Ob nun körperliche Schmerzen und Probleme, Burnout, Mobbing, depressive Verstimmungen, Trauer oder Verluste verschiedenster Art – hier trägt jeder sein ganz eigenes Päckchen mit sich und in der Zeit der Reha geht es vor allem darum, für diese Päckchen Lösungen und neue Handlungsstrategien für die Zeit im Alltag danach zu finden. Die meisten hier kommen daher um die Konfrontation mit ihrem Problem nicht drumherum. Bei manchem springt da auch schon mal die unterste Schatulle der Verdrängung auf. Das kostet Kraft, Mut und lässt manchmal so manche im Alltag gut geschützte Emotionen in Wallung kommen oder das eine oder andere Mal fließen Tränen. Doch hier ist Raum und Zeit dafür – das sehe ich als ein großes Geschenk. Deshalb bin ich für die 6 1/2 Wochen, die nun hinter mir liegen, sehr dankbar (auch wenn sie zwischenzeitlich auch sehr herausfordernd waren).

Doch das Eine nicht ohne das Andere – daher wie gut, dass es da neben diesen Herausforderungen in den letzten Wochen hier im Schwarzwald auch ganz viele schöne Dinge und Erlebnisse gab. An jedem Wochenende nahm ich mir zum Beispiel einen Tag frei, um auf Entdeckungsreise zu gehen. Ich wollte die Gegend kennenlernen und auch alte Freunde aus früheren Zeiten wiedersehen, die ich zum Teil über viele Jahre nicht gesehen hatte. Rückblickend kann ich sagen: es war ein praller Sommermonat neuer Erfahrungen. Und ich als Großstadtkind hab es auch in vollen Zügen genossen, dass der Wald hier im Tal gleich vor der Tür begann. Oft bin ich einfach mal in der Pause zum Waldbaden losmarschiert oder hab meine Runden im großartigen Kurpark gedreht. Das werde ich, wenn ich wieder zu Hause bin, sehr vermissen.

 

hier ist es ein bisschen wie im Märchenwald, wo die Gnome und Elfen Purzelbäume schlagen…

 

egal in welche Richtung ich losging – überall luden mich große alte Bäume zum Verweilen ein …

 

an ganz sonnigen Tagen war ein kurzer Gang durch die überall fließende Alb die beste Abkühlung …

 

Die Blog-Dekade – meine Sommer Challenge Nummer 1

 

Seitdem ich Mitglied in der Content-Society bin, bin ich motivierter denn je, Texte zu schreiben, doch vor allem auch: das Geschriebene zu veröffentlichen. Daher kam mir die Sommer Challenge: Die Blog Dekade 2021 – 10 Blogartikel in 10 Tagen – initiiert von Franzi Blickle und im Rahmen von The Content Society von Judith Peters umgesetzt, genau richtig.
Ein paar Tage vor dem Start der Challenge kam mir die Idee, die Blog-Dekade für die Reaktivierung meiner 4 Wort-Stories zu nutzen. Ich startete auf meinem Instagram-Account einen Aufruf: wer mir 4 Wörter schickt, dem schreibe ich eine Geschichte. Mein Plan ging auf. Zahlreiche 4-Wörter-Schenkungen trafen bei mir ein und ich schrieb jeden Tag eine kurze Geschichte. Jetzt bin ich wieder voll an diesem vor vielen Jahren von mir initiierten Format dran und freue mich weiterhin auf die Zusendung weiterer 4 Wörter für neue Geschichten. Also her damit … wer will seine Wörter in einer kurzen Geschichte lesen? Wie dieses Format entstanden ist und unter welchen Bedingungen die kurzen Geschichten entstehen, kannst du auf meiner Website nachlesen.
Am Ende des Monatsrückblickes findest du noch einmal alle Links zu den 10 neuen 4 Wort Stories der Blog-Dekade.

10 Blogartikel in 10 Tagen – es war eine Wucht zusammen mit den anderen aus The Content Society gemeinsam zu schreiben. Beim nächsten Mal bin ich auf jeden Fall wieder mit dabei.

 

 

 

 

 

 

WoEnde 1: Bad Wildbad – Der Baumwipfelpfad und meine Höhenangst

 

Am ersten Augustwochenende habe ich mich spontan einer kleinen Wandergruppe von 4 Mitrehabilitanten angeschlossen und wir sind mit dem Bus nach Bad Wildbad gefahren. Auf dem Programm stand: Seilbahn, Baumwipfelpfad und Hängebrücke.
Wir hatten Glück mit dem Wetter und auch an der Seilbahn gab es keine lange Schlange. So ging es ruck zuck die 60 Meter steil hinauf auf das Plateau des Sommerbergs.

Von dort ging es weiter durch den Wald zum Eingang des Baumwipfelpfades. Schon lange wollte ich den in der Nähe von Berlin liegenden Baumwipfelpfad im Fläming besuchen. Nie hatte ich es bisher geschafft, daher war das nun die beste Gelegenheit, zu prüfen, wie es um meine alte Höhenangst bestellt war. Vor 15 Jahren hatte ich meine Höhenangst beim Besteigen der Harbour Bridge in Sydney besiegt, doch seitdem war ich nie wieder irgendwo hoch hinauf gestiegen. Von außen sah der Turm für mich nicht beängstigend aus, außerdem motivierten wir uns alle gegenseitig. Der Aufstieg begann und ich war erstaunt, wie ich die eingebauten Kletterelemente mutig durchlief. Erst auf den letzten beiden oberen Außenringen fing mich meine Angst wieder ein. Doch wir hielten alle zusammen und waren am Ende stolz und glücklich über die Besteigung.

Zum Schluss haben 3 von uns 5 noch einen oben drauf gesetzt: Wir sind durch die Röhre in der Mitte des Turmes wieder nach unten gesaust. Das war wie Rodelbahnfahrt im Dunkeln, wie Spaßbad ohne Wasser. Das kostete mich mehr Überwindung als der Aufstieg. Doch am Ende hab ich mich fast tot gelacht.

Die Hängebrücke haben wir nach diesem Abenteuer auf ein anderes Mal verschoben. So schlenderten wir alle 5 glücklich zur Seilbahn zurück und vor der Busfahrt gab es noch für alle ein dickes Eis. Die letzten Reste meiner Höhenangst hab ich auf dem Berg in der Röhre verloren … Das Überqueren einer Hängebrücke steht ab jetzt auf meiner Bucket-List.

 

zu zweit ist es immer einfacher, die Angst zu überwinden … siegessicher haben wir es beide geschafft …

 

na ganz so geheuer ist es mir dann doch nicht so ganz allein dort oben am Rand zu stehen …

 

zur Krönung gab es oben gleich noch eine nächste Überwindung: durch die dunkle Röhre hinab nach unten …

 

am Anfang hab ich noch kurz geschrien, doch dann hab ich mich so was von kaputt gelacht in der Röhre. Auch diese Mutprobe erfolgreich bestanden 😉

 

 

WoEnde 2: Freiburg – die Stadt meiner geheimen Träume 

 

Seit bald fast 20 Jahren träume ich davon, in diese Stadt zu ziehen. Schon einige Male war ich auf dem Sprung, hatte auch schon einmal meine Wohnung in Berlin gekündigt, doch dann kam es immer wieder anders. Meine Freunde lachten damals laut auf, als meine Tochter dann zum Studieren in diese Stadt zog. Nun fuhr ich nach 2 Jahren mal wieder dorthin, um mich mit meiner „Clan-Nichte“ Sophie zu treffen, die seit Jahren dort lebt.

Du fragst dich vielleicht: was ist denn eine „Clan-Nichte“?
Während meiner schamanischen Ausbildung gab es eine Zeremonie, bei der Teenager zur Unterstützung auf ihrem Weg ins Erwachsenen leben außerhalb ihrer Herkunftsfamilie einen Paten/eine Patin – dort Clan-Onkel oder Clan-Tante genannt – an die Seite bekommen, die sie dabei unterstützen, ihren ganz eigenen Weg zu finden. Denn jeder weiß, dass Teenager in diesem Alter nicht unbedingt auf Hinweise und Wünsche von Mama oder Papa erpicht sind. So kam Sophie damals nach einer solchen Zeremonie in mein Leben. Eigentlich ist die Clan-Tanten-„Verpflichtung“ mit Erreichen des 21. Lebensjahres des Teenagers abgeschlossen. Doch nicht für uns. Mittlerweile ist Sophie über 30 und wir freuen uns jedes Mal riesig, wenn wir uns wiedersehen. Für mich ist sie wie eine Zieh-Tochter.

 

den ganzen Tag strahlend blauer Himmel und über 30 Grad – echtes Kaiserwetter – genau so, wie es sich für ein schönes Wochenende im August gehört

 

Blick über die Dächer aus dem WG-Zimmer mitten in der Stadt … gleich links um die Ecke daneben steht der Freiburger Dom – ein traumhafter Ausblick …

 

auf dem Weg zum Shoppen in der Altstadt am Glückskrokodil vorbei … die Münzen blinzeln im Sonnenlicht

 

nach dem Shoppen – das neue Sommerseidenkleid hab ich im Laden gleich angelassen 😉 … mit großer Melone und Picknickdecke haben wir es uns danach an der Dreisam zum chillen und quatschen gemütlich gemacht …

 

das coole am Kleid ist seine Zweiseitigkeit – einmal in grün mit Blümchen und umgedreht angezogen in lila mit Borte (siehe Bild am Rückblickanfang oben) – Sophie sagte: das musst du unbedingt mitnehmen … da konnte ich einfach nicht widerstehen … obwohl ich schon genug Sachen im Kleiderschrank habe …

 

Nach diesem Tag bin ich ganz glücklich und zufrieden zurück ins kleine Tal meiner Reha-Klinik gefahren. Meine Sehnsucht ist mal wieder geweckt. Ich will schon lange aus Berlin weg, hab nur noch keinen Plan wohin … vielleicht wird es ja irgendwann doch noch einen (erfolgreichen!) Umzug nach Freiburg geben ????

 

 

WoEnde 3: Baden Baden – ein Annäherungsversuch 

 

Als die Zusage für meine Reha kam und ich die Adresse der zugewiesenen Klinik las, dachte ich im ersten Moment: das wird eine Herausforderung. Denn so nah war ich dem Ort Baden Baden seit über 10 Jahren nicht mehr gekommen. Es ist ein Ort mit einer besonderen Geschichte, der ich mich neu stellen wollte. Es war ein ganz spontaner Entschluss von einer Mitrehabilitandin und mir nach dem Mittagessen. Jetzt oder nie – auf nach Baden Baden. Am Bahnhof angekommen, begaben wir uns als erstes auf die Suche nach der Adresse von IHR, ich wollte einfach mal das Haus von weitem sehen, in dem SIE wohnt. Wir verliefen uns zuerst, fanden dann die richtige Straße, suchten nach der Hausnummer, schauten in fremde Gärten … und dann wollte der Zufall es, dass ich IHR vor die Füße falle. Ein erstes Wiedersehen, eine große Überraschung, doch auch mit Unsicherheit auf beiden Seiten in der Luft … so war das nicht geplant. Doch manchmal schreibt das Leben seine eigenen Pläne. Wir verabredeten uns … mehr will ich hier nicht verraten …

Danach kehrten wir zu zweit wieder in die Innenstadt zurück und flanierten durch die Straßen.

 

Bei der Ankunft in der Stadt am Bahnhof

 

auf dem Trödelmarkt wollte unbedingt noch ein Kleid mit … zur Erinnerung an meinen Besuch in dieser Stadt … es wollte einfach nicht mehr von meinem Körper weichen – bestimmt weil es rot war 😉

 

wir wanderten durch die Stadt, durch schmale Gässchen und entdeckten überall wundervolle kleine Dinge …

 

an Dostojewskis Haus vorbei …

 

im Kurpark quickten die Kinder vor Freude in den Wasserspielen …

 

beim Warten in der Eischlange stand dieser Franzose vor mir … wir kamen natürlich sofort ins Gespräch – seine Maske hat er dann doch selber behalten 😉

 

ein genussvolles Schlemmen in der Kurpromenade … schon das Beobachten der Flanierenden war ein wundervolles Erlebnis … Baden Baden eben … ein Ort, wo für manche Geld keine Rolle spielt …

 

… Kunst am Bau haben wir auch genossen …

 

auf dem Rückweg kamen wir auch am Narren-Brunnen vorbei …

und vor der Rückfahrt gab es noch leckeres vom Grill …

 

Auf der Rückfahrt mit dem Zug zurück nach Bad Herrenalb war ich ganz schön platt und überwältig von den vielen Eindrücken und Erlebnissen. Doch grundsätzlich hat mir Baden Baden gefallen. Vielleicht komme ich einmal wieder …

 

 

Haiku Woche – meine Sommer Challenge Nummer 2 

 

Meine zweite Sommer Challenge kam ganz überraschend zu mir. Ich las einen Post bei Instagram und es erinnerte mich sofort an die Zeit, wo ich täglich ein Elfchen oder 7-Zeilen-Gedicht schrieb. Die 5 vorgegebenen Bilder gefielen mir und ließen meinen kreativen Wörtersack zappeln. Schwuppdiwupp nahm ich mir jeden Tag in einer Pause zwischen den Anwendungen ein Bild vor und die Wörter fanden ganz leicht und spielerisch in ihre Silben-Haiku-Form.

 

 

 

Was sonst noch im August 2021 passierte

 

Bogenschießen – mein neues Hobby?

Erst hab ich nur von weitem, von meinem Balkon aus, zugeschaut. Doch irgendwann hat mich eine Mitrehabilitantin aus meiner Gruppe direkt gefragt: Willst du auch mal Bogenschießen? Bisher hatte ich nur einmal vor rund 15 Jahren Pfeil und Bogen in der Hand. Seitdem nie wieder. Ist ja in der Großstadt auch nicht unbedingt überall möglich.

An einem schönen lauen Abend baute sie wieder ihre Ausrüstung auf der Wiese vor unserer Klinik auf. „Ja, ich will es auch mal probieren.“ Sie erklärte mir geduldig Schritt für Schritt und dann ging es los. Wow! Es hat so viel Spaß gemacht. Wir haben es noch ein zweimal wiederholt, bis ihre Reha zu Ende war. Das ist definitiv etwas, was ich noch öfter erleben möchte.

 

Erstaunlich viel Zeit verbrachten wir auch mit dem Suchen der Pfeile, die wir unter die Grasnarbe geschossen hatten – es ist unglaublich, diese wiederzufinden. Sie sind wie vom Erdboden verschluckt.

 

Kleine und große Freuden im Klinik-Alltag

 

ein Überraschungspäckchen aus der Heimat – Danke liebe Alex !!!

 

wenn Sonne und Regen im Tal aufeinandertreffen – Ausblick vom Balkon …

 

immer wieder neue Bücher in der Büchertankstelle im Kurpark …

 

nach und nach haben die lieben Grüße aus der Heimat meinen Spiegel im Zimmer überdeckt. Jedes Mal wenn ich reinschaute, habe ich mich über jede Karte gefreut … Merci euch lieben Schreiber:innen

 

und Mitte August war dann endlich auch die Sauna im Neubau fertig … 2 x kam ich in den Genuss dieser tollen Entspannung

 

und zum Spaß habe ich 2 x kurz „Kunst von der Rolle“ vorgelesen … eine kleine Lesebühne im Kurpark … als kleine Vorübung falls ich doch mal aus meinem eigenen Buch vorlesen werde …

im Wald an der Falkenstein-Ruine gibt es mehrere Nester, in den die Wasserreiher brühten – immer wieder stehen sie im Tal an den Ufern der Alb oder morgens im Teich vor der Klinik … selten lassen sie sich gerne fotografieren … daher ist dieses Foto ein glücklicher Zufall …

 

auch Verabschiedungen standen Rehabilitanten standen immer wieder an … ein alkoholfreies Radler in der „Linie 1“ oder im „Kurhaus“ machte es uns das eine oder andere leichter – ein herzliches Danke an dieser Stelle noch einmal an all euch lieben Wegbegleiterinnen meiner letzten 6 1/2 Wochen hier – ohne euch wäre es nur halb so schön gewesen!

 

Hierüber habe ich im August 2021 gebloggt

 

• in der Rubrik: Daily Inspiration
Jeden Morgen ein schöner Gedanke für den Tag

• In der Rubrik: Was ist ???
Was ist eine … Baumzeremonie?

• In der Rubrik: Schritt für Schritt
Anleitung für die Grundform einer Baumzeremonie: Die Baumumarmung

• In der Rubrik: Monatsrückblick
12von12

• In der Rubrik: Satzzeichenfreie Zone
die Haiku-Sommerwochen-Callenge

• In der Rubrik: 4-Wort-Story
Blog-Dekade Tag 1 mit den Wörtern: Suppenschüssel, Magenknurren, Plasteblume und Lötkolben
Blog-Dekade Tag 2 mit den Wörtern: Schublade, Ordnung, Kategorie und Verletzung
Blog-Dekade Tag 3 mit den Wörtern: Sahnebonbon, Sonne, Lebensfreude und Aluhut
Blog-Dekade Tag 4 mit den Wörtern: Bibliothek, Hundeschnauze, vegan und Sellerie
Blog-Dekade Tag 5 mit den Wörtern: Gartenzwerg, Mondschein, Liebestrank und Sommerfest
Blog-Dekade Tag 6 mit den Wörtern: Katze, Gewitter, Musik und Wichtel
Blog-Dekade Tag 7 mit den Wörtern: Kettensäge, Friedhof, Gänseblümchen und Hofhund
Blog-Dekade Tag 8 mit den Wörtern: Freiheit, kunterbunt, Baumhaus und Sehnsucht
Blog-Dekade Tag 9 mit den Wörtern: Zauberei, Haarwurzelentzündung, Dauerbrenner und Stoppersocken
Blog-Dekade Tag 10 mit den Wörtern: Lavendel, Rose, Frosch und Höhle

Monatsrückblick Juli 2021: Vom „Rausch“ bis zur „Wunder“-Kiefer im Paradies

Monatsrückblick Juli 2021: Vom „Rausch“ bis zur „Wunder“-Kiefer im Paradies

Vom „Rausch“ bis zur „Wunder“-Kiefer im Paradies 

Manchmal kann ein Wechsel innerhalb eines Monats nicht krasser sein. Im ersten Teil des Monats ging es noch im zack zack zack Schritt durch den Tag und nun am Ende des Monats falle ich immer öfter in eine tiefe Entspannung, auch wenn diese bei mir nie mit kompletter Untätigkeit in Verbindung steht. Bei mir geht es oft viel mehr um meine innere Entspannung. Und bei dieser kam ich in diesem Monat immer mehr an. Ommmhhhh … einen Schritt nach dem anderen.

Die perfekte Blume

 

Das erste Mal wieder im Kino: „Der Rausch“

Mitte Juni erhielt ich per email einen Newsletter von meinem Lieblingsfreiluftkino mit der Überschrift: ab 1. Juli testfrei – wir freuen uns auf ihren Besuch! Sofort überflog ich das Programm und blieb bei der Ankündigung für den Film „Der Rausch“ hängen. Spontan kaufte ich online 2 Karten. Als Kino- und Filmbegeisterte lechzte ich schon lange nach der Möglichkeit meines ersten Kinobesuches in diesem Jahr.

 

Dann war es so weit. Samstagabend. Lauschiges Sommerwetter. Vor dem Kinoabend waren meine Freundin und ich zum herrlichen Genuss-Auftakt in einem meiner Lieblingsrestaurants tailändisch essen gewesen. Danach machten wir uns auf den Weg in den Volkspark Rehberg. Das Kino liegt dort ganz idyllisch von großen alten Bäumen umrandet, fast unsichtbar versteckt. Nach dem Ankommen reihten wir uns vor dem Eingang des Kinos in die Schlange der Wartenden. Das frühe Ankommen brachte uns Glück. Wir suchten nach dem Einlass ganz entspannt unsere markierten Plätze und versorgten uns ohne langes Schlange stehen mit Radler und süßem Popcorn. Die Plätze waren alle mit Isomatten-Sitzkissen markiert, jede zweite Reihe abmontiert. Was für ein Luxus: diese Beinfreiheit. Ein Vorteil der Corona-Hygiene-Schutzregeln.

Obwohl der Film „Der Rausch“ einen Oscar als bester ausländischer Spielfilm erhalten hat – und unbestritten: die Schauspieler spielen alle exzellent hervorragend ihre Rollen! – hat mich das Thema und die Umsetzung, vor allem am Ende, enttäuscht.

Der Film spielt in einer Kleinstadt. „Martin“ arbeitet als Lehrer an einer Oberschule. Doch er fühlt sich erschöpft und ausgebrannt, sein Unterricht ist langweilig, einige Schüler und Eltern wären froh, wenn er die Schule verlassen würde. Um aus seinem Tief herauszukommen, beschließt Martin, zusammen mit drei weiteren  Kollegen, mit denen er auch befreundet ist, ein Experiment zu starten. Nach der Promille-Theorie wollen sie ihren Alkoholpegel konstant hochhalten. Am Anfang zeigt das Experiment überwiegend positive Auswirkungen. Doch das Steigen des Alkoholpegels und des nicht mehr aussteigen Könnens bringt immer fatalere Folgen mit sich. Ich würde sagen: ein Film wie aus dem richtigen Leben. Der Umgang mit Alkohol wird jedoch schlussendlich als normal legitimiert. Da ist es wieder. Das Weggucken. Die Macht der Gewohnheit und des bequemen Weges siegen wieder einmal. Alles nicht so schlimm, Alkohol macht das Leben erträglicher und leichter. Ich kenn das Thema und die Folgen von Alkohol in Familien selbst zu gut aus meinen Kindertagen. „Brille“ aus dem Film hat mich daher sehr berührt, ist eben auch kein Einzelfall. Ich hätte mir sehr ein anderes Ende für diesen Film gewünscht.

 

Wer schreibt der bleibt … Rapid Blog Flow

Seit Ende Juni bin ich nun Mitglied in The Content Society. Ein für mich wichtiger Schritt, um mein Bloggen auf meiner Website weiter voranzutreiben. Mit anderen gemeinsam zu schreiben ist eine große Inspiration und motiviert mich, dranzubleiben. Judith Sympatexter, die diese Society 2019 ins Leben gerufen hat, hat sich für diesen Sommer tolle Aktionen ausgedacht. Die erste startete am 12. Juli 2021: Der Rapid Blog Flow. Das Ziel war, innerhalb einer Woche 8 verschiedene Artikel anzulegen und mindestens ein Blogartikel am 18. Juli 2021 auf seiner Website zu veröffentlichen. Schon die zwei vorab-Facebook-Talks zündeten bei mir den Flow. Am 12. ging es dann richtig los. Während eines Bäm! Bäm! Bäm! hintereinanderweg-Brainstormings habe ich all meinen Ideen freien Lauf gelassen und mir damit ein bunte Wissensblume möglicher Blogartikel kreiert. Dadurch wurde für mich sichtbarer, in welche Richtung sich mein Blog weiter entwickeln wird. Die ersten Artikel sind angelegt, schmoren jetzt im Inkubator bis sie das Licht der Welt erblicken. Ich will mich nicht unter Druck setzen, will mit meiner Content-Ängst und meinem Imposter Syndrom achtsam umgehen. Ich hab keine Eile, denn schon der berühmte Zeitmanagement-Experte Seiwert sagte: „Hast du es eilig, geh langsam.“  Alles zu seiner Zeit. Doch seid gewiss, die Inkubationszeit ist bald vorbei … 😉 und dann werden meine Ideen und Artikel auf meine Seite purzeln …

Doch ganz untätig war ich auch in diesem Monat nicht, denn neben meinem wöchentlichen Journal schreiben, habe ich unter anderem am 18. Juli meinen Rant-Artikel zum Thema: „Covid 19 – Worum geht es eigentlich?!“ auf meiner Webseite veröffentlicht.

 

Zeit zum Kraft tanken und heilen – Reha die 2. 

Auch wenn man es mir vielleicht im ersten Moment nicht ansieht, doch ich habe körperlich schon ein paar „Schüsse vor den Bug“ bekommen. Dank meiner bewussten Ernährungsumstellung und intensiver Sportprogramme halte ich mich ganz gut. Doch wie dankbar bin ich, dass ich dieses Jahr die Möglichkeit einer 2. Reha bekomme, um mich voll und ganz um Körper, Geist und Seele kümmern zu dürfen. Dieses Mal fiel die Wahl auf eine Klinik in Bad Herrenalb in Baden Württemberg, in einem Tal im Nordschwarzwald zwischen Karlsruhe und Baden Baden gelegen. Daher war ich in den ersten zwei Wochen im Juli auch sehr mit der Vorbereitung dieser Reise beschäftigt. Einerseits wollte ich noch viele vorausschauend vorbereitende Arbeiten im Büro erledigen, damit meine Kollegen so wenig wie möglich Zusatzaufwand während meiner Abwesenheit haben, andererseits wollten alle wichtigen Dinge bis 5 Tage vor der Abreise in den zwei Koffern verstaut worden sein. Wie froh war ich, als Hermes meine 2 Schwergewichte (oh je, jeder wog 28 kg) abgeholt hatte. Dieser Gepäcktransportservice der Rentenversicherung ist ein großer Segen.

 

Am 20. Juli war es dann so weit. Um 4 Uhr klingelte mein Wecker, um 5 Uhr zog ich mit meinem Handgepäck-Koffer zum Hauptbahnhof los. 700 km lagen vor mir. Um 12 kam ich in Karlsruhe an. Das war für mich ein bewegender Moment, war ich doch vor vielen Jahren fast 10 Jahre lang immer wieder zwischen Karlsruhe und Berlin hin- und hergependelt. Als erstes holte mich ein Erinnerungsflash beim Warten auf die S-Bahn am Bahnhof ein.
1 Stunde später stand ich dann endlich vor dem Klinikeingang. Ich war die letzte Patientenaufnahme des Tages, war schon von der Reise erschöpft, nun noch gleich zu Begin ein C-Test und die Aufnahmegespräche. Ich war froh, als ich endlich auf meinem Zimmer ankam. Meine zwei schwergewichtigen Koffer warteten auch schon auf mich. Da ich es nicht lange in einem schlicht neutralen Zimmer aushalte, packte ich sofort alle Koffer aus, verstaute sie im Oberdeck des Schrankes und hing meine mitgebrachten Tücher und Bilder auf. Ich brauche es immer ein bisschen bunt und heimelig, immerhin sollte ich hier 5-7 Wochen verbringen.

 

Die ersten 2 Wochen waren gefüllt von Vorträgen, ersten (Sport-)Gruppen und mich immer wieder neu Orientieren. Viele Male bin ich die langen Gänge hin und hergelaufen, weil ich mich in der Raumnummer geirrt oder den richtigen Gang für die richtige Raumnummer suchte. Nach ein paar Tagen wurde es besser, auch dank des super netten Personals und der hier schon länger verweilenden Rehabilitanden. Alle halfen mir immer wieder sehr herzlich auf die Sprünge. Meine eigene Zimmernummer kann ich mir gut merken. Als Eselsbrücke sage ich immer: ich wohne im „Siegertreppchen-Zimmer“.
Die Palette der möglichen Anwendungen ist hier groß. Manche finde ich super, bei manchen muss ich mich überwinden. Doch ich bin ja hier nicht auf dem Ponyhof im Urlaub, sondern zur Reha. Auf jeden Fall gehe ich jeden Morgen um 7 für 15 Minuten auf die Ruder-Maschine. Die viele Bewegung tut mir richtig gut und die Ärzte sind mit mir zufrieden. Und auch zur Kunst-Stunde laufe ich leichten Herzens.

 

Bad Herrenalb – eine grüne Oase im Nordschwarzwald

Der Ort ist wirklich ein Traum. Das Tal wird vom „schwarzen Wald“ umhüllt. Das kann schon auch ganz bedrückend wirken, vor allem für die, die auf der Rückseite der Klinik wohnen. Doch mein Zimmer liegt nach vorne heraus. Weiter Blick auf Spielplatz, Wasserfontäne und einer Wiese mit großen alten Bäumen. Und die Sommerzeit spielt mir voll gut in die Karten. Der weite Blick tut gut. Jeden Morgen hat mich bisher die Sonne und der Schrei eines Hahns geweckt.

 

Schon vor 25 Jahren hatte Bad Herrenalb einen sehr guten Ruf im Rehasektor. Hier fanden für damalige Verhältnisse zum Teil sehr außergewöhnliche Anwendungen statt. Die alte Klinik steht noch als Ruine im Ort. Danach zog die Klinik in ein altes Hotel direkt an der Durchgangsstraße. Seit Februar ist nun die neue Klinik eröffnet. Der Vergleich von alt und neu ist wie Tag und Nacht. Ich bin schon sehr froh, erst jetzt hier gelandet zu sein.

2017 fand in Bad Herrenalb die Internationale Gartenausstellung statt – die schönen Anlagen sind bis heute weiter gewachsen und laden einfach zum Verweilen ein. Überall stehen große alte Bäume, viele beeindruckende Mammutbäume, mannshohe Farne, schön angelegte Blumenwege, es summt und brummt überall, die Uferanlagen der Alb … wer hier im Zimmer hocken bleibt, hat selber Schuld, denn es plätschert und blüht hier an jeder Ecke im Ort.

      

 

Auch das alte Kloster der Zisterzienser ist ein Wohlfühlort. Neben Grabstätten gibt es dort vor allem einen unglaublichen Baum. Eine über 200 Jahre alte „Wunder“-Kiefer, die direkt auf dem Torbogen wächst. Sie hat ihre Wurzeln durch das Gemäuer tief in die Erde gegraben. Vor dem Portal der Klosterruine steht ein Schild: „Paradies“. Wenn ich hier durch den Kurpark laufe, fühle ich mich wirklich manchmal so. Was für ein Glück!

     

 

Ich hab im Park auch schon Freunde gefunden 😉 Ich kann an den kleinen lustigen Skulpturen meist nicht vorbeigehen, ohne ein bisschen mit ihnen Schabernack zu treiben.

                 

Wie schön, dass ich hier noch ein paar Wochen bin. Neben all diesen schönen Erlebnissen, gibt es hier natürlich auch Herausforderungen, sonst wäre ich ja nicht in einer Reha. Doch ich bin zuversichtlich, dass mir die Zeit hier auch bei diesen „Baustellen“ gut tun wird.

 

Was sonst noch im Juli 2021 passierte

 

mein zweiter Besuch im Pflegeheim bei meinem Papa

Nach meinem ersten Besuch im Juni ist bei mir nun das Eis gebrochen. So machte ich mich auch diesen Monat, dieses Mal alleine mit der Bahn, auf den Weg ins Pflegeheim nach Schwerin. Im ersten Moment erkannte mich mein Papa zwar nicht, doch es dauerte nur ein paar Minuten und dann stand ihm wieder die Freude über meinen Besuch im Gesicht. Dieses Mal blieb ich länger. Wir gingen wieder eine Runde spazieren, ich habe sein Handy wieder in Gang gebracht, seine Sachen sortiert. Leider hat am Wochenende das Café auf dem Gelände nicht auf, sonst hätten wir uns ein großes Vanille-Eis gegönnt. Es war wieder ein schöne Zeit.

Homöopathie-Workshop: Königskobra

Seit 5 Jahren gibt es bei mir einen unverrückbaren festen Termin im Monat: 1 x im Monat an einem Tag an einem Wochenende ist Homöopathie-Workshop-Zeit bei Werner. Dieses Mal war die Königskobra das Thema. Obwohl wir dieses Mittel schon im letzten Sommer ausführlich betrachtet hatten, war es nun schon wieder das Thema der Jahresgruppe, denn es ist ein Mittel, welches in diesen Corona-Zeiten sehr unterstützend und hilfreich ist. Für mich ist diese ganzheitliche Betrachtungsweise von aktuellen Themen der Zeit in Verbindung mit homöopathischen Mitteln jeden Monat wieder aufs Neue ein großer Wissensgewinn.

Artikel Werner Baumeister Königskobra

meine Über-mich-Seite überarbeitet

In den 8 Wochen von The Blog Bang stand auch das Schreiben einer über-mich-Seite auf dem Programm. Im Mai war ich dafür noch nicht bereit. Über mich selbst etwas zu schreiben, fällt mir nicht so leicht. Zu sehr stecke ich dann bei der Frage fest: wie ausführlich und/oder privat möchte ich mich zeigen? Doch dann entstanden all die schönen anderen über-mich-Seiten in der Schreib-Society und so wagte auch ich mich an dieses Thema. Und jetzt ist meine über-mich-Seite online. Sie wird sich weiter wandeln, da bin ich mir sicher, doch der erste Versuch gefällt mir schon. Das ist eine gute Übung für mich, den Perfektionisten in mir zu bändigen.

 

Hierüber habe ich im Juli 2021 gebloggt

• In der Rubrik: Monatsrückblick
12von12

• In der Rubrik: Was ist ???
Was ist … Räder-Wissen?

• In der Rubrik: Sicht weise(n)
Covid 19 – Worum geht es eigentlich?

• In der Rubrik: Umani exclusiv
30 Fun Facts – Was nicht jeder über mich weiß …

und weiterhin jeden Tag aufs Neue meine Daily Inspirations

 

Die Aussichten für August

 

30 Fun Facts – Was nicht jeder über mich weiß …

30 Fun Facts – Was nicht jeder über mich weiß …

 

  • Mit 6 wollte ich Schlagersängerin werden. Es brauchte fast 50 Jahre, bis ich mir den Traum vom Singen erfüllt habe. Heute habe ich regelmäßig Gesangsunterricht bei der tollsten Lehrerin, die man sich vorstellen kann.
  • An einem Freitag den 13. habe ich meine Fahrschulprüfung absolviert und bestanden – das war an dem Tag mein schönes Geburtstagsgeschenk.
  • Am liebsten tanze ich barfuß, mittlerweile am liebsten eine Wave (5Rhythmen).
  • Ich küsse lieber als ich koche, denn ab 3 Töpfen gleichzeitig bin ich am Herd überfordert.
  • Die Badewanne ist einer meiner Lieblings-LESE-Orte – im Winter liege ich dort fast täglich 1 Stunde.
  • Meistens sind mir 5 Stunden Schlaf völlig ausreichend, weil ich gerne bis spät in die Nacht kreativ und gleichzeitig ein Frühaufsteher bin.
  • Mit meiner seltenen Blutgruppe (0 neg.) würde ich gerne Blut spenden, doch bei meinen dünnen und rolligen Venen schicken mich die Ärzte immer gleich wieder nach Hause.
  • Obwohl ich direkt an einem Berliner Grenzübergang gewohnt habe, habe ich die Maueröffnung am 9. November 1989 verschlafen und erst am darauffolgenden Vormittag bei der Zugankunft im Dreiländereck des Ostens, in Zittau erfahren.
  • Ich habe erst mit 27 Schwimmen und Fahrrad fahren gelernt, weil es in meiner Kindheit dazu keine Möglichkeit gab.
  • Obwohl ich noch nie genäht hatte, habe ich mir vom DDR-Ehekredit eine Nähmaschine gekauft und meinem Mann am Abend aus dem Nichts seine erste Hose genäht. Danach habe ich mir über Jahre alle meine Sachen und Kostüme selbst genäht.
  • Rot ist meine Lieblingsfarbe – irgendein Kleidungsstück an mir ist immer rot.
  • Ich liebe Katzen, auch wenn meine schwarze Luzilotte vor 5 Jahren bei mir ausziehen musste.
  • Eine Zeitlang bin ich jeden Morgen um 7 ins Berliner Prinzenbad gefahren, um im kalten 50m Becken 80 Bahnen zu schwimmen – bei jedem Wetter.
  • Nachdem ich zwei Jahre bei einem Fernsehsender gearbeitet habe, habe ich meinen Fernseher abgeschafft.
  • Ich liebe Regen – und habe eine Wetter-mecker-Allergie.
  • Ich lese meist mehrere Bücher gleichzeitig. Das schult einerseits das Gehirn und andererseits schaffe ich mir dadurch eine gute Mischung aus Belletristik, Lyrik, Sach- und Fachbuch. Ohne Bücherstapel könnte ich als ursprüngliche Buchhändlerin überhaupt nicht leben. Bücher sind für mich Lebensmittel.
  • Früher war ich 1 x die Woche in der Sauna, weil es für mich der Ort ist, wo ich am schnellsten richtig gut entspannen kann (seit Corona mit den Schließungen suche ich eine Alternative). Das Berliner Vabali ist meine Lieblingssauna – die beste Erholungsoase ever.
  • Bis ich 30 war, glaubte ich ganz fest, dass ich definitiv nicht singen, nicht tanzen, nicht malen, nicht musizieren und noch vieles andere nicht kann – ein Persönlichkeitstraining bei Art Reade hat damals dieses Mindset aufgelöst und den Kippschalter meiner Kreativität angeknipst.
  • Meine Höhenangst habe ich bei meiner selbstgewählten BridgeClimp Callenge überwunden. Dabei läuft man oberhalb der Stahlträger der Harbour Bridge in Sidney und überquert in 135 Metern Höhe die 6 spurige Brücke. Das war eine echte Mut-Probe.
  • Mit 40 bin ich ganz alleine mit einem kleinen Rucksack, minimalem Taschengeld und ohne Spanisch-/Englischkenntnisse zu den Maya-Tempeln nach Yucatán/Mexiko gereist – das war eine meiner wichtigsten Reise zu mir selbst.
  • Während meiner Arbeit beim „Süßkramdealer“ habe ich die leckersten Sorten und Qualitäten von Schokolade kennengelernt – seitdem kann ich am normalen Schokoregal im Supermarkt mit Leichtigkeit vorbeigehen – heute esse ich am liebsten 99%ige Schokolade – doch mit weißer Schokolade kann man mich auch immer locken.
  • Mit 45! wurde festgestellt, dass ich eigentlich eine Linkshänderin bin. Ich kann mit links fließend Spiegelschrift in Schreibschrift schreiben – seit dieser Entdeckung (denn, das habe ich nie gelernt) ist es meine beste Geheimschrift.
  • Seit Jahren habe ich Brot, Industriezucker, Kuhmilchprodukte und Alkohol (außer mal eine Roseschorle im Sommer) aus meinem Speiseplan gestrichen – der Energiezuwachs seitdem ist enorm.
  • Mein Körper ist mein bester Seismograf – sobald ich etwas esse, was er nicht mag, gibt er mir sofort ein Zeichen.
  • Ich liebe Lakritze und kann wenn, dann nur süßes Popcorn essen, da ich kein Salz vertrage.
  • Ich habe noch nie ein eigenes Auto besessen, denn mein Fahrrad ist mein bester Gefährte.
  • Meine erste Bilder-Ausstellung habe ich in den alten Wassertanks im Berliner Ökowerk veranstaltet.
  • Obwohl ich schon über 50 Jahre in Berlin lebe, fühle ich mich nicht als Berlinerin. Meine Heimat ist die Oberlausitz. Dort bin ich zwar nicht geboren, doch meine Großeltern und meine Mutter kommen von dort.
  • Während meiner Zeremonialmedizin-Ausbildung gab es eine Zeremonie, bei der ich eine Nacht lang unter der Erde in meinem selbst geschaufelten Grab verbracht habe – seitdem habe ich keine Angst mehr vor dem Tod und weiß, wie es sich unter der Erde anfühlt. Das war eine krasse, doch auch sehr interessante Erfahrung, die ich nicht missen möchte.
  • Seit dem Tod meiner Mutter – sie ging nur einkaufen, fiel um und war tot – lebe ich sehr im Hier und Jetzt und schiebe nur noch selten etwas lange vor mich hin.
Covid-19 Worum geht es eigentlich? Fragen, die mich bewegen

Covid-19 Worum geht es eigentlich? Fragen, die mich bewegen

Herausfordernde Zeiten

 

Unbestritten wir leben alle gerade in herausfordernden Zeiten. In einer Zeitenwende, in der vieles auf dem Prüfstand steht, was bisher für selbstverständlich gehalten wurde.

Die Pandemie hat vieles in Bewegung gebracht. Wo es früher nur ein zähes Nein gab, wie zum Beispiel beim Homeoffice, sind nun in kürzester Zeit neue Arbeitsplatzmodelle möglich, die vorher undenkbar waren. Die Freizeitgestaltung hat sich gewandelt. Früher war es selbstverständlich sich Kunst und Kultur, Sport, Reisen, Feiern, Tanzen in allen bunten Formen zu gönnen. Die harten Lockdowns des letzten Jahres haben uns umdenken lassen (müssen). Nichts ist mehr so wie früher und wird auch nie wieder wie früher sein.

Familien mit Kindern vollbringen einen unglaublichen Spagat im Verbinden von Homeoffice und Homeschooling. Das kostet viel Kraft und Nerven. Ich ziehe mit Respekt den Hut vor allen, die gerade vor dieser Herausforderung stehen und diese Leistung vollbringen. Doch nicht nur Familien stehen unter Dauerbelastung. Alleinlebende fordert die Isolation heraus. Paare verbringen zum Teil mehr Zeit miteinander, als bisher und gedacht. Wir alle sind auf der Suche nach Lösungen.

 

Covid-19 ins Verhältnis setzen

 

Viren und Bakterien gab es und wird es auf dieser Welt immer geben. Die Menschheit lebt seit Jahrtausenden mit ihnen. Sie sind ein Teil dieser Welt, genauso wie wir. Doch warum ist die Reaktion auf dieses Virus so besonders? Warum erst jetzt? Und wie kann das Leben auch mit Covid-19 weitergehen? Was gibt es für mögliche Wege? Fragen, die ich mir immer wieder stelle.

 

Weltweit gibt es viele Wissenschaftlicher und kluge Köpfe, die sich mit diesen Fragen ausführlich beschäftigen. Hier drei Beispiele:

  • In diesem Monat fand bei United to heal ein online-Kongress zum Thema „Corona, Mutationen und Impfen“ statt, auf dem Ärzte und Homöopathen aus der ganzen Welt (u.a. Wiet van Helmond, Jeremy Sherr, Dr. Abdequaem Chimthanawala, Dr. Manish Bhatia, Dr. Saptarshi Banerjea, Dr. Rosina Sonnenschmidt, Prof. Bhakdi, Dr. Friedrich Graf, Dr. Dietrich Klinghardt) ihr Wissen teilten.

 

  • Gleichfalls macht eine Abhandlung mit dem Titel: „Covid-19 ins Verhältnis setzen – Alternativen zu Lockdown und Laufenlassen“ in den sozialen Medien die Runde. Dort stellen 16 Expert:innen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen aus Deutschland und Österreich, wie z.B. Prof. Dr. Ulrike Guérot, Dr. Ellis Huber, Prof. Christian Schubert, Prof. Dr. Tobias Unruh u.a., ihre unterschiedlichen Forschungsergebnissen, Aspekten und Standpunkte vor. Die 68 Seiten umfassende Schrift soll dazu beitragen, die aufgeladene öffentliche Debatte zu Covid-19 zu versachlichen, ins Verhältnis zu setzen und so in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext zu bringen und einen wertschätzenden Gedankenaustausch über das Thema anzuregen.

 

 

Das sind nur drei Beispiele von vielen. Alle haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, das Thema Covid-19 aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und offen für neue Sichtweisen zu bleiben.

 

Was mich bewegt …

 

In den letzten Wochen und Monaten erlebe ich immer mehr eine Spaltung der Gesellschaft: in die „Geimpften“ und die „Impfunwilligen“.

Jeder hat seine ganz eigenen Beweggründe für seine Entscheidung und das ist auch gut so. Jeder hat die freie Wahl. Und ich gehe davon aus, dass niemand diese Entscheidung: Impfung JA oder Impfung NEIN leichtsinnig trifft.

Wir leben in einem demokratischen Land. Demokratie zeichnet sich vor allem auch durch die Möglichkeit verschiedener Meinungen aus. Doch versagt gerade die Demokratie? Kampagnen fürs Impfen und Beiträge über die Impfgegner schießen wie Pilze aus dem Boden. Beginnt damit schon eine subtile Form von Ausgrenzung? Mir scheint, es entsteht gerade eine neue Bewegung. Ich nenne sie mal vorsichtig „Impf-Mobbing“. Gehörst du zu den verantwortungsvollen Guten oder zu den verantwortungslosen Bösen? Manchmal bin ich nur noch sprachlos darüber, welche Formen im täglichen Zusammensein diese Polarisierung annimmt und es erinnert mich ein wenig an Erzählungen aus den Zeiten vor 100 Jahren.

Die Entwicklung der Erde und der Menschheit gleicht deutlich einem Sinuskurvendiagramm. Schlittern wir nach 70 Jahren Friedenszeit, auf eine nächste Talfahrt zu? Ist sie zu stoppen? Schaffen wir es, noch im letzten Moment das Steuer herumzureißen?

 

… und was mich wütend macht

 

Die Bequemlichkeitshängematte, in der sich viele eingerichtet haben, baumelt von der Decke im selbstverständlichen Wohlstandheim. Die meisten gehören zum Heer der Privilegion. Die tägliche Dosis zur Beruhigung wird kostenfrei in Form von Serien und Daily Soaps aus den medialen Kanälen geliefert. Wir werden beschäftigt und abgelenkt. Auch Tabak, Zucker und Alkohol gibt es ganz legal ohne Strafe, obwohl ihre gesundheitsschädigenden Wirkungen schon lange wissenschaftlich nachgewiesen sind und sie zu den häufigsten Ursachen bei Erkrankungen mit Todesfolge, wie Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauferkrankungen oder Krebs, gehören. Sie haben weitaus höhere Zahlen als die derzeit täglich vom RKI veröffentlichen Corona-Toten.

Ich frage mich ernsthaft: Worum geht es eigentlich gerade? Um die Gesundheit? Oder doch um etwas ganz anderes?

Oft siegt die Gewohnheit. Das kollektive Mantra: das machen doch alle so! Die Hymne im Gleichschritt der Masse wird jeden Tag aufs Neue gesungen, die Flagge der Sicherheit weht im Wind, die Politiker werden es schon richten. Die meisten wiegen sich in dieser vermeintlichen Sicherheit, die es nur leider nicht gibt. Wir leben auf Pump. Wir plündern unseren lebensspendenden Planeten weiter aus, führen uns wie die selbstgerechten Herrscher auf, ohne Demut und Dankbarkeit den anderen Welten der Erde gegenüber. Die Balance von Geben und Nehmen ist gekippt. Schon seit langem.

Schon länger treibt mich eine Frage um: Was muss passieren, damit die Mehrheit der Menschen aufwacht und aus dem vorgekauten und manipulierendem Einheitsblablatrott aussteigt und genauer hinsieht? Welche klimatischen Veränderungen müssen noch passieren, damit wir begreifen: die Erde ist in Not. Und wir sind die Ursache dafür. Braucht es immer erst solche Flutwellen, wie die der letzten Tage, die uns wieder mehr zusammenrücken lassen und damit das Gemeinschaftauge wieder wachsen lässt?

Wir genießen unseren Wohlstandsfrieden. Unser Eltern oder Großeltern haben nach dem 2. Weltkrieg die Ärmel hochgekrempelt. Aus komplett Zerstörtem Neues geschaffen. Ihnen ist nichts in den Schoß gefallen, sie kennen noch Hunger, auf engstem Raum leben, nur im festen Zusammenhalt zu überleben. Eine Hand wusch die andere, das Gemeinschaftsauge war geschärft. Ohne diese Anstrengungsbereitschaft und das große Miteinander wäre ein Neuanfang nach dem Krieg und die große Wirtschaftswunderwelle in den folgenden Jahrzehnten nicht möglich gewesen.

Die jüngeren Generationen kennen das nur noch aus dem Erzählen. Das Erbe der Wirtschaftswunderwelle von damals ist der heutige selbstverständliche Wohlstandsgenuss. Alles soll am besten jederzeit und überall schnellstmöglich zur Verfügung stehen. Wann ist uns die wohltuende Mitte verloren gegangen?

Seit über einen Jahr leben wir mit der Covid-19-Pandemie. Die Gutgläubigkeit der Menschen wird in exzellenten Manövern auf hohem Niveau „zum Wohle aller“ auf die Probe gestellt. Fakten werden oft kontextfern aufgehübscht und redundant als Wahrheit verkauft. Mit Schleiern der Verwirrung wird auf dem Schachbrett der Politik intrigiert. Selbstverantwortung und gesunder Menschenverstand werden den mündigen Bürgern abtrainiert und als ad absurdum hingestellt. Ist es doch der viel leichtere Weg, die Verantwortung und Schuld an etwas im Außen wie der Politik abzugeben. Die Taschenlampe auf sich selbst und sein eigenes Handeln zu richten ist meist der unbequemere Weg.

 

Der DAX der Ängste

 

Ängste stehen derzeit hoch im Kurs. Seit langem wird die Liste von der Corona-Angst angeführt. Mit Angst lässt sich gut Geld verdienen. Mit Angst lässt sich gut manipulieren. Sie lässt sich wie ein doppeltes Netz spannen, keiner fällt durch, denn es gibt keinen angstfreien Menschen auf dieser Welt.

Wenn es einen „Angst“-DAX gäbe, wäre sein Stand derzeit stets auf höchstem Niveau. Ob nun die Delta-Variante, das Ansteigen der Inzidenzzahlen, mögliche neue Risikogebiete nach den Sommerferien … die Nachrichten über Corona legen sich wie ein dunkler Schatten über die gesamte Welt. Für kaum etwas anderes ist mehr Platz. Als wenn es keine Flüchtlinge, keinen Krieg, keine Klimakatastrophe, keine Hungersnot, kein Aids oder 3fach so viele Krebstote mehr gäbe. Was bringt uns dazu, den Tunnelblick wieder zu weiten? Bald reiht sich noch der Wahlkampf hinzu.

Doch andererseits gibt es auch immer mehr Menschen, die bereit sind, in diesen Zeiten ohne Netz und doppelten Boden auf der Lebensbühne ihre ganz individuelle Wirklichkeit zu leben. Sie werden dann schnell als Verrückte oder Querdenker an den Rand der Gesellschaft gestellt, zum Teil aus der Gemeinschaft gemobbt. Es braucht eine große Portion Mut, um dann standhaft zu bleiben. Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit wird von der Politik angezapft und mögliche Alltagserleichterungen als das Nonplusultra präsentiert. Vor allem mögliche Vorteile im Reiseverkehr sind ein dicker Köder.

Diese vielen Fragen treiben mich um, rütteln in mir, halten mich wach. Wir haben nur diese EINE Welt, auf der wir alle nur zu Gast sind. Sollten wir uns hier nicht wie freundliche Gäste verhalten, so wie wir es uns von Gästen bei uns zu Hause auch wünschen?

 

Es gibt Alternativen!

 

»Die Menschen haben so viel Angst vor dem Tod, dass sie aufhören zu leben.« Ist das die Richtung, in die wir uns weiterentwickeln wollen? Ist das die Richtung, wie wir uns mit der Umwelt auf dem Planeten Erde wieder versöhnen, wie wir die kostbaren Ressourcen unserer Erde retten und eine Kehrtwende einleiten?

Herdenimmunität, Impfstatus, Inzidenzwerte – alles täglich bis ins Kleinste dokumentiert.

Auf der Strecke bleibt viel Menschlichkeit: Dass sich gegenseitig in den Arm nehmen, dass sich mitfühlend zuhören, dass wohlwollende MITEINANDER. Wo ist es geblieben? Ist es im Wohlstandswettstreit von schneller, höher, weiter auf der Strecke geblieben? In kleinen Gemeinschaften und gesunden Familienbanden mag es noch funktionieren. Und jetzt auch in der Not der Flutwellen. Doch in der großen Welt? Haben wir schon im Blick, welchen unglaublichen Müllberg wir alle mit jedem Test produzieren? Alle Teile einzeln verpackt. Nicht nur die Plasteverpackungsindustrie boomt und verdient sich damit eine goldene Nase.

 

Nichts ist umsonst

 

Nichts auf dieser Welt ist umsonst. Wir werden alle gemeinsam die Rechnung für unser Verhalten zahlen müssen. Daher wünsche ich mir,

  • dass sich die verschiedenen Covid-19-Lager wieder annähern und versöhnen.
  • dass der Respekt und die Autonomie gegenüber selbstverantwortlichem Handeln wieder steigt.
  • dass Andersdenkende oder- handelnde nicht gleich mit dem Stigma von rechter Szene oder als Querdenker abgestempelt werden.
  • dass Paare und Gemeinschaften nicht in Folge der Diskussion ums Impfen oder nicht Impfen in Konflikte geraten.
  • dass wir uns wieder zuhören und im wohlwollenden Miteinander Lösungen finden.

 

Nicht nur meine langjährigen Ausbildungen in alternativer Medizin haben mir gezeigt, dass es neben der Schulmedizin noch viele andere Lösungen gibt.

Ob nun mit gesunder Ernährung, Sport und Bewegung, dem Loslassen von Süchten (dabei stehen Tabak, Industriezucker und Alkohol an erster Stelle), der Homöopathie, Mitteln wie CDL(*), das miteinander Singen und Musizieren oder Kunst und Kultur erleben – es geht in der Medizin wie auch im Miteinander schon lange nicht mehr um das Entweder Oder – die Lösungen liegen im Sowohl als auch und in der richtigen Balance von allem.

Mir ist es ein großes Anliegen mit diesem Beitrag einen Anstoß für wohlwollende Diskussionen zu geben. Raus aus dem Polarisieren, rein ins miteinander nachhaltige und dem großen Ganzen dienende Lösungen finden, denn …

 

„Der Mensch hat das Netz des Lebens nicht gewebt, er ist nur ein Faden darin.

Was immer er dem Netz antut, tut er sich selbst an.“

– Indianische Weisheit – Chief Seattle – Häuptling der Suquamish und Duwamish

 

 

(*) CDL = Chlordioxyd – ein Buch zur Empfehlung: Dr. med. Antje Oswald „Das CDL-Handbuch

 

 

Monatsrückblick Juni 2021: ein Treffen nach dem anderen

Monatsrückblick Juni 2021: ein Treffen nach dem anderen

Monatsrückblick Juni 2021: ein Treffen nach dem anderen 

Ich wünsche mir oft, ich hätte statt 24 gerne die doppelte Stundenanzahl pro Tag zur Verfügung. So ging es mir auch in diesem Monat einmal wieder. Ich habe einfach zu viele Ideen, die noch auf ihre Umsetzung warten … doch eines weiß ich: ohne Schreiben und kreativem Gestalten geht in meinem Leben gar nichts.

Währenddessen blühe ich auf, finde meinen Ausdruck, das ist zu meiner Form des mich Zeigens geworden. Daneben gibt es noch meine Familienbaustelle und meine Arbeit, die auch ihren Raum zu Recht beanspruchen und nicht zu kurz kommen wollen. Es ist ein täglicher Balanceakt, der mir mit der Hitze als zusätzliche körperliche Herausforderung in diesem Monat manches Mal ein spontanes kreatives Umdenken abverlangte. Doch wer nicht wagt, der auch nicht gewinnt.

Wenn alte Wunden heilen

Vor 10 Jahren habe ich einen damals mutigen Schritt gewagt: ich habe meine innere ‚Reißleine‘ gezogen und den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen. Nicht weil ich ihn nicht mag, sondern weil ich mit ihm in einem toxischen Beziehungsgeflecht verstrickt war. Ich bin gegangen, um mich zu schützen, um aus einer ungesunden Ursprungs-Dauermissbrauchsschleife auszusteigen.
Seitdem hat sich in meinem Familiensystem viel getan, ich habe mir damals therapeutische Hilfe geholt, um diese Verstrickung zu verstehen und zu lösen, habe viel Zeit in die Aufarbeitung früherer Familiengeheimnisse investiert, denn ich wollte vor allem meinen Frieden mit all dem Vergangenen finden.

Seit rund einem Jahr lebt mein Vater nun nicht mehr bei mir um die Ecke. Nach einem Oberschenkelhalsbruch holte meine Schwester ihn zu sich in ihre Nähe. Seitdem lebt er in Schwerin in einem Pflegeheim. Dafür, dass sie damals die Pflege von ihm von mir übernommen hat, bin ich ihr bis heute sehr dankbar. Das hat mich sehr entlastet, auch wenn sie bis heute einen großen Groll gegen mich hegt, denn sie wollte meine Entscheidung nie verstehen.

Schon länger wuchs in mir das Bedürfnis, meinen Vater noch einmal zu sehen. Nachdem Anfang diesen Jahres mein Stiefvater gestorben war, drängelt sich dieser Wunsch immer mehr nach vorne. Doch auch meine Angst wuchs mit diesem Wunsch: Wird er mich überhaupt noch erkennen? Bekommt er wieder einen seiner berühmten Wutanfälle? Will er mich nach so langer Zeit überhaupt noch sehen? In meinem Kopf kreisten wilde Szenarien dieser ersten Wiederbegegnung. Dann ging auf einmal alles ganz schnell. Eine Freundin rief an, ob ich übermorgen mit ihr nach Schwerin fahren würde. Ich sagte spontan JA. So machten wir uns am sonnigen 5. Juni auf den Weg nach Schwerin. Wir kamen genau zur Mittagsruhe im Pflegeheim an. Mystische Stille, alles leer. Wir fanden eine Schwester, die nach ihm sah und dann war es so weit: ich stand in der Eingangshalle und sie kam mit meinem Vater um die Ecke.

Er hielt sich an seinem Rollator fest, schlich langsam vorwärts, hatte keine Ahnung, wer ihn denn besuchen würde. Dann blieb er stehen und hielt inne. „Ach meene Kleene, dit is ja eene Überraschung. Wo kommst du denn auf einmal her?“ Er konnte es kaum glauben, seine Augen fingen an zu leuchten. Mir steckte ein Kloß im Hals, mein Herz raste, meine Knie zitterten. Da stand er, mein Papa, alt und zerbrechlich und sich wie ein kleines Kind freuend. Vergessen waren all die früheren Zeiten. Wir gingen eine Runde spazieren, danach wollte er mich überall vorstellen, wollte stolz jedem seine ‚kleene Tochter‘ zeigen. Ich blieb eine Stunde. Das war für alle für den Anfang genug. Ein zerrissenes Band wurde zu einer neuen Freudeschleife. Und eines war mir klar: das war nur ein Anfang und nicht mein letzter Besuch bei ihm.

zum Abschied vom Besuch ein gemeinsames Bild - mittlerweile hängt es gerahmt an seiner Wand

Heute verstehe ich vieles besser, habe ihm seit langem schon vergeben. Das war notwendig und es hat wirklich lange gedauert. Doch manchmal dauert es eben länger, bis es reif ist. Meine wichtigste Erkenntnis aus diesen 10 Jahren: Wir werden alle in ein bestimmtes Familiensystem geboren, erleben dort manchmal nicht nur Schönes, doch jeder gibt immer sein Bestes (auch wenn es sich in manchen Momenten erst einmal nicht so anfühlt).
Als Kind hat man keine Wahl, doch irgendwann trägt man als Erwachsener die VerANTWORTung zu überprüfen, was von all dem Ganzen das ganz Eigene ist, um seinen eigenen Weg zu finden und zu gehen. Bei mir war es ein intensives „sich von altem Dunklen freischwimmen“. Doch es hat sich für mich gelohnt, diesen (nicht immer leichten) Weg zu gehen. Heute habe ich meinen inneren Frieden mit allem und gehe meinen selbst gewählten Weg.

erfrischende Regendusche am Brunnen nach dem Besuch im Pflegeheim am Pfaffenteich in Schwerin das wäre meine Lieblingsbuchhandlung, wenn ich in Schwerin leben würde ...

Mein neues Buch und ein Schreib-Buddy-Treffen im Kassel

Seit Oktober letzten Jahres schreibe ich an einem Ratgeber-Buch: Einen Leitfaden für junge Menschen zum Orientieren, wenn sie das Elternhaus verlassen. Dieses Buch enthält Tipps und Tricks, um den Start auf den eigenen Füßen erfolgreich zu meistern. Das Buch befindet sich gerade noch im letzten Redaktionsmodus, soll spätestens im September erscheinen.

Buchcover meines Buches, welchem im September erscheinen wird

Auslöser für dieses Buch war der RatgeberHero-Kurs bei Yvonne Kraus, aus dem eine kleine Schreib-Buddy-Gruppe entstand. Nach all den Monaten mit wöchentlichen zoom-Kachel-Treffen wollte ich endlich einen meiner Co-Buddy, Doris Goede, in ihrem Haus in Kassel besuchen fahren. Das Ziel war, uns gegenseitig zu inspirieren, bei technischen Fragen zu helfen und zu schreiben.

Da ich noch nie in Kassel war, obwohl mir jede neue Documenta einen Lockruf gesandt hatte, fuhr ich endlich los. Ich liebe es Zug zu fahren, denn es ist einer meiner Lieblingsschreiborte. Im Zug fließt meine kreative Quelle wie von selbst.

In Kassel nahm mich Doris freudestrahlend am Bahnhof in Empfang und wir führen erst einmal in ihr Haus. Sie hatte mir dort einen wundervollen Raum nur für mich kreiert. Trotz hoher Temperaturen machten wir uns auf den Weg und sie zeigte mir die schönen Grünanlagen der Documenta-Stadt und den Botanischen Garten. Doris ist eine wahre Wissensquelle, wenn es um die Kunst und Architektur von Kassel geht. Neben dem Spazieren und Fotografieren erzählten wir uns viel über unsere Lebenserfahrungen, experimentierten in Canva herum, motivierten uns zum Schreiben und aßen die ganzen Tage über immer wieder Wassermelone, Wassermelone, Wassermelone. Am Sonntag fuhr ich mit ganz vielen Impressionen im Gepäck wieder mit den Zug nach Hause. So ein Wochenende werden wir auf jeden Fall wiederholen.

die Documenta-Architektur der verspiegelten Scheiben lud zum Fotografieren und zum Staunen ein

die kostenfreie Bring-und-nimm-Bibliothek im Botanischen Garten ließ mein Buchhändler-Herz höher schlagen – 1 Buch finde ich bei solchen Gelegenheit immer, was mit nach Hause darf 😉

Fotoshooting am ICH-Denkmal

in Kassel gab es aber nicht nur Wassermelonen 🙂 , sondern auch andere schöne Leckereien zum Essen

einmal im Leben auf dem ICH-Podest – gibt es nur in Kassel und Frankfurt

 

Nach 1 Jahr nur online das erste Treffen vom Journal-Schreibkurs

Seit über einem Jahr schreibe ich mit 6 anderen Menschen online in einem Journal-Schreibkurs. Jede Montag gibt es einen Schreibimpuls, meist ein Zitat, max. 7000 Wörter dürfen es werden und am Ende der Woche stellen wir unsere Texte in ein geschütztes Forum und geben uns wohlwollend wertschätzendes Feedback.
Nun nach einem Jahr hatten wir beschlossen, dass wir uns einmal kennenlernen wollen, denn bisher kannten wir nur unsere Vornamen und unsere Texte, jedoch nicht persönlich.

Das war ein interessantes Experiment. Es war ein bisschen, wie wenn man ein gutes Buch gelesen hat, in seinem Kopf sich die ganz eigenen Fantasien zu den Protagonisten gebildet hatten – und nun wird dieses liebgewonnene Buch verfilmt und man geht ins Kino und sieht die Umsetzung in der Realität.
Somit lag eine gewisse Spannung in der Luft als wir nach und nach im Garten einer Mitschreiberin ankamen. Ein kurzzeitiges Fremdeln, dass jedoch schnell einer herzlichen Stimmung wich.

Da ich es nicht lassen kann (weil ich einfach grundsätzlich eine Geschenkefrau bin) hatte ich mir eine kreative Ehrung für unser gemeinsames Schreibjahr in Corona-Zeiten ausgedacht und ein gebundenes Buch mit all den gesammelten Schreibimpulsen drucken lassen, mit einem schönen Cover und einem persönlichen Lesezeichen für jeden. Diese Überraschung löste bei allen eine große Freude aus. So genossen wir alle den gemeinsamen Nachmittag, labten uns genüsslich an den von uns mitgebrachten Leckereien und waren in den persönlichen Gesprächen manchmal noch überrascht, wenn das in der Fantasie gesponnene Bild vom realen Erleben der Person überschrieben wurde. Auf jeden Fall schreiben einige von uns gemeinsam weiter … und vielleicht kommen in der Zukunft auch noch weitere neue Journal-Schreibende dazu.

Buchcover vom Überraschungsbuch    Cover vom eigenen Journalbuch

 

Was sonst noch im Juni 2021 passierte

 

• Weiterbildung: Motivational Interviewing* Modul 3

Auch das letzte Modul meiner Weiterbildung in Motivational Interviewing bei der GK-Quest fand wieder im Remote-Modus statt. Doch ich bin sehr froh, nun den Abschluss als MI-Expertin in der Tasche zu haben. Diese Gesprächstechnik ist eine großartige Bereicherung für jede Form von Miteinander, begleitendes Coaching und Beratung.
(*Motivierende Gesprächsführung in der (Sucht-)Beratung)

• Pilates forever fit – jede Woche 2-3 Stunden

Es ist schon krass, wieviel Freude regelmäßiges Training im Leben generiert, wenn es erst einmal zu einer festen liebgewordenen Gewohnheit geworden ist.

• meine Anmeldung bei The Content Society

Nach 8 Wochen Blog-Schnuppern in The Blog Bang, stehe ich zwar immer noch am Anfang, doch da ich mir das Schreiben aus meinem Leben nicht mehr wegdenken kann, war mir klar, es muss irgendwie weitergehen, und zwar gemeinsam mit anderen: daher kam dieses Jahresangebot wie gerufen. Ich werde in den nächsten Wochen meine Content-Ängst und mein Imposter Syndrom Stück für Stück weiter ablegen, denn ich kann nur gewinnen. Ganz nach Sympatexter-Judiths Leitspruch: BLOG LIKE NOBODY’S READING werde ich dranbleiben und immer mehr ins Tun kommen.

bezahlt!!! - jetzt gibt es kein zurück mehr ... und auch mit Instagramm freunde ich mich immer mehr an ...

 

ich liebe es, die Natur zu fotografieren und besondere Momente festzuhalten – zum Beispiel über Kopf zu fotografieren – dann beginnen Seerosen zu fliegen – eine perfekte optische Täuschung Tipp: einfach mal auf den Kopf stellen oder im Handstand anschauen 😉

jeden Monat gehe ich zum Gesangsunterricht und singe dort voll Freude in den höchsten Tönen – ein wahrer Immunbooster in diesen Zeiten, mit gute-Laune-Garantie!

 

 

Hierüber habe ich im Juni 2021 gebloggt

12von12

• In der Rubrik: Satzzeichenfreie Zone
samstagabendausflug

• Täglich: Daily Inspirations